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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zukunft der zahnmedizin..



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Jasaa
25.03.2008, 16:59
ich kann halt nur aus erfahrung sprechen.
hab noch nie von einem studenten der zahnmedizin, dessen eltern zahnärzte sind gehört dass die wirtschaftliche situation schlecht ist.

eher höre ich von langen reisen, neuen autos und ferienwohnungen.
genauso meine erfahrung

LasseReinböng
25.03.2008, 18:11
ich kann halt nur aus erfahrung sprechen.
hab noch nie von einem studenten der zahnmedizin, dessen eltern zahnärzte sind gehört dass die wirtschaftliche situation schlecht ist.

eher höre ich von langen reisen, neuen autos und ferienwohnungen.

Ich kannte Zahnärzte bisher auch nur als im SLK-Cabrio herumflitzende Strahlemänner mit eigenem Weinkeller - doch wenn ich dann von befreundeten Jungzahnärzten ( Assistenzärzte) deren Zukunftspläne höre, kommt das Modell "Selbständigkeit in eigener Praxis" überraschenderweise kaum noch vor - soll wohl auch schwierig sein, eine Bank zu finden, die heutzutage noch eine Zahnarztpraxisgründung finanziert.

Ich würde mich aber trotz des eingangs zitierten Artikels nicht vom Studium abhalten lassen - in der Humanmedizin sind die befürchteten Tendenzen schon etwas weiter fortgeschritten , das Modell eigene Praxis wird sukzessive abgelöst durch MVZs mit angstellten Ärzten...betrieben von Großkonzernen, die sich so Patienten aus dem ambulanten Sektor in die eigenen Kliniken schaufeln und vice versa und die Möglichkeit zur Querfinanzierung der MVZs haben, also die MVZs selber noch nicht einmal profitabel laufen lassen müssen, um davon zu profitieren. Zudem öffnen sich gerade kommunale Krankenhäuser direkt der ambulanten Versorgung.... sehr zur Freude der niedergelassenen Fachärzte natürlich....der selbständige Facharzt als Einzelkämpfer hat jedenfalls in der Humanmedizin keine Zukunft mehr imho.

Man darf halt nicht vom großen Geld (SLK,Weinkeller) träumen, muß eben mit einer lebenslangen Angestelltentätigkeit rechnen... dann geht's. :-party

Jane55
25.03.2008, 18:42
hmm...das problem ist, das dies genau das ist was ich nicht möchte, diese angestelltentätigkeit...eine eigene praxis bzw. selbstständigkeit war schon immer mein traum, ich kann mir nicht vorstellen ein leben lang angestellt zu sein, bzw. in kliniken zu arbeiten...absolut nicht...:-(
ich gebe zu das es langsam notwendig wird sich mehr mit dem thema bwl zu beschäftigen, aber es muss doch möglich sein eine eigene praxis zu führen, die auch rentabel ist ...

Jane55
25.03.2008, 18:43
oder ist das nur noch wunschdenken?

chillz05
25.03.2008, 19:58
Die Frage ist doch einfach nur, wo du deine Praxis gründest. Geh aufs Land, am besten noch in den Osten, und die Leute rennen dir die Bude ein. Wahrscheinlich bezuschusst sogar noch der Bürgermeister dein Vorhaben, weil in solchen Gebieten einfach absolute Unterversorgung herrscht.

Gehst du in die Stadt, wird es schwer.

Mit einer Praxis verhält es sich doch kaum anders als wie mit einem Friseursalon, einem Sonnenstudio oder einem Zeitungskiosk. Da wo die Konkurrenz groß ist, und die Lage der Räumlichkeiten schlecht, da is auch nix los.

