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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemie LK vs. Bio LK



Viruz
17.04.2008, 21:26
Hey liebe Mitglieder,
ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Ich möchte in Zukunft Medizin studieren und stehe nun vor der Wahl zwischen den beiden doch recht interessanten Fächern und kann mich nicht entscheiden.

Pro an Chemie LK - die Lehrerin ist wirklich super! Doch ich weiß nicht ganz, ob Chemie auch wirklich dass ideale Fach für mich wäre.

Pro an Bio LK - macht mir ziemlich spaß, allerdings ist die Lehrerin sehr mies!


Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.

Viruz

synosoph
17.04.2008, 21:53
Dann würde ich Chemie wählen. Ist auch im Hinblick aufs Studium ergiebiger. Primär solltest du natürlich an deinen Arbeitsaufwand und die Note im Abi denken.

Relaxometrie
17.04.2008, 22:13
Kannst Du nicht beide Fächer als LK wählen? Bei uns ging das, und ich habe es so gemacht.
Wenn die LK-Biolehrerin aber so mies ist, daß sie Dir das Fach madig macht, wähle Bio doch als GK.

THawk
17.04.2008, 22:22
Ich hatte Chemie-LK und habe es nie bereut. Und wenn die Lehrerin gut ist - ich rate zum Ch-LK. Allerdings würde ich schauen ob ein Bio-GK parallel möglich ist. Ich musste mich in Bio ganz schön auf den Hosenboden setzen und viel Zeit investieren. Hatte Bio gar nicht in der Oberstufe.

Neurofreak
17.04.2008, 22:24
Ich bin gerade aus der Schule raus und hatte beide, dabei eine ähnliche Konstellation, wie du sie beschreibst:

Bio LK:
Auch eine blöde Lehrerin, die es einfach nicht drauf hatte, zu erklären. Wenn man Zusammenhänge gut und schnell erkennen kann und ein mittleres Talent für Bio aufbringt gepaart mit der Bereitschaft, viel auswendig zu lernen macht das aber nix.
Der Vorteil ist, dass Bio ohne Frage ein ganz tolles Fach ist und auch das, was künftige Medizinstudenten am meisten interessiert. Ich hab ständig, gerade bei Genetik und Neuro mir vorzustellen versucht, wie man die eine oder andere Krankheit therapieren könnte. Ist bei der Lernmotivation nicht zu verachten.

Chemie LK:
Auch ich hatte eine 1A-Lehrerin. Chemie ist ein durchaus komplexeres Fach als Bio. Ohne eine gewisse Intuition, welche von einigen Möglichkeiten die Reaktion denn ist, wird es schwer. Aber nicht unmöglich! Gerade mit Lehrern, die gut, gerne und so oft wie nötig erklären ist es sehr gut zu schaffen.
Vorteil: Man muss weniger auswendig lernen, es beruht viel mehr auf Verstehensarbeit als in Bio. Aber: Ich hatte in der Mittelstufe und 11 einen bescheuerten Chemie Lehrer. Ich hab mich aber in den Sommerferien reingehangen, war fit und konnte mit einer guten Wissensbasis in den LK einsteigen. Ab da hat es eigentlich problemlos geklappt.
Auch ist es ein sehr spannendes und spaßiges Fach mit ganz besonderen Leckerbissen, wenn man denn mal selber experimentieren darf (Nylon-Synthese... PU-Schaum-Herstellung... :-love ). Auch ein sehr lebensnahes Fach, man lernt viele Sachen über Alltagschemie, bei denen einem ein "Ach, echt?" :-stud durch den Kopf geht.

Falls du die Lehrerinnen aus dem Unterricht oder aus verlässlichen Quellen kennst, ist eine ganz wichtige Überlegung, ob eine von denen bevorzugt gute Noten verteilt. Obwohl das eigentlich kein Bestandteil der Betrachtung sein sollte, ist es gerade im Hinblick auf Medizin sehr wichtig.

