PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tägliches Lernpensum



Seiten : 1 [2] 3 4 5 6 7

Hoppla-Daisy
09.05.2008, 22:08
Als ich anfing, war meine Tochter gerade in die Schule gekommen. Ich brachte sie morgens um 7.15 h in den Hort, von wo sie 15 Minuten später den Weg zur Schule antrat. Nach der Schule ging sie dort wieder hin, bekam ein Mittagessen und machte ihre Hausaufgaben. Bis 16 Uhr konnte sie dort bleiben. Der Nachmittag bis Abend gehörte IHR. War sie beim Schwimmtraining, saß (und sitze ich bis heute!) in der Gaststätte mit Oropax in den Ohren, mit Buch bewappnet und nutzte diese Zeit auch (wenn ich nicht gerade richtig "um" war; in dem Fall genoss ich einfach mal die knappen 2 Stunden mit Tee trinken, Lesen und "lieben Gott nen guten Mann sein lassen"). Wenn das Kind dann im Bett war, kam meine eigentliche Lernzeit. Das ging nicht selten bis 24.00 h. Aber es ging auch mal nur mit 2 Stündchen ;-). Man darf nicht vergessen, dass das Lernen nach solch einem Tag nicht mehr so effektiv ist wie nach einem entspannten Studi-Tag. Und manchmal muss es auch einfach nur Glotze sein.

Jedes 2. Wochenende hab ich auf ner Station als (ungelernte) Pflegehilfe gearbeitet. Heute arbeite ich in den freien Stunden zwischen Kursen in einem Bürojob an der Uni.

Seit meine Tochter auf dem Gymnasium ist, ist es ein wenig anders. Dort gibt es keine Nachmittagsbetreuung, so dass sie nach der Schule zur Oma geht zum Mittagessen. Nun hab ich ja nicht jeden Nachmittag mit Kursen ausgefüllt, so dass das Programm im Grunde genauso weiterläuft wie bisher. Fallen (und fielen) Kurse auf den Nachmittag, musste ich die Abholung vom Hort eben irgendwie organisieren. Mitunter haben sich auch Freunde der Maus angenommen, ihr ein Mittagessen kredenzt; und dann war meist Spielen angesagt ;-).

Es ist NICHT einfach, aber machbar! Manchmal geht es an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit, klar! Aber ich bereue es bis heute nicht! Und wenn ich mir mein Töchterlein so ansehe, muss ich sagen, dass sie von diesem Alltag doch auch profitiert hat. Sie ist sehr selbständig und dennoch sehr stolz auf Mamas "Job".

PS: Ich wohne übrigens auch nicht in meiner Unistadt und muss jeden Tag pendeln. Und wenn das Geld knapp war und ich das Auto lieber stehen ließ, war meine "Reisezeit" auch bei ca. 1 Stunde.

Dorotee
09.05.2008, 22:18
Da komm ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus....Du kannst super super stolz auf Dich sein.


:-top :-top :-top

Also ich habe jetzt schon eine Menge gelernt...gleich morgen gehts an die Überzeugungsarbeit bei meinem Göttergatten!

Liebe Grüße...würde Dich gerne mal auf ´nen Kaffee einladen :-party

schmuggelmaeuschen
10.05.2008, 12:17
@mezzomixxi
hab auch gesagt, dass es mir am Anfang mega viel vorkam. Und mit dem, dass jeder über seine Freizeit nachdenkt... Klar tut man das aber wenn man sagt "wenn ich nicht genug fFeizeit habe studiere ich was anderes" bezweifele ich, dass man das Durchhalte vermögen hat, übrigens nicht nur wenn man "Medizin" studiert.
Aber das hat sich ja eh geklärt

ich kenn auch jemanden der hatt auch noch Physik studiert neben den med. Studium und eine andere hat 2 Kinder und macht gerade Physikum, wenn nicht einen 1,0er machen will. Geht alles

Meridion
10.05.2008, 12:19
Die Antwort ist: Kann man so nicht sagen ;) ... an manchen Unis hängt man in der Vorklinik endlos an der Uni, in Heidelberg zum dagegen - wenn man nicht alle Vorlesungen sklavisch besuchen will - teilweise gar nicht.
Und Lernaufwand hängt völlig und 100% von den Ansprüchen an die eigenen Leistungen ab. Man kann alle Klausuren ausser das Physikum mit einem Minimalaufwand bestehen, wenn man nur die wichtigsten Sachen grob lernt und in der Lage ist, die wiederzugeben. Minimalaufwand meint 30-90 Minuten lernen/tag.
Nach oben keine Grenzen, fleissige Mädels mit Selbstwertkomplex und/oder Interesse an Grundlagenforschung kommen sicher auch auf 6, 7, 8 Stunden und mehr.

