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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was unterscheidet die Unis?



cyberius
14.05.2008, 18:48
.....

Lava
14.05.2008, 18:50
Jede Uni hat ihre Vor- und Nachteile. Das Studium besteht aus wesentlich mehr als den ersten zwei Semestern, so dass man kaum ein allumfassendes Bild bekommen wird. Schon gar nicht von Studenten, die dort studieren. Es sei denn, sie waren wirklich an beiden Unis und können direkt vergleichen. Ich finde, viel wichtiger ist die Stadt an sich und ob es dir dort gefällt. "Eliteuni" ist eh Käse.

Lava
14.05.2008, 18:58
Biblio war nicht besonders groß aber auch gut gefüllt für die Größe :)


Da solltest du eher auf die Lehrbuchsammlung achten. Sind alle Standardwerke da? Wieviele Exemplare gibt es (weil sich dann nämlich 300 Studenten um 30 Exemplare kloppen)? Sind es die neuesten Auflagen?

TonyClifton
14.05.2008, 19:49
Was würde beispielsweise jetzt eine "Elite Uni" unterscheiden?


Verstehe gar nicht wieso es nicht ankommt, dass der Status einer Elite-Uni primär nichts mit der Lehre zu tun hat.

CYP21B
14.05.2008, 21:00
Verstehe gar nicht wieso es nicht ankommt, dass der Status einer Elite-Uni primär nichts mit der Lehre zu tun hat.

Ich vermute dass er nicht Elite-Uni im herkömmlichen Sinne meint da es eben in "" steht und seine Fragen eher auf die studentische Ebene abzielen.

Unterschiede könnte ich mir vorstellen in den Bereichen Bibliothek, Qualität und Quantität der Lehre, Ausmaß der Pflichtveranstaltungen, Ausstattung von Praktikumsräumen (z.B. Histosaal), zeitlich günstige/ungünstige Stundenpläne, Anzahl der Klinikplätze vs. Erstis.

Problematisch für eine Beurteilung ist, dass man meist nur eine Uni kennt. Vergleiche mit anderen Unis sind also nur bedingt möglich.

Andere Dinge sind subjektiv. Dem einen liegt es eher während dem Semester kaum Prüfungen zu haben und alles gebündelt am Ende zu absolvieren, dem anderen ist es lieber Prüfungen über das Semester verteilt zu haben.

Ich denke eine "Universal-Beste-Uni" für alle gibt es nicht. Außerdem ist die Stadt für viele wichtig.

wanci
14.05.2008, 21:13
Wichtiger Punkt ist denke ich auch die Anzahl an Studenten insgesamt und die Gruppengröße, was von Uni zu Uni auch sehr variiert. Es sind nicht überall 1000 Studenten in einem Semester...

jilain
14.05.2008, 21:32
Klar, können die Studis ihre Uni nicht mit anderen vergleichen, aber jeder kann Fakten darlegen ;-) (wenn er Lust dazu hat)

Mich würde das eben auch interessieren, solche Insidernews. Wie ist der Historaum an deiner Uni ausgestattet? Wann und wie oft sind an deiner Uni Prüfungen etc.

Ich finde, als noch-nicht-Medizinstudent kann man auch schwer einschätzen worauf es ankommt und daher diese konkreten Fragen nicht stellen. Aber so einen Thread wo gebündelt jeder was von seiner Uni schreibt fände ich auch mal toll :D

Neurofreak
14.05.2008, 21:50
Einen gewissen, wenn auch eingeschränkten Grad der Orientierung könnte Dir das ZEIT Uniranking geben. Entweder in dem neuen Studienführer von denen oder, viel besser, auf Der Internetseite. Einfach Homepage aufrufen, dann auf Campus, Studieren, oder so klicken und irgendwo da steht dann was Von Uniranking. Musst du dich evtl. kostenlos anmelden.
Ich find das Ranking eigentlich recht ausführlich, man bekommt viele Aspekte in relativer Wertung gewartet, kann Unis vergleichen oder sich die nach seinen Vorlieben (z.B. Studierendenurteil: "Qualität Der Lehrer" oder auch Fakt: "Forschungsgelder pro Professor" Oder viele andere) die passendste Uni aussuchen lassen.

