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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es wird Zeit - der "warum ich GERNE Arzt bin"-Thread...



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Hypnos
29.03.2008, 04:10
Na, zumindest habe ich bislang noch keinen gleich- oder ähnlich-lautenden Thread zu diesem Thema hier gefunden. Und wenn ich all diese Wartezeit-Depressions, gestresste AÄ, kotzt mich alles an und "Alternativen zum Arztberuf"'s - Threads sehe, glaube ich, ist es an der Zeit, auch mal eine Lanze FÜR diesen Beruf (trotz aller Widrigkeiten, die er mit sich bringt) zu brechen.

Ich habe zumindest für mich festgestellt, daß ich auch nach 8 Jahren Berufstätigkeit immer noch gern zur Arbeit gehe, und auch der Arbeitsplatzwechsel vor 2 Jahren war sicherlich eine (im Nachhinein) sehr richtige Entscheidung.
Warum bin ich also gerne Arzt? Einigen Forenmitgliedern ist vielleicht noch mein "glühendes Posting" für meine Fachrichtung vor einiger Zeit (oder sind es schon Jahre?) in Erinnerung. Es ging damals um die Frage, ob denn nun Anästhesisten überhaupt richtige Ärzte sind ^^ ...bzw. ^^^^^^^^^^^^^:-))
Davon abgesehen ist aber die Anästhesie nicht alles (für mich). Seit nunmehr fast 4 Jahren mache ich zusätzlich (in Absprache mit meinem Arbeitgeber natürlich :-))) nebenher hausärztliche Notdienste am Wochenende in meiner alten Heimat. Das hat für mich zum Einen den Vorteil, daß ich auch in schöner Regelmäßigkeit mal in meinem Elternhaus vorbeischauen kann, zum Anderen bietet sich mir, wie ich finde, dadurch auch eine ganz andere Facette des "Arzt-seins", fern ab von irgendwelcher Maximalversorgung. Man ist eben noch auf seine eigenen Sinne, auf seine Erfahrung und vor allem auf seinen (so man ihn den besitzt) gesunden Menschenverstand angewiesen.
Und ein besonders schönes Erlebnis hatte ich Anfang März, als ich spät abends in ein Kloster gerufen wurde, um dort die "Wundrose" einer Ordensschwester zu behandeln. Nun, was soll ich sagen, mich erwartete eine liebenswerte ältere Dame mit einem weniger liebenswerten Erysipel. Eigentlich, so dachte ich, muß die Gute wohl ins Krankenhaus, das lehnte sie aber ab, und so entschloß ich mich schweren Herzens doch für die orale Antibiotikatherapie... Für mich war der "Fall" damit auch erledigt, bis mich in der darauffolgenden Woche eine Postkarte in meinem Briefkasten beglückte...
Darin stand sinngemäß:
"Sehr geehrter Herr X., in letzter Zeit ist ja leider immer häufiger von Ärztepfusch und Kunstfehlern die Rede. In dieser Zeit haben Sie es in Ihrem Beruf sicherlich nicht leicht, daher dachte ich, es wäre beruhigend für Sie zu wissen, daß die von Ihnen begonnene Therapie bei meiner Mitschwester schon zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden geführt hat. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für Ihr schnelles Kommen auch am späten Abend und für Ihr Verständnis bedanken, daß Sie uns entgegengebracht haben. Für Ihren weiteren Lebensweg wünsche ich Ihnen alles Gute und Gottes Segen. Ihre X."

Das war ein schöner Tag.

Darum bin ich gerne Arzt.

:-meinung Hypnos

Evil
29.03.2008, 08:55
Gute Idee, Hypnos, das ist mal ein Thread für mich :-)
Mir geht das Gemecker mittlerweile auch auf den Keks, deswegen schreib ich da schon nix mehr zu...

Man muß ja auch ganz klar sagen, daß wir Assistenzärzte momentan ziemlich gute Chancen haben, was die Weiterbildungsstellen angeht; aufgrund des Ärztemangels (auch wenn Propeller-Kalle das bezweifelt) kann man sich die Stellen wirklich aussuchen... dumm, wer sich da nicht die Rosinen rauspickt.
Ich mein, es hat nie jemand behauptet, daß Ärzte nach 8 Stunden einfach den Hammer fallenlassen können, der Arztberuf ist halt doch kein Job wie jeder andere... andersrum halte ich von diesem "Berufungs"-Käse und Albert-Schweizer-Getue rein gar nix (wer sich aufopfern und übers Wasser gehen möchte, bitte ;-)), die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte...

