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EBI2k
16.04.2008, 13:30
Hi,

ich glaub ich spinn, jetzt kommt die ******* in die Fässer!
Auch auf die Gefahr hin, dass ich Prügel ernte...aber wenn ich das hier lese...


Ich habe letztes Jahr mein Abi mit 1,4 bestanden und danach einen Teil meines Pflegedienstpraktikums auf einer Kinderstation gemacht. Irgendwie habe ich da gemerkt das ich eigentlich nicht Ärztin werden will. Ich weiß nicht genau warum aber es ist so ein Gefühl. ich leide zu sehr mit den patienten mit und kann deshalb glaub ich keine schmerzhaften Untersuchungen durchführen.

...kommt mir das pure Kotzen! Du versuchst dich jetzt hier rauszureden, Ora, aber das ist nicht sehr wirksam für den aufmerksamen Mitleser. Du sagtest, dass du gleich nach deinem Abitur das Pflegepraktikum gemacht hast und schon da gemerkt hast, dass das vielleicht nichts für dich ist und dich schonmal fürs Lehramt eingeschrieben. Und jetzt sagst du, du hast es erst im Studium gemerkt?

Das ist so ein schmarotzerisches und ignorantes Verhalten. Erst mal probieren und dann merken, dass es nichts für einen ist. Wobei du es ja sogar vorher schon wusstest, es aber dennoch probieren und die "einmalige" Chance nutzen wolltest. Was im Endeffekt noch viel schlimmer ist.

Dumm nur, dass es Leute gibt, die wirklich einen Traum haben, den du zerschlägst, weil genau DU den Leuten den Platz wegnimmst.

Mein Tipp: Ziehs durch! Das Studium abzubrechen wäre ein Schlag ins Gesicht für all die, die jahrelang warten müssen. Geh meinetwegen in Forschung und lass die Finger von Patienten.

Grüße
Marc

Ora
16.04.2008, 13:36
Ach du S......! Es tut mir so leid das ich das Thema an der falschen Stelle eröffnet habe. Wusste nicht wieviel frustrierte Leute auf nen Studienplatz warten weil se sich nur zu diesem Beruf berufen fühlen und zu schlecht in der Schule waren. Keine Sorge das Thema ist hier an dieser Stelle ausdiskutiert.

Eva1988
16.04.2008, 13:39
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=21835
:-meinung

es ist ja nicht zu letzt die schuld der wartenden, dass sie keinen studienplatz bekommen ... (das nur mal so am rande abgesehen davon, dass der nc so hoch ist)
da habe ich auch schon soooo oft gehört : ja meine DN is ja nur schlecht, weil ich nicht wusste/zu spät gemerkt habe, dass ich medizin studieren will ...(muss ja wirklich ein lebenstraum sein)

ora entscheide einfach so , wie es dein herz dir sagt... mach dir vllt auch eine pro und contra liste oder rede mit guten freunden drüber ... die entscheidung kann dir keiner abnehmen und meiner meinung nach bist du keinem was schuldig ( medizinstudenten mit super DN sind jetzt also den wartenden verpflichtet? das wärs noch!)

STREBER20
16.04.2008, 13:44
@EBI2k: so drastisch wie du hätte ichs jetz nicht ausgedrückt... :-))

Prügel wirst du allenfalls von Eva1988 hier ernten. Kannst ja später mal darüber berichten :-))

Alex84
16.04.2008, 13:53
Ich glaube nicht das es so einfach ist wie hier einige darstellen, für die Eine, wie für die Andere Seite. Kommt mal wieder runter, sie hat doch nur nach unserer Meinung gefragt und ich hoffe zwischendurch konnten Ora auch einige von uns helfen.
Auf der anderen Seite Eva, du kennst keinen von uns, nicht die Umstände, wieviel Arbeit man investiert hat oder sonstwas, also hör auf mit deinem von oben herab Getue. Ja, du hast wohl ein paar Punkte mehr im Abi auf einer anderen Schule bei anderen Lehrern, sonst noch was? Du hast kein Recht hier irgendwen groß zu beurteilen. Das gilt natürlich auch für die andere Seite! :-meinung
So, jetzt kommen wir mal wieder runter und haben uns alle wieder lieb :-winky

Gruß

Alex

STREBER20
16.04.2008, 13:56
Hmm du solltest Schlichter werden. Das ist ein höchst anerkannter Beruf! :-dafür

Btw.: Ob ich Eva1988 wieder lieb habe oder nicht, mach ich daran fest, wenn sie mir ein Bild von sich schickt und dazu noch gut aussieht! :-bee

Alex84
16.04.2008, 14:15
Dafür muss ich doch Funktionär in der Politik oder Wirtschaft sein. Dann bräuchte ich aber kein popliges Med. Studium mehr :-party

Eva1988
16.04.2008, 14:41
Auf der anderen Seite Eva, du kennst keinen von uns, nicht die Umstände, wieviel Arbeit man investiert hat oder sonstwas, also hör auf mit deinem von oben herab Getue. Ja, du hast wohl ein paar Punkte mehr im Abi auf einer anderen Schule bei anderen Lehrern, sonst noch was? Du hast kein Recht hier irgendwen groß zu beurteilen.