Schlussendlich kann ich dir von keinem Fach abraten. Ich hätte keinen meiner LKs missen wollen und fand beide auf ihre Art einfach ganz wunderbar toll. Ich hoffe aber mein kleines Brainstorming gibt dir ein wenig mehr Vorstellung, wie die Fächer so sind.

Bist du dir deines anderen LKs denn so sicher, dass es entweder Bio oder Chemie sein muss?

Jutti
17.04.2008, 22:52
Naja, für´s Studium kannst du beides gut gebrauchen, deshalb solltest du definitiv beides wählen, also das zweite z.B. als 3. oder 4. Abiturfach, wenn das geht.
Du solltest sehen, dass du, wenn du wirklich an beidem Spaß hast, das Fach wählst, bei dem du voraussichtlich die besseren Noten bekommst, denn das wird später für dich wichtig, wenn du einen Studienplatz suchst. Wenn die Biolehrerin so blöd ist, dann nehme ich auch an, dass sie nicht gerade die nettesten Noten verteilt und auch wenn du dir mit Chemie noch nicht sicher bist, so ist es doch ein Fach, das man mit ein bisschen mehr Lernen durchaus verstehen kann und da du es eh später im Studium vernünftig lernen musst ist es umso sinniger, das jetzt schon zu tun. Aber Bio als GK ist trotzdem sehr wichtig, so wirst du kaum für Bio im Studium lernen müssen und auch in der Physiologie wird dir einiges sehr vertraut vorkommen.
Viel Erfolg!

Doc S.
18.04.2008, 08:05
Wenn man sich für Chemie LK entscheidet und dann aber nur noch einen naturwissenschaftlichen Grundkurs wählen kann. Was würdet Ihr sagen: Wäre dann Bio oder Physik besser???

THawk
18.04.2008, 08:43
Definitiv Bio. Zumindest soweit die beiden Kurse für dich die Noten betreffend gleich sind.
Physik brauchst du zwar nochmal ein wenig für Physiologie, aber prinzipiell hast du durch die Bio-Vorkenntnisse mehr Vorteile im Studium. Du hast einfach schonmal was von der Zellbiologie gehört, wenn natürlich auch nicht in der Tiefe, die das Studium fordert. Ich habs ja oben schon geschrieben - es geht auch ohne Bio, aber es ist anstrengend. Ich hatte weder Bio noch Physik und musste für Bio weit mehr tun als für Physik.

Viel Spaß dabei,
Lars

Jutti
18.04.2008, 09:54
Ich würde auch sagen Bio.
Physik bringt dir was für Physik und ein gaaaanz wenig für Physio.
Bio hingegen brauchst du für Bio, Histo und Physio.
Ich hatte selbst seit der 7. Klasse kein Physik mehr, hatte demnach absolut keine Ahnung von dem Fach, in der Uni war es aber trotzdem kein Problem da mitzukommen. Dafür saß in Physio eine Freundin neben mir und hatte es sehr schwer die Neurophysiologie zu verstehen, da das alles neu für sie war und ich schon mal ein gutes Grundlagenwissen hatte. Das ist einfach viel komplexer und da bringen dir Grundlagenkenntnisse deutlich mehr.

ZahniVorklinik
04.05.2008, 20:22
Vergiss es. Es ist meiner Meinung nach völlig egal was mann für Fächer in der Schule hatte.
Hatte überhaupt kein Chemie in der Oberstufe und hab damals mit 98,5 prozent, die beste Chemieklausur aller Mediziner gekreuzt. Im Vorphysikum ebenfalls ne 1.
Der Stoff den du in der Schule lernst ist einfach so lächerlich im Vergleich zum Studium, bzw. kommt es auf ganz andere Dinge an.
Ich würde die Wahl lediglich danach treffen welcher Lehrer die besten Noten vergibt. Ehrlich. Du holst vermeintliche Lücken so schnell im ersten Semester auf.
Genieß die Schulzeit, es wird nie wieder so geil :-D