Na jedenfalls, unter vernünftigen Arbeitsbedingungen mit genug Freizeit und angemessener Bezahlung (wie ich das bei mir momentan einschätze) macht es halt einfach Spaß, wenn man hin und wieder Behandlungserfolge und dankbare Patienten hat, und im übrigen find ich es spannend, die doch sehr komplexen Vorgänge des Organismus zu untersuchen und zu beeinflussen.

Die Lage für die Niederlassung ist derzeit in der Tat nicht grad rosig, wenn man all die bürokratischen und finanziellen Hürden betrachtet. Allerdings bin ich auch da der Meinung, daß man mit etwas Geschick durchaus ein gutes Auskommen finden kann, ohne die Patienten zu beschei§§en.
Ich schätze auch, daß das System kurz davor ist, an die Wand zu fahren (jedenfalls arbeiten fast alle darauf hin), und vieles spricht dafür, daß es danach zumindest etwas besser wird...

Patella
29.03.2008, 10:01
@ Hypnos
Dieser Thread hat gefehlt! Danke! :-)

Ich bin selbst noch mitten im Studium, was mir nach wie vor sehr gut gefällt und auch Spass macht. Langsam kommt das PJ schon in Sichtweite und ich werde mich hier bestimmt auch mit "real life" Erfahrungen aus dem Arztdasein verewigen, wenn ich mit dem Studium fertig bin. ;-)

Bis dahin freue ich mich auf viele Berichte, die hier hoffentlich noch folgen! Bin gespannt!

VG Patella

capucine
29.03.2008, 10:25
Hallo erstmal,

ja das finde ich auch, dass dieser Thread mal gefehlt hat, denn letztendlich ist man seines eigenen Glückes Schmied, mit der Berufswahl, der FA Richtungswahl, dass alles hat man sich selbst ausgesucht und kann seinen Weg, sollte man unglücklich sein auch jederzeit ändern, wie hier ja auch immer wieder lang und breit diskutiert wurde.

Ich bin sehr froh, über meine Wahl des Arztberufes und noch viel glücklicher, mich für die für mich persönlich richtige FA Richtung entschieden zu haben, wo ich fast jeden Tag frohgemut hingehe. Vor allem kommt man doch oft mit dem Gefühl nach Hause, etwas sinnvolles getan zu haben, vielleicht in einer schwierigen Situation die richtige Diagnose gestellt und Therapie eingeleitet zu haben: Klar gibt es Momente, wo man genervt ist, von den Kindern in meinem Fall, von nervigen Eltern, die nicht verstehen wollen, was das Beste für das Kind ist, von banalen Wehwehchen zu unmöglichen Uhrzeiten, wenn man seit Stunden nur noch ins Bett gehen wollte, aber diese Momente gehen auch schnell vorbei.

Also lasst uns das Positive an unserem Beruf und warum wir uns dafür entschieden haben nicht vergessen!
:-meinung

Gruss capucine

annekii
29.03.2008, 12:17
Hallo!

Danke für diesen Thread! Ich habe auch schon nicht so richtig mehr Lust, in lauter Meckerthreads zu schreiben, weil ich einfach gerne arbeite, auch wenn es mir manchmal zu viel ist. Aber ich habe meinen Beruf inklusive der Fachrichtung genau richtig gewählt. Und es macht mich richtig glücklich, dass ich es richtig gemacht habe.

Gerade Kinder und ihre Eltern können einen zufrieden und glücklich machen, wenn sie danken, dass wir dem Kind geholfen haben und dass es so freundlich und kindgerecht zuging. Letztens sagte eine Mutter bei der Entlassung "sie sind ganz schlimm nett" ;) Der ganze Aufenthalt des Jungen lief nicht mal glatt, aber mit allen Gesprächen und Aktionen war es alles ok für die Familie und den Jungen.

Ich freu mich, dass ich Blutentnahmen meist so hinbekommen habe, dass das Kind danach trotzdem keine Angst vor mir hat, dass es sogar stolz ist, tapfer gewesen zu sein und sich über die Belohnung freut.

Eine Visite, bei der nicht nur einmal gelacht wird, in der der Chefarzt die Kinder durchkitzelt, ich halb unterm Bett ein Kind abhorche, das dort gerade eine Höhle baut, das ist schon alles sehr schön.

