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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gespräch mit Ärztin über Medizinstudium



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netfinder
22.04.2008, 09:25
Vielen Dank für die aufmunternden Worte!
Ich habe inzwischen vor, in den Sommerferien ein Praktikum im Krankenhaus zu machen, wenn das auch in 4-5 Wochen geht. Ansonsten werde ich nach dem Abitur ein längeres praktikum bzw ein FSJ anstreben, wenn ich keinen Platz bekomme. Möchte ja schon gern wissen, wie das im KH so abläuft.

Zwei weitere Fragen haben sich aus dem Gespräch noch ergeben (dazu gibt es bereits ähnliche Themen, glaube ich):
meine Ärztin meinte, sie hat mal eine Woche im Semester gearbeitet und dadurch manche Vorlesungen verpasst. Danach durfte sie nicht noch ein einziges Mal fehlen, sonst hätte sie ihren Schein nicht bekommen (sie musste bei jeder Vorlesung als anwesend unterschreiben). Ist das wirklich so, oder vielleicht nur an manchen Unis?
Und zählt bei der ZVS so etwas wie eine Eigentumswohnung, wegen der ein Studienort weit entfernt ungünstig ist?

Danke im Voraus!


Na, das klingt ja schon mal wie ein besserer Vorsatz.
Zu deiner ersten Frage: Ich denke, dass Anwesenheitspflicht in Vorlesungen an eher wenigen Unis in Deutschland besteht; somit sicherlich nur an manchen wenigen Universitaeten. Andererseits, denkst Du, wochenweise nebenher arbeiten gehen zu müssen?
Zur Zweiten: Kenne mich ja nicht mehr so aus mit der ZVS, aber ich denke fuer einen Sonderantrag müssen spezielle Gründe nachgewiesen werden koennen, die es unabdingbar machen, dass du dort studierst und nicht woanders (nachzulesen hier (http://www.zvs.de/AntOn/Hilfe/Maske8/hilfe801.htm)). Lies dir einfach einmal den Link durch und dann entscheide selber, ob es wirklich begruendbar ist.

nettie

Meredy
22.04.2008, 10:48
@ netfinder
naja, ich wollte iegtnlich nur in den semesterferien arbeiten gehen, allerdings bin ich ab und zu krank (heißt, ca. alle 2-3 monate für durchschnittlich 2 tage), kann aber nicht sagen, ob das immer so schlimm ist, dass ich wirklich nicht zur uni könnte. nur für den fall, nicht dass ich beim zweiten krankentag schon den schein vergessen kann.

edit:
irgendwie werde ich aus diesem behördendeutsch nicht schlau. ich habe keinen (eindeutigen) hinweis darauf gefunden, ob eine eigentumswohnung und ein therapieplatz gründe für einen ortsantrag sind..

Doctöse
22.04.2008, 10:59
@Meredy: Du kannst einen Härtefallantrag stellen. Der muss allerdings sehr gut begründet sein (z.B. ärztliches Gutachten, aus dem hervorgeht, dass du nicht einen x-beliebigen Therapieplatz nehmen kannst).
Ansonsten kannst du natürlich auch deinen Hauptwohnsitz angeben (wenn das besagte Wohnung ist) und dich darauf beschränken, nur an deinen Wunschunis zu landen.
Wenn du alle paar Monate mal für 2 Tage krank bist, dann bist du verglichen mit so manchem Medizinstudenten noch gut dabei. Es studieren nicht wenige mit chronisches Krankheiten (z.B. Morbus Crohn), Behinderungen, etc.
Ich hatte in der Vorklinik ein Mädel im Semester, die ein Lymphom hatte und neben der Uni noch zur Chemo ging. Natürlich fiel die auch immer mal aus, manchmal auch für mehr als eine Woche.
Es gibt Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht, die meist zu 85% erfüllt sein muss. Aber bedenke, dass im Semester ja nicht unbedingt alle Leute denselben Kurs zur selben Zeit haben. Oft hat man die Gelegenheit, einen verpassten Termin in einer anderen Gruppe nachzuholen. Das ganze geht noch besser, wenn man von vornherein die Institute davon in Kenntnis setzt und das klärt. Meist kommen die Leute einem dabei entgegen :-)

netfinder
22.04.2008, 11:13
Wenn du alle paar Monate mal für 2 Tage krank bist, dann bist du verglichen mit so manchem Medizinstudenten noch gut dabei.


