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my_precious
19.03.2008, 00:52
hallo forum,

ich leide sehr oft an harnwegsinfekten.

antibiotische therapie, viel trinken, warmhalten... das weiß ich ja alles.

ich bekomme die blasenentzündung immer nach dem geschlechtsverkehr (und dabei mache ich auch keine ungewöhnlichen praktiken).

ich scheine wohl einfach eine sehr kurzen harnröhre zu haben. :-heul

nun zu meinen fragen: stimmt es, dass das risiko wieder eine enzündung zu bekommen damit steigt, dass man schon einige harnwegsinfekte hatte?

ich habe in einer frauenzeitschrift gelesen, dass johannisbeersaft ausm dem reformhaus gegen blasenentzündungen vorbeugen soll. stimmt das? könnte da was dran sein???

ich bin gerade echt etwas verzweifelt. ich bekomme wirklich durchschnittlich jeden monat eine blasenentzündung. das ist ja schon sehr viel. nicht alle müssen mit antibiotika behandelt werden, wärmflasche und viel tee trinken hilft oft, wenn ich die anzeichen früh erkenne. aber normal ist das ja nicht.
und gerade habe ich wieder so nen harnwegsinfekt. ach menno...

Flemingulus
19.03.2008, 02:20
Hi m_p!

Na man "hört" Deinem Posting an, dass Du ganz schön geplagt bist und das ist ja auch gut nachvollziehbar (insofern sind gute-Besserungs-Wünsche hier natürlich inklusive :-) ).

Trotz alledem ist das Forum hier m. E. nicht der ganz optimale Weg, um Dir weiter zu helfen. Gesundheitliche Probleme würd ich persönlich z. B. nicht so unbedingt auf dem virtuellen Marktplatz aubreiten (nicht weil ich Sorge hätte, damit jemandem auf die Nerven zu fallen sondern um meine Privatsphäre zu schützen :-) ).

Außerdem könnte ein fachlich falscher Ratschlag, der für Dich aber einleuchtend klingt, einer Lösung Deines Problems ganz schön hinderlich sein :-keks. Lass Dir deshalb lieber von einem realen Doktor helfen als von einem virtuellen Schlaumeier ;-) und gibt auf konkrete Vorschläge, die hier vielleicht noch kommen lieber gar nichts sondern frag einen, der sich mit sowas auskennt.

Aber damits jetzt nicht ganz frustran ist: hier sind zwei Links zu deutschen Übersichtsartikeln zur Problematik; an die entsprechenden Zeitschriften müsstest Du eigentlich über den Freiburger Uni-Account rankommen. Und falls da zum Fachchinesisch Verständnisfragen auftauchen: zu deren Beantwortung eignet sich das Forum hier natürlich nicht schlecht... ;-)

- Behandlung des akuten Harwegsinfekts (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16534649?ordinalpos=6&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVDocSum)
- Behandlung wiederholter Harnwegsinfekte (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16205870?ordinalpos=2&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVDocSum)

Aber die zwei Artikelchen ersetzen natürlich genauso wenig den Gang zum Arzt wie das Forum hier... erstens sind die ziemlich "technisch" geschrieben (ein Arzt kann Dich hoffentlich etwas besser moralisch "aufbauen" als ein Pubmed-Artikel) und zweitens gibts natürlich noch div. Differentialdiagnosen zum bakteriellen Harnwegsinfekt, die ggf. abgeklärt werden müssen.

Na good luck! :-)

F.

Hypnos
19.03.2008, 07:32
hallo forum,

ich leide sehr oft an harnwegsinfekten.

antibiotische therapie, viel trinken, warmhalten... das weiß ich ja alles.

ich bekomme die blasenentzündung immer nach dem geschlechtsverkehr (und dabei mache ich auch keine ungewöhnlichen praktiken).

ich scheine wohl einfach eine sehr kurzen harnröhre zu haben. :-heul

nun zu meinen fragen: stimmt es, dass das risiko wieder eine enzündung zu bekommen damit steigt, dass man schon einige harnwegsinfekte hatte?

ich habe in einer frauenzeitschrift gelesen, dass johannisbeersaft ausm dem reformhaus gegen blasenentzündungen vorbeugen soll. stimmt das? könnte da was dran sein???

ich bin gerade echt etwas verzweifelt. ich bekomme wirklich durchschnittlich jeden monat eine blasenentzündung. das ist ja schon sehr viel. nicht alle müssen mit antibiotika behandelt werden, wärmflasche und viel tee trinken hilft oft, wenn ich die anzeichen früh erkenne. aber normal ist das ja nicht.
und gerade habe ich wieder so nen harnwegsinfekt. ach menno...