Präpmaus
25.03.2008, 20:02
Also, das Durchschnittseinkommen von Zahnärzten in Deutschland beträgt 110.000 €. Etwa 4,3 % verdienen mehr als 200.000 € brutto im Jahr und als anderes Extrem gehe einige pleite, oder besser gesagt sind unbekannt verzogen ;-)

Wie hier bereits gepostet geht gerade in Großstädten der Trend zu Gemeinschaftspraxen bzw. MVZ mit Öffnungszeiten von 7.00 bis 22.00 Uhr.
Gründe hierfür sind u.a. die immer teuerer werdenden Geräte bzw. Mieten und Löhne bzw. Lohnnebenkosten bei einer gleichzeitig verschärften Wettbewerbssituation.
Fazit: Bei einer Großpraxis mit 10 Zahnärzten und weiteren 25 Mitarbeiter-/innen wird das Einstiegsgehalt für einen Vorbereitungsassisten bei 2.000 bis 2.500 € im Monat liegen. Der "Chef" streicht das zehnfache im Monat ein, hat aber auch mächtig was zu tun den "Laden" am laufen zu halten...

Pakur
25.03.2008, 20:53
ich bin der meinung dass man immernoch gut geld verdienen kann, wenn man seinen praxisstandort strategisch günstig wählt und mit patienten gut umgehen kann.

ach was solls, ich werds ja bald sehen, hoffentlich liege ich nich falsch :-nix
achja, etwas riskieren muss man dafür natürlich immer

JohannesMoritz
26.03.2008, 15:57
netter Versuch, zugegebenermaßen für einen immer weniger werdenden Anteil der Kollegen durchaus treffend.
Leider sieht der Alltag anders aus.

Das stimmt natuerlich, welche Zahnarztgattin geht schon arbeiten... .

Sawyer
26.03.2008, 18:30
Herrjeh, scheinst ja echt n Experte zu sein.

An dich und an die überwältigende Mehrheit der Poster hier: Wie wärs mal euer Blabla mit Quellen zu belegen?

JohannesMoritz
26.03.2008, 22:36
Und Du? Wo hast Du das Gedicht da her? Hm? Da unten das? Na? Und damit es nicht wieder Ärger gibt, hier meine Quelle zu diesem Eintrag (die vom letzten hab ich irgendwie verschlampt...):

http://www.86queensgate.com/wp/wp-content/uploads/2006/11/Frankie%20sticking%20her%20tongue%20out%20February %202001.jpg

chillz05
27.03.2008, 01:14
Das "Gedicht" kenn ich, dass ist ne Textzeile von Thomas D auf dem neuen Fanta4-Album...ziemlich geiles Lied. Allerdings gehts da um Drogen und Abstürze - also genau die Welt ein Zahnarztes ;-)

Sawyer
27.03.2008, 11:41
Und Du? Wo hast Du das Gedicht da her? Hm? Da unten das? Na? Und damit es nicht wieder Ärger gibt, hier meine Quelle zu diesem Eintrag (die vom letzten hab ich irgendwie verschlampt...):

http://www.86queensgate.com/wp/wp-content/uploads/2006/11/Frankie%20sticking%20her%20tongue%20out%20February %202001.jpg

werd erwachsen kind.

JohannesMoritz
27.03.2008, 12:54
werd erwachsen kind.

Wenn mich die ZVS nach Marburg versetzt hätte wär ich auch so schlecht gelaunt wie Du...

hennessy
27.03.2008, 13:57
könntet Ihr bitte freundlicherweise wieder etwas mehr back to topic kommen.
Die Situation für Jungkollegen in Deutschland ist nicht sooo gut. Allerdings, und da gebe ich Pakur durchaus recht, geht es immer noch, auch als "Einzelkämpfer" gut zu leben.

Frage an diejenigen unter Euch, die immer noch das veraltete Bild-Zeitungs-Klischee von dicken Autos, langen Reisen, geilen Geliebten/Helferinnen usw. bedienen:
Warum werdet Ihr dann nicht Zahnärzte? Es steht jedem frei!
Ich sehe zwar auch immer wieder, dass dumme Neider unseren vermeintlichen "Reichtum" haben wollen, jedoch nicht die Sch*****-Arbeit, die damit verbunden ist. So what?

primus
28.03.2008, 10:27
Ich sehe zwar auch immer wieder, dass dumme Neider unseren vermeintlichen "Reichtum" haben wollen, jedoch nicht die Sch*****-Arbeit, die damit verbunden ist.

in meinen augen ist dies DER zentrale punkt.

