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leks
16.05.2008, 11:15
mmh eigentlich ist ja nur geld der springende punkt. medizinstudenten kommen eine uni ziemlich teuer und vater staat lässt (nach meinung der uni) einfach nicht genug geld fließen - und ihr glaubt doch nicht ernsthaft eine universität würd ihre mühsam zusammengeklaubten drittmittel für die lehre an stelle der forschung ausgeben.
vor diesem hintergrund fände ich es auch gar nicht so abwegig, wenn unis ihre kapazitäten künstlich etwas kleinrechnen...vielleicht nicht in dem maße wie anwälte sie großrechnen, aber so ganz koscher ist die sache wahrscheinlich nicht.

natürlich nur meine meinung - will mich ja niemandem aufdrängen, darf euch auch allen egal sein ^^

CYP21B
16.05.2008, 13:08
mmh eigentlich ist ja nur geld der springende punkt. medizinstudenten kommen eine uni ziemlich teuer und vater staat lässt (nach meinung der uni) einfach nicht genug geld fließen - und ihr glaubt doch nicht ernsthaft eine universität würd ihre mühsam zusammengeklaubten drittmittel für die lehre an stelle der forschung ausgeben.
vor diesem hintergrund fände ich es auch gar nicht so abwegig, wenn unis ihre kapazitäten künstlich etwas kleinrechnen...vielleicht nicht in dem maße wie anwälte sie großrechnen, aber so ganz koscher ist die sache wahrscheinlich nicht.

natürlich nur meine meinung - will mich ja niemandem aufdrängen, darf euch auch allen egal sein ^^

Wieso muss es unbedingt unbegrenzte Kapazitäten o.ä. geben?
Es mag sein, dass es Ärztemangel gibt. Dieser würde sich jedoch mit den Studiumsabsolventen decken lassen, wenn man vernünftige Bedingungen schaffen würde um diese Leute im Land und in der medizinischen Versorgung zu halten.

Wenn man aber versucht das Problem zu lösen indem man mehr Studenten zulässt, dann verschiebt sich das nur. Eine Lösung ist dies keines Falls. Und damit hat die Kapazitätsklage auch keinen positiven Aspekt mehr für die Allgemeinheit.

Außerdem würde keine Kapazitätsklage dafür sorgen, dass die Unis allgemein mehr Plätze anbieten. Durch diese Klagen werden nur Pseudokapazitäten festgestellt sodass dann die regulären Studenten durch die Kläger Nachteile erfahren, da dann die Studienbedingungen schlechter werden.

Hoppla-Daisy
16.05.2008, 13:12
Vergebliche Liebesmüh..... diese Argumente gehen den Klägern wie dem Streber doch am Allerwertesten vorbei. Wer ist sich selbst der Nächste? Genau! :-keks

VERITAS
16.05.2008, 15:52
Wer ist sich selbst der Nächste? Genau!
So ist das Leben nunmal :-keks

CYP21B
16.05.2008, 16:57
Vergebliche Liebesmüh..... diese Argumente gehen den Klägern wie dem Streber doch am Allerwertesten vorbei. Wer ist sich selbst der Nächste? Genau! :-keks

Was Leute wie Streber etc. denken ist mir auch egal. Problematisch ist nur, wenn neue Leute ins Forum kommen und nur die Möglichkeit haben Posts zu lesen die Klagen in den Himmel loben. Sei es von der Erfolgswahrscheinlichkeit als auch von der moralischen Seite her. Wenn sie zumindest auch die negative Seite des Klagen kennen haben sie eher die Möglichkeit sich eine eigene Meinung zu bilden und eben nicht nur als gegeben hinnehmen was in den Proklägerthreads so geschrieben wird.

Nip//Tuck
16.05.2008, 16:57
hier haben doch augenscheinlich alle einen an der waffel!

da haben die damen und herren stud.- und cand.med, und auch die, die es werden wollen mal wieder nichts anderes zu tun als die alte suppe wieder aufzuwärmen und zu löffeln, die unter diesem dach schon x-mal gegessen, ausgekotzt und wieder erwärmt wurde!

das thema ist doch nun wirklich ein alter hut!

JA- ich bin eingeklagt
JA- in München hatten wir eigene Matrikelnummern, um uns auch gut erkennbar zu machen

UND NEIN- die lehre hat hier definitiv nicht gelitten, obwohl 130 einkläger dazu kamen (O.Ton Prof.: "nun spielen sich ned so auf, ob nun zu Ihnen, die sie eh schon 700 san, noach 130 dazukumm, des macht oach nix mehr!")
in München lief alles sehr geregelt, und jeder hatte sein plätzchen am präptisch, die seminare waren max 24 studenten stark etc...

es ist doch langsam wirklich mühsam, sich immer wieder mit der alten klamotte auseinander zu setzen...