Aber auch das fachliche, knifflige macht immer wieder Spaß, gerade haben wir bei einem Neugeborenen, dem in der Schwangerschaft eine Einnierigkeit diagnostiziert wurde, eine zweite Niere im Becken gefunden, wobei beide von der Echogenität und Größe unauffällig aussehen und wohl eher davon auszugehen ist, dass das ohne Belang sein kann. Und wir waren an dem Tag nur 2 Assistentinnen, die gerade erst schallen gelernt haben. Das war schon irgendwie nett und auch so schön, wie sich die Mutter über die zweite Niere gefreut hat.

Ja, ich bin gerne Ärztin, auch wenn ich mind. 6 Dienste im Monat habe und da durchaus mal stündlich aufstehen muss wegen Schnullikram.

So, nu isses aber genug :)

LG
Annekii

Giant0777
29.03.2008, 12:56
Ich bin selbst zwar noch ein gutes Stück entfernt vom Beruf des Arztes,aber ich finde es sehr gut und auch ehrlich, dass mal jemand sagt, mir macht mein Job trotzdem gewisser Umstände noch Spass !!! Ich denke, dass es sich leichter in die Reihe der Meckerer einreihen lässt, als mal zu sagen, dass der Job auch gute Seiten hat!

Für mich gestalten sich die Aussichten rosiger, als je zuvor:
Die Anzahl der Ärzte, die fertig studieren und ins KH gehen, nehmen ab.
Mangelndes Angebot, sorgt also für mehr Nachfrage an jungen Ärzten, was sicher auch mit besserer fachlicher Ausbildung bedient wird ( was ich neben einer vernünftigen Bezahlung mindestens genauso wichtig finde ). Diese "Verknappungsangebot" sorgt aber auch dafür, dass man nicht mehr so ohne weiteres zu ersetzen ist; ist doch ein schönes Gefühl, dass man nach vielen Jahren Studium und Ausbilung nicht gleich ausgetauscht werden kann :-meinung

Noch ein abschliessendes Wort zu niedergelassenen Ärzten, ich selbst sehe es an meinen Eltern, dass mit einer gewissen kaufmännischen Herangehensweise, man auch heute noch sehr gutes Geld verdienen kann! Natürlich muss man sich um mehr Dinge einen Kopf machen ( welches Medikament wird bezahlt von der Kasse,welches nicht ), als vor 20 Jahren. Aber bei fairer Betrachtung dieser Situation, finde ich das auch ok so! Bei aller Solidarität unter den Beitragszahlern, muss man eben bei fast gleichem Therapiererfolg eben auch mal Generika vorziehen ( Ausnahmen aussen vor :-)) )!

Ich persönlich freue mich drauf, mal als Arzt tätig zu sein und finde es auch ganz gut, dass man selbst nach dem Studium hier und da mal ´ne Herausforderung hat. Das macht doch grade das Spannende aus! :-meinung

Grüsse, Giant!

John Silver
29.03.2008, 13:14
Ich muß sagen, daß ich dieses ganze "Alternativen zum Arztberuf"-Gedöns auch nicht verstehe. Ich kritisiere vieles an bestehenden Verhältnissen, und vieles halte ich für lächerlich und unwürdig; jedoch sind das Details. Arzt bin ich nach wie vor aus Überzeugung, und ich kann mir einfach nicht vorstellen, einen anderen Beruf als diesen auszuüben.

dreamchaser
29.03.2008, 13:15
Auch ich bin sehr zufrieden mit meinem Job in der Inneren. Ich freue mich über kleine Dinge, wie zum Beispiel dankbare Patienten, die man in deutlich besserem Zustand nach Haus oder die Reha schickt. Aber auch über Entscheidungen in der Therapie, die dann durch den Oberarzt als richtig angesehen werden - da sieht man, wofür man im Studium gelernt hat. Und differentialdiagnostisches Denken finde ich klasse!!
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Weiterbildung (was tatsächlich auch eine Weiterbildung ist!)!!

