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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigene Erfahrung



subuku
18.09.2002, 17:28
Hallo ich wollte gerne mal von euch bzw. von denen die gerade ein Medizinstudium absolvieren oder absolviert haben wissen, wie die Zeit für euch war bzw. ist? Ich meine so einfach von subjektiver Seite aus man hört immer "ohhh Medizinstudium ist die Hölle" wie seht ihr das denn habt ihr noch genug Freizeit. Wie lange lernt ihr so im durchschnitt und woher wißt bzw. wußtet ihr das ihr das machen wolltet. Ich weiß es sind viele Fragen aber nur ihr könnt sie beantworten denn ihr habt das schon durchgemacht was ich anstrebe

Lava
18.09.2002, 17:49
Dazu gibt's hier schon sehr viele Diskussionen! Schau dich doch mal im Forum um oder nutze die Suchfunktion!

lala
18.09.2002, 17:53
Hallo,

also die Hölle ist ein Medizinstudium nicht, nein. Es kann gut sein, dass der Lernaufwand größer als bei manch anderen Studienfächern ist (was vor allem daran liegt, dass es sehr verschult ist). Was mich ein bißchen genervt hat ist die Tatsache, dass man sehr viele Dinge immer und immer wieder in verschiedenen Fächern lernt und das das Lernen insgesamt oft ein stumpfsinniges Faktenlernen (v.a. was die IMPP-Prüfungen betrifft) ist und relativ wenig Praxis im Studium vermittelt wird.
Ansonsten, klar, man muß mehr tun als für die Schule denke ich (zumindest in der Vorklinik wenn dann so Chemie-Klausuren und Anatomie-Prüfungen anstehen), hat aber trotz allem noch ausreichend Freizeit. Die Semesterferien werden teilweise durch Praktika, Famulaturen und Prüfungen gestört, aber trotzdem:

So viel Freizeit wie im (Medizin-)Studium wird man später im Beruf nie wieder haben!! Es kommt drauf an was man draus macht. ;an kann sich natürlich auch im Studium durch ganz viele freiwillige Aktivitäten den Terminplan füllen, muß man aber nicht.

Ich persönlich jedenfalls finde es schade, dass die Studienzeit so schnell vergangen ist, denn vor lauter Arbeit kommt man kaum noch zu so normalen Dingen wie einkaufen, Arzttermine etc., weil wenn ich frei habe hat kein Geschäft, keine Bank, kein Hausarzt mehr offen! Und 26 Urluabstage im jahr ist auch nicht so der Hammer, und das AiP-Gehalt, naja...

FAZIT: An alle die noch studieren oder es noch vorhaben, lasst euch bloß nicht verrückt machen, nehmt euch Zeit fürs Studium und für euch selbst!

Gruß,
doclala

Heinz Wäscher
19.09.2002, 13:52
Ich denke auch,daß man noch genügend Freizeit während des Studiums hat,wenn man nicht auf Nebenjobs angewiesen ist,denn dann kann es mitunter schon stressig werden.
Gottseidank sind an meiner Uni die Ferien wirklich frei von Prüfungen,da kann man dann verschnaufen.
Irgendwie fallen immer alle Klausuren in den gleichen Zeitraum,war auch schon in der Schule so,DAS ist stressig

Tja,woher weiß man,daß man Medizin studieren will?
Gute Frage,bei mir waren es die "Uni-Tage" in der Schule.
Wir konnten eine Woche lang inder 13.1 Student spielen und Vorlesungen besuchen (das war in Aachen),eigentlich wollte ich "Geschichte " hören,aber meine beste Freundin schleppte mich in ne Pathologie-Vorlesung...Und das war sooo interessant,da hab ich mich dann nur noch in die Mediziner-Vorlesungen reingesetzt,und da wußte ich,daß ich Medizin studieren wollte

Tschüssi
Heinz

Patricia
23.09.2002, 17:45
Fang doch einfach mal an. spätestens, wenn Du einmal durchs Physikum gerauscht bist und Dir sagst: Diese Hölle tust Du Dir im Leben nicht noch einmal an, dann aber drüber nachdenkst, was Deine Alternativen sind und Dir keine befriedigenden Vorstellungen einfallen, weisst Du, dass Du richtig bist.
Nein, ist ein doofer Tip. :-blush
Was ich sagen will:
Ich bin kein schneller Lerner. auch bin ich kein Meister im Auswendig lernen. Das bedeutet, dass man schon manchen freien Nachmittag opfern muss, da der Schreibtisch und das schlechte Gewissen rufen. Andererseits kenne ich viele Mädels aus meinem Abi-Jahrgang, die jetzt bereits verheiratet sind mit Kindern und Eigentumswohnung. Das wäre für mich die Horror-Vorstellung schlecht hin. Kinder ja, aber die Zeit jetzt ist so genial, so viel Spass hat mir die Schule nie gemacht, obwohl ich gerne hingegangen bin. Man kann sehr viel lernen, wenn man das will. Man kann aber auch nur PArty machen. Es liegt an einem selbst, was man draus macht. Das ist oft so.
Ich finde es ist sehr viel Stoff, gar nicht mal immer so schwer (der Witz mit dem Münchner Telefonbuch stimmt einfach), den ich für mich auch oft wiederholen muss, bis dass alles sitzt. Dafür muss man sich oft Zeit nehmen, die sonst als Freizeit verplant wurde. Aber ich möchte es in keinem Fall missen. Wenn ich nochmal anfangen würde, würde ich bestimmt einieges lockerer angehen und anderes ernster nehmen aus meiner jetzigen Erfahrung heraus. Ich würde aber mit genau so viel Spass bei der Sache bleiben.

