2. Tag A97 / B8

Territorialinfarkt?? Bei der Massenverschiebung?

Guckt euch mal das (zugegeben qualitativ nich so dolle) CT an, da gibt es im fraglichen Bereich 2 Zonen, eine äußere, etwas dunklere konvexe Zone, und ins innere dann eine etwas hellere Zone. Die Form der äußeren Zone entspricht der eines Epiduralen Hämatoms. Und die Dichte der von geronnenem Blut. Die innere Zone entspräche komprimiertem ödematös geschwollenem Hirngewebe. Meiner Meinung ist das ein chronisches Epidural-Hämatom. Ein Infarkt würde so eine Massenverschiebung (siehe die Seitenventrikel!) nicht erklären.

Eure Meinung?

Gruß,
Dirk

[waterwitch]

ne ne ne

ich denke der Infarkt ist eindeutig. Was du meinst ist glaub ich Haut, die ausserhalb des Schädels liegt.

Ich muß zugeben, ich bin auch der intrakraniellen Blutung aufgesessen - für sub- oder epidurales Hämatom stimmt die Form nicht....

Tja. Weiß jemand mehr?

Tom

[Bregalad]

hmm - ich sehe auf dem Bild kein chronisches Epidurales Hämatom....
Der Hirnschnitt ist ja relativ tief, man sieht in der hinteren Schädelgrube ja schon das Kleinhirn, aber so wie das aussieht ist das ein riesengroßer Mediainfarkt und bei dem Ödem eine Indikation für eine Hemikranektomie...
Gruß, Bregalad

[Julian]

Hallo!

Auf Anhieb wollte ich Dir erst zustimmen. Aber zwei Dinge:

Die Hemiparese ist AKUT, das CT (sollte man meinen) ist also "frisch". Damit eine Blutung hypodens aussieht ziehen schon ein paar Tage/Wochen ins Land. Es sieht mir mehr nach Infarkt aus.

Die Mittellinienverlagerung könnte doch von einem infarktbedingten Hirnödem herrühren...!?!

Ich habe (B) Territorialinfarkt angekreuzt.

Schöne Grüße,

Julian

Ähm, also ich kann schon intra von extrakraniell unterscheiden. ;-)
Die Form der inneren Zone, die innen der Schädelkalotte anliegt, entspricht einem epiduralen Hämatom. Und eine solche Massenverschiebung ist für einen Infarkt nicht typisch.

Gruß,
Dirk

[Bregalad]

doch gerade die Infarkte machen die ganz extremen Hirnödeme. Deswegen heißt es ja "maligner Mediainfarkt". Und die einzige Therapie, mit der man solchen Patienten ein Überleben ermögliche kann, ist die Hemikranektomie, mit konservativen Möglichkeiten (Mannit, hyperventilation etc.) bekommt man das nciht in den Griff. Dabei wird die halbe Schädeldecke abgesägt und für ein Jahr eingefroren, bis das Gehirn wieder abgeschwollen ist. Das Hirn kann bis auf das doppelte anschwellen (Bild: Poeck Seite 229).
Gruß, Bregalad

Aber ich glaube ihr habt doch recht, bei einem epiduralen Hämatom läge die Blutung der Kalotte direkt an, es wär kein, dem Subduralraum ähnlicher, Spalt mehr da.

Sorry, war nur ein Griff nach dem Strohhalm! :-)

Gruß,
Dirk