Werwolf
29.03.2008, 13:25
Ich mein, es hat nie jemand behauptet, daß Ärzte nach 8 Stunden einfach den Hammer fallenlassen können, der Arztberuf ist halt doch kein Job wie jeder andere... andersrum halte ich von diesem "Berufungs"-Käse und Albert-Schweizer-Getue rein gar nix (wer sich aufopfern und übers Wasser gehen möchte, bitte ;-)), die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte...
N

Seh´ ich auch so- meine Arbeitszeiten bzw. ewigen Überstunden nerven mich zwar auch, aber "Arzt" ist halt kein nine-to-five-job. Wenn´s einem Patienten von meiner Station schlecht geht, kümmere ich mich selbst und übergebe das nicht irgendeinem Diensthabenden, der den Patienten nicht kennt. Dafür bin ich halt Ärztin und trage Verantwortung für "meinen" Patienten. Der ist nämlich nicht irgendein x-beliebiger Aktenstapel, den man einem Kollegen mal so rüberschieben kann. Solche Überstunden sind mir auch lieber als die Überstunden, die ich für irgendwelchen Verschlüsselungs- und Qualitätssicherungsquatsch machen muß.
Und der geneigte Forenleser weiß ja bereits, daß ich meinen "Traumjob" in der Unfallchirurgie gefunden habe. Schrauben ist einfach großartig. :-love
Das "Außenrum" (z.T. irrwitzige Arbeitsbelastung, unsäglicher Papierkram, unverschämte Patienten mit unglaublichen Ansprüchen zu idiotischen Nachtzeiten, krankenhausinterne Organisations- und Personalprobleme, etc.) ist zwar manchmal unschön, aber unter´m Strich betrachtet kann ich damit ganz gut leben, weil die positiven Aspekte (zumindest subjektiv) überwiegen.
Ich gehe gerne zur Arbeit (OK, ich stöhne jeden Morgen und empfinde das frühe Aufstehen als Bestrafung, aber das ist mein persönliches Morgenmuffellangschläferproblem...). Und ich hoffe, daß das auch so bleibt.

Medimatze
29.03.2008, 19:32
So, Freunde, ich bin gerne Arzt, weil ich es toll finde, Leuten, die 6 Monate Rückenschmerzen haben, bei hunderten Ärzten waren, tausende Euros an Diagnostik verschleudert haben, nachts um 3 in die Ambulanz kommen und ICH derjenige bin, der mit 2 gesunden Händen richtungsweisende Therapien einleiten kann. DAS ist für mich der Grund warum ich Arzt geworden bin. Nicht zuletzt freue ich mich darüber, nach gemachten Job nach 10 Stunden, mich ins Arztzimmer zu setzten, Briefe zu diktieren, schwachsinnige Poster auszuarbeiten und den Schwestern zu sagen "ach nee, Perfalgan hatte der schon, gib ihm mal... naja, sagen wir mal Ibun". YES wenn nicht ich -wer denn bitte dann? Zu Hause kann ich dann meier Frau von meinen heroischen Taten berichten. Das hat sowas befriedigendes für mich.

Kein Spaß, DAS ist das, wofür ich solange gekämpft habe. DAS ist das worauf mich das jahrelange Studium vorbereitet hat, DAS ist das was ich mir schon immer gewünscht habe. Schön auch, wenn am Ende des Monats 3000Euro auf dem Konto sind, die Kumpels sagen "soviel würde ich auch gerne verdienen" und ganz vergessen, dass ich dafür über 240Stunden in der Klinik verbracht habe.

Danke für diesen Thread, die ganze Zeit wußte ich nicht wohin mit meiner Freunde. Ich könnte mir den ganzen Tag in die Hose pinkeln so glücklich bin ich darüber diesen Beru ausübern zu dürfen. Ohne Quatsch. Ich liebe es. Ich liebe die Patienten, ich finde alles TOLL!!! Juhuuuuu :-winky

Ist echt nicht ironisch gemeint -klingt das etwa so?! Nein ganz, ganz, ganz ehrlich. Ich liebe mich und meinen Beruf.

