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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schweißdrüsen absaugen??



Jauheliha
13.03.2008, 11:35
So, die Suchfunktion hat nichts Gescheites ausgespuckt, ich habe ein bißchen bei google gesucht und bin jetzt total verunsichert...
Deshalb möchte ich gern wissen, was ihr von einer solchen
Schweißdrüsen-OP haltet.
(Ich weiß noch nicht mal wie das auf schlau heißt...)

Ich habe dieses Problem schon seit mehreren Jahren, und es ist ziemlich nervig, und auch peinlich.
Die Sache findet nur unter den Achseln statt, und es ist wirklich so, dass ich, wenn ich zur Uni oder sonst wohin fahre, immer ein zweites Oberteil und Waschzeug in der Tasche habe. Ich fahre überall mit dem Auto hin, an solche Sachen wie Fahrradfahren brauche ich gar nicht mehr zu denken...

Wenn ich bald hoffentlich wieder vollständig gesundet bin, möchte ich gern auch das in Angriff nehmen, bin mir aber nicht sicher, was ich davon zu halten habe...

Ich war heute früh bei einem Dermatologen, der mich am liebsten sofort operiert hätte... er sagte mir, dass er noch nie einen Patienten erlebt hätte, der es bereut hat, alle seine Patienten seien vollkommen zufrieden und und und.... Der Spaß kostet ja auch mal eben 1000 Euro...
Im Netz liest man auch nur Gutes über diese Methode, "so gut wie keine Nebenwirkungen, blablabla"..
Vor ein paar Wochen habe ich aber mal einen Bericht im TV gesehen, in dem diese Methode vollkommen schlecht geredet wurde. Die Patienten berichteten teilweise über tierisches kompensatorisches Schwitzen.
Die Achseln waren trocken, dafür der Rücken patschnass. Das ist auch nicht der Sinn der Sache.

Deshalb meine Frage: Kennt hier irgendwer jemanden, der diesen Eingriff schon hat machen lassen, hat vielleicht jemand selbst es schon machen lassen?

Der Dermatologe hatte mir auch von dieser Botox-Methode erzählt, die ich persönlich aber für noch viel unangenehmer halte, außerdem ist das ja auch wieder eine Kostenfrage...

Ich habe gerade mehrere OP's hinter mir (Z.n. Mamma Ca), und habe schon ein paar Bedenken, mir jetzt nochmal dort "rumschnippeln" zu lassen.... andererseits kann das doch nicht heißen, dass ich jetzt mein Leben lang schwitzen muss wie ein Tier!? :-???

king kola
13.03.2008, 11:46
frag mal in der apotheke nach "yerka"
macht man auf nen wattepadd, wäscht sich vorm schlafengehen die achselhöhlen und tupft es drauf. am nächsten morgen abwaschen...die ersten 2-3 wochen macht man das 3-4 mal die woche, danach reicht oft nur noch 1-2 mal.

Inhaltsstoffe:
* Aluminiumchlorid
* Zitronensäure
* Glycerin
* Weinsäure
* Calcium Chlorid
* Salzsäure
* Natriumchlorid

ich hatte zwar noch nie größere probleme, aber wieso nicht ausprobieren, wenn mans dann komplett loswerden kann. ich hab ne woche später nem freund beim umziehen geholfen im sommer und mir liefs echt wie suppe runter, nur unter den armen war ich knochentrocken.

das kostet so um die 7 euro, kannste also ne menge fläschen kaufen bis die 1000 euro erreicht sind ;)

test
13.03.2008, 12:20
Ich würde zuerst ein Produkt mit sehr hohem Aluminiumchlorid Gehalt probieren.
Kriegt man mit Rezept im Deoroller oder Spray in der Apotheke z.B. als 20%ige Lösung.
Yerka kenn ich nicht, vielleicht ist da ja auch so ein hohe Konzentration, dann wäre das gleichwertig.
Wie bereits gesagt immer abends vor dem shclafen benutzen, juckt öfter etwas, aber nach einigen Wochen braucht man es immer seltener und bei den meisten Patienten hilft es ziemlich gut.

