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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 6.400 Kandidaten für 1.140 Studienplätze



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Frau Betty Land
29.03.2008, 11:40
http://derstandard.at/?url=/?ressort=uni

Und da maximal 20% der Studienplätze für EU-Bürger reserviert sind, gleichzeitig aber mehr als ein Drittel aller Bewerber (also gut 2200) aus D kommen (in Innsbruck gibt es schon mehr deutsche Studienwerber als solche aus Österreich....), sinken die Chancen jedes einzelnen Deutschen rapide auf einen Studienplatz.

Insbesondere in Wien und Innsbruck: Da gibt es zusammen etwas mehr als 200 Studienplätze für EU-Bürger, aber fast 2500 (!!) Bewerber aus Deutschland.
Also: Es kann annähernd ohnehin nur jeder 10. Deutsche einen Studienplatz bekommen - abhängig vom EMS-Ergebnis.

Zum Vergleich: In Wien und Innsbruck haben die Ösis rund 800 Studienplätze, aber "nur" 3700 Bewerber - ergibt eine Chance von etwa 1:4,5. Abhängig vom EMS.

Frau Betty Land
29.03.2008, 11:44
Nachtrag: Korrekt (incl. Graz) wäre: 8100 Studienwerber für 1500 Studienplätze.

Die Zahl in der Überschrift gilt für Innsbruck+Wien.

ehem. User 14082014
29.03.2008, 12:26
Tja, da heiß es wohl sich anstrengend und auf eine Portion Glück hoffen. :)

Geerthe
29.03.2008, 13:41
Moin moin,

es ist uns allen doch wohl klar, daß es keine große Chance ist einen Studienplatz in Österreich zu ergattern, aber eben eine weitere Chance.
wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
egal wieviel Bewerber auf wieviel Studienplätze es sind ,20%bekommen eben einen. Wer dazu gehört , daß wird sich finden, egal wie.
Ob in Deutschland die Hoffnung aufs Losverfahren gesetzt wird oder in Österreich auf den EMS.


Geerthe

Frau Betty Land
29.03.2008, 13:56
Naja, mit einem Top-Abi hätte man all die Problemchen natürlich nicht - und ebenso mit einer Entscheidung GEGEN die Medizin....

TonyClifton
29.03.2008, 15:19
egal wieviel Bewerber auf wieviel Studienplätze es sind ,20%bekommen eben einen

Das ist aber ein kapitaler Verständnisfehler der dir da unterläuft, 20% der Studienplätze gehen an EU-Ausländer, nicht 20% der EU-Ausländer bekommen einen Platz, dennoch ist es etwas was man aus eigener Kraft schaffen kann.
Es sei aber auch gesagt, dass diese 20% nicht nur an Deutsche gehen, sondern sich auch Mitbürger der gesamten EU darauf bewerben können auch wenn die Deutschen wohl die überwältigende Mehrheit stellen.

Frau Betty Land
29.03.2008, 15:33
Das ist aber ein kapitaler Verständnisfehler der dir da unterläuft, 20% der Studienplätze gehen an EU-Ausländer, nicht 20% der EU-Ausländer bekommen einen Platz,

Ich glaube, diese "Kleinigkeiten" sind vielen "Berufenen" hier doch ziemlich egal. Hauptsache: Die Hoffnung lebt !

Warum sie vielleicht nicht mehr allzu lange lebt - siehe Kleinigkeiten (Stichwort: egal). :-))

Geerthe
29.03.2008, 22:22
Naja, mit einem Top-Abi hätte man all die Problemchen natürlich nicht - und ebenso mit einer Entscheidung GEGEN die Medizin....


Ich finde ein Abi mit 2,....ist doch auch immer noch kein schlechtes Abi.
Die Probleme liegen doch nicht im Abischnitt sondern ganz wo anders , oder?
Wie hoch soll der NC denn noch rutschen ? Und danach die Aussage über ein schlechtes oder gutes Abi zutreffen....?Naja .mhm.


Geerthe

Feuerengelchen
29.03.2008, 22:29
Es lebt ja nicht nur die Hoffnung, sondern eine reelle Chance auf einen Platz.
Und im Gegensatz zu Deutschland zählt hier nicht eine abstrakte Note, sondern eine etwas mehr studienrelevante Leistung.

Und die Definition "gutes Abi=Studienplatz Medizin" find ich schon gewagt.
wenn der NC bei 1,1 liegt, dann sind auch Abi-Schnitte von 1,7 oder so noch sehr gut.

ehem. User 14082014
30.03.2008, 00:31
Was alles im Grunde total unwichtig ist.
Gott sei Dank gibt es neben Deutschland noch genug Länder, die kapiert haben, dass ein gutes Abi alleine bei weitem keine Gewähr für ein erfolgreiches Medizinstudim ist. Und selbst wenn man, sei es durch einen Aufnahmetest oder den passenden Abiturdurchschnitt, sein Studium erfolgreich meistert, ist es leider immer noch nicht sichergestellt, dass man auch ein guter Arzt wird.