Ich sag nicht, dass man mit weniger Punkten schlechter oder besser ist... Aber in Deutschland gilt nunmal weitgehend das Leistungsprinzip, und es gibt genug andere Länder in denen die Leute hier "nur" warten müssen, erst gar keine Chance bekämen... Es ist auch durchaus verständlich, dass man mit 1,9er Abi und sooo ewiger Wartezeit frustriert ist... Meiner Meinung nach sollte das aber nicht zu Aggressionen gegenüber denen führen, die sich eben noch ein bisschen mehr angestrengt haben in der Schule und desw. nen Platz bekommen... Klar ist das ungerecht, aber auf die paar Plätze, die Unentschlossene den Leuten wegnehmen , kämen wahrscheinlich auch nur noch mehr 1,8er , maximal 1,9er...Jeder muss eben machen, was er für sich selbst verantworten kann und hier entladen sich teilweise Aggressionen, die in keinem Verhältnis zu dem stehen, was Ora eigtl meinte (soweit ich das verstanden hab). Die feine englische Art isses nicht, aber wie ich eben schon sagte: Dann würde auch gelten, dass die Leute in Ausbildung, die eigtl Medi studieren wollen, meinetwegen den Realschülern die Plätze wegnehmen... und immer so weiter...

Zusammengefasst: Jeder ist seines Glückes Schmied... Wenn man sein Abi verbaselt, muss man in den sauren Apfel beißen...

Und meiner Meinung nach sind Noten immer noch Ausdruck von eigener Motivation, denn ich sehe genug Mitschüler die lernen ein Viertel von dem was ich lernen musste(wollte) fürs Abi. Dementsprechend sind dann eben auch die Noten...Damit meine ich nicht die, die ihr Bestes gegeben haben. trotzdem glaube ich das können eher wenige von sich sagen ...

p.s.: ich weiß meine abinote noch gar nicht ( bin gelangweilte abiturientin, da prüfungen fast alle vorbei aber noch keine ergebnisse)...däumchendreh :-bee

kra-
16.04.2008, 14:45
Ohje, da habe ich ja was ins Rollen gebracht. Wollte auf keinen Fall die Meute gegen dich aufhetzen, Ora. Ich finde es einfach nur sehr schade, dass es so viele Leute gibt, die mit dem Studium anfangen, obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen. Sei es aus Mangel an Alternativen - was ich mir bei dem Schnitt aber eigentlich nicht vorstellen kann - oder weil die Eltern es wollen. Denn auf der anderen Seite stehen die, die alles dafür geben würden, doch endlich mit dem Studium anzufangen.
Natürlich kann niemand von dir erwarten, dass du das Studium aus Nächstenliebe nicht antrittst, weil dir Zweifel kommen; nur für die Warter (ich gehörte auch dazu) ist es einfach umso frustrierender, wenn man dann solche Sachen mitkriegt.

LG,
kra-

*EDIT*


Zusammengefasst: Jeder ist seines Glückes Schmied... Wenn man sein Abi verbaselt, muss man in den sauren Apfel beißen...

Das unterschreibe ich gerne. Nur darf man trotzdem frustriert sein. ;)

Eva1988
16.04.2008, 14:53
klar darf man frustriert sein ... ich hab auch schon während meiner schulzeit rotz und wasser geheult jedes mal wenn ich ne schlechte note gekriegt habe weil ich wusste was mich erwartet... aber man hat sich nun mal ein fach mit einem so elitären nc ausgesucht (das haben meine eltern mir geantwortet)...
lustig , was man alles aus langeweile macht:
ich habe in den letzen wochen ungefähr 100mal sämtliche abirechner bemüht...jetzt weiß ich ... alles 6 bis auf 1, da muss ich ne 2+ kriegen... dann habi abi aber knabbi !

STREBER20
16.04.2008, 16:05
Sry fürs OT, aber
@Eva1988: Was ist denn jetzt mit dem Foto?

