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papiertiger
12.04.2008, 18:13
Guten Tag.

Ich habe derzeit ein Entscheidungsproblem.

Meine Situation ist die folgende: Ich war mir seit vielen Jahren sicher, später mal Medizin studieren zu wollen, machte mir auch bis zu meinem Abitur nie Gedanken über eventuelle Alternativen. Erst in der Abiturvorbereitung begann ich meinen Traum in Frage zu stellen, hörte diverse Geschichten von Medizinstudenten, die nicht einmal mehr dazu kommen, ein nicht fachbezogenes Buch zu lesen, kam zu dem Entschluss, dass stures Auswendinglernen nicht das ist, was ich mir für die nächsten Jahre vorstellen kann, und begab mich vom Regen in die Traufe – ich ging nach Heidelberg und schrieb mich für Jura ein.

Eine Spontanentscheidung, die sich als ziemlicher Fehler herausstellte. Jura an sich ist nicht uninteressant, ich hatte meinen Spass an den Grundlagenfächern, aber mit der Dogmatik und auch mit den Berufsperspektiven konnte ich mich schlicht nicht anfreunden. Zudem begann ich die Naturwissenschaften doch sehr zu vermissen.

Nun bin ich, theoretisch, im zweiten Semester, mein Studium liegt, auch aus gesundheitlichen Gründen, vorerst auf Eis. Ich sollte mir allmählich über die Frage klar werden, wie es weitergehen soll.

Der „klassische Arztberuf“ ist nun eigentlich schon länger nicht mehr meine Wunschvorstellung. Was mich an Medizin vor allem interessiert ist die Theorie, die Forschung. In die medizinische Forschung könnte ich nun an sich auch nach einem Biologiestudium gehen, hätte hier in Heidelberg auch die Möglichkeit, im Masterstudium entsprechende Schwerpunkte zu setzen. Macht ein Medizinstudium mit diese Ziel vor Augen Sinn, oder wäre da nicht eine klassische Naturwissenschaft von vorneherein die bessere Wahl?

Das beide Wege zu diesem Ziel führen können weiß ich – nur, es kommt leider noch ein Problem hinzu. Ich möchte für die nächsten Jahre nicht weg aus Mannheim/Heidelberg.

Ob ich nun allerdings mit meinem Durchschnitt (1,3) hier auch einen Studienplatz für Medizin bekäme ist, soweit ich informiert bin, nicht unbedingt sehr sicher, zumal die Anmeldefristen für den TMS für dieses Jahr nun auch schon seit Januar vorbei sind, und ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht so weit fortgeschritten in meiner Überlegungen, zu wechseln, war.
Ich könnte natürlich auch anderswo hingehen, in Würzburg zB hätte ich den Studienplatz wohl ziemlich sicher, und hätte noch nicht einmal Stress mit Wohnungssuche, da ich dann vorerst wieder zu meinen Eltern ziehen könnte – aber eigentlich will ich das nicht. Nicht wegen der Eltern, das wäre schon in Ordnung, nur eben weil mich persönliches für die nächste Zeit an Heidelberg bzw. Mannheim bindet.

Nun also, konkret, zwei Fragen:

1.)Für wie realistisch haltet Ihr eine Zulassung über das AdH mit 1,3, ohne TMS und ohne besondere sich begünstigend auswirkende Leistungen (Ausbildung, gewonnene Wettbewerbe, etc. - meine Tätigkeit als Altenpflegehelferin während der Schulzeit wird mir leider in keiner Weise angerechnet) in Heidelberg oder Mannheim?

2.)Medizin oder Biologie – was haltet Ihr für sinnvoller, wenn das Ziel von Anfang an die Forschung ist?



Und etwas weniger konkret nun - Sollte man unbedingt an Träumen festhalten? Wird man sein Leben lang unglücklich, wenn man bestimmte Dinge dann doch nicht tut (Ärztin werden, für eine Hilfsorganisation in ein Krisengebiet gehen, ja, so malte ich mir meine Zukunft aus ^^) oder muss man manchmal einfach Kompromisse eingehen/bestimmte Ansichten revidieren?