Natürlich ist jedes subjektive Urteil anders und nichts garantiert dir, dass du die für dich beste Uni findest. Aber einen Versuch ist es wert. Sieh dich mal um, vielleicht hilft es dir.

ZahniVorklinik
14.05.2008, 22:53
Was würde beispielsweise jetzt eine "Elite Uni" unterscheiden?


Gar nichts.
Studiere an einer sogenannten. Vor der Berufung und auch danach.
Geändert hat sich nichts.
Die Auszeichnung ist eine Auszeichnung der Max-Planck-Gesellschaften und angeschlossenen Institute hier, in denen ich 2mal wöchentlich die Rechner fütteren muss :-D


Grüße

bobbit
15.05.2008, 00:21
Wollte mal kurz und knapp meine Frage loswerden, was z.B. macht Göttingen besser als Hannover (Uni..) ?
Die MHH bietet neben Humanmedizin noch Zahnmedizin, Pflegewissenschaften und Biochemie an. Die anderen ganz kleinen Studiengänge lasse ich mal außen vor. Kurz gesagt, die MHH ist, wie ihr Name schon sagt, eher der Medizin zugewandt und nicht wie die Uni Göttingen eine pure Universität mit mehreren Fakultäten. Deshalb lässt sich wohl ein Elite-Status nur schwer vergeben ;-)


Die beiden Unis unterscheidet ja ungefähr ein Einstiegs-NC von 0,6. Hab mir vor ein paar Tagen die Hannover Uni angeschaut: Ein Prof hat in der Vorlesung sehr leise und "nuschelnd" gesprochen, dafür war die Anatomie Vorlesung top (auch wenn ich dank Fachbegriffe nichts verstanden hab ;) )
Falls du in der Uni warst, dann bist du nicht in der MHH gewesen ;-)
Die Anatomie-Vorlesungen werden je nach Abschnitt von einem anderen Prof gehalten. In Göttingen halten auch verschiedene Profs die Vorlesungen, so dass du sowohl gute als auch schlechte dabei haben wirst...


Biblio war nicht besonders groß aber auch gut gefüllt für die Größe :)
Die Bibliothek ist in Göttingen weiträumiger und bietet mehr Möglichkeiten sich abzuschotten. Dann noch die Lernwaben außerhalb der Bibliothek. In Hannover hast du nur Lernkabinen, die du dir für einen Monat reservieren kannst. Insgesamt erlebe ich die Bibliothek in Hannover als angenehmer, weil heller und alles recht nahe. Ich finde es auch gut, dass man problemfrei Essen und Getränke mitnehmen darf. Das ist in Göttingen nämlich verboten.
Die Bücherzahl ist teilweise schon etwas blöd in Hannover, aber es gibt immer ein Präsenzexemplar, was man sich nur für den Tag ausleihen kann und abends abgegeben werden muss. In Göttingen waren die Bücher anfangs nicht sonderlich gefragt, ich weiß nur, dass hin und wieder ein Zeeck rumstand. Ob sie dort genug Anatomie-Bücher haben, weiß ich nicht. Die sind auf alle Fälle ausreichend in der MHH - mal abgesehen vom Prometheus, die sind je nach Präpgebiet gut und gern vergriffen.


