PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zukunft der zahnmedizin..



Seiten : 1 2 [3]

Rabbit
31.03.2008, 17:44
Ich finde dass es genug NETTOeinkommen ist wenn du als Selbstständiger Fachzahnarzt monatlich 4500-5000Euro rausbekommst.

Was meint ihr, kommt das hin oder ist sogar das schon zu viel erwartet?

...die Rede ist von NETTO, abzüglich Mitarbeiterbezahlungen, Praxiskosten und und und...also abzüglich ALLER anfallenden Kosten :-))


...???

hennessy
31.03.2008, 17:53
Ich finde dass es genug NETTOeinkommen ist wenn du als Selbstständiger Fachzahnarzt monatlich 4500-5000Euro rausbekommst.

Was meint ihr, kommt das hin oder ist sogar das schon zu viel erwartet?

...die Rede ist von NETTO, abzüglich Mitarbeiterbezahlungen, Praxiskosten und und und...also abzüglich ALLER anfallenden Kosten :-))


...???
also so pauschal kann man dies sicher nicht beantworten. Dazu müsste man evtl. das gerade erschienene KZBV Jahrbuch 2007 bemühen.

Sawyer
31.03.2008, 19:06
also bei so viel geld könnte man wahrlich nicht meckern.

Präpmaus
31.03.2008, 19:18
Genaue Zahlen zum Einkommen von zahnärztlichen Existenzgründungen sind in den Jahreberichten vom

IDZ Institut der deutschen Zahnärzte

aufgelistet.

www.idz-koeln.de


Investitionen bei der zahnärztlichen Existenzgründung 2006
Zentrale Ergebnisse der jährlichen Investitionsanalyse


IDZ-Information Nr. 3/07
Klingenberger, D., Schwarte, A.
Investitionen bei der zahnärztlichen Existenzgründung 2006

primus
01.04.2008, 21:01
Hier ist immer die Beschwerde wie wenig man verdient, aber über Fachzahnarztausbildungen und daraus resultierenden mehreinnahmen wird nie diskutiert.

welche mehreinnahmen meinst du?

während der weiterbildung bist du der depp vom dienst und musst manch eine bittere pille schlucken (auch finanziell). die weiterbildungsplätze (vor allem die mit voller weiterbildungsberechtigung) sind sehr rar - dies wird von weiterbildern mitunter schamlos ausgenutzt.

nach der weiterbildung bekommt der fachzahnarzt für die jeweils erbrachte leistung exakt das gleiche honorar wie der normalo-zahnarzt, die kassen machen da keinen unterschied. du hast als fachzahnarzt sogar zusätzlich den nachteil, nicht mehr alles abrechnen zu können (gilt für kieferorthopäden bundesweit und für oralchirurgen in niedersachsen).

eine fachzahnärztliche weiterbildung lohnt sich dennoch, keine frage. jedoch weniger unter dem finanziellen aspekt, sondern durch die möglichkeit seine tätigkeit auf die "kuchenrosinen" beschränken zu können. eine chirurgische bzw. kieferorthopädische überweisungspraxis ohne den entsprechenden fachzahnarzttitel zu führen, dürfte sehr schwierig sein.

ich denke, die meiste kohle machen stinknormale zahnärzte, die sich schon vor vielen jahren auf die implantologie spezialisiert haben und deren namen man inzwischen bundesweit kennt, wie z. b. der dgoi-präsident prof. dr. adi palti (der in wirklichkeit weder habilitiert noch promoviert hat - aber das ist wieder ein anderes thema).

was will ich damit sagen?
sicherlich beeinflusst eine spezialisierung das betriebsergebnis positiv. eine fachzahnärztliche weiterbildung einzig und allein aus diesem grund zu beginnen halte ich allerdings für reichlich naiv.

ZahniSS08
02.04.2008, 13:32
oh man...hört sich alles sehr sehr düster an. vielleicht doch lieber wrtschaftsingenieur werden, die bude von angeboten eingerannt zu bekommen und in geld baden. ein freund von mir verdient nun mit 24 jahren und einem diplom seit genau einem monat 70.000€ im ersten Jahr und es werden 110.000€ im dritten sein...oder doch dem herzen folgen und das studium in angriff nehmen? dieses SS 1.vorklinisches semester??