Lifendhil
16.04.2008, 18:12
Es ist schon ziemlich erbärmlich, dass einige Leute hier so ihren Frust ablassen müssen, obwohl es wirklich null mit dem Thema zu tun hat. Ora hat nicht euer Abi versaut. Ein bißchen mehr Selbstkritik und ein bißchen weniger Selbstgefälligkeit wäre vielleicht angebracht.

@ Ora
Wie schon einige hier geschrieben haben, gibt es viele Bereiche in der Medizin, die kaum oder keinen Patientenkontakt beinhalten. Wenn dich das Studium wirklich interessiert, dann musst du jetzt rausfinden, welches Studium dich mehr interessiert und was für eine Art Arbeit du dir später für dich vorstellen kannst. Möchtest du eher lehren, forschen, untersuchen?
Dass man kein Patientenkontakt haben möchte, ist noch lange kein Grund das Studium abzubrechen.
Wenn das so wäre, dann hätten die Forschung und patientenferne Bereiche in der Medizin echte Probleme. Jetzt frage ich mich auch, ob der Prof am Physio-Institut auch unseren tollen Schreihälsen hier den Medizinstudienplatz weggenommen hat :-)) . Ach nee... ist ja schon zu lange her. :-oopss

ZahniSS08
16.04.2008, 23:55
@ora

ich würde mir an deiner stelle einfach versuchen vorzustellen, wo ich in 5 Jahren stehen will. versuch einfach herauszufinden wo du arbeiten möchtest und vor allem als was. wenn du das weißt, kennst du auch den weg, den du gehen musst. mich zum beispiel hätte auch ein studium wie anglistik oder ähnliches interessiert, aber ich konnte mir nicht vorstellen lehrerin (?) zu sein. deshalb habe ich es nicht gemacht. du solltest nach dem beruf gehen und nicht nach dem momentanen interesse. der weg ist bei einem studium eben nicht das ziel! mach doch ein oder zwei praktika in der zeit. die können dir bestimmt eher helfen als die ganze grübelei. wenn ich zu lange über eine sache nachdenke, weiß ich hinterher noch weniger was ich will als vorher. du musst dich irgendwie direkt vor ort mit den berufen auseinandersetzen, die du anstrebst.

viel glück.. :-bee

Kaya777
17.04.2008, 03:55
Da koennte ich jetzt auch noch meinen Senf dazugeben. Ich kann natuerlich nicht fuer Dich sprechen, Ora, aber zumindest bei mir war es so, dass ich mir lange nicht sicher war, was ich machen will. Hatte lange den Wunsch, Tieraerztin zu werden, dann fand ich das Biostudium interessant und schliesslich dann Psychologie. Hatte zur Schulzeit standhaft beteuert, nie im Leben Aerztin werden zu wollen. Dann hat es sich aber doch so ergeben (warum genau ich jetzt Medizin studiert hab, ist eine zu lange Geschichte).

Ich bin reingewachsen in die ganze Sache und hab jetzt einen absolut wunderbaren Beruf. Ich bin sicher nicht als Aerztin geboren worden. Ich habe kein absolutes Helfersyndrom. Ich finde Medizin spannend und interessant. Und mittlerweile machen mir Sachen und Prozeduren am Patienten "Spass", vor denen ich am Anfang total Schiss hatte. Auch ich hab noch im PJ geheult, weil ich zu sehr mit den Patienten mitgefuehlt hab (sicher auch noch ganz selten jetzt als Assi, aber man lernt, damit umzugehen).

Also: Am Schluss ist es NIE so, wie man es sich vorstellt. Wenn Du Dir sicher bist, dass Medizin nicht das richtige fuer Dich ist, dann musst Du es halt abbrechen. Aber wenn Du Dir vorstellen kannst, hinterher in die Forschung zu gehen etc., dann mach ruhig weiter.

EBI2k
17.04.2008, 10:44
Hi,

der gestriger Beitrag von mir war etwas hart, das geb ich zu, aber nicht zu hart ;). Denn wer sich zu diesem Schritt entschließt oder abwägt, ob er abbrechen soll, muss mit Kritik rechnen. Sie kann ja nicht erwarten, dass sie hier nur auf Zustimmung stoßen wird, oder?

Aus persönlicher Sicht bin ich natürlich etwas angefressen, wenn ich sowas lese. Klar ist es ein beschissene Situation für dich, Ora, das versteh ich ja. Aber es war dir ja wohl früher klar, deshalb verstehe ich es einfach nicht.

