PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungssani Ausbildung..und dann?



harrypotter9
15.04.2008, 06:54
Hi ne frage.

also cih habe ein Durchschnitt von 1,9 nur. Warte jetzt seit 2 semestern. Wurde leider letztens ieder nicht angenommen. Nun ich denk das iwrd nichts für die nächsten 3 Jahre mit dem Studium also wollte ich erst ne Ausbildun zur rettungssanitäter machen


di eeinzige die das in Hamburg anbieten sind der Arbeiter Samariter Bund. Wollt fragen ob andere das i Hambrug anbieten? Also ich habe nichts gefunden.

naja wie auch immer. Aber wie schauts denn mit den Berufschancen aus. Also wenn ih das gemacht hab, stellt man einen dann ein oder ist es schwer einen Job als Rettungssanitäter zu kriegen?

also ich war auf der Seite der Johanniter, des Roten Kreuzes der Malteser aber da gab es keine stllenangebote dafür.

was denkt ihr. sollte ich die idee von der Ausbilung lieber lassen. Ich dachte mir ich mach das und schau ob mir Medizin überhaupt liegt und nebenbei macht man auch Geld jeden Monat.

Feuerblick
15.04.2008, 10:33
Gib doch mal das Wort "Rettungssanitäter" in die Suchfunktion (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/search.php?) ein, das Thema wurde zur Genüge durchgekaut. Achtung: Aufgrund des Hex-Service kann es sein, dass die Suchfunktion zeitweise außer Betrieb ist. Dann bitte später nochmal versuchen!

chiodo
16.04.2008, 09:48
Tu es nicht!
Das wäre reinste Geldverschwendnug. Musst Unmengen Geld für eine "Ausbildung" zahlen in der du dann unbezahlte Praktika machen musst. Anschließend bekommst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sowieso kein Job, da es Rettungssanitäter und -assistenten wie Sand am Meer gibt. Die Assistenten bekommen oftmals nur eine Sanitäterstelle. Kannst höchstens Krankentransporte fahren, aber damit verdienst du erstens fast garnichts und zweitens gibt es glaube ich nichts Langweiligeres als Oma von A nach B zu fahren. Und eine Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz ist die Sani-Ausbildung auch nicht, nur der Assistent. Die meisten Unis erkennen den Sani auch gar nicht an.
Mein Tipp also: Wenn du unbedingt ne Ausbildung im Rettungsdienst willst und bereits bist viel Geld und Zeit dafür zu investieren und die schlechte Arbeitsmarktsituation in diesem Bereich in Kauf zu nehmen, dann werd Assistent. Solltest du aber in der Zeit der Ausbildung (knapp 2 Jahre mit allem) dann einen Studienplatz bekommen, ist alles umsonst gewesen.
Ich würds aber ganz bleiben lassen wenn ich du wäre.

quasar
16.04.2008, 13:05
Hiho!

Grade in Hamburg hast Du ne super Möglichkeit die drei Jahre zu überbrücken Guck mal hier (http://www.gard.org/berufsfachschule/ausbildungswege)...

Ein, wie ich finde, ganz ordentliches Angebot, vielleicht informierst Du Dich bei denen mal.

Ansonsten kannst du noch bei den HiOrgs versuchen irgendwie in ein fsj reinzurutschen, danach haste dann meistens auch bessere Chancen wenigstens einen Zeitvertrag zu bekommen. Also einfach mal das DRK anschreiben oder Dich hier (http://www.asb-hamburg.de/aktiv/fsozjahr/fsozjahr.2/index.html) melden.

Problem an der ganzen Sache ist die geringe Bezahlung, aber falls Du noch zuhause wohnst, reichen 500 tacken eigentlich allemal.