Grüße, Papiertiger.

Xylamon
12.04.2008, 19:37
zu 1) kann ich dir nichts sagen, ich würde sagen, versuch es einfach und wen es nicht klappt, dann musst du auf den TMS 2009 warten, wenn an HD oder Ma kein Weg vorbei führt. Allerdings gibt's hier ein paar HD/MA-Experten, die mehr zu den Zulassungsgrenzen wissen...

zu 2): Hast du schon mal über einen Studiengang wie Molekulare/Bio-Medizin nachgedacht? Diese Studiengänge sollen gerade die Lücke zwischen Arzt und klassischem Naturwissenschaftler schließen - ob so etwas was auch in HD oder MA angeboten wird weiß ich aber nicht.
Du schreibst aber, dein alter Traum wäre auch mal das klassische Arzt-Dasein gewesen, nun aber nicht mehr - wenn das für dich wirklich und auch nicht im kleinsten Hintergedanken eine Rolle spielt, sondern dein einziges Ziel die Forschung ist, dann wäre (Human-)Biologie oder Molekulare Medizin vielleicht wirklich besser.
Wenn du Medizin studierst hälst du dir in alle Richtungen die Türen offen, das ist hier der Vorteil, du bist mit dem Studium (auch wenn es direkt auf den Arzt zusteuert) auf nichts festgelegt. Von der Forschung über den Journalismus/Medizingeschichte bis zum klassischen Arzt ist hier erstmal alles möglich.

ZahniSS08
12.04.2008, 21:01
ich schließe mich der meinung von xylamon an. wenn du biologie machst hast du tatsächlich schlechtere zukunftsperspektiven als in der medizin. da dich die theorie fesselt, wird dir das studium sicherlich spaß machen und du hast später immernoch die möglichkeit, falls es mit einer stelle in der forschung leider nicht klappen sollte, ärztin zu werden. wähle die sichere variante...

ACP
12.04.2008, 21:39
Mit 1,3 brauchst du dir echt keine Sorgen zu machen...

STREBER20
12.04.2008, 21:48
So wie ich es mitbekommen habe, reicht 1,3 locker für HD/MA, aber nicht für HD.

Alex84
13.04.2008, 17:57
Hallo,

ich denke auch das 1,3 dur HD/MA locker reichen würde, aber ich denke so wie du es schreibst wäre Molekulare Medizin, Biochemie (!!! wie ich finde sehr schönes Fach mit guten Berufsaussichten) oder etwas in der Richtung (da gibts ja noch ne ganze Menge in der Art) doch besser für dich, bei Biologie alleine bin ich mir nicht ganz so sicher da ich mich da mit den Berufsaussichten nicht so ausskenne, aber interessant ist es mit Sicherheit auch :-party

Gruß

Alex

Hardyle
13.04.2008, 18:28
Gibt es nicht in HD z. B. auch Mol. Biotechnologie? Wenn mich nicht alles täuscht studiert das eine ehemalige Klassenkameradin von mir dort! Vielleicht wäre auch das etwas für dich ...

papiertiger
13.04.2008, 20:19
Hallo,

danke für Eure Antworten.

Dass die Tendenz wohl eher dahin geht, dass 1,3 für Mannheim reicht, beruhigt mich schonmal ein wenig. Ich hatte sowieso vor, es einfach zu versuchen, machte mir allerdings keine großen Hoffnungen - evtl. ja doch zu Unrecht.