Dunkle Grüsse
Patricia

Kira
24.09.2002, 21:44
Ich wollte nie Ärztin werden. Ich hab Panik vor Nadeln *g aber irgendwann mußte ich wegen Streptokokkensepsis ins Krankenhaus und wurde mit Viggos traktiert und Infusionen und Blutabnehmen und so weiter... ich hab dann die untersuchenden Ärzte vor jedem einzelnen Schritt genau gefragt, was sie jetzt machen, warum sie das machen, obs nicht auch anders ginge... ich hab sie wohl in den Wahnsinn getrieben :-blush aber das hat mein Interesse an der Medizin geweckt, und ich dachte mir, probiers aus :-)
Im Studium gibt es solches und solches... für mich waren die chemischen Fächer ein Graus, Histo und Präpkurs hab ich geliebt. Das lernt man dann auch gerne :-D aber für mich war es trotzdem ein Schock, als eine Freundin anrief und abends weggehn wollte, und ich sagte "sorry, geht nicht, ich muß lernen" sowas hab ich vorher noch nie gesagt, Schule war viel einfacher, und da hab ich echt gezweifelt, ob ich mir das antun muß... Genauso vor jeder Prüfung, bei der ich wieder dachte, ich besteh sie nicht. Im Endeffekt war dann immer alles halb so schlimm, aber man muß schon was für das Studium tun! :-meinung Dafür wars auch "the best time of my life" und ich bin froh, daß ich diese Zeit hatte...

Wenn du dich dafür interessierst, versuch es einfach... laß dich nicht davon abschrecken, daß du erstmal mit Theorie zugeknallt wirst und Patienten nur von Hörensagen kennst, ob es der richtige Beruf für Dich ist, wirst du merken, wenn du dich auf die Semesterferien freust, weil du da Famulatur hast. So gings mir zumindest, und das hat mir die Gewißheit gegeben, daß ich hier richtig bin:-stud

Grüßle,

Kira :-winky
die grade ihr zweites StEx geschrieben hat und sich auf Oktober freut (fängt mit Wahltertial an;)

Sebastian1
24.09.2002, 22:29
Da kann ich kira nur zustimmen. wie man zum studium kommt, ist immer sehr unterschiedlich, was man dann draus macht, das zählt. man kann ohne probleme 24 stunden am tag mit lernen verbringen...und trotzdem weiß man dann noch nicht alles und verpaßt obendrein das beste. Ob es nun Feiern, Leute kennenlernen (geht glaub ich nirgendwo so schnell wie an der Uni (außer vielleicht im Swinger-Club, aber da hab ich keine Erfahrungen *g*)), Unisport, Mitarbeit in diversen Organisationen, Party, Freund/Frreundin, wissenschaftliches Arbeiten...man KANN ein gutes Studium machen UND sich um andere Dinge kümmern, die einem über die elenden Prüfungszeiten hinweghelfen und auch sonst viel Spaß machen :-)

Gruß,
Sebastian

Froschkönig
24.09.2002, 22:37
Original geschrieben von Sebastian1
...man KANN ein gutes Studium machen UND sich um andere Dinge kümmern, die einem über die elenden Prüfungszeiten hinweghelfen und auch sonst viel Spaß machen :-)

Gruß,
Sebastian

Man kann ? Falsch ! Man MUß sogar, ist jedenfalls meine meinung

airmaria
24.09.2002, 23:25
Äh, hab ich was falsch verstanden?! Mehr Zeit für andere Sachen als im Studium hat man bis zur Rente wohl nie wieder (es sei denn, man is vielleicht arbeitslos...)!!!
Darum: genießt es!

Ich habe es jedenfalls getan... und das schöne daran war: ich war mir dessen bewußt! :-))

Eure "Mary" airmaria

Sebastian1
25.09.2002, 00:26
Yeah! :-) Life is a party (if you're a student) ;)

Zoidberg
25.09.2002, 09:45
Meiner Meinung nach hat moch noch Zeit für andere Sachen, vielleicht nicht soviel wie man gerne hätte, aber das kommt darauf an, wie man sich die Lernerei einteilt. Zum Beispiel wenn man die sog. "Totzeiten" nutzt, also in der Bahn lernen u.s.w. geht das schon. Es gibt natürlich auch total stressige Zeiten, wo der Tag gerne 48 h haben könnte, wenn man sich bis 3 Uhr nachts auf das nächste Praktikum vorbereitet... aber das geht auch vorbei, man darf sich nur den Spaß nicht nehmen lassen!