Um es mal auf Deutschland zu beziehen. In meinen Augen ist es immer noch viel zu oft der Fall, dass die Denkweise "Ich hab ein gutes Abi, da sollte ich Medizin studieren, das passt beides zusammen" zu der Entscheidung maßgeblich beiträgt. Und ganz ehrlich, nicht mal eine 1 vor dem Schnitt muss bedeuten, dass die Person gegenüber von dir überdurchschnittlich gut ist. Ich entsinne mich da nur an eine Person, die hatte einen Schnitt von 1,2 vorzuweisen und schreibt König mit h. An manchen Schulen scheint man sein Abi wohl immer noch geschenkt zu bekommen...

Aber das ist alles ein ganz anderes Thema.

Frau Betty Land
30.03.2008, 10:25
Merke: In Deutschland bekommt jeder irgendwann mit einem Abi einen Studienplatz - wo ist also das Problem ?

TonyClifton
30.03.2008, 11:42
und merke weiterhin:

Einer der Vorteile der europäischen Union ist das schrittweise Aufheben von Grenzen deren Sinn sich mir sowieso nicht eröffnet, beurteilen, bevor- oder benachteiligen von Menschen anhand von Nationalitäten für die sie nicht verantwortlich sind ist lächerlich.

Also stellt Österreich 20% seiner Studienplätze EU-Ausländern zur Verfügung, ich hab so einen, kann nur weiterempfehlen sich ebenfalls drum zu bemühen.. also: wo ist das Problem?

Frau Betty Land
30.03.2008, 12:28
Man könnte nun aber folgenden Standpunkt vertreten:

Gut, aber warum versuchen es Deutsche, die meinen, ein "Recht" auf ein Medizinstudium in der EU zu haben, nicht ebenso häufig wie in Ö in Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Schweden oder Polen ?

Warum soll Österreich aufgrund der (scheinbar) fehlenden Sprachbarriere die Hauptlast dieser völlig verfehlten bundesdeutschen Hochschulpolitik tragen ?

Warum soll auf Kosten Österreichs offenbar zumindest ein Teil der bundesdeutschen Ärzte(mangel)misere gelindert werden ?

Warum schafft man nicht im eigenen Land Studien- und Arbeitsbedingungen, die auch im EU-Vergleich genügend ÄrztInnen in D zur Verfügung stellen ? :-wow

Warum haben viele Deutsche immer noch nicht kapiert, daß ein Wechsel von Ö nach D im Studium nahezu unmöglich ist ?

Warum wollen viele nicht verstehen, daß man mit dem österr. Studienabschluß KEINE Approbaton erhält, weder in Ö noch in der EU (und damit auch nicht in D !) - also in Ö wohl oder übel bis zur Approbation weiterarbeiten wird müssen ? Und das dauert derzeit (ohne obligatorische Wartezeit) mindestens 3 Jahre, zukünftig wahrscheinlich (SICHER mt Wartezeit) 12 Monate ?

:-winky

Feuerengelchen
30.03.2008, 14:16
Eigentlich hab ich mir ernsthaft überlegt, überhaupt darüber hier zu diskutieren.
Meine persönliche Einstellung:

1) Will ich überhaupt im Studium nach D zurückwechseln?--> NEIN!

2)Will ich nach dem Studium überhaupt nach D zurück?-->wenn die Arbeitsbedingungen so bescheiden bleiben, NEIN
(Wobei ich dazu erwähnen muss, dass ich meine zukünftigen Kollegen bei diversen Demonstrationen und Aktionen für bessere Arbeitsbedingungen schon unterstützt hab)

3) Thema "Turnus" (alt vs. neu): wenn es sein muss lässt sich die neue Variante auch in D runterreissen, oder auch halt mal ein Jahr in einem "Provinz-KH" in Österreich arbeiten. Ich hab Schwester in einem solchen gelernt und muss sagen, dass es kein KH gibt, aus dem man nicht was an Gelerntem mitnehmen kann. Statt lauter spezieller Krankheitsbilder hab ich dann halt den x-ten Diabetiker. Na und?

4) Für diverse andere europäische Länder hatte ich leider nicht das nötige Kleingeld, sei es für Studiengebühren oder für Sprachtests (zB. Italien; hab in der Schule auch Italienisch gelernt und einen Teil der Sprachscheine auch schon beisammen)

ehem. User 14082014
30.03.2008, 14:22
Ich habe kein Problem, zumindest noch nicht. ;-)
In allem was ihr sagt gebe ich euch absolut recht, da müssen wir gar nicht drüber diskutieren. Österreich hat nun mal - auf gut Deutsch gesagt - die Arschkarte gezogen. Das ist leider so. Jedoch bin ich mir sicher, würde Deutschland nicht so wahnsinnig auf seinem NC beharren und bespielsweise einen EMS enführen oder ein Hochschuleigenes Auswahlverfahren, so wäre ganz sicher auch Österreich nicht in der derzeitigen Lage.