vor allen anderen überlegungen und zukunftsprognosen muss sich der angehende zahnmedizinstudent (siehe eingangsposting) darüber im klaren sein, ob ihn die zahnärztliche tätigkeit wirklich AUF DAUER befriedigt.

man ist als zahnarzt noch mehr als in anderen akademischen disziplinen auf ein recht beschauliches tätigkeitsfeld festgenagelt. die berufliche mobilität tendiert gegen null. wenn man erst nach dem studium feststellt, dass man nicht mit herzblut bei der sache ist, hat man ein ernshaftes problem - da ist es dann wirklich sekundär, ob es für die sch*****-arbeit (um mal hennessy zu zitieren :-)) ) einen tausender mehr oder weniger gibt.

ich denke, die wesentlichen fragen für jungzahnärzte in spe sind:
erscheint mir die tätigkeit erfüllend?
bin ich bereit mich zu spezialisieren?
bin ich risikofreudig?
bin ich ein teamplayer?

unsinnig ist es sicherlich sich für zahnmedizin zu entscheiden, weil die bildungsrendite für zahnmedizin die anderen überragt oder weil sonstige "objektiven" kriterien für zahnmedizin sprechen.

ich für meinen teil bin sehr dankbar, meine nische gefunden zu haben - und würde sie jederzeit der allgemeinzahnärztlichen tätigkeit vorziehen (selbst unter einkommenseinbußen).
nur des geldes wegen zu arbeiten stellt einen auf die stufe eines freudenmädchens.
ist es das wert?

Benutzername:
29.03.2008, 17:49
Mir kommt das Kotzen, wenn ich lese, dass es allen nur um die dicke Kohle geht- schon erbärmlich! Und rumjammern, dass alle in der BRD so gute Zähne haben- schaut doch mal nach Lateinamerika oder zu den Armen in Europa!
Es geht vielmehr darum mit diesem Beruf Menschen zu helfen. Ein SLK macht einen nicht auf Dauer glücklich, aber wenn man den schwachen dieser Welt hilft, ist man glücklich und hat ein erfülltes Leben, auf das man mal mit Stolz zurückblicken kann.
:-meinung

Smibo
30.03.2008, 18:47
Mir kommt das Kotzen, wenn ich lese, dass es allen nur um die dicke Kohle geht- schon erbärmlich! Und rumjammern, dass alle in der BRD so gute Zähne haben- schaut doch mal nach Lateinamerika oder zu den Armen in Europa!
Es geht vielmehr darum mit diesem Beruf Menschen zu helfen. Ein SLK macht einen nicht auf Dauer glücklich, aber wenn man den schwachen dieser Welt hilft, ist man glücklich und hat ein erfülltes Leben, auf das man mal mit Stolz zurückblicken kann.
:-meinung

Was für dicke Kohle? Ich bin seit 2 Jahren Zahnärztin und verdiene 10 Euro die Stunde. (da würde sich jede Saubermachdame nicht mal den Finger für krümmen) Dabei arbeite ich härter und länger als die meisten meiner Patienten und die Gefahr einer Berufsunfähigkeit liegt einem Zahnarzt dauernd im Nacken (kann man sogar wörtlich nehmen) Wenn die Kassen nur Müll finanzieren und man keine anständige Zahnheilkunde machen kann und man gleichzeitig einen Umsatz erwirtschaftet, der nicht mal ausreicht die Praxis zu erhalten, dann soll sich keiner wundern wieso ZÄ dauernd nur über das finanzielle reden und sich aufregen.
Die Bevölkerung hat es aber in der Zahnheilkunde aber langsam verstanden, dass ohne Zuzahlung nichts mehr geht. Und das ist sowohl für sie (anständige Versorgung) als auch für uns besser.

hennessy
31.03.2008, 08:26
Mir kommt das Kotzen, wenn ich lese, dass es allen nur um die dicke Kohle geht- schon erbärmlich! Und rumjammern, dass alle in der BRD so gute Zähne haben- schaut doch mal nach Lateinamerika oder zu den Armen in Europa!
Es geht vielmehr darum mit diesem Beruf Menschen zu helfen. Ein SLK macht einen nicht auf Dauer glücklich, aber wenn man den schwachen dieser Welt hilft, ist man glücklich und hat ein erfülltes Leben, auf das man mal mit Stolz zurückblicken kann.
:-meinung
ich will jetzt mal nur für mich sprechen: Es geht nicht immer nur um Kohle, das habe ich hoffentlich schon in diesem Forum des öfteren zum Ausdruck gebracht. Und ich glaube nicht, dass ich rumgejammert habe.