Kannst höchstens Krankentransporte fahren, aber damit verdienst du erstens fast garnichts und zweitens gibt es glaube ich nichts Langweiligeres als Oma von A nach B zu fahren

Ich bin beeindruckt von Deinen tiefen Einblicken in die Materie und Deinem fundierten Fachwissen...
Hoffentlich bekommst Du im Alter genauso motivierte Fahrer, falls Du mal pflegebedürftig werden solltest, evtl. allein stehst und Dich über jede noch so kleine Aufmerksamkeit Deiner Umgebung freuen musst!

chiodo
16.04.2008, 13:25
Ich bin beeindruckt von Deinen tiefen Einblicken in die Materie und Deinem fundierten Fachwissen...
Hoffentlich bekommst Du im Alter genauso motivierte Fahrer, falls Du mal pflegebedürftig werden solltest, evtl. allein stehst und Dich über jede noch so kleine Aufmerksamkeit Deiner Umgebung freuen musst!

Es ist echt immer das selbe in solchen Foren. Man sagt etwas und schon kommt irgendjemand, der es ach so viel besser weiß und irgendwas von dem, was man gesagt hat kritisieren muss. Auch wenn es hier überhaupt nichts zur Sache tut und ich es eigentlich gar nicht nötig habe mich hier zu rechtfertigen, sei trotzdem gesagt: Ich habe diesen Job im Zivi gemacht und fahre gelegentlich immer noch KTW und es war/ist tot langweilig. Das hat jedoch nichts mit meiner Motivation zu tun und meinem Auftreten gegenüber alten und hilfsbedürftigen Menschen. Ich bringe und brachte diesen Menschen sehr viel Respekt entgegen und ziehe vor vielen dieser Menschen und dem, was sie in ihrem Leben geleistet haben den Hut. Zudem war und bin ich bei meinem Patienten immer gern gesehen. Also spar dir deine unqualifizierten Kritiken wenn du mich überhaupt nicht kennst. Im Übrigen weiß ich nicht, wie du überhaupt Aussagen zu meinem Fachwissen machen kannst, schließlich war das gar nicht Thema und wurde von mir auch nie erwähnt.

quasar
16.04.2008, 13:42
is ja gut, war zu persönlich, ich sollte mal lernen meine Impulsivität zu zügeln ;-)


Verstehe eben nur nicht warum Kt unter den RD`lern als so langweilig verschrien ist, klar als Fahrer isses ohne Dritten wirklich fad, solange kein Radio in der Kiste is, aber wenns dann mal dran geht, den Patienten zu betreuen, finde ich es immer wieder aufs Neue interessant, sei es das alte Mütterchen zum Katheterwechsel oder der psychisch Kranke, der die gesamte Fahrt mit mir eine imaginäre Mauer hochgezogen und eingerissen hat...

Deswegen stoßen mir solche pauschalisierten Aussagen immer auf und von der Bezahlung kannste doch in der Wartezeit gut leben, klar ist TvÖd 3 nicht viel, aber als Student bleibt einem doch auch nicht viel mehr übrig oder?

Warum rätst Du ihm grundsätzlich ab, den RS hat er recht flott (pflegerausbildung kann er danach immer noch machen), und den kann ihm auch keiner mehr nehmen, man kann sich echt gut nebenbei was verdienen, lernt mit allen sozialen Schichten umzugehen und kann das Ganze noch als Fitnesstraining ansehen :-))

chiodo
16.04.2008, 14:04
Ich rate ihm einfach ab, weil ich denke, dass sich die Investition nicht lohnt, da die Chancen überhaupt einen Job zu finden, und sei es nur im Krankentransport, einfach zu gering sind. Sollte er während des Studiums hier einen Job finden, ist es sicher eine gute Einnahmequelle, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben nicht sonderlich hoch. Als Alternative würde ich ihm eher raten, beim Kreuz oder einer anderen Organisation einzutreten, dort den 1.Hilfe-Ausbilderschein zu machen und 1. Hilfe-Kurse (oder AED-Kurse etc.) zu geben. Bringt nicht ganz so viel Geld, aber die Chancen sind höher in diesem Bereich was zu finden und die Ausbildung wird von der Orga bezahlt.

quasar
16.04.2008, 14:18
Muss man den ganzen Mist bei Euch wirklich selbst tragen? Kenn nur die Situation im Freistaat By, und unsere Ehrenamtlichen werden mit Handkuss genommen und Verbandsintern zum RdH kostenlos ausgebildet, RS folgt dann sowie sie Interesse zeigen und sich dementsprechend engagieren.

