HIV+Hepatitistest bei Neueinstellung

[springflower]

hallo, ich möchte im Internistischen Bereich arbeiten. Wird da routinemäßig ein HIV-Test und Hepatitistest durchgeführt?

Was ist, wenn man dem HIV-Test nicht zustimmt?

[test]

hallo, ich möchte im Internistischen Bereich arbeiten. Wird da routinemäßig ein HIV-Test und Hepatitistest durchgeführt?

Was ist, wenn man dem HIV-Test nicht zustimmt?

gezwungen werden kannst du meines WIssens nicht. Bei uns war HIV zumindest beim PJ, wenn ich mich richtig erinnere nicht im Standardpaket, sondern nur HBV und HCV.
Falls man negativ ist, ist es aber sinnvoll zu Beginn einen Test zu machen, so hat man einen Beleg, dass man bei Stellenantritt negativ war/ist.
Falls man positiv ist, muß man, glaube ich, seinen Arbeitgeber darüber informieren und darf das, zumindest als klinisch tätiger Arzt, nicht verschweigen. Aber da bin ich mir nicht absolut sicher. :-nix

[condorito]

HIV war und ist bei mir in den Arbeitsuntersuchungen nie drin gewesen, nur HBV/HCV.
Es dürfte Pflicht bestehen, als klinisch tätiger Arzt bei HIV-Infektion das mitzuteilen. Sollte allerdings auch in eigenem Interesse so sein.
Inwieweit das allerdings gesetzlich geregelt ist, keine Ahnung.
Viel Spaß noch von Köln nach Köln:-)
Grüsse
condo

[Kajana79]

Ich wurde bei jeder Neueinstellung auf HCV und HIV getestet. Dass man eine HIV-Erkrankung mitteilen muss, wäre mir neu. Kann einen ja keiner zwingen. Ich denke, es kann nur Ärger geben, wenn man z.B. als Chirurg tätig ist und dann mit einer Infektionskrankheit weiter operiert und dann steckt man einen an und es kommt raus, dass man's gewusst hat. Aber in den konservativen Fächern sollte das wohl egal sein.

[Kackbratze]

Es ist in keinem medizinischen Fach "egal" ob man eine Infektionskrankheit hat oder nicht.
Ausserdem ist es wichtig, dass man sowas vor Berufs/Stellenantritt weiss, damit man nicht Ärger mit der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Rentenversicherung bekommt, falls dann doch irgendwann eine solche Infektion auftritt.

[Kajana79]

Natürlich ist es nicht "egal" in diesem Sinne. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein, sagen wir mal, Neurologe seinen Patienten mit HIV ansteckt, ist sicherlich geringer, als dass das bei einem Chirurgen passieren könnte.
Und für sich selbst sollte man das natürlich wissen, aber ob der 2-Jahres-Arbeitsvertrag bei dem Arbeitgeber bekannter Infektionskrankheit verlängert wird, sei mal dahingestellt.

[Hypnos]

Ich wurde bei jeder Neueinstellung auf HCV und HIV getestet. Dass man eine HIV-Erkrankung mitteilen muss, wäre mir neu. Kann einen ja keiner zwingen. Ich denke, es kann nur Ärger geben, wenn man z.B. als Chirurg tätig ist und dann mit einer Infektionskrankheit weiter operiert und dann steckt man einen an und es kommt raus, dass man's gewusst hat. Aber in den konservativen Fächern sollte das wohl egal sein.

Guckst Du hier:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1999/erste7196.html

Gruß,

Hypnos

[Marita]

Kannte einen ehemaligen Kollegen (im invasiven Bereich tätig gewesen), der HIV-positiv war. Er durfte es seinem Arbeitgeber verschweigen und hat weitergearbeitet - ist (laut seinen Angaben damals) absolut legitim. HIV gehört zu den meldepflichtigen Krankheiten, aber nur "anonym", soviel ich weiss(berichtigt mich, wenn das nicht stimmt...hab da nur dunkel was im Hinterkopf). Daher auch keine Anzeigepflicht NAMENTLICH durch einen testenden Arzt. Einem HIV-Test muss man - auch bei einer Eingangsuntersuchung - zustimmen. Man muss ja auch jeden Pat. vorher fragen, wenn man ihn testen will. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei der Eingangsuntersuchung zwar gefragt wird, ob man einen HIV-Test will, wenn man dann aber sagt: Nein, hatte erst einen ...oder so....sind sie ganz froh, da das recht teuer ist.
Leider ging es bei meinem Kollegen damals nicht lang...er hatte bald Symptome und hat sich noch einige Zeit mit diversten "Tarndiagnosen" durchs Arbeitsleben geschlagen....