Aber wenn Du in Deiner Praxis arbeitest, dann möchtest Du ja auch, dass nach Abzug der Kosten etwas für Dich selbst übrig bleibt. Ich denke nicht, dass ich recht glücklich wäre, wenn ich zwar den Armen und Kranken helfen würde, aber z.B. andererseits meine Helferinnen entlassen müsste und selbst in einer Ein-Zimmer-Wohnung hausen müsste. Damit habe ich weder ein erfülltes Leben, noch kann ich mit Stolz zurückblicken. Mal krass gesagt.

Viele Menschen/Patienten erwarten zwar eine top gestylte Praxis, hübsche und immer gut gelaunte Helferinnen und einen Behandler, der nicht nur fachlich super drauf ist, sondern auch menschlich voll den Wünschen der Patienten entspricht. Die Behandlung darf nichts kosten, muss jedoch vom feinsten sein. Dies erfahren wir jeden Tag. Wir sind halt nicht in Lateinamerika, sondern in good old Germany.

Wir versuchen jeden Tag, diesen Spagat hin zu bekommen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Und wenn dann eine Kollegin feststellt, dass sie dies alles für ganze 10 Euro in der Stunde erreicht hat, dann kann ich ihren Frust voll und ganz verstehen.

Rabbit
31.03.2008, 17:35
Assistenzzahnarztstellen gibt es genügend, jeder bekommt ne Stelle und die meisten entscheiden sich zwischen 2 bis 3 Praxen von denen sie ne Zusage haben.

Der Einstiegslohn liegt bei 1800 bis 2500 EUR.
Viele haben die Möglichkeit nach dem erfolgreichen Einarbeiten nochmal um 200-300 Euro zu verhandeln....manche haben sogar ne Umsatzbeteiligung nach dem Einarbeiten die dann wieder ein bisschen mehr bringt.

So haben es die Absolventen des letzten und vorletzten Staatsexamen berichtet mit denen ich nach wie vor zu tun habe; WISSEN tu ich es also nicht, sondern gebe hier wieder was mir gesagt wurde.

Als angestellter Zahnarzt verdient man ab 3.500 EUR +/- 100 EUR heisst es.
Was man als Fachzahnarzt wie Oralchirurg oder Kieferorthopäde verdient, das weiss ich nich.
Und MKG lohnt sich rein finanziell wegen TV-Ä sowieso überhaupt nicht (Quelle: MKG`s aus unserer Uniklinik)

Hier ist immer die Beschwerde wie wenig man verdient, aber über Fachzahnarztausbildungen und daraus resultierenden mehreinnahmen wird nie diskutiert.

hennessy
31.03.2008, 17:41
Assistenzzahnarztstellen gibt es genügend, jeder bekommt ne Stelle und die meisten entscheiden sich zwischen 2 bis 3 Praxen von denen sie ne Zusage haben.

Der Einstiegslohn liegt bei 1800 bis 2500 EUR.
Viele haben die Möglichkeit nach dem erfolgreichen Einarbeiten nochmal um 200-300 Euro zu verhandeln....manche haben sogar ne Umsatzbeteiligung nach dem Einarbeiten die dann wieder ein bisschen mehr bringt.

So haben es die Absolventen des letzten und vorletzten Staatsexamen berichtet mit denen ich nach wie vor zu tun habe; WISSEN tu ich es also nicht, sondern gebe hier wieder was mir gesagt wurde.

Als angestellter Zahnarzt verdient man ab 3.500 EUR +/- 100 EUR heisst es.
Vielen Dank für die Übermittlung!
Es möchte halt nicht jeder als Assistent oder angestellter ZA arbeiten, sondern das Ziel der meisten Kollegen ist die Arbeit in egener Praxis.