Meine bescheidene Meinung dazu: Wenn Du, und das setze ich mal voraus (bin so erzogen *löl*), jedes Mal nach dem Verkehr ne Cystitis bekommst, und das auch beim immer gleichen Partner, dann sollte sich dieser evtl. auch mal untersuchen lassen - kann ja sein, daß da was ist, was da nicht hingehört...
Gehe aber jetzt nicht weiter ins Detail - habe noch nicht gefrühstückt...

Dennoch alles Gute und selbige Genesung,

Hypnos

test
19.03.2008, 08:50
Versuchst du immer nach dem Geschlechtsverkehr Wasser zu lassen?
Das ist auch noch eine Maßnahme zur Prophylaxe, die empfohlen wird.
Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an. Eine fachärztliche Untersuchung scheint in dem Fall sehr sinnvoll. ;-)

my_precious
19.03.2008, 09:28
natürlich war ich schon bei ärzten, is ja klar. und dass dies hier keine ärztliche untersuchung ersetzt, is selbstverständlich.

der gang zur toilette is ne sehr gute prophylaxe ;-) sonst würde ich wahrscheinlich noch öfter dran leiden.

ich wollte halt mal eure meinung zu so einem "gossipblatt"-artikel hören, wonach johannisbeersaft vorbeugend wirken soll.

es soll ja auch so tees geben, die "antibakteriell wirken". wie kann denn ein tee so doll antibakteriell sein? der effekt von den tees beruht ja zum größten teil, so schätze ich, darauf, dass die blase entleert wird.

ich schätze das ein: mein gyn hat noch nie von johannsibeersaft gesprochen. der artikel ist wahrscheinlich wirklich nur gossip. ich werde ihn mal beim nächsten "besuch" fragen.
ich konnte es gestern abend einfach nicht erwarten, so schnell wie möglich ein wenig hoffnung in der sache zu sehen.

und... äh nein nicht immer mit dem gleichen partner

ach ja, anmerkung: es kommt auch nicht immer nur vom gv. es reicht völlig aus, n abend lang ohne hausschuhe (oder filzschuhe ohne dicke sohle) auf unbeheiztem fußboden im winter zu laufen.

Relaxometrie
19.03.2008, 09:49
Hallo my_precious,

eine Kommilitonin hat mal erzählt, daß sie das gleiche Problem wie Du hatte. Sie hat es mit einem E.-coli-Präparat in den Griff bekommen. Ob diese Behandlung wirklich seriös ist, und wie sie wissenschaftlich einzustufen ist, weiß ich nicht. Beim Googlen habe ich folgende Präparatenamen gefunden:
Strovac
Uro-Vaxom
Aber etwas Genaueres kann ich dazu nicht schreiben, wollte es dennoch zur Diskussion in den Raum stellen.

Keenacat
19.03.2008, 09:57
oh, eine leidensgenossin. :-blush

von johannisbeeren als prophylaxe hab ich noch nie gehört, ist wahrscheinlich unfug. was aber durchaus gegenstand von untersuchungen ist, sind moosbeeren (cranberrys). es sieht wohl so aus, als könnten bestimmte inhaltsstoffe dieser früchte die biofilmbildung von bakterien hemmen. pubmed gibt dazu ein paar untersuchungen her. ist aber für abschließende aussagen zum nutzen wohl etwas früh.
die tees, die gemeint sind, sind wohl aus bärentraubenblättern. ein typisches naturheilmittel. würd ich allerdings nicht kritiklos trinken, abseits vom evtl. etwas zweifelhaftem nutzen kann das zeug bei häufiger anwendung (zb. wegen monatlichen infektionen) durchaus richtig gemein zur leber sein.