Molekulare Biotechologie - ist doch eher ein forschungsorientiertes Pharmaziestudium, mit der Möglichkeit hatte ich mich beschäftigt, aber das ist es dann doch nicht unbedingt, was ich machen möchte.
Biomedizin oder Molekulare Medizin gibt es in Heidelberg nicht, wäre natürlich ziemlich das, was ich mir vorstelle - aber da wird man, zumindest in Würzburg und Freiburg, mit einem schlechterem Durchschnitt als 1,0 - 1,1 nichtmal zum Auswahlgesprächen geladen, wie ich aus recht zuverlässiger Quelle weiß. Fällt also für mich flach.

Schlechte Berufsaussichten sind jetzt nicht unbedingt etwas, dass mich abschrecken, weder vom Biologiestudium noch von irgendwas anderem. Aber das ich nach Medizin mehr Wahlmöglichkeiten habe, ist natürlich nicht zu vernachlässigen. Zumal zwar der klassische Arztberuf nicht mehr unbedingt dass ist, was ich mir exakt vorstelle - aber vorstellen könnte ich mir auch das durchaus. Und ich frage mich, ob es klug ist, sich die Möglichkeit vorzeitig zu verbauen, wenn ich auch beides haben könnte - die Wahl zwischen forschen oder praktizieren.

Mhm. Die in den letzten Wochen eindeutig Richtung Biologie gehende Tendenz schlägt nun gerade wieder ein wenig um hin zur Medizin. Werde mir das wohl noch ein wenig durch den Kopf gehen lassen müssen - und hoffen, dass mich Mannheim mit 1,3 wirklich will.

Danke nochmal,
papiertiger

papiertiger
14.04.2008, 15:08
nunja. nochmal etwas zum Auswahlverfahren in Hd/Ma - rechnete es nochmal durch. mit meinem Abischnitt und ohne TMS oder Berufsausbildung komme ich nur auf eine Punktzahl von nicht mal 40. Brauchte man letztes Jahr nicht um die 50, um genommen zu werden? Sehe da eher schwarz..

oder habe ich das Berechnungsverfahren einfach nur falsch verstanden? Denke eigentlich eher nicht..

((HZB-Punktzahl- 280) : (840 - 280)) * 100 - Ergebnis bei mir 78,xx

der Schlüssel HZB-TMS-Berufsausbildung ist 51-39-10

das Ganze dann mal 0,51 = 39,xx + 0 weil kein TMS und nochmal + 0 weil keine Berufsausbildung

also immernoch nur 39. reicht sicher nicht, so sehr werden die Teilnehmerzahlen nicht sinken. Oder hab ich irgendwo einen Fehler drin?

papiertiger
15.04.2008, 13:18
okay - ich spamme hier mein eigenes Thema zu, aber mit einer Frage muss ich Euch noch nerven.

Kennt sich jemand zufällig näher mit dem Bewerbungsverfahren an der Uni Heidelberg aus?

Grundsätzlich ist es ja so, dass man sich dort nur für einen Studiengang richtig bewerben kann, für zwei weitere nur so halb (Hauptantrag und Hilfsanträge). Wie ist das nun mit Medizin?

Was die Bewerbung fürs AdH angeht ist da alles ziemlich widersprüchlich. In manchen Informationstexten klingt es so, als müsste man sich überhaupt nur dann gesondert bei der Universität fürs AdH bewerben, wenn man über bestimmte Zusatzqualifikationen verfügt (TMS, Berufsausbildung), was ich nicht tue. In anderen wieder so, als ob Online Bewerbung und Kopie der Hochschulzugangsberechtigung sowie Kopie des ZVS Antrages dennoch vonnöten wäre. Nun ja. Man könnte da ja auf Nummer sicher gehen. Das ist nicht das Problem.

Wie sieht es aber dann mit einer Bewerbung für einen anderen Studiengang an derselben Universität aus? Würde mich gerne gleichzeitig mit der Medizinbewerbung auch für Biologie (+ evtl. noch für Mol. Zellbio., wo es mit der Beschränkung aber auch knapp werden könnte) bewerben.
Es ist in Heidelberg ja so, dass man zwar zwei Hilfsanträge stellen kann, die aber erst im Nachrückverfahren berücksichtig werden. Das wäre mir dann schon zu unsicher, da ich ja (siehe der Post über diesem) keineswegs geneigt bin, davon auszugehen, dass "1,3 locker (für Medizin in MA) reicht"..