Warum haben viele Deutsche immer noch nicht kapiert, daß ein Wechsel von Ö nach D im Studium nahezu unmöglich ist ?
Weil sie alle so versessen sind, dass sie die entscheidenen Aspekte einfach schlicht weg übersehen. Und das wird sich leider wohl auch nicht ändern.

Schade für die, die den Weg ins Ausland aus anderen Gründen suchen. Und diese gibt es definitiv. Ich z.B. würde - und das kann ich aus Überzeugung sagen - nie den Weg während meines Studiums zurück an eine deutsche Uni suchen. Egal ob ich könnte oder nicht. Dafür reizt mich das Ausland mit seiner anderen Mentalität und Kultur viel zu sehr.

Feuerengelchen
30.03.2008, 19:50
Schade für die, die den Weg ins Ausland aus anderen Gründen suchen. Und diese gibt es definitiv. Ich z.B. würde - und das kann ich aus Überzeugung sagen - nie den Weg während meines Studiums zurück an eine deutsche Uni suchen. Egal ob ich könnte oder nicht. Dafür reizt mich das Ausland mit seiner anderen Mentalität und Kultur viel zu sehr.

:-meinung du sprichst mir aus der Seele!

Ausserdem hat unsere Bundeskanzlerin den Österreichern auf europäischer Ebene versprochen, bei der Entschärfung dieser Problematik zu helfen. Lasst Worten endlich Taten folgen, sag ich da nur!

TonyClifton
30.03.2008, 20:30
ich will auch nicht während des Studiums wechseln - und arbeiten werde ich, wo man mich das - mit halbwegs angemessener Bezahlung - tun lässt, ob das nun Österreich, Deutschland, Schweden, Niederlande oder England (lerne auch gerne weitere Sprachen, Spanisch ist noch so ein Projekt..) ist, ist mir völlig wurscht, ich verfolge da keinen krampfhaften Patriotismus, aber einige hier scheinen ja krampfhaft am Bild des fiesen deutschen Studenten festhalten zu wollen, es mag ihn ja großer Zahl geben, aber wer sich so an Klischees klammert, fällt als ernsthafter Diskussionspartner wohl raus, auch wen wir sonst so einiges an Meinungen teilen zu scheinen Betty, aber mein Pass scheint da ja sowieso zwischen uns zu stehen.

Fallout
01.04.2008, 22:30
Ähm...

<quote>

In Wien sind noch insgesamt 4.196 Studienwerber im Rennen: 2.808 stammen aus Österreich (67 Prozent), 1.216 aus Deutschland (29 Prozent), 68 aus der restlichen EU (zwei Prozent) und 104 aus dem Nicht-EU-Ausland (drei Prozent).

</qoute>

also folgendes. Insgesamt gibt es also 1216 + 68 = 1284 Studienbewerber für 20 % der Studienplätze.

Ich mein 1284 Studienwerber... Soooooo schlimm finde das jetzt wirklich nicht.
Man gucke sich nur einmal die Anzahl der Bewerbungen bei zb. der Lufthansa (viel mehr Bewerber, viel weniger Plätze) an.
Ich finde dass es eigentlich sogar ganz gut ist, da nun besser differenziert werden kann unter den Studienwerbern. :-meinung

Ich finde es desweiteren machbar, da man davon ausgehen kann, dass ein großer Teil der Studienwerber sich nicht ausgiebig auf den EMS vorbereiten wird, da sie ihn unterschätzen bzw für nicht trainierbar halten.
So wie ich das einschätze, werden auch noch ein paar Bewerber nicht beim eigentlichen Test erscheinen.

Also mit genügend Vorbereitung, etwas Glück (im Endeffekt hängt das Ergebnis ja vom Durchschnitt ab), sollte es machbar sein.

Außerdem nirgendwo im Leben bekommt man was hinterhergeschmissen!

Lg, Fallout

PS: Wünsche allen Abiturienten, die wie ich ab Donnerstag schreiben müssen, viel Glück! :-top

05deinin
12.04.2008, 19:27
sind das jetzt die Zahlen der Leute die sich schon persönlich angemeldet haben? Wenn wie in den Jahren zuvor wieder etwa ein Drittel zum Test nicht erscheinen siehts doch gar nicht so schlecht aus...
aber wird diesmal Innsbruck und Wien getrennt betrachtet, vorher (zumindest im Jahr 2006) wars doch so, dass die PLätze an den beiden Unis und die Bewerber addiert wurden...

Mousse-T
28.04.2008, 03:51
Hat jemand einen Link mit einer Anmeldestatistik für dieses Jahr?