In der Klinik ist das Konzept ein ganz anderes. Praxis, Soft-Skills, angeleitetes Training gemischt mit Fakten, direkt in den Kliniken. Bindet einen teilweise recht lange an die Uni, das lernen wird sehr viel praxisnäher und damit, wenn man über praktische, LOGISCHE Bezüge gut lernt weiter weg vom Schreibtisch/Buch/Kaffee Prinzip hin zum Hören/Fragen/Machen Prinzip. Trotzdem: Kostet weit mehr Zeit als sich durch die Vorklinik zu schieben.

Meridion

expecting
11.05.2008, 13:12
andere wiederum machen wochenlang gar nichts und lernen auf einmal tagelang durch.

<--
:-)) :-oopss


Mach dir echt nicht so nen Kopf, was den Lernaufwand alleine betrifft. (Kinderbetreuung etc. ist natürlich eine andere Sache, da kann ich nichts zu sagen, stell mir das schon recht schwierig vor.) Ich gehör zu denen, die (zumindest in der Vorklinik) nur das Ziel "irgendwie bestehen" haben, notfalls auch im zweiten oder dritten Anlauf ... ich hab echt Phasen, wo ich wochenlang GAR NIX mache, außer zu den Pflichtveranstaltungen zu gehen. Dann krieg ich eine Woche vor der Klausur nen kleinen Rappel und hol mal mein Buch raus, und je nach Disziplin und Schwierigkeitsgrad reicht die kurze Zeit dann zum Bestehen -- oder eben nicht, dann gehts in die Nachholklausur ... find ich zumindest nicht schlimm, hauptsache zum Physikum sind alle Scheine da :-wow


"x Begriffe / Tag" ist nicht hilfreich. Geh mal in eine medizinische Buchhandlung und schau dir einen Anatomie-Atlas oder ein Chemie-Buch, oder so an, das Inhaltsverzeichnis, die einzelnen Seiten ... das musst du "alles" (sagen wir mal: größtenteils :-)) ) für die Klausur jeweils können. Da ist es egal, ob du das in 2 Monaten oder 5 Tagen lernst, der Quotient "Stoff / Tag" ist also egal, eher "Stoff / Zeit vor Klausur".

Brownie
11.05.2008, 21:06
1.) pro Tag Anzahl X an anatomischen Begriffen, chemische und physikalische Formeln, Zusammenhänge....
Ich habe zu Hause den Sobotta und würde es gerne mal austesten, was gefordert ist und was so in meinem Alltag möglich ist.

2.) Welche Lernstrategien habt Ihr so?


also wir hatten sechs wochen für das thema bewegungsapparat. wenn dir das was hilft an zeitpensumsangaben.

ich lerne eigentlich unter der woche so 2-3 stunden am tag. manchmal bin ich auch faul und hör nach ner halben stunde auf.
am wochenende etwas mehr. am we vor prüfungen (die wir alle drei wochen haben) auch mal mehr. 7-8 stunden am tag.

meine strategie ist vielleicht nicht die beste aber bisher hab ich alles bestanden ;-)
kurzlehrbuch reinhämmern. dann das vorlesungskript (ohne kurzlehrbuch versteh ich das nämlich meist nicht :-(( ) mehrmals durchlesen, schriftlich zusammenfassen (mach ich aber nich bei jeder vorlesung) und von den zusammenfassungen lernen. wenn ich der meinung bin alles verstanden zu haben, kreuze ich altklausuren.

Gichin_Funakoshi
11.05.2008, 23:55
Bei uns ist das ebenfalls so. Wir lernen in den ersten 2-3 Wochen des Semesters N I X, dann kommt die krasse Zwischenprüfungsphase und man ist schon im Schnitt 3-5 Stunden mit chemischen Formeln, Ana usw. beschäftigt. Das geht ungefähr 2-3 Monate so. Dann ist wieder ne Woche Ruhe und die Endprüfungen stehen vor der Tür!
Heißt: Keine Uni mehr und von morgens um 8 bis abends um 8 in der Bib lernen. Für 4 bis 6 Wochen.
Aber auf jedenfall is das Medizinstudium nix unmenschliches und ich fühl mich absolut nich überfordert. Obwohl mir vor dem Studium auswendig lernen schwer gefallen ist.

Eva1988
12.05.2008, 10:51
beruhigend das zu hören ...
das einzige was ich auslaugend finde(bin keine studentin) ist wochenlang durchzulernen, ohne dass man mal durchatmen kann... ich denke jeder hat so phasen wo er 5,6 stunden am tag lernen kann ohne schlappzumachen und andere an denen man sich nichtmal für eine halbe stunde lernen aufraffen kann...

Giant0777
12.05.2008, 11:33
@eva1988: klar ist das auslaugend, da können 3 monate semester auch echt lange werden. aber man hat dafür auch wieder lange zeit ruhe, um sich zu erholen. ich finde das immer ganz motivierend, mir zu sagen, dass ich einfach nur noch ein paar wochen durchziehen muss und dann richtig lange pause ist! ausserdem ist es auch so, dass man im semester phasen hat, wo es irre spannend ist. es macht also spass, zu lernen. physikum nehme ich jetzt mal wohlweisslich aus! :-))

Gichin_Funakoshi
12.05.2008, 12:49
Vor allem gewöhnt man sich einfach an alles.