warst du schonmal beim urologen damit? samt blasenspiegelung, reflux-diagnostik etc.? wenn nein, ist das sicher mehr als angebracht. viel trinken empfiehlt sich übrigens nicht nur während des infekts, sondern besonders auch als vorbeugung... allerdings erst, nachdem eine abflussbehinderung oder ähnlicher blödsinn ausgeschlossen sind.

edit: ha ja, uro vaxom. hatte ich auch, hat auch beim ersten mal was gebracht (= zwei jahre kein hwi). beim zweiten mal nichts mehr. :-? hab ich wohl pech gehabt.
aber laut den paar verfügbaren pubmed-studien ist da schon ne signifikante wirksamkeit vorhanden. das prinzip ist ähnlich wie bei einer schluckimpfung.

@lien
19.03.2008, 10:42
Hey,
ich hatte das selbe Problem wie du, dann hab ich auch angefangen mit E.coli Präparaten und zwar Uro Vaxom!
Das ist scheinbar so eine Art Immunisierung gegen die Bakterien die die Entzündung auslösen...
Früher hatte ich etwa einmal im Monat eine Blasenentzündung, letzten August hab ich angefangen mit UroVaxum und seitdem keine Blasenentzündung gehabt!
Also ich kanns nur empfehlen ;)
Lg

Flemingulus
19.03.2008, 11:01
Da akute bakterielle Harnwegsinfekte relativ leicht behandelbar sind und in den seltensten Fällen zu Komplikationen führen, wird dieses Krankheitsbild vielfach bagatellisiert. Chronisch rezidivierende Infekte können jedoch mit der Zeit einen nicht zu vernachlässigenden Leidensdruck für den Betroffenen mit sich bringen und ihre Behandlung gehört in die Hände von Spezialisten. Darüber hinaus ist in diesem Zusammenhang das Painful bladder Syndrome (interstitelle Zystitis) abzugrenzen, das besondere diagnostische und therapeutische Probleme bietet.

Bei häufig rezdivierenden Beschwerden kann man nur vor laienhafter "Herumgewurschtelei" warnen.

Und weil meiner natürlich nicht entscheidungswirksamen Ansicht nach hier eine Diskrepanz mit den Forenregeln gegeben ist:



Aus rechtlichen Gründen werden die Moderatoren Beiträge mit konkreten Fragen von real kranken Personen direkt mit dem Verweis auf einen unerläßlichen Besuch beim Arzt schließen.


Drück ich jetzt mal aufs Beitrag melden Knöpfchen.

THawk
19.03.2008, 12:23
Hallo Flemingulus.
Ich will mich hier nicht in die Moderation einmischen, aber deine zitierte Regel ist - soweit ich weiß - nicht mehr aktuell (ich finde sie zumindest auch nicht mehr in den aktuellen Regeln). Es war mal ne Weile nicht erlaubt in der Fachsimpelei über reale Fälle zu diskutieren, das wurde aber geändert.

Ich finde es auch nicht schlimm hier über chronische HWI zu diskutieren, schlussendlich ist es eine Krankheit wie jede andere auch. Und über andere Sachen diskutieren wir hier schließlich auch. Dass auch ein Arztbesuch angeraten ist wurde ja schon mehrfach gesagt.

Und z.B. diese E.coli-Präparate waren mir neu, hab also was gelernt -> Fachsimpelei erfüllt ihren Zweck :-)

Die Niere
19.03.2008, 13:07
Ich will mich hier nicht in die Moderation einmischen, aber deine zitierte Regel ist - soweit ich weiß - nicht mehr aktuell (ich finde sie zumindest auch nicht mehr in den aktuellen Regeln). Es war mal ne Weile nicht erlaubt in der Fachsimpelei über reale Fälle zu diskutieren, das wurde aber geändert.Nicht ganz ;-).

Auch hier gilt weiterhin der Grundsatz, dass wir reale Fälle hier nicht diskutieren dürfen und wie bereits gesagt, immer in solchen Fällen ein Arzt konsultiert werden sollte.