Zum Thema "jeder ist seines Glückes Schmid":
Da kann ich nur lachen, wenn dem so wäre, dann würden hier in Deutschland alle das gleiche Abitur schreiben und sich nicht einer differenzierten Bewertung unterwerfen müssen. Erst dann, wenn es ein zentrales Abitur geben wird, werde ich akzeptieren, dass ich auch ein "Schmid" bin und mein Glück wenigstens so sehr in der Hand habe, wie alle anderen auch. Wer weiß, was ich für ein Abi in Berlin, Sachsen oder NRW hätte? Hatte ich die Wahl? Es ist hinlänglich bekannt, dass es Unterschiede gibt und ich hab einfach auch keine Lust, dass ich mich mit jedem Esel vergleichen lassen muss, von dem viel weniger gefordert wurde, als von anderen bzw. mir und dennoch zum gleichen oder einem besseren Ergebnis kommt.

Auch dafür werde ich jetzt wieder etwas einstecken müssen, aber ich habe keine Scheu vor Konfrontationen.

Noch was, wozu ich etwas sagen muss:

Dann würde auch gelten, dass die Leute in Ausbildung, die eigtl Medi studieren wollen, meinetwegen den Realschülern die Plätze wegnehmen... und immer so weiter...

In gewissser Weise hast du recht. Aber nur dann, wenn jemand z.B. eh vorhat Medizin zu studieren und erst mal eine Lehre zum Bänker macht.

Macht er jedoch eine Ausbildung zum Krankenpfleger und studiert dann Medizin, dann baut das ja auf, oder versteh ich da was falsch?

Grüße
Marc

PS:
Abrechen leicht gemacht: Studienplatz anteilig der Zeit bezahlen (mit Finanzierungsmöglichkeit), in der er in Anspruch genommen wurde. Mal sehn, wieviele sich dann überhaupt noch sinnlos bewerben oder gar einschreiben würden. In anderen Studienfächern ist das noch viel schlimmer als in Medizin. Die Leute müssen einfach mal aufwachen und verstehen, dass das zu Lasten aller geht, die gerne studieren würden aber nicht können.

STREBER20
17.04.2008, 10:49
Erst dann, wenn es ein zentrales Abitur geben wird, werde ich akzeptieren, dass ich auch ein "Schmid" bin und mein Glück wenigstens so sehr in der Hand habe, wie alle anderen auch. Wer weiß, was ich für ein Abi in Berlin, Sachsen oder NRW hätte? Hatte ich die Wahl? Es ist hinlänglich bekannt, dass es Unterschiede gibt. Auch dafür werde ich jetzt wieder etwas einstecken müssen, aber ich habe keine Scheu vor Konfrontationen.


Meine Zustimmung.

Feuerblick
17.04.2008, 11:44
Ihr Lieben... Threads bezüglich der Qualität des Abiturs in einzelnen Bundesländern, Sinn und Unsinn des NC und das "Wegnehmen" von Plätzen gibt es zur Genüge.
Hier geht es darum, dass jemand um die Meinung von Usern zu einem Studienabbruch gebeten hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wäre schön, wenn ihr bei diesem Thema bleiben und Beiträge zu anderen Themen in entsprechenden Threads unterbringen könntet.

Vielen Dank!

Feuerblick
MediLearn-Moderatorin

ZahniSS08
17.04.2008, 16:57
Zum Thema "jeder ist seines Glückes Schmid":


wenn du so unterbewertet wurdest auf deiner so viel "schwereren" schule als alle anderen, dann würdest du wenigstens die deutsche rechtschreibung etwas mehr beherrschen!!!! wenn man schlechte noten hat, hat das meist seinen grund (ich behaupte in 90% der fälle faulheit)...
soviel dazu

ansonsten schließe ich mich feuerblick an...für die entscheidung von ora ist eure frustration bzgl. eures nicht vorhandenen studienplatzes irrelevant.

Kani94
17.04.2008, 17:18
unterrichtet dort jetzt Anatomie und noch etwas. Vielleicht wäre auch diese Richtung etwas für dich.
:-dafür
Hehe, wirst das schon machen ;-)

tpa
17.04.2008, 18:24
Bin nu auch jemand, der sein Glück über die Wartezeit versucht, aber dieses Geflame gegenüber Ora ist ja wohl einfach nur peinlich :-notify

Ich habe leider 0 Erfahrung in der Pädiatrie, aber ich denke, dass sie eine Fachrichtung ist, in der man ganz besonders mit den Patienten mitfühlt. Ich würde dir raten, dich nochmal mit anderen Fachrichtungen auseinanderzusetzen, bevor du dich für einen Abbruch entscheidest.
Du bist ja auch noch ziemlich jung und kannst es dir leisten, erstmal weiterzustudieren. Ich bin mittlerweile 24, beende in absehbarer Zeit meine Krankenpflegeausbildung und bin mir dennoch nicht 100%ig sicher, ob ich Arzt werden möchte. Lehrer wäre z.B. 'ne echte Alternative ;-)