In welchem Monat 1. Dienst?

[Jippie78]

Ich hab da wohl mal ne Frage:

Nach wieviel Arbeitsmonaten bin ich verpflichtet als Jungassistent
meinen ersten Dienst zu machen.
In diesem Dienst stehe ich dann alleine im Haus und kann meinen OA anrufen bei
Problemen (so wie man halt einen OA anruft).
Ein Gesetzestext wäre hilfreich.

Vielen Dank im vorraus Jippie78

[5-Aminolävulinsäure]

Meist steht es im Arbeitsvertrag, ob man an Bereitschaftsdiensten teilzunehmen hat. Bin im 16. Weiterbildungsmonat und habe noch keinen Dienst machen müssen. :-oopss :-wow :-peng

[Grombühlerin]

ich fürchte, da gibts keinen Gesetzestext!

Du kannst die Situationen in den verschiedenen Häusern und die Kenntnisse der Leute ja auch gar nicht über einen Kamm scheren.

Ich bin in der Inneren, bin alleine im Haus, kein OA und kein Anästhesist. Also zuständig für Ambulanz, Stationen, Intensiv und alle Notfälle! Hatte im 3. Monat die ersten Dienste.... Natürlich fand ich das damals zu früh aber ich denke, Angst hat man immer, egal wie viel Zeit man vorher hatte!

[alley_cat75]

Bin im 16. Weiterbildungsmonat und habe noch keinen Dienst machen müssen.

WAS?! Versorgen sich Eure Patienten nachts alleine? :-)) Ich habe nach 3 Monaten meinen ersten Dienst gemacht und bin sogar gefragt worden, ob ich bereit sei. :-top Es gibt immer ein erstes Mal und wirklich bereit ist man nie dafür. :-meinung Wenn Du unsicher bist, würde ich es meinem Chef sagen oder fragen, ob der Hintergrund im 1. Dienst im Haus bleibt. Bei mir war das der Fall und es hat ziemlich gut getan.

[Hypnos]

Also bei mir war das im 6. Monat, bzw. nach dem 6. Monat, quasi im 7. Nun ist das aber sicherlich auch etwas Anderes, ob ich in der Inneren Dienste schiebe, oder eben in der Anästhesie.
Den Regeln von Murphy's Gesetz folgend wurde ich dann auch in meiner allerersten Dienstnacht mit meiner allerersten Not-Sectio bedacht. Aber ich hatte eine sehr gute Pflegekraft mit im Dienst, und zusammen haben wir das alles gut über die Bühne geschaukelt:-))

Merke: Der 1. Dienst kommt immer zu früh!

Meint

Hypnos

[teletubs]

Hm, ich weiss nicht, was die Kliniken machen würde, wenn das ganze gesetzlich verankert wäre. Ich glaube, es würde zu Massenanklagen kommen! :-oopss

Ich durfte nach zwei bzw. drei Wochen zum ersten Dienst antreten! :-wow

[Frau Betty Land]

Da man die Approbation hat und damit (rechtlich) eigenverantwortlich arbeiten kann, ist die Dienstfähigkeit nach der hausinternen Einarbeitungszeit üblicherweise gegeben.

Und die Einarbeitungszeit ist bekanntlich sehr relativ - je nach Personallage.......

Aber mit der Appro hat man (fast) keine Ausreden mehr, so früh wie möglich (also wohl im ersten Monat) beginnen zu müssen......

Und jetzt die Gretchenfrage: Warum wurde denn mit Abschaffung des AiP die Appro gleich mit Studienende erteilt - wegen des ach so praktischen und dollen PJ ? :-))

[Muriel]

Naja, die Teilapprobation während des AIP hat ja nun nicht dazu geführt, dass man keine Dienste machen musste. Ganz im Gegenteil haben die Kollegen damals sich ja fast darum gestritten, damit wenigstens ein bisschen Geld in die Taschen kam.
Wir haben eine Schonfrist von drei Monaten, das finde ich völlig ok. Klar, die Notfälle in der Augenheilkunde sind meist überschaubar, wer einen Glaukomanfall nicht erkennt, hat den Schuss nicht gehört, bei einer Verätzung weiß man auch, dass man erst mal spült bevor andere Dinge und auch erst die Untersuchung folgen und für alles andere hat man genügend Zeit, den OA zu rufen. Das sieht in anderen Fächern sicherlich anders aus. Umso mehr erstaunt es mich, dass gerade in Fächern wie der Inneren, wo es ja doch um mehr als ein Auge geht, so viele in der zweiten Woche ihren ersten Dienst schieben dürfen. Das finde ich wirklich unfassbar. Nach drei Monaten hat man zwar fachlich nicht so sonderlich viel mehr drauf, aber man kennt das Haus, man hat ein bisschen mehr an Hausstandards bei dem und dem Krankheitsbild gesehen und kann einfach ein bisschen besser abschätzen, was da nun los ist. Daher denke ich, dass man schon drei Monate Welpenschutz haben sollte. Aber was auf jeden Fall stimmt: Der erste Dienst kommt tatsächlich zu jedem Zeitpunkt zu früh, und das Einzige, was einen dienstfit macht, sind die Dienste selber.