Übrigens: um arzt zu werden, könnt ihr wirklich erstmal dieses infantil-zänkische gehabe ablegen...

Natürlich ist klagen eine vorgehensweise, die moralisch, naja, etwas grenzwertig ist (die uni auf plätze zu verklagen, die es eigentlich nciht gibt),
aber jeder, der hier den moralapostel rausgekehrt hat sollte sich mal in die lage eines jungen menschen versetzen, der unbedingt studieren möchte, keine andere chance hat, und die eltern das vorhaben finanziell tragen würden.

klar, würde ihr niiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeee machen, weil das ja so gemein ist...

scheinheiliges gelaber...da wird mir echt übel

Inelein
16.05.2008, 17:05
Natürlich ist klagen eine vorgehensweise, die moralisch, naja, etwas grenzwertig ist (die uni auf plätze zu verklagen, die es eigentlich nciht gibt),
aber jeder, der hier den moralapostel rausgekehrt hat sollte sich mal in die lage eines jungen menschen versetzen, der unbedingt studieren möchte, keine andere chance hat, und die eltern das vorhaben finanziell tragen würden.

klar, würde ihr niiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeee machen, weil das ja so gemein ist...

scheinheiliges gelaber...da wird mir echt übel

Ich kenne ein Mädel aus meiner Klasse, die [ich weiß das ist grammatikalisch falsch, wehe das kommt in die das vs dass Polizei :-)) ] obwohl ihre Eltern wohlhabend sind, brav ihre Krankenpflegeausbildung macht, und auf ihren Studienplatz wartet...

Lava
16.05.2008, 17:10
Was mich nur wundert ist, dass Klagen immer noch möglich ist. Kann man da nicht mal einen Riegel vorschieben damit das ein für allemal vorbei ist?

Nip//Tuck
16.05.2008, 17:26
Was mich nur wundert ist, dass Klagen immer noch möglich ist. Kann man da nicht mal einen Riegel vorschieben damit das ein für allemal vorbei ist?

das wird eh bald auslaufen...plätze zu ergattern wird immer schwieriger...
es werden weniger plätze vergeben und die zahl der kläger steigt...
das dauert keine zehn jahre mehr (meine einschätzung)

Lava
16.05.2008, 17:29
Es kann doch nicht so schwer sein, eine rechtliche Grundlage für die maximale Anzahl an Plätzen zu schaffen. :-nix

Mysterious
16.05.2008, 17:41
@ Lava
ja wenn du Artikel 12 Absatz 1 im Grundgesetz verändern kannst :peace:

Ich gehe STARK davon aus, dass man in der Uni kaum bis keine Probleme als Eingeklagter haben wird. Letzendlich sind wir alle Studis, die ein Ziel haben und versuchen es gemeinsam zu erreichen. Und wenn jmd der Meinung ist, dass Einklagen unoralisch sei, dann stimme ich dem zu und wenn jmd das Gegenteil behauptet, stimme ich ebenfalls zu. Was gerecht und und was ungerecht ist, das können wir Menschen sowieso nicht beurteilen. Zumal die ganze Menschheit und die dazugehörige Welt ungerecht ist.

Es gibt ein tolles Plakat in den Hamburger Ubahnstationen, das wie folgt lautet:
Wir können über Kontinente telefonieren, doch warum hungern immernoch Menschen. so ähnlich...naja das ist mir dabei eingefallen. vllt etwas übertrieben, aber lets life in peace.

Lava
16.05.2008, 17:50
Hab ich grad nicht zur Hand. Was steht denn da drin?

EDIT: Hab's im Internet gefunden. Das Recht auf freie Berufswahl steht doch in keinem Gegensatz zu einer Begrenzung der Studienplätze! Durch das ZVS Verfahren kriegst du ja irgendwann deinen Studienplatz - im Extremfall halt nach 16 Wartesemestern.

CYP21B
16.05.2008, 17:59
@ Lava
ja wenn du Artikel 12 Absatz 1 im Grundgesetz verändern kannst :peace:

Verstehe sowieso nicht wieso immer mit diesem Gesetz argumentiert wird. Nehmen wir mal Polizei oder Feuerwehr als Beispiel. Da gibt es umfangreiche Auswahlverfahren und wer die Kriterien nicht erfüllt wird nicht genommen. Dies widerspricht ja scheinbar nicht dem Gesetz da es sonst bestimmt schon findige Kläger gegeben hätte die sich in die Polizei geklagt hätten.