Wäre es allerdings nicht nötig, mich gesondert bei der Uni zu bewerben, könnte ich ja theoretisch parallel dazu mich für Biologie bewerben - wie ist das dann? Hat da jemand etwas dagegen, wenn es rauskommt? Oder sind die Regeln, wenn Medizin beteiligt ist, da generell anders?

Verwirrend.. werde zur Sicherheit mich mal direkt an entsprechenden Stellen informieren, aber wäre schön, wenn dazu jemand schon was sagen könnte, evtl. in der gleich Situation war oder was auch immer. ;)

Lifendhil
15.04.2008, 15:33
Biomedizin oder Molekulare Medizin gibt es in Heidelberg nicht, wäre natürlich ziemlich das, was ich mir vorstelle - aber da wird man, zumindest in Würzburg und Freiburg, mit einem schlechterem Durchschnitt als 1,0 - 1,1 nichtmal zum Auswahlgesprächen geladen, wie ich aus recht zuverlässiger Quelle weiß. Fällt also für mich flach.

Bewerben kannst du dich dafür doch trotzdem, wenn es das ist, was du machen möchtest.
Zumal der NC immer etwas schwankt und man nie weiß, wie er dann letztendlich sein wird. Außerdem kann man dann ja auch noch nachrücken.
Ich hab 1,2 als Abischnitt und habe in Würzburg Biomedizin studiert (2 Semester). Hatte aber auch eine Zulassung für Erlangen und ein Bewerbungsgespräch in Bonn. Außerdem eine Zusage für Humanbiologie in Marburg.
In meinem Semester (Würzburg!) waren einige mit 1,3. In den letzten zwei Jahren war der NC zwar etwas höher, aber mit 1,3 sollte man es auf jeden Fall versuchen, wenn man das studieren möchte.

papiertiger
30.04.2008, 10:45
Ich habe aber auch eben gewisse Vorbehalte gegen all die spezialisierten neuen Bachelorstudiengänge und frage mich da auch, ob man mit klassisch Medizin oder klassisch Biologie nicht breiter und damit unterm strich besser qualifiziert ist ; )

+ ich will nicht weg aus hd.


Aber nun noch eine grundsätzliche Frage (da ich nun schonwieder mal ganz andere Auswahlgrenzen für Hd/Ma gelesen habe, die mir wieder Hoffnung machen, dass es vllt. dohc nicht aussichtslos sein könnte, mich zu bewerben):

An der Uni Heidelberg ist es ja, soweit sich die entsprechenden Informationstexte interpretieren lassen, so, dass ich, wenn ich mich für Medizin bewerbe und keinerlei Zusatzqualifikationen in Form von TMS oder Ausbildung habe, nicht gesondert fürs AdH bewerben muss, sondern automatisch reinkomme, wenn ich Hd bzw. Hd/Ma als 1. oder 2. Präferenz angebe und den ensprechenden Durchschnitt habe.

Wie ist das aber, wenn ich mich nun - für den Fall, dass ich nicht genommen werde - parallel direkt bei der Uni für Biologie bewerben würde? Geht das? Weiß da jemand bescheid dazu. Rein technisch ginge es, aber ich frage mich eben, ob die dann sagen, nene, entscheiden Sie sich mal.

Ich will hier eben gerade eigentlich nicht weg und möchte nicht auf Risiko spielen, sondern möglichst sicher hier in Hd entweder für Medizin oder für Biologie einen Platz bekommen. mhm.

Stellte die Frage weiter oben schonmal ähnlich, aber das ging wohl unter. Unabhängig von den Antworten hier werde ich mich natürlich direkt bei der Uni erkundigen, aber wäre schön, wenn mir hier jemand was dazu sagen könnte.