Doktor_No
19.03.2008, 13:39
dass ... immer in solchen Fällen ein Arzt konsultiert werden sollte.

und zwar ein urologe ;-)

Die Niere
19.03.2008, 14:00
und zwar ein urologe ;-)
Ist das ein richtiger Arzt?

gruesse, die niere :-D

my_precious
19.03.2008, 18:38
ich bin da letztens auf ne frage vom IMPP über Cystitis gestoßen...

nein mal im ernst, ich ersetze doch den gang zum arzt nicht. das antibiotikum wird mir ja immernoch verschrieben, und zwar von ihm und nicht von euch.

eigentlich wollte ich ja nur allgemein wissen, ob irgendwelche säfte überhaupt helfen KÖNNEN, weil ich mir das nicht vorstellen kann (und ob die intervalle zw entzündungen immer kleiner wird).

von e.coli präparaten habe ich noch nie etwas gehört, danke für den tipp. mein arzt hat mich jedenfalls da noch nicht drauf hingewiesen und ich würde vermutlich irgendwo mal per zufall mal davon hören. zig schmerzhafte entzündungen und wache nächte später...

edit: die berichte, die mir schonmal weitergeholfen haben, wie der von den leidgenossinnen @lien und Keenacat, sind erfahrungsberichte. die frage hätte ich auch in jedem anderen forum besides von medilearn stellen können.

ich will hier nicht euer medizinisches fachwissen, damit ich mir die 10 euro praxisgebühr spare... die müsste ich eh jetzt nichtmehr zahlen, weil ich so oft beim Gyn und hautarzt hocke.

Zireael
19.03.2008, 19:54
Dann antworte ich jetzt mal nicht als Medizinstudentin sondern als ab und zu Blasenentzündungsgeplagte: Cranberrysaft soll - wie Keenacat schon erwähnt hat - tatsächlich helfen, außerdem hat mir eine Apothekerin mal ein Bärentraubenblätter-Präparat gegeben, das hat ganz gut geholfen. Waren Tabletten, aber ich glaub es gibt auch Bärentraubenblättertee. Kannst es ja mal versuchen. Am besten hilft bei mir aber immer noch direkt nach dem Sex aufs Klo zu gehen, aber das wurde ja bereits genannt. Mehr kann ich dir leider nicht dazu sagen, weils bei mir noch nie so schlimm war, dass ich Antibiotika hätte nehmen müssen :-nix

Evil
20.03.2008, 12:29
Die Beerensäfte helfen teilweise tatsächlich, und zwar, indem der pH-Wert des Urins verändert wird. Ich hab allerdings vergessen, welcher Saft wie den pH-Wert beeinflußt, das müßte der No wissen ;-)

zahnmedizina
20.03.2008, 15:38
wenn der No dann antwortet könnte er gleich erklären wie diese säfte es schaffen den ph wert zu verändern.
das hab ich auch schon gehört aber ich versteh nicht ganz wie das gehen soll. sind die so sauer dass die den Blut-Ph verändern und dann vermehrt säure ausgeschieden wird?
hat man dann den gleichen Effekt wenn man andere saure Lebensmittel essen würde?
Weil der Saft kommt ja nicht direkt in die Blase oder doch :-keks

roger rekless
20.03.2008, 16:16
Weil der Saft kommt ja nicht direkt in die Blase oder doch :-keks

Sorry, nicht bös gemeint... aber das ist ne typische Zahnmedizinerfrage :D Bitte nicht böse sein, aber ich konnt es mir nicht verkneifen :-)) :-angel :-angel

test
20.03.2008, 16:28
Wenn vermehrt Säuren aufgenommen werden, werden vermehrt Säuren ausgehscieden.
Der Blut ph bleibt dabei konstant, da es ja verschiedene Puffersysteme gibt, die das gewährleisten.
Auch bei vegetarischer Ernährung beispielsweise ist der Urin saurer als bei fleischlicher Ernährung.

Foreman
20.03.2008, 16:46
Mir war irgendwie so, als ob der vorbeugnede Effekt auch was mit "Anti-Haft"-Eigenschaften der Cranberry-Inhaltsstoffe zu tun hat.

http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6TH7-4GSBGWR-1&_user=10&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=843e84dac7cc8f0c90436c39b6e1f01d