Recall8
02.04.2008, 21:17
was heißt schon kohle machen...

wenn man die elterliche praxis im nacken hat (und subjektiv haben das 50 % aller zm-studenten), ist das doch ein selbstläufer.
gedanken muss man sich machen,wenn man die existenz selbst erarbeiten muss. sei es nun durch neugründung einer praxis oder übernahme.

hennessy
03.04.2008, 06:38
oh man...hört sich alles sehr sehr düster an. vielleicht doch lieber wrtschaftsingenieur werden, die bude von angeboten eingerannt zu bekommen und in geld baden. ein freund von mir verdient nun mit 24 jahren und einem diplom seit genau einem monat 70.000€ im ersten Jahr und es werden 110.000€ im dritten sein...oder doch dem herzen folgen und das studium in angriff nehmen? dieses SS 1.vorklinisches semester??
die Entscheidung wird Dir niemand abnehmen können.
Wenn Du möchtest und es Dir leisten kannst, kannst Du ja beides studieren :-))

Jasaa
04.04.2008, 19:44
die Entscheidung wird Dir niemand abnehmen können.
Wenn Du möchtest und es Dir leisten kannst, kannst Du ja beides studieren :-))
genau!!
und jura und humanmedizin noch dazu, da biste dann abgesichert :D

LasseReinböng
06.04.2008, 15:31
was heißt schon kohle machen...

wenn man die elterliche praxis im nacken hat (und subjektiv haben das 50 % aller zm-studenten), ist das doch ein selbstläufer.
gedanken muss man sich machen,wenn man die existenz selbst erarbeiten muss. sei es nun durch neugründung einer praxis oder übernahme.

Ist denn die Übernahme der elterlichen Praxis überhaupt noch möglich ? Bei den Humanmedizinern ist das jedenfalls juristisch schon länger passé.

Jasaa
06.04.2008, 19:35
Ist denn die Übernahme der elterlichen Praxis überhaupt noch möglich ? Bei den Humanmedizinern ist das jedenfalls juristisch schon länger passé.
warum das denn?

LasseReinböng
06.04.2008, 21:59
warum das denn?

Ich muß es genauer formulieren...natürlich ist es theoretisch möglich, aber eben nicht garantiert. Ein sog. Kassenarztsitz wird meines Wissens von der KV ausgeschrieben und in einem wie auch immer geregelten Verfahren vergeben. Wenn es also in schon Anwärter gibt, die sich im Bezirk X niederlassen wollen und evtl. schon länger darauf warten ( es gibt Wartelisten) und beispielsweise Dein Vater in Ruhestand geht und seine Kassenzulassung, seine Praxis aufgibt, kann er Dich nicht einfach als Nachfolger bestimmen...er kann natürlich auch Wünsche äußern, denen die KV zustimmen kann, aber eben nicht muß...es kann z.B. sein, daß ein anderer Bewerber als qualifizierter befunden und bei der Vergabe bevorzugt wird. Eine Nachfolge innerhalb der Familie ist also absolut nicht garantiert...wenn, dann wohl nur dann, wenn es keine anderen Bewerber gibt. Wenn die Praxis aber z.B. in München ist, kann die Anzahl der Mitbewerber natürlich überwältigend groß sein....wie es bei den Zahnis aussieht, weiß ich natürlich nicht.


Edit: habe ich gerade ergoogelt

http://www.treyde.de/aerzte/unternehmensnachfolge-recht-arztpraxen.html

Recall8
06.04.2008, 23:04
Ist denn die Übernahme der elterlichen Praxis überhaupt noch möglich ? Bei den Humanmedizinern ist das jedenfalls juristisch schon länger passé.

Ja klar. Ich kenne mehrere Fälle, und wenn es juristisch reglementiert sein sollte, dann gibt es Umwege...Geht schon noch.

hennessy
07.04.2008, 06:17
Ja klar. Ich kenne mehrere Fälle, und wenn es juristisch reglementiert sein sollte, dann gibt es Umwege...Geht schon noch.
Dann ist halt der Filius schnell mal als Assistent beim Papa angestellt, und schon heißt es: "Ein dem Praxisabgeber nahestehender Kollege wird sich für die ausgeschriebene Praxis bewerben". Dann ist dem Bürokratismus genüge getan und es passt.