Hoppla-Daisy
12.05.2008, 13:07
Man wächst mit der Aufgabe *philosophier*

Aber das ist was Wahres dran!

Gichin_Funakoshi
12.05.2008, 13:24
Kurzer Vergleich:

In der Schule hab ich rumgepienst, wenn ich 4 Reaktionsmechanismen in Chemie lernen muss, um eine Klausur hinzubekommen. Jetzt sind es in einer Zwischenklausur 40 Stück. Anfangs hab ich die Oberkrise bekommen. Aber jetzt denk ich mir nur noch: Aha, interessant, dann mal los! ;-)

Jutti
12.05.2008, 13:25
Man wächst mit der Aufgabe *philosophier*

Das stimmt sogar gleich doppelt meiner Meinung nach. Vor dem Studium hätte ich nie gedacht, dass ich so lange und ausdauernd lernen kann und ich hätte auch nie gedacht, dass ich in so kurzer Zeit so viel in meinen Kopf bekomme. :-wow
Liegt wohl Alles ein bisschen am Interesse, Schule war langweilig, da hat mich nix groß interessiert, dementsprechend hab ich wenig getan (war für gute Noten aber auch nicht groß nötig). Im Studium sind einige Sachen (wenn es nicht grad die Grundlagen der Naturwissenschaften sind) superinteressant und dann kann ich da auch ruhig mal den ganzen Tag dran sitzen, ohne dass mir das irgendwas ausmacht...

Hoppla-Daisy
12.05.2008, 13:29
Oder wie vor dem bösen P über 8 Wochen jeden Tag mind. 6 - 7 Stunden :-oopss

Gichin_Funakoshi
12.05.2008, 13:32
Stichwort interessant:

Irgendwie hat mir das Studium ein bissl die Naturwissenschaften versaut. Ich habe Nawis in der Schule geliebt. Aber jetzt is es nur noch das Reinprügeln von sinnlosen Details in Physik Bio und Chemie. Ich hoffe das hält jetzt niemanden vom Studieren ab aber wer diese Fächer wirklich gut können will, sollte nicht Medizin studieren.
Die Fächer, die mir bis jetzt wirklich Spaß machen sind Ana und Immunologie. Da seh ich einen tieferen Sinn :)

Katecholamin
12.05.2008, 13:56
So viel wie Gichin hier rumspammt scheint sein tägl Lernpensum wohl recht niedrig zu liegen in Szeged^^

Es hängt auch immer davon ab, WIE man lernt. Ich bin zB nicht der Typ der sich mit Ohropax in ein abgedunkeltes Zimmer setzt und da 6 Stunden vor sich hin lernt. Ich mach das im Garten auf der Liege in der Sonne, in Parks oder mit anderen zusammen... alles halb so wild :)

Jutti
12.05.2008, 13:57
Oder wie vor dem bösen P über 8 Wochen jeden Tag mind. 6 - 7 Stunden :-oopss
Ihr hattet 8 Wochen? Ohje, wir haben 5, ich rechne dann mal lieber jetzt nicht mein tägliches Lernpensum für die Zeit anhand von deinem nach. :-oopss

Hoppla-Daisy
12.05.2008, 14:02
Ich hab beim ersten Mal das Schriftliche versemmelt, Jutti ;-). Da hatte ich vorher sogar nur knappe 3 Wochen, weil ich noch zum Prof. de Groot in ne Mündliche durfte, damit der mir den Schein gab :-oopss.

Beim zweiten Mal hab ich dann 8 Wochen geknüppelt. Mit Erfolg :-)

Gichin_Funakoshi
12.05.2008, 14:03
So viel wie Gichin hier rumspammt scheint sein tägl Lernpensum wohl recht niedrig zu liegen in Szeged^^
Dein gespamme is dafür langweiliger.
Wir hatten den Punkt schon, dass es individuell ist! :-))

Wenn du Zeit hast Dinge zu wiederholen, muss es in D-Land weitaus gechillter sein!^^

Hoppla-Daisy
12.05.2008, 14:05
Es hängt auch immer davon ab, WIE man lernt. Ich bin zB nicht der Typ der sich mit Ohropax in ein abgedunkeltes Zimmer setzt und da 6 Stunden vor sich hin lernt. Ich mach das im Garten auf der Liege in der Sonne, in Parks oder mit anderen zusammen... alles halb so wild :)

So hab ich es auch gemacht. Schön bei den Eltern mal auf den Sonnenbalkon gesetzt, dann wieder auf den Schattenbalkon, zwischendurch bekochen lassen :-)). Dann wieder Schattenbalkon. Abendessen. Noch ein bissel was gelesen.

Und immer was Leckeres zu trinken dabei gehabt, oder auch mal ein (selbstgemachtes) Eis. Lernen muss auch ein bißchen Spaß machen!