Also ich war im letzten Semester in genau 3 Vorlesungen :-)) ; Pflichtveranstaltungen wie Seminare und Praktika kann man meistens im Notfall auch tauschen oder anderweitig nachholen. Wenn du nur alle paar Monate mal nen Tag fehlst, klappt das locker.

nettie

Meredy
22.04.2008, 12:45
danke für die hinweise.
muss dann sehen, wie ich das nach dem abi anstelle, habe aber ja noch ein jahr zeit.
leider ist bei mir in der umgebung nur die charite, da ich in berlin wohne. andere möglichkeiten im umkreis gibts da nicht wirklich, was mehrere wunschunis angeht. aber wie gesagt, habe ja durchaus noch zeit, mir das zu überlegen.

CNSVX
22.04.2008, 13:24
Mir fällt grad noch ein, dass mein Mathelehrer, den ich 4 Jahre lang hatte, auch meinte, dass ich für das Studium ABSOLUT NICHT geeignet wäre, weil ich eine Mathe- u. Physikniete bin. Noch kann ich nicht sagen, ob er Recht behalten wird oder nicht, aber ich wollte es halt auf jeden Fall versuchen!!

@ Meredy: Du kannst auf jeden Fall so ein kurzes Praktikum machen. Ich wollte auch mal in den Krankenhausalltag reinschnuppern und habe deshalb in meinen letzten Sommerferien ein dreiwöchiges Praktikum gemacht.

Zu den Anwesenheitspflichten: Bei uns ist das seeeeehr streng geregelt, aber es kann gut sein, dass das an unserem Modellstudiengang liegt. Die Vorlesungen sind bis auf wenige Ausnahmen freiwillig, aber wir haben jeden Nachmittag Pflichtkurse. Da darf man nur einmal fehlen und sonst muss man jede verpasste Zeit nach ganz bestimmten Bedingungen nachholen, sonst wird man nicht zu den Prüfungen zugelassen. Also wirklich hart u. man steht dadurch ziemlich unter Druck.
Aber das ist ja sicher von Uni zu Uni unterschiedlich.

Ich bleibe dabei: Wenn du das Studium wirklich willst, dann mach es!!!! :-party

Keenacat
22.04.2008, 20:33
Mir fällt grad noch ein, dass mein Mathelehrer, den ich 4 Jahre lang hatte, auch meinte, dass ich für das Studium ABSOLUT NICHT geeignet wäre, weil ich eine Mathe- u. Physikniete bin. Noch kann ich nicht sagen, ob er Recht behalten wird oder nicht, aber ich wollte es halt auf jeden Fall versuchen!!
banane. :-dance
du wirst weder kurven diskutieren noch profunde kenntnisse der analysis haben müssen. es ist ganz nützlich, sich formeln merken zu können und kein unterarmdickes brett vor dem kopf zu haben, aber kein mensch muss ein mathe- oder physikcrack sein, um das studium zu wuppen. da hat sich dein mathelehrer wohl ein wenig von wunschdenken leiten lassen und gehofft, dass du etwas mehr energie in sein fach investierst.

Gichin_Funakoshi
23.04.2008, 17:14
Ich denke, dass du auf deine Selbsteinschätzung vertrauen solltest. Mach doch einfach mal ne Pro/Kontra-Liste und entscheide dann selbst. Eine Diagnose alleine macht einen Menschen noch lange nich untauglich für irgendwas. Es kommt primär auf den Umgang mit der Krankheit an und dieser ist so vielfältig, dass eine definitive Antwort auf deine Frage nich möglich ist.

Wenn es dein Wunsch ist, dann mach es. Denn einen Job zu machen, den man nich mag finde ich auch stressig! ;-)