Danke schonmal.

VERITAS
30.04.2008, 11:43
Du kannst dich für beide Fächer bewerben!
Die werden nicht sagen "entscheiden sie sich mal"
Du wirst nur im Idealfall eine Zulassung für beide Fächer erhalten ;-)

Glaub mir mit 1,3 wirst du sehr sicher einen Platz bekommen.
Heidelberg/Mannh. auf alle Fälle, aber ich denke auch direkt in Heidelberg :-top


Und etwas weniger konkret nun - Sollte man unbedingt an Träumen festhalten? Wird man sein Leben lang unglücklich, wenn man bestimmte Dinge dann doch nicht tut (Ärztin werden, für eine Hilfsorganisation in ein Krisengebiet gehen, ja, so malte ich mir meine Zukunft aus ^^) oder muss man manchmal einfach Kompromisse eingehen/bestimmte Ansichten revidieren?
Kommt auf deinen Charakter und Lebenseinstellung an...
Meine Einstellung ist: Man lebt nur einmal und hat nur einmal die Chance seine Träume und Wünsche in die Tat umzusetzen!
Hättest Du Lust ein Leben lang Gedanken "hätte ich bloß..." oder ähnliches mit Dir rumzutragen ?
Ich würde sagen, mach es :-meinung
Achja und wenn Du schon die Wahl hast, würde ich Dir zur Medizin raten!
Du hast so gut wie alle Möglichkeiten (zur Forschung etc.) wie ein Biologe und trotzdem als "Alternative" oder weitere Möglichkeit den klassischen Arztberuf in sooo vielen Fachgebieten...

In dem Sinne, viel Erfolg beim entscheiden und vor allem beim Studienplatz :-top

papiertiger
04.05.2008, 19:29
Danke auch für deine Antwort .


Um das Ganze Hin und Her hier mal zu dem vorläufigen Abschluss zu bringen, den es mittlerweile in meinem Kopf gefunden hat - es wird wohl Medizin werden. Mehr Interesse dafür und die Möglichkeit, sowohl Forschung als auch praktische Tätigkeit.. ja.

Wegen Ma/Hd mache ich mir immernoch recht wenig Hoffnungen ohne den TMS, aber es gibt ja auch noch meine gute alte Heimatstadt Würzburg, wo es mir auch sehr gut gefällt. ; )

Grüße und danke an alle Antwortenden noch einmal!

Ulle
04.05.2008, 21:46
Gerade über diesen Thread gestolpert und ich werde nun auch etwas dazu schreiben, auch wenn die Entscheidung ja anscheinend schon gefallen ist.

Aber wenn man in die Forschung will und wirklich nie, nie, niemals etwas mit Patienten (oder mit Diagnostik, z.B. in einem diagnostischem Labor) zu tun haben will, dann ist Medizin definitiv das falsche Studium, es sei denn, Du stellst Dir Forschung direkt am Patienten vor - z.B. neue OP-Techniken ersinnen und ausprobieren.

Ich bin fast ähnlich gestrickt und wollte mich dennoch nicht ganz vom Patienten verabschieden, deshalb hab ich mir gesagt, dass ich einfach beides studiere, weil Mediziner im Studium echt kaum etwas über wissenschaftliches Arbeiten und Methodik lernen (also Vorsicht, ich bin sehr stark voreingenommen, was das Medizinstudium angeht, immerhin hab ich 5 Jahre umsonst studiert, sollte sich herausstellen, dass Medizin an sich genauso gut gewesen wäre). Es gibt mit Sicherheit auch einige begabte Mediziner, die noch heute in der Forschung wichtige Arbeiten tun, aber dieses Studium bereitet nicht auf Forschung vor und es kommen immer mehr hochspezialisierte Experten von den Hochschulen - vor 25 Jahren haben die Mediziner mit Zoophysiologen und organischen Chemikern konkuriert, heute sind es Biochemiker und Molekularbiologen.