Persephone
29.03.2008, 20:00
Ich freu mich jeden Tag wieder, meinen Patienten soweit zu helfen, dass sie bei Sonnenschein mit den Angehörigen wieder einen kleinen Spaziergang im Park machen können. Ich finds toll den Pat. neue Wege aufzuzeigten, wenns allein zu Hause nicht mehr geht. Ich freu mich, wenn ich ne Sono anständig hinbekommen hab und eine Krankheit (allein, ohne meine OÄ) diagnostizieren kann, eine Therapie allein hinbekomme und mir nur noch das OK holen muß. Und es ist schön zu sehen, wie dankbar ein COPDler sein kann, bei dem man ne Broncho gemacht hat und er wieder Luft bekommt. Ja, und manchmal machen sogar die Dienste Spaß, wenn es einem Pat. akut besser geht und dafür hab ich das doch alles mal gelernt, oder?
Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, daß ich die letzten 7 Jahre (in denen ich das ein oder andere Mal gezweifelt habe, ob es das Richtige ist) das Richtige gemacht hab! Hoffentlich bleibt das noch seeeehr lange so!!!! :-top

Evil
29.03.2008, 20:08
Matze, in diesem Thread sollte doch gerade nicht gemeckert werden... hm, das zu erkennen, ist wohl zu anspruchsvoll ;-)

Medimatze
29.03.2008, 20:11
Wie gesagt, das war ernst gemeint. Den Anderen glaubst Dus doch auch, oder?!

Muriel
29.03.2008, 20:12
Er hat doch nur gesagt, was er toll findet ;-)
Was ich heute toll fand: Süßes kleines 4 jähriges Mädchen mit ganz verklebten Augen, sah richtig elend aus, weil es nicht wusste, was das soll. Teddybär in der Hand und sich an ihm festgeklammmert. Naja, und dann haben wir erst mal geübt, Augentropfen zu geben, der Bär war nachher ganz nass, aber das Mädel überglücklich, weil alles gar nicht so schlimm war bei der Tante Doktor und der Bär sich jetzt auch nicht mehr anstecken kann. So was, ist toll :-love

Feuerblick
29.03.2008, 20:12
Ich lach mich scheckig! Medimatze, du bist ein Original :-)):-)):-))

Medimatze
29.03.2008, 20:17
Fands im letzten Dienst auch toll, dass ich den Blutdruck einer Patientin von 180mm auf unter 110mm gedrückt habe. Hab sie auf so eine orange Pille beißen lassen. Gott sei Dank war ein Arzt (ich) zur Stelle. Nich auszumalen was passiert wäre, wenn eine Schwester ihr Nitro gegeben hätte, oder der RR bis zur Visite so gedonnert hätte. Finde es übrigens bedenklich das Wort "Spaß" in Zusammenhang bin Krankheit in Verbindung zu bringen. Spaß ist für mich noch immer was anderes. Kein Spaß!!!

Grombühlerin
29.03.2008, 22:07
obwohl ich auch manchmal in den Jammerthreads unterwegs bin könnte ich mir keinen anderen Beruf vorstellen!

Ich freu mich über dankbare Patienten, über Erfolgserlebnisse wenn ich spontan in der Notaufnahme an eine Diagnose gedacht habe und die dann nicht total verkehrt war, wenn ich einen Dienst mal nicht den OA angerufen habe und trotzdem alle Patienten lebendig und schmerzfrei den nächsten Morgen erreichen...... usw.

Und ich unterhalte mich gerne mit niedlichen alten Omis und höre mir ihre Geschichten an!

Und ich sehe durchaus auch den Unterhaltungswert des Jobs! Klar mecker ich rum, wenn ich nachts 3mal wegen einem Besoffenen aufstehen muss und der wirres Zeug erzählt und in die Notaufnahme kotzt aber unser Job hat einfach auch einen gewissen Unterhaltungswert; wo hat man sowas sonst??

Also ich will keinen Schreibtischjob! Ich arbeite gerne auch mal "handwerklich", wo kann man das sonst als Akademiker?

actin
29.03.2008, 22:12
Ich arbeite gerne auch mal "handwerklich", wo kann man das sonst als Akademiker?Als Naturwissenschaftler!:-top

Grombühlerin
30.03.2008, 01:16
hast du ein Beispiel für eine dumme Medizinerin?

alley_cat75
30.03.2008, 04:26
Danke auch von mir für den thread. Zum Glück habe ich ihn nicht ins Leben gerufen. :-)) Warum ich gern Arzt bin? Weil ich jeden Tag gern zur Arbeit fahre und zufrieden nach Hause komme. Weil es toll ist, manchmal schier unlösbare Probleme gelöst zu haben. Weil man mich nachts stündlich wecken kann und ich immer noch gut gelaunt bin. So wie jetzt. Ich könnte nichts anderes machen, höchstens mehr Geld verdienen. Fragt sich nur womit? :-)) Und wo sonst kann man Selbstgefälligkeit so ausleben wie im Arztberuf. :-D