[AlexA23]

Bei uns ist man nach ca 6 Wochen Diensttauglich.
Das kommt sehr aufs Haus aber noch mehr aufs Fach drauf an.

[condorito]

Damals in der Gyn 6 Monate Welpenschutz. Kommt allerdings auch immer drauf an,was du nachts alleine machen musst und wer so auffer Matte steht.

[freestyler]

bei mir auch im 3. Monat erste Dienste.
Bin als Chirurg dann der einzige im Haus, hab dann natürlich aber ein Facharzt im Hintergrund.

[Bille11]

ich im 7. - wie alle chirs im haus bei mir. sehr sehr grosszügig.

[Tombow]

Dritter StEx 11/2005
Erste Stelle 12/2006 (gegen ende des Monats). Die Pause erklärt sich aus Promotion und diversen bürokratischen Gründen (hätte sonst schon 02/2006 anfangen können)
Erster Dienst 21/01/2007. Nach gloriösen 3 Wochen im Job. Im Nachhinein muß ich zugeben - der erste Dienst kommt immer zu früh, und ob es drei Wochen oder drei Monate sind, macht IMHO nicht viel aus. Über Geschmack, Belastung und Bezahlung kann man sich da ruhig streiten, es sind die Patienten und die Fragen, die einem im Dienst begegnen, was das meiste Lerneffekt hat. Einen frühen ersten Dienst und eine höhere Dienstfrequenz sehe ich daher ambivalent.

[capucine]

Bei mir in der Paediatrie waren es damals fast 3 Monate bis zum ersten Dienst, wobei ich damals auf der Onko angefangen habe und in meinen ersten Diensten heilfroh, ein gutes PJ gehabt zu haben, denn von Allgemeinpaediatrie hatte ich ja in meinen ersten Monaten nichts mitbekommen.
Aber wie schon gesagt ist das wohl in jedem Fach und va jedem Haus anders

Gruss capucine

[wjsl]

Hat jemand von euch eigentlich schon mal erlebt, dass wer starb, weil der zu unerfahrene Dienstarzt einen Fehler machte oder der Hintergrund zu spät kam?

[LolaBlau]

Also ich hab in der Neuro im vierten Monat meine ersten 24h-Dienste gemacht. Davor war ich zunächst auf Allgemeinstation, dann vier Wochen auf der Stroke, ein paar Tage in der ZNA und habe einige "Zwischendienste" und 12h am Wochenende (tagsüber sind wir da zu zweit) gemacht. Aber das schwankt bei uns, je nachdem wie man sich anstellt, die Oberärzte müssen einen für die Dienste freigeben. Und ich hab halt immer noch nen Anästhesisten, nen Internisten und nen Neurochirurgen im Haus (und noch einige andere, aber das sind die, die man immer wieder braucht), die mir helfen können. Die Intensivstation wird auch von den Anästhesisten betreut, da habe ich kaum etwas mit zu tun. Ich war vor meinem ersten Dienst unglaublich nervös und fühle mich auch jetzt noch immer wieder überfordert, aber diese Dienste müssen halt gemacht werden! Ich habe eine vernünftige und strukturierte Einarbeitung bekommen, von daher ging das sicherlich. Aber ja, der erste Dienst kommt immer zu früh!

[Die Niere]

Die ersten Dienste hab ich gleich im ersten Monat gemacht...

[netfinder]

Du bist ja auch Chirurg, was kann da schon passieren.

[Hoppla-Daisy]

Ich finde sowas erschreckend. Sind wir doch mal ehrlich. Da ist das Wasser aber sowas von arktisch kalt! Nee, nee, sowas muss nicht sein :-meinung.

Wenn ich das erste Mal erster Ansprechpartner bin, würd ich gerne schon bissl mehr Erfahrung haben. Und das hat nix damit zu tun, dass ich mich das nicht trauen würde. Ich finde es schlicht und ergreifend verantwortungslos, wenn man Frischling sofort in Dienste wirft.

[LasseReinböng]

Hat jemand von euch eigentlich schon mal erlebt, dass wer starb, weil der zu unerfahrene Dienstarzt einen Fehler machte oder der Hintergrund zu spät kam?

Eine nicht erkannte Aortendissektion Typ A. Obs ein "Fehler" des Assistenten war, vermag ich nicht zu beurteilen - jedenfalls war es während des Dienstes so, daß der OA im Hintergrund nur telefonisch erreicht werden konnte und der diensthabende Arzt war erst 2-3 Monate dabei.

DIe Behauptung, jeder Dienst komme zu früh, ist für mich kein Argument.