Gruß

Gast26092018
04.05.2008, 20:48
Der Stoff den du in der Schule lernst ist einfach so lächerlich im Vergleich zum Studium, bzw. kommt es auf ganz andere Dinge an.
Es kommt drauf an an welcher Schule du Abi machst...Wenn du eine Walldorf Schule besuchst, lernst du wirklich nicht viel :-))
Aber der Chemie Stoff den man in Medizin lernt ist Mittelstufenniveau...ich hab für die Chemieklausur wenig gelernt..mein LK Wissen reichte aus...hab zwar nur knapp bestanden aber egal :-)
Ich würde Chemie LK wählen! Chemie brauchst du für Biochemie, Zellbiologie, Pharmazie und vieles mehr ;-)...den Bio Stoff den man in der Schule lernt vergisst man schnell...ich hatte Bio nur 2-stündig...

Neuling08
04.05.2008, 22:38
bio bio :-top

@threadersteller
ich würd nicht so nach den lehrern gehen. außer die lehrerin in bio wäre voll gemein und würde ungerecht benoten.
außerdem tendierst du zu bio.
chemie ist glaub ich auf dauer doch recht langweilig.
und bio hat immer den bezug zum körper, medizin usw.

Der Pete
05.05.2008, 13:32
also meine Meinung (hab gerad mein Abi auf dem 2. Bildungsweg gemacht): Chemie vor Bio wenn du nach "Vorwissennutzen" wählen willst aber entscheide dich in jedem Fall für das Fach mit den meisten Punkten, denn:

Selbst wenn du der überflieger in Chemie und Bio wärst, die aber nachher wegen anderer "doofen" Kombinationen Punkte und damit die ZUlassung zum Studium fehlt ärgest du dich nur.

Meine Erfahrung von einigen Kollegen und Freunden von mir ist: Man fährt mit Chemie in der Oberstufe fürs Medizinstudium besser.

Zu letzt gabs eine Studie (suche den Link noch raus), dass Studenten die gute Noten in Chemie oder Physik oder Mathematik hatten und Medizin studierten bessere Leistungen im Medizinstudium erbrachten als solche mit guten Noten in Biologie. Man hat dies darauf zurückgeführt, dass Biologie die Naturwissenschaft ist, bei der man mit der wenigsten Arbeit die besten Noten bekommt (man denke an Ökologie und Evolution, wenig Fakten, viel Labberei). Fand ich sehr interessant.

Letztlich muss jeder selbst entscheiden. Ich bin so vorgegangen:

1. beste Leistungen,
2. Neigung,
3. was nützt fürs Studium,

in erster Linie muss man zunächst einen Studienplatz haben, d.h. Punkte soviele wie möglich sammeln. Lücken können sicherlich im ersten Semester geschlossen werden. Wer Vorkenntnisse hat, findet denke ich leichter ins Studium wird aber nicht lange davon zehren können.


Ich war in der glücklichen Lage Mathe LK und Bio GK im Abi zu belegen und hatte zusätzlich noch Physik und Chemie belegt und hatte in allen Kursen gute Noten. Das war natürlich eine Idealkombination.


Der Pete

Keenacat
05.05.2008, 21:13
beides. :-dance

so richtig nützlich war mir aber vor allem chemie. grund: den fürs studium nötigen biostoff eignet man sich mmn extrem flott an, wenn man kein riesenbrett vorm kopf hat. man braucht auch nur ein viertel des lk-stoffs wirklich, es sei denn man landet grad an einer uni, die total auf ökologie steht. :-oopss
in chemie schon grundlagenfest zu sein ist dagegen äußerst nützlich und erspart einem eine ganze menge lernerei und hirnverknotung. und das chemie-lk-wissen beinhaltet locker alles, was man in der vorklinik brauchen kann.