Bei den Fsjlern ist der RdH obligat und auch die bekommen nen RS kostenlos.

Krass, das das so unterschiedlich gehandhabt wird.


Arbeitsmarkt ist wirklich beschissen, bei uns kriegen fsj und zivi aber in der Regel mindestens noch nen 1jährigen Zeitvertrag...

chiodo
16.04.2008, 14:27
Kann ich dir garnicht sagen wie es hier genau abläuft, habe ja meine Ausbildung während des Zivis gemacht und sie deshalb sowieso bezahlt bekommen. Als rein "Interessierter", bekommt man sie hier nicht bezahlt. Das mag aber auch von Orga zu Orga unterschiedlich sein. Bei den Maltesern bekommt man sie nicht bezahlt, das weiß ich mit ziemlicher Sicherheit. Beim Kreuz wird man kostenlos zum SanA und SanB usw ausgebildet. Ob sie am Ende auch die RS-Ausbildung zahlen weiß ich nicht, möchte es aber anzweifeln. Und selbst wenn, ist es bis dahin ein langer Weg, auf dem dann San-Dienste etc anstehen. Diese können zwar witzig sein und alles, aber für Harrypotter9 eher uninteressant.
Schneller gehts da nur, wenn man den Kurs selbst bezahlt und ob sich das lohnt, möchte ich wie gesagt einfach anzweifeln.
Am Ende musst du es aber selbst wissen Harrypotter. Geld ist ja auch nicht alles und der Spaß an der Arbeit muss auch da sein. Wenn du also willst, mach die Ausbildung zum RS, aber ich denke, da gibt es bessere Alternativen.

Stuntman Mike
16.04.2008, 22:53
Verstehe eben nur nicht warum Kt unter den RD`lern als so langweilig verschrien ist, klar als Fahrer isses ohne Dritten wirklich fad, solange kein Radio in der Kiste is, aber wenns dann mal dran geht, den Patienten zu betreuen, finde ich es immer wieder aufs Neue interessant, sei es das alte Mütterchen zum Katheterwechsel oder der psychisch Kranke, der die gesamte Fahrt mit mir eine imaginäre Mauer hochgezogen und eingerissen hat...
Ja, ich steh auch total drauf, 100 kg-Patienten aus dem 3. Stock runterzutragen und mir nebenher das Gemecker anzuhören, dass wir heute wieder eine halbe Stunde zu spät waren. Ich liebe es, mich anschnauzen zu lassen, weil ich den ach so unbequemen Gurt nicht während der Fahrt wegmachen kann. Mit den Angehörigen, die den Chef anrufen, weil wir uns völlig grundlos geweigert haben, den elektrischen Rollstuhl mitzunehmen, kann ich mich vollkommen identifizieren. Toll ist es, dem Patienten zu erklären, dass er eine Privatrechnung bekommen wird, weil der liebe, sehr kompetente Herr Doktor nicht einsieht, dass auf dem Transportschein eben nicht "Taxi/Mietwagen" angekreuzt sein darf. Dieses ganze Anspruchsdenken und die Selbstverständlichkeit, mit der erwartet wird, dass wir unsere Rücken ruinieren, weil dem Patienten nicht zuzumuten ist, mal 20 kg abzunehmen und er infolgedessen nicht mehr laufen kann, finde ich klasse. So muss das sein.

Aber Rettungsdienst, nee, das kann doch Spass machen, dann ist es doch gar nicht mehr sozial. Gott bewahre, soweit, dass ich ein bisschen an mich selber denke, kommts noch. Da müsste ich ja ein gaaaanz schlechtes Gewissen haben.

Merke: KTP war sch***, ist sch*** und wird immer sch*** sein.