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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MolMed



Ora
28.04.2008, 20:50
hey,
kennt sich einer mit molekularer medizin aus? brauche dringend rat bevor ich den studiengan wechsle.
wo arbeiten molekular mediziner und wie sieht dies arbeit aus? gibt es auch außerhalb der forschung jobs für molekular mediziner?
gruß ora

wanci
29.04.2008, 11:03
Wenn du schon Humanmedizin studierst, ist der Wechsel glaube ich nicht so geeignet. Schau lieber, ob es an deiner Uni einen Promotionsstudiengang gibt, der in die Richtung geht. Erstens kommt man da leichter rein und zweitens verliert man keine Zeit, die Qualifikation am Ende sollte zumindest ähnlich sein.

Lifendhil
29.04.2008, 12:32
Mit 1,4 wirds schon ziemlich schwierig mit MolMed. Wie der NC in Würzburg letztes Mal war, lässt sich auf der Homepage nachlesen. 1,0 oder 1,1 wars jedenfalls nicht.
Allerdings frage ich mich, warum du wechseln willst? In die Forschung kommst du auch als Mediziner rein.
Was sind denn deine Beweggründe? Hast du schon mal ein Praktikum im Labor gemacht?

DJVenus
29.04.2008, 12:59
ulm ging glaub zum letzen ws bis 1.6 hab ich gehört. aber keine garantie!

Neuling08
29.04.2008, 17:14
ich hatte mich mit würzburg vertan. ich glaub die haben gar kein molmed. nur medizin und einen experimentellen medizinstudiengang. die seite von denen ist so unübersichtlich, aber bei den alphabetisch geordneten wars nicht dabei. egal.
in erlangen gibts molmed. die haben nur 40 plätze zum semesteranfang. und 37 für masterstudiengang. also ich denke es ist ziemlich hart.
und als ich mich mal über molmed informiert habe, bin ich auf jeden fall auf so zahlen in der richtung gestoßen (am besten 1,0) entsprechende LKs versteht sich.ich mein vielleicht geht auch schlechterer durchschnitt aber dann wirklich mit passenden und sehr guten LKs. es gibt genug gute abiturienten, die in die wissenschaftliche richtung wollen.
also ich will damit nur sagen, dass so ein wechsel vielleicht sehr schwer ist.

test
29.04.2008, 19:06
In Freiburg gehts ja nach Auswahlverfahren usw. was ich gehört hab gehts da auch öfters bis schlechter als 1,5 von der Note, also nicht unbedingt schwerer reinzukommen als in HM.
Ich persönlich würde aber auch für die Forschung HM studieren und nicht MM. Man kommt schneller voran und bekommt bessere Bezahlung und auch in der Industrie ist man als Arzt wesentlich rarer als als NaWi, da ist der Unterschied MolMed und Bio nämlich minimal.

Seniorscientist
29.04.2008, 19:51
In Freiburg gehts ja nach Auswahlverfahren usw. was ich gehört hab gehts da auch öfters bis schlechter als 1,5 von der Note, also nicht unbedingt schwerer reinzukommen als in HM.
Ich persönlich würde aber auch für die Forschung HM studieren und nicht MM. Man kommt schneller voran und bekommt bessere Bezahlung und auch in der Industrie ist man als Arzt wesentlich rarer als als NaWi, da ist der Unterschied MolMed und Bio nämlich minimal.

Sehe ich genauso! HM bietet Dir mehr Optionen als es Dir MolMed je bieten wird.....
Und das Wissen für die Forschung kannst Du Dir auch in der Medizin aneignen....
LG
seniorscientist

Lifendhil
29.04.2008, 21:34
ich hatte mich mit würzburg vertan. ich glaub die haben gar kein molmed. nur medizin und einen experimentellen medizinstudiengang. die seite von denen ist so unübersichtlich, aber bei den alphabetisch geordneten wars nicht dabei. egal.

Die haben Biomed. Das ist das gleiche. Ich weiß es, ich habs ne Weile studiert.

XZar
16.05.2008, 11:54
Ich möchte hier mal noch eine etwas andere Sichtweise vertreten. Ich selber hätte zum WS07 die Möglichkeit gehabt in Bonn das Studium der Molekularen Biomedizin aufzunehmen. Letztlich habe ich den Platz nicht angenommen, obwohl es sicherlich ein guter Studiengang ist, der einem auch gute Karrierechancen ermöglicht.

Trotzdem: Wenn man sich grundsätzlich vorstellen kann ärztlich zu arbeiten (und sei es nur aus der Not heraus, weil die tolle Forscherlaufbahn nicht so ganz klappen will), dann ist das Humanmedizinstudium die erste Wahl. Auch wenn die Studienplätze für Biomedizin/molekulare Medizin sehr begrenzt sind, so konkurrieren sie doch prinzipiell mit einer großen Masse an Biologen, Biochemikern, eventuell "normalen" Chemikern, Pharamzeuten, Biotechnologen, teilweise Humanmedizinern und manchmal sogar Physikern (ja den Fall kenne ich persönlich). Letztlich konkurrieren sie mit nahezuallen Disziplinen, da sie halt selber interdisziplinär angelegt sind.

Mediziner gibt es zwar auch viele, teilweise auch sehr ehrgeizige, aber viele wollen von Anfang an nicht in die Forschung und selbst da tummeln sich in "kleinen" Fächern häufig nur sehr wenige (glaube es gibt nur knapp über tausend deutsche Fachärzte für Pathologie und nur ca. 200 Fachärzte für Humangenetik - vorsicht Zahlen habe ich aus dem Kopf). Außerdem konkurrieren Medizinern in manchen Fächern nur unter ihresgleichen => weniger Konkurrenz.

Und man sollte nicht die Augen davor schließen, dass in einer wissenschaftlichen Laufbahn häufig auch Zufälle und Glück eine Rolle spielen. Es gibt viele Forscher die fachlich 1A sind, aber dennoch nie wirklich hoch hinauskommen. Als Mediziner hat man dann einfach mehr Möglichkeiten, d.h. wenns an der Uni nicht weitergeht und man schon recht alt ist, kann man immer noch woanders im Krankenhaus arbeiten. Man hat quasi immer einen beruflichen "Fallschirm" - ganz tief kann man nicht fallen. Wenn man wenig mit Patienten zu tun haben möchte, dann arbeitet man halt in einem theoretisches Fach wie Anatomie, Humangenetik, Pathologie, Physiologie, etc.

In meinen Augen verschließt man sich mit HM einfach keine Möglichkeit, man kann nahezu alles noch machen, egal ob man sich für Genetik, Neurobiologie, Mikrobiologie, Zellbiologie, usw. interssiert - es gibt für jeden im Endeffekt das passende Fachgebiet. Man verschiebt so den Zeitpunkt, an dem man die Entscheidung seiner/ihrer beruflichen Zukunft treffen muss um ca 6 Jahre nach hinten. War für mich durchaus ein guter Grund HM zu studieren, denn welcher 19 Jährige kann schon wirklich genau sagen, was er bis 65/67 machen will und was nicht.

Kurz und knapp: HM ist auch für forschungsinteressierte Studenten interessanter als häufig dargestellt wird. :)

gruß
XZar