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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiterbildung Innere/Allgemeinmedizin



gitgott
01.04.2008, 11:00
Hallo,
nachdem ich bzgl. meiner eigenen Zukunft sehr unsicher war und auch "patientenferne" oder alternative Berufsfelder in Angriff genommen habe, denke ich, dass mein Ziel doch eine Niederlassung werden sollte. Entweder als Internist oder als Allgemeinmediziner.
Ein Jahr Chirurgie (gefäßchirurgie) habe ich in einem relativ großen Haus schon gemacht. Das heißt es fehlen für den Allgemeinmediziner noch 2 JAhre Innere + Praxis.
Der chirurgische Teil hat Station und Ambulanz umfasst, keine Intensiv!
Neben der normalen Weiterbildung würde ich gerne noch die Zusatzquali Notfallmedizin und Sportmedizin machen.

Habe jetzt mehrere Angebote:
- Gute universitäre Abteilung, natürlich mit voller Weiterbildung, in ca. 30 km
Entfernung, Rotation durch die Abteilungen

- mittelmäßige gastroenterologische Abteilung in einem städtischen Haus mit
voller Weiterbildungsermächtigung, ca. 60 km entfernt, Arbeitsklima etc.
angeblich eher gewöhnungsbedürftig

- Reha Klinik, mit sehr sehr gutem Ruf, spezialisiert auf Kardio/Angio,
ganzheitliche Patientenbetreuung, Routinediagnostik inkl. TEE/KArdio-CT
vorhanden, ein JAhr Weiterbildungsermächtigung, gutes Klima, ca. 30 km

Was würdet Ihr machen?
Hätte schon Bedenken nach dem einen Jahr als "Reha" Arzt abgestempelt zu werden. Auf der anderen Seite weiß ich nicht ob's die Uniklinik für eine spätere Niederlassung bringt!

Gruß
D.

blanko
01.04.2008, 15:52
Schwierig. Letztendlich kannst nur Du das sowohl fachlich als auch vom Gesamtpaket (Arbeitsbedingungen etc) einschaetzen.

zu 1. was Uni angeht bin ich ein gebrandmarktes Kind. Wird Dir sicherlich die meisten Moeglichkeiten bieten moeglichst viel zu sehen, aber wenn dein endziel die Niederlassung ist wuerd ich mir den Bgelitstress der Uni nicht antuen.

zu 2. ist fuer Dich wohl relativ weit weg, oder? Wenn die Arbeitsbedingungen nicht stimmen, lass die Finger davon, damit macht man sich nicht gluecklich, sonst waer es aber wohl meine Wahl.

zu 3. Warum nicht. Ein Jahr in der Reha (solange es nicht rein geriatrisch ist). Glaub nicht das dir das spaeter angekreidet wird. Musst halt nur auch definitiv nach einem Jahr wechseln. Plus fuer die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin waer wahrscheinlich ein anderes haus besser.

Evil
01.04.2008, 18:28
Wenn Du Notfallmedizin machen möchtest, würd ich von der Reha-Klinik abraten. Wie willst Du da die Qualifikation erlangen?

Schau Dir die Uni genau an, vielleicht isses ja nicht schlecht da.

gitgott
02.04.2008, 13:41
Ich dachte ja das mit der Notfallmedizin läuft ja nicht weg.
Ein Jahr klinische Erfahrung in einem Akuthaus habe ich ja, also auch die Notaufnahme Zeit.

Natürlich hätte die Uniklinik Vorteile. Ich glaube es wäre auch so meine erste Wahl.

Das städtische Krankenhaus soll wohl von der Arbeitsbelastung und der Stimmung mies sein, was ich schon von veschiedenen Seiten gehört habe datewelt.info/sex-kontakte/ sex kontakte (http://www.datewelt.info/sex-kontakte/)

Normalerweise gibt es ja von jedem Haus diverse Horrorgeschichten, aber dort klingt vieles sehr identisch!

Das Reha Haus ist kardiologisch/angiologisch. Dort könnte man einiges an Diagnostik wie Herz-Echo, Duplex, Sono etc. in Ruhe lernen und das wird von dem dortigen Chef auch gefördert.

Danke für Eure Meinungen!

Ex-PJ
07.04.2008, 19:16
Ich dachte ja das mit der Notfallmedizin läuft ja nicht weg.
Ein Jahr klinische Erfahrung in einem Akuthaus habe ich ja, also auch die Notaufnahme Zeit.

Natürlich hätte die Uniklinik Vorteile. Ich glaube es wäre auch so meine erste Wahl.

Das städtische Krankenhaus soll wohl von der Arbeitsbelastung und der Stimmung mies sein, was ich schon von veschiedenen Seiten gehört habe.
Normalerweise gibt es ja von jedem Haus diverse Horrorgeschichten, aber dort klingt vieles sehr identisch!

Das Reha Haus ist kardiologisch/angiologisch. Dort könnte man einiges an Diagnostik wie Herz-Echo, Duplex, Sono etc. in Ruhe lernen und das wird von dem dortigen Chef auch gefördert.

Danke für Eure Meinungen!

Herr Kollege,
Krankenhaus ist oft schon bescheiden für die Weiterbildung; Reha-Klinik kannst Du aber fast immer in die Tonne kloppen!
Du hast in der Reha z.B. mit 5 anwesenden Assistenten 30 Dienste im Monat abzudecken :-(( , zudem müssen von Dir jede Woche ca. 15 Pat. einschließlich Briefen durchgeschleust werden; Bezahlung ist zudem im allgemeinen schlechter als im Kh.

abcd
08.04.2008, 09:24
15 Pat. pro Woche mit Briefen hat man im Akuthaus aber mind. auch.

gitgott
08.04.2008, 10:07
Reha ist definitiv raus.
Im Schnitt 25 "Patienten" pro Arzt, die vorhandenen Diagnostik Möglichkeiten können gerne genutzt werden, wenn mal "Zeit" ist etc. etc.!

Man hört ja im Allgemeinen viel über einzelne Häuser. Es geht aber doch nichts über den eigenen Eindruck wenn man mal einen halben Tag da ist!

Nach dem der Verwaltungschef mit mir über das Gehalt verhandeln wollte, was natürlich deutlich unter Akuthaus-Niveau liegt, dachte ich, ich geh mal besser....... :-dagegen

stranamore
15.04.2008, 20:30
Wenn Du schon vernommen hast, daß die Stimmung im städtischen Haus mies sein soll, lass es lieber, da macht man sich nicht glücklich mit. Auch wenn die Weiterbildung noch so toll ist. Häufig ist an der Mundpropaganda ja schon was dran.
Aber schau es Dir an, meist merkt man auch nach einem halben Tag schon, wie es so aussieht. Viel Glück jedenfalls.