Und was ist jetzt beim Med-Studium soviel anders? Wer die Kriterien (NC, unispezifische Kriterien, WZ, etc.) nicht erfüllt bekommt eben keinen Platz.

Wenn man das mit der freien Berufswahl auf die Spitze treiben würde könnte jeder auch wenn körperlich total ungeeignet zur Berufsfeuerwehr. Und auf Medizin bezogen eben jeder auch wenn er geistig noch so minderbemittelt ist.

Mysterious
16.05.2008, 18:02
Hab ich grad nicht zur Hand. Was steht denn da drin?

EDIT: Hab's im Internet gefunden. Das Recht auf freie Berufswahl steht doch in keinem Gegensatz zu einer Begrenzung der Studienplätze! Durch das ZVS Verfahren kriegst du ja irgendwann deinen Studienplatz - im Extremfall halt nach 16 Wartesemestern.

hmm klar, doch das meinte ich garnicht. es ging nur darum, dass Kapazitätsklagen auf dieser Grundlage gestützt sind. Wenn man solche Klagen abschaffen will, muss man das Grundgesetz verändern^^

EDIT: Die Kapazitätsverordnung setzt sich aus der Anzahl der Profs, Anzahl der Hörsäle, Anzahl der Betten im Krankenhaus etc. zusammen. Dadurch kommt eine Summe raus, die besagt wieviele Studenten z.b. zum 1 FS. an der Uni X aufgenommen werden können. Die Uni bekommt durch den Staat Geld für jeden Studiengang und dieser bezieht sich immer auf die KapVerordnung. D.h. nimmt die Uni weniger Studenten als vorgeschrieben auf, so bekommt sie zwar die gleiche Summe, doch es werden weniger Studenten ausgebildet.

Nun dürft Ihr selber entscheiden, was besser ist:
Variante 1: weniger Studenten, aber gleich Hohe Subventionierung durch den Staat
Variante 2: Anzahl der Studenten gemäß der KapVerordnung mit entsprechender Subventionierung.

--> Die Kapazitätsklage ist meines Erachtens nach positiv anzusehen...

Lava
16.05.2008, 18:08
Und wenn jmd der Meinung ist, dass Einklagen unoralisch sei, dann stimme ich dem zu und wenn jmd das Gegenteil behauptet, stimme ich ebenfalls zu. Was gerecht und und was ungerecht ist, das können wir Menschen sowieso nicht beurteilen. Zumal die ganze Menschheit und die dazugehörige Welt ungerecht ist.


Autsch, jetzt wird's aber philosophisch. ;-) Das einzige, was ich behaupte, ist, dass die Klagerei ein dummes Hickhack und unnötige Zeit- und Geldverschwendung ist. Und ungerecht ist es insofern, als dass ja auch nicht jeder klagen kann (Geld) und nicht jeder Kläger seinen Platz bekommt (wieviele Kläger streiten sich um einen Platz?).

Mysterious
16.05.2008, 18:19
@ Lava
Wenn die Klägerei ungerecht ist, dann sind die Kriterien wie der NC, ADH etc. ebenso ungerecht. Schüler aus armen Verhältnissen bzw sozial schwachen Familien sind gegnüber "reichen" Schülern benachteiligt. Folglich erlangen Sie aufgrund Ihrer finanziellen Situation schlechtere Leitungen. Deutschland ist das einzige Land in ganz Europa, das unter diesen Strukturen darunter leidet - es ist sogar bewiesen !

CYP21B
16.05.2008, 18:38
@ Lava
Wenn die Klägerei ungerecht ist, dann sind die Kriterien wie der NC, ADH etc. ebenso ungerecht. Schüler aus armen Verhältnissen bzw sozial schwachen Familien sind gegnüber "reichen" Schülern benachteiligt. Folglich erlangen Sie aufgrund Ihrer finanziellen Situation schlechtere Leitungen. Deutschland ist das einzige Land in ganz Europa, das unter diesen Strukturen darunter leidet - es ist sogar bewiesen !

Es gibt Studien die belegen, dass der Abi-DN das aussagekräftigste Kriterium für den zukünftigen Studienerfolg ist. Was ist dann bitte daran so falsch, wenn sich die Uni die Leute aussuchen darf, die sie für am fähigsten hält das Studium zu absolvieren? Sicherlich es gibt bisher kein Zentralabitur was das Ganze fairer machen würde, aber ein besseres Kriterium gibt es ebenfalls nicht.