sodbrennen
13.03.2008, 12:20
Ja, ich wuerd auch zunaechst Aluminiumchlorid ausprobieren. Das laesst die Schweissdruesen zusammenziehen (durch Potentialaenderung), so dass man wenig bis nicht mehr schwitzt.
Wundert mich, dass der Dermatologe sofort zu einer OP raet und nicht zu Aluminiumchlorid o.Ae. - waere mir suspekt. :-notify
Hatte ein aehnliches Problem und hab vom Dermatologen eine Rezeptur mit Aluminiumchlorid bekommen, die man sich in der Apotheke anmischen laesst und dann wie das Yerka verwendet.
War ganz begeistert als ich dann zum ersten Mal auch ein einer Stresssituation mit Anspannung "trocken" war. :-wow Nur manchmal ist es schwierig ein Gleichgewicht zu finden: Zu oft/zu viel kann kurz nach dem Auftragen Brennen verursachen, zu wenig fuehrt immer noch zu etwas Schwitzen. Kompensationsschwitzen wird sich nicht ganz vermeiden lassen, haengt aber halt davon ab, wieviel man sonst schwitzen wuerde. Wenn ich viel schwitze, dann merke ich es jetzt oft auf der Nase. :-nix Ist aber immer noch besser als staendig nasse Achseln und Schweissflecken zu ghaben.

Jauheliha
13.03.2008, 12:34
Achso, as hatte ganz vergessen zu erwähnen... Aluminiumchlorat hatte ich schon... das zwar geholfen, aber eben nicht auf Dauer... und es hat saumäßig gebrannt, ich hatte die Achselhöhlen nachher richtig entzündet, obwohl ich es nach Vorschrift aufgetragen hatte. Hab dann etwas weniger genommen, aber damit wurde das Schwitzen wieder schlimmer....

Doctöse
13.03.2008, 14:45
Bei einer Freundin von mir hat die Kasse damals diese OP bezahlt. Die hat auch immer Wechseloberteile und Waschzeug dabei gehabt, weil sie soviel geschwitzt hat. Vielleicht solltest du mal in ein paar Kliniken nachfragen. (Ich meine, die Freundin hat sich in der Bonner Uniklinik operieren lassen).

hennessy
13.03.2008, 15:16
nimmst Du eigentlich irgendwelche Medikamente? Evtl. NW von daher?

Skalpella
13.03.2008, 15:54
Eine Freundin von mir hat das in Regensburg an der Uni machen lassen. Die Kasse hat das bezahlt und sie ist überglücklich :-)

Jauheliha
13.03.2008, 15:55
@hennessy:

Ja, schon, ich nehme eine ganze Menge an Medikamenten... aber dieses Schwitzen habe ich schon seit einigen Jahren, also weit vor meiner Erkrankung... Während Chemo und Bestrahlung hatte ich damit komischerweise gar keine Probleme, aber jetzt, wo ich das alles hinter mich gebracht habe, fängt das Schwitzen wieder an...
Wobei mir das Schwitzen weitaus lieber ist als die Chemo... :-D

Diese Botox-Behandlung kostet übrigens auch fast 1000 Euro, habe ich gerade gehört, und die wird definitiv nicht übernommen...

SuperSonic
14.03.2008, 17:34
Vor ein paar Wochen habe ich aber mal einen Bericht im TV gesehen, in dem diese Methode vollkommen schlecht geredet wurde. Die Patienten berichteten teilweise über tierisches kompensatorisches Schwitzen.
Die Achseln waren trocken, dafür der Rücken patschnass. Das ist auch nicht der Sinn der Sache.
War das nicht eher ein Problem bei der Sympathektomie (neben der Gefahr eines Horner-Syndroms)?

Gruß,
SuperSonic

Roxi
17.05.2008, 18:39
Hallo!
Ich hab genau das gleiche Problem... als ich 17 war zahlte mir meine private Krankenversicherung die Botoxbehandlung. Es tat sehr weh und der Effekt war auch nicht befriedigend... nach 3 Monaten war alles beim alten.
In der Zeit danach hab ich alles probiert, was so auf dem Markt ist. Aluminiumchlorid und Yerka haben wenigsten ein wenig geholfen. Ein paar Tage vielleicht... aber wenn ich es heute wieder probiere bleibt der Effekt total aus.
Nun bin ich 24 und total deprimiert. In unseren doofen Krankenhauskittel sieht man die Scheißflecken umso mehr. Letzten fragt mich eine Dozentin, ob es mir gut geht.
Also, ein paar haben hier ja berichtet, dass sie Leute kennen, bei denen die Kosten von der Kasse getragen wurde. Könntet ihr eure Freunde bitte mal genauer nachfragen, wie sie das hinbekommen haben? Ich mein, drauchten die irgendwelche Bescheinigungen und war es die gesetzliche oder die private Versicherung?
Danke schonmal.
Vielleicht hat schon jemand die OP hinter sich?
Viele Grüße,
Roxi