KaLa
10.04.2008, 16:10
Es ist doch auch ganz normal, dass Kinder die Praxen ihrer Väter oder Mütter übernehmen. Ich verstehe nicht warum in der Medizin, aber vor allem in der Zahnmedizin die Kinder von Ärzten oder Zahnärzten verspottet werden, nur weil sie das gleiche Berufsfeld gewählt haben, wie ihre Eltern?!
Wenn jemand ein Autohaus besitzt oder eine gut-laufende Schlachterei, dann muss derjenige sich auch nicht bei seinen "Mitstreitern" in der Berufsschule dafür entschuldigen, doch den Betrieb zu übernehmen und den Laden zu schmeißen!

Nur weil nicht jeder Zahnmediziner oder Mediziner das Heilen und Helfen armer Straßenkinder in der Mongolei vor Augen hat, ist er doch kein Monster, der nur ans Geld verdienen denkt!

hennessy
14.04.2008, 08:29
Es ist doch auch ganz normal, dass Kinder die Praxen ihrer Väter oder Mütter übernehmen. Ich verstehe nicht warum in der Medizin, aber vor allem in der Zahnmedizin die Kinder von Ärzten oder Zahnärzten verspottet werden, nur weil sie das gleiche Berufsfeld gewählt haben, wie ihre Eltern?!
Wenn jemand ein Autohaus besitzt oder eine gut-laufende Schlachterei, dann muss derjenige sich auch nicht bei seinen "Mitstreitern" in der Berufsschule dafür entschuldigen, doch den Betrieb zu übernehmen und den Laden zu schmeißen!

Nur weil nicht jeder Zahnmediziner oder Mediziner das Heilen und Helfen armer Straßenkinder in der Mongolei vor Augen hat, ist er doch kein Monster, der nur ans Geld verdienen denkt!
Die Volksmeinung geht halt öfters mal davon aus, dass sich die Kinder mehr oder weniger ins gemachte Nest setzen könnten. Dabei wird jedoch oft vernachlässigt, dass auch die Kinder von Ärzten/Zahnärzten erst mal Abitur machen müssen, dann auch durch die gesetzlich vorbestimmten Vergabekriterien den Studienplatz erhalten und letztendlich auch erst mal das Studium erfolgreich beenden müssen, um sich dann als Assi beim Papa einzubringen. Also bis auf die "gesicherte" Assi-Stelle keinerlei Vorteile.

Ich kenne sogar etliche Kollegen/-innen, die explizit nicht die elterliche Praxis übernehmen wollten, weil es für sie ein Nachteil bedeutet hätte, nach dem ductus: "Dort, wo der Groschen geschlagen wurde, gilt er nichts."
Also auch das gibt es.

ZahniVorklinik
19.04.2008, 16:11
Hey,

hab mir gerade das ganze Thema durchgelesen(puhh ;) )
Die Meinungen gehen ja doch sehr auseinander.
Als Student ist man natürlich bei manchen Aussagen verunsichert.
Denn die Motivation sich die Bücherbis zum Morgengrauen reinzuziehen sinkt natürlich erheblich wenn mann die Aussicht hat, später finanziell auf einer Stufe mit der Treppenfrau im Wohnheim zu stehen.
:-oopss
Ich bin aber der Meinung, und das habe ich auch wieder im Praktikum erfahren, dass es auch und vielleicht sogar gerade in der Zahnmedizin die berühmten Nieschen gibt und auch weiterhin geben wird.
Lebenlanges lernen und keine Entwicklung verschlafen, dass stand schon in der Berufsinformation vor Beginn des Studiums.
Wie in allem muss man entweder gut sein oder etwas gut verkaufen. Am besten doch beides.xy hats richtig gemacht, der berühmte Spruch. Der angeführte Implantologe scheint genau der Fall zu sein. Zwar ein Extrembespiel, aber das gilt ja auch eine Nummer kleiner.
Ich habe zwar keinen zahnmedizinischen Hintergrund, wohl aber Dank meiner Eltern später die Möglichkeit etwas auf die Beine zu stellen.
Ich denke wir haben trotz manchem Assistenten und manch einer schief gelaufenen Arbeit, doch ein ganz spannendes Studium und haben später viele Möglichkeiten.
Wer weiß schon wie es in 20 Jahren aussieht? Vielleicht kommt ja wenn die Zahnzusatzversicherung breite Akzptanz findet Besserung? Aber wenn man nur danach geht sollte man vielleicht lieber etwas anderes studieren.

Es wäre schön wenn hier noch mehr Zahnärzte wie Hennessy sich zu Wort melden würden, gebe nämlich nicht soviel auf irgendwelche Statistiken ;)

Gruß