Die Leute die bei mir im Jahrgang die besten Schnitte abgeliefert haben, bzw. eigentlich alle im NC-Bereich von Medizin hatten in ihrer Schullaufbahn keinen Nachhilfeunterricht. Denke mal, dass das vor allem Leute betrifft bei denen es sonst knapp mit dem Abi wird jedoch nicht um einen top Schnitt zu erreichen. Ergo dürfte es auf die Leute im oberen Notenbereich nicht soviel ausmachen ob die Eltern reich sind oder nicht. Deutschland ist ganz sicher nicht das einzige Land in dem es solche Tendenzen bezüglich der Bildungschancen gibt, jedoch ist die Ausprägung relativ hoch. Und schließlich ist es da zumindest mal nicht so wie beim Klagen dass man wenn man kein Geld hat KEINE Chance hat.

Was mir noch aufgefallen ist ist die Argumentationskette, es ist eh alles unfair, dann ist es doch egal, wenn ich etwas tue was noch unfairer ist. Es wäre doch viel sinnvoller sich dann stattdessen dafür einzusetzen die primären Ungerechtigkeiten zu beseitigen statt neue zu schaffen!

ZDL
16.05.2008, 18:40
Verstehe sowieso nicht wieso immer mit diesem Gesetz argumentiert wird. Nehmen wir mal Polizei oder Feuerwehr als Beispiel. Da gibt es umfangreiche Auswahlverfahren und wer die Kriterien nicht erfüllt wird nicht genommen. Dies widerspricht ja scheinbar nicht dem Gesetz da es sonst bestimmt schon findige Kläger gegeben hätte die sich in die Polizei geklagt hätten.
...
Wenn man das mit der freien Berufswahl auf die Spitze treiben würde könnte jeder auch wenn körperlich total ungeeignet zur Berufsfeuerwehr. Und auf Medizin bezogen eben jeder auch wenn er geistig noch so minderbemittelt ist.

Meiner Meinung nach ist dieser Vergleich nicht ganz richtig:
Beim Medizinstudium haben ja alle Bewerber den Auswahltest "Abitur" bestanden und sind somit für das Studium theoretisch geeignet.
Der NC ergibt sich aus Angebot und Nachfrage und dient nicht dazu, schlechte Leute auszusortieren, weil sie für das Studium nicht geeignet sind.

ZahniVorklinik
16.05.2008, 18:44
@ Lava
Wenn die Klägerei ungerecht ist, dann sind die Kriterien wie der NC, ADH etc. ebenso ungerecht. Schüler aus armen Verhältnissen bzw sozial schwachen Familien sind gegnüber "reichen" Schülern benachteiligt. Folglich erlangen Sie aufgrund Ihrer finanziellen Situation schlechtere Leitungen. Deutschland ist das einzige Land in ganz Europa, das unter diesen Strukturen darunter leidet - es ist sogar bewiesen !

so, Thread hat Rang 1 der schwachsinnigsten Threads erreicht.
:-)

Super kombiniert! :-top
Schlag doch mal nen Verteilungsschlüssel vor. Vielleicht pro 1000 Euro Elternverdienst o,1 Aufschlag auf die Note?

Mann, es gibt kein gerechteres Verfahren als das ZVS Verfahren.
Es ist hart, ja, aber nicht ungerecht.
Die zentrale Vergabe ist das beste Mittel.

Allerdings: Wie die Abiturnoten zustande kommen ist ein Skandal.

Mach dich mal über die Vergabe im europäischen Ausland schlau, dann wirst du dankbar sein, dass es hier so ist, wie es ist.

Gruß

Mysterious
16.05.2008, 18:59
Über die Gerechtigkeit können wir gerne hier philosophieren, doch ich bin der Meinung, dass eben das Auswahlverfahren ungerecht ist. Ich kann nur noch ZDL´s Worte bekräftigen. Mit dem Erwerb der HochschulZUGANGSBERECHTIGUNG sollte demnach jeder die Möglichkeit haben ein Studium zu beginnen unabhängig, ob Medizin, Jura oder Informatik.
Und es geht auch nicht darum, ob es Hart ist oder nicht, ZahniVorklinik. Lieber würde ich einen Medizinertest schreiben, der 3 mal über das Abiturniveau hinausgeht, als mich durch meinen - aus vielseitigen Gründen - entstandenen Notendurchschnitt messen zu lassen. Wie ich in meinme letzten Beitrag schon geschrieben habe, ist der Notendurchscnit eine sehr subjektive Messlatte. Der eine, der kriegt alles in den Hintern gestopft und muss sich sein Taschengeld nicht mal im geringsten verdienen und der andere wird aus alle Richtungen unter Druck gesetzt, um sich eingeständig zu versorgen.