Der Ruf von Medizinern unter Naturwissenschaftlern dürfte wohl auch bekannt sein. Wenn Du dennoch Medizin studieren möchtest, dann solltest Dich mal in Heidelberg über PhD/MD-Studiengänge informieren, sollte es da eigentlich geben und erlauben nach dem Medizinstudium noch den besten Umstieg in die Forschung.

papiertiger
04.05.2008, 22:11
Im Marecum-Modellstudiengang kann man sich wohl auch dahingehend spezialisieren, wenn ich da richtig informiert bin.

Und in Würzburg gibt es einen Begleitstudiengang Experimentelle Medizin, den man ab dem fünften oder sechsten Semester dazunehmen kann.

Es gibt da also durchaus Möglichkeiten, sich auch als Medizinstudent ein wenig in Richtung Forschung zu orientieren.

Davon abgesehen ist eben genau das der Fall.. dass ich die Option, als Ärztin zu arbeiten, nicht unbedingt kategorisch ablehne.. könnte mir das schon auch gut vorstellen.
Forschung reizt mich momentan mehr als "Arbeit am Patienten", aber ich habe als Schülerin an den Wochenenden im Altenheim gearbeitet, etc, würde jetzt nicht gerade sagen, nee, Medizin interessiert mich, aber Menschen mag ich garkeine sehen. Zumindest ein Problem hätte ich damit nicht.

Grüße,
papiertiger

prettyme
14.05.2008, 22:49
Hallo!

ich studier Bio und muss eine Bakk-Arbeit schreiben. Allerdings möchte ich nachher Medizin studieren. Welches Thema soll ich denn bei der Bakk-Arbeit wählen, damit sie mir auch zukünftig für mein weiteres Medizinstudium von Nutzen sein kann???
also der Prof. von der Physiologie hat mit vorgeschalgen, das Thema "Haut und Umwelt" zu nehmen, allerdings finde ich das Thema zu allgemein. Als ich ihn das Thema "Haut und Krankheiten" vorgeschlagen habe, meinte er, dass es nicht zu Biologie Studium passt. stimmt natürlich, aber wäre ja für mich genau das Passende.
also ich dachte mir die Abteilungen Mikrobiologie und Physiologie passen doch recht gut zu Medizin. Nun stellt sich aber die Frage nach dem Thema. Könnt ihr mir da weiterhelfen?

Danke im Voraus!

Strodti
14.05.2008, 23:14
Soll das Thema Schnittpunkte zu beiden Bereichen haben, also zu Mikrobio und Physiologie? Ich kann mir leider nichts unter einer Bakk.-Arbeit vorstellen... Was stellst du dir für einen Umfang vor? Und gehört da etabliertes Wissen rein oder der aktuelle Stand der Forschung?

prettyme
14.05.2008, 23:30
ne keine Schnittpunkte, entweder oder, also eine Bachelor-Arbeit(=Bakk-Arbeit)entweder in der Mikrobiologie oder Physiologie.
der Umfang soll 20-30 Seiten sein und es kann entweder eine eine Literaturarbeit oder eine experimentelle Arbeit sein. Ich möcht natürlich eine Literaturarbeit machen.

sie soll eher wie eine Auseinandersetzung mit einem Thema sein, also nicht sooo wissenschaftlich, denn es ist nun mal nur eine Bachelorarbeit :-)

in eine Bakk-Arbeit kann alles reinfließen, soweit ich richtig informiert bin. also der aktuelle Stand der Forschung und das etabllierte Wissen.

angelusmuc
15.05.2008, 13:20
warum nimmst du dir nicht einfach mal eine der Fachzeitschriften und schaust sie durch, vielleicht stößt du ja auf ein Thema, welches dich interessiert.

Ausserdem, warum soll es nicht soooo wissenschaftlich sein, da lernst du sicherlich mehr.

Kann es sein, dass du Zellbiologie/Physiologie studierst?