Neamtz
07.05.2008, 13:48
Also ich würde da einfach das Fach wählen, in dem ich wahrscheinlich die bessere Note bekomme. Ich hatte damals Physk-LK und hab sowohl Biochemie als auch MiBi im ersten Anlauf geschafft. Biochemie sogar mit 1 ;)

Leonie88
07.05.2008, 19:41
Ich hatte in der Schule die LK-Kombi Biologie und Chemie.

Wenn ich nun zurückdenke, was mir diese beiden Fächer für das Studium gebracht haben, so muss ich eingestehen, dass es in beiden recht dürftig war. Dieses lag jedoch nicht an einer mangelnden Fülle des Stoffes in der Schule, sondern an dem "sich stundenlangen Aufhalten an irgendwelchen Fragen, die die Tatsachen eh nicht verändern" (erinnere mich u.a. an eine Diskussion, die 5 Stunden einnahm (= eine Woche) und über die Rechtfertigung des Weglassens von Wasser bei den Massenwirkungsgesetzen oder Säure-/Base-Rechnungen handelte und so tief ins Detail ging, dass am Ende keiner mehr etwas verstand...).

Prinzipiell bin ich aber der Meinung (auch aufgrund des Kontaktes zu meinen Kommilitonen, die ebenfalls vermehrt solche LKs hatten), dass CHEMIE das wichtigere Fach ist, wenn du Medizin studieren willst (zumindest zu heutiger Zeit).
Die wenigen Themen, die in der Schule bis zum Erbrechen in Biologie abgehandelt werden, hast du 1. bis es im Studium drankommt so detailliert eh wieder vergessen und musst es neu lernen (Glykolyse, Citratzyklus,...) und 2. ist es für das Studium in der Fülle nicht relevant (Ökologie (Fotosynthese :-kotz) und Zoologie).

Die Themen, die du hingegen in Chemie in der Schule lernst, sind Grundlagen, die immer sitzen müssen. Auch im Studium wirst du damit konfrontiert werden und im Prinzip musst du das gleiche können wir ein Abiturient - nur halt in schnellerer Geschwindigkeit. Diejenigen, die die Themen in der Schule (im LK oder einem GK mit einem "verrückten" Lehrer) schon hatten, haben es im ersten bzw. zweiten Semester einfacher. Sie können sich überwiegend auf andere Fächer konzentrieren und müssen nicht jeden Tag verzweifelt vor chemischen Büchern sitzen^^.

Zusammenfassung: Bei der Wahl Biologie ODER Chemie für das Medizinstudium: CHEMIE! :-top

ABER: Wenn dich dieses Fach gar nicht interessieren sollte oder der Lehrer superschlecht ist, würde sich die Überlegung hinsichtlich der Abiturendnote lohnen, doch Biologie zu wählen. Schließlich willst du ja nicht mit einem Chemie-LK ein Abi von 3,9 machen^^. ;-)

Apoptosis
12.05.2008, 16:24
@leonie: *word*

meine wenigkeit hatte physik LK und chemie GK, bio abgewählt ... meine beobachtung bisher:

1) physik hat den meisten die größten probleme gemacht (wurde oft abgewählt)
2) chemie war auch problematisch für abwähler
3) bio war im gegensatz zu chemie und physik reines auswendiglernen ohne große verständnisanforderung und daher sehr gut zu bewältigen (ich hatte bio abgewählt und keine probleme mir das dann einzupauken)

was für mich gegen bio sprach: mangelndes interesse herbarien zu erstellen und pflanzenbestimmungen und so'n zeug über mich ergehen zu lassen ... und wie meine vorrednerin schon sagte: das was du aus bio für's studium brauchst ist nur ein bruchteil vom bio-lk-stoff und dann musst du es zumeist eh nochmal lernen

mein tipp daher bei rein inhaltlicher betrachtung: chemie + physik oder bio (eher physik)

wenn die lehrer aber schlecht sind oder du mit denen net klarkommst: so wählen, dass du das für dich beste abi-ergebnis hast, musst dich ja schließlich zuerst bewerben und dann erst die fächer pauken :)