Was würde beispielsweise jetzt eine "Elite Uni" unterscheiden?
Die Studenten mit denen ich gequatscht hab meinten zu mir, alles wäre subjektiv und alle Unis in etwa gleich.
Als Student merkt man wohl herzlich wenig, ob es sich nun um Elite handelt oder nicht. Schließlich fehlen den meisten die Vergleichsmöglichkeiten. Habe an der Uni Göttingen und an der MHH studiert, es gibt Unterschiede, aber im Endeffekt liegt das Studium hauptsächlich an dir. Ob nun zehn oder zwanzig Bücher rumstehen ist zwar schon wichtig, aber hilft dir beim Auswendiglernen nicht weiter. Solang es dir gefällt und du dich wohl fühlst, ist der wichtigste Teil des Studiums geschafft.

Corni
15.05.2008, 10:33
In Hannover hast du nur Lernkabinen, die du dir für einen Monat reservieren kannst.

Oh Gott. Die Lernkabinen gibt es immer noch? Die gehören verboten!
;-)
Für alle "nicht-Insider". Die Lernkabinen der MHH kann man sich wie folgt vorstellen: 1 Meter lang, 1 Meter breit, Schreibtisch, harter Stuhl und modisch (für die 70er Fraktion zumindest) orangene Schreibtischlampe. Ringsherum schicke Holzwände (ebenfallös 70er Jahre Stil) und den krönenden Abschluss bekommt man, wenn man in die Luft schaut.... man ist nach oben hin abgegittert ;-)
Bei der Bundeswehr nennt man sowas wohl "Bunker" indem aufsässige Delinquenten eingesperrt werden können um über ihre Straftaten nachzudenken.
Das sich da jemand 1 Monat freiwillig peinigt hegt bei mir den Verdacht auf Masochismus. Ich gehe jede Wette ein, dass mindestens 90% der Mieter dieser Zelle später in der Radiologie landen. :-music

XZar
15.05.2008, 12:39
Wenn ich mir so meine Professoren angucke, deren Lebensläufe mir teilweise bekannt sind, scheint die Uni keine besonders große Rolle in der Karriereplanung zu spielen. In meinem Fall kommen die nämlich praktisch aus allen Ecken, egal ob aus Freiburg, München, Kiel, Düsseldorf, Mainz, Bonn, Aachen oder Köln. Letztlich musst du gut sein, und gute Leistungen erbringen und das geht wohl überall.

gruß
XZar

Lava
15.05.2008, 16:39
Warum bitte sollte die Ausstattung des Historaums wichtig sein für die Entscheidungsfindung??? Histo ist EIN Fach von ganz ganz ganz ganz vielen und sofern man kein Pathologe wird, ist es nicht mal besonders wichtig. Auch die Hörsäle sind eher heterogen: wir haben sowohl superneue, große, schicke, moderne, als auch alte, enge, kleine. Und die "Lehrer"? Die Zahl der Dozenten, bei denen man mal irgendwann eine Vorlesung, ein Seminar oder ein Praktikum hat, überschreitet ganz sicher die 100. Mal davon abgesehen, dass Geschmäcker sowieso verschieden sind, gibt es bestimmt an jeder Uni gute und schlechte Dozenten.

Selbst wenn es eine Uni gibt, an der die Gesamtheit aller Faktoren einem die besten Voraussetzungen geben, bist DU SELBST immer noch der entscheidende Faktor in diesem Studium. Egal wie gut eine Vorlesung ist, du wirst nie um das selbstständige Lernen herum kommen. Und auch wieviel du praktisch lernst, beeinflusst du am meisten mit den Famulaturen, die du ja machen kannst, wo du willst: in München, New York oder Timbuktu.

Relevant finde ich allenfalls noch die Semestergröße. Bei 150 Studenten pro Semester ist es vielleicht etwas gemütlicher, man kennt sich besser und begegnet sich häufiger als bei 800 Studenten. Wenn du ein Auslandssemester machen willst, schadet es nicht, sich mal die Partnerunis und Austauschprogramme der Unis anzusehen. Das wichtigste ist aber, wo du dich wohler fühlen würdest: in einer Großstadt wie Berlin oder einer beschaulichen Studentenstadt, im Osten oder Westen, im Norden oder Süden. ;-)