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Loewenzahn
17.05.2008, 16:39
Ich mache jetzt bereits seit etwas über einem Jahr Innere.
Ich bekomme momentan monatlich einen Gehalt von 2900 Euro netto.
Ich habe das Gefühl, daß das super ist und sehr gut.
Gibt es noch andere Kollegen die genau so viel oder gar noch mehr verdinen.


Überigens bei uns ist noch ne stelle frei, wer also bock auf reha Innere hat kann mir ja ne private nachricht schicken.

Grüsse :-?

el_corazón
17.05.2008, 17:11
Hihi,

hab zwar kein Interesse an der Stelle, aber mich würd mal interessieren, was für eine Art von Klinik das ist? Reine Reha-Klinik? Welche Steuerklasse bist du? Werden die alle Überstunden vergütet?
Ansonsten sind die 2900 netto schon klasse, ich werd wohl in meiner ersten Stelle mehr als 1000 Euro netto weniger verdienen... :-heul

:-winky

LasseReinböng
17.05.2008, 17:19
Ich mache jetzt bereits seit etwas über einem Jahr Innere.
Ich bekomme momentan monatlich einen Gehalt von 2900 Euro netto.
Ich habe das Gefühl, daß das super ist und sehr gut.
Gibt es noch andere Kollegen die genau so viel oder gar noch mehr verdinen.


Überigens bei uns ist noch ne stelle frei, wer also bock auf reha Innere hat kann mir ja ne private nachricht schicken.

Grüsse :-?

Ich habe auch das Gefühl, daß das sehr gut ist :-)) :-)) :-)) . Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie Du auf ein derart hohes Gehalt kommst...machst Du extra viele Dienste ?

teletubs
17.05.2008, 17:26
Überigens bei uns ist noch ne stelle frei, wer also bock auf reha Innere hat kann mir ja ne private nachricht schicken.


vs.


Rehaklinik 320 Betten, mir gefält es momentan dort nicht soooo sehr, aber beser als garnichts.


*Hüstel* Nein, danke! Und ja, man kann mehr verdienen! :-wow Enwteder gaaaaaaaaanz viele Dienste machen oder ins Ausland gehen! :-))

Caja
17.05.2008, 19:08
Ich geh im zweiten Jahr Innere auch mit 2800-3000 Euro netto im Monat nach Hause, Grundgehalt plus Dienste... Ich mach im Schnitt 4-5 mal im Monat Dienst.
Bei uns werden die Wochentags-Dienste in Freizeit, die Wochenend-Dienste in Geld ausgeglichen. Das geht sich dann mit oben genanntem Lohn sehr gut aus finde ich. Bin zufrieden mit meinem Gehalt.

test
17.05.2008, 20:19
Könntet ihr mal aufschlüsseln welches Grundgehalt ihr brutto habt und welche Summe brutto für welche Anzahl Dienste dazukommt?
Ich verdiene momentan ein gutes Stück weniger, mache aber keine Dienste und bin gerade auch von der Patientenversorgung freigestellt. :-))

Trojan
17.05.2008, 20:51
Das würde mich auchmal interessieren. Ich bin nicht mehr allzuweit vom FA entfernt, mache Dienste ohne Ende und bekomme sehr viel weniger als von Euch genannt. Bin kurz davor, meine Zigaretten von der Bremerhavener Tafel beziehen zu müssen:-));-)

alex1
17.05.2008, 22:06
Es ist alles eine Frage von Überstunden- und Dienstevergütung.
Falls diese vergütet werden, kann man tatsächlich auf oder über 3000 Euro netto kommen.
Das kenne ich so von meiner letzten Stelle:
3. Ausbildungsjahr, Steuerklasse I, Uniklinikum, 42 Stunden/Woche, 3-4 Dienste pro Monat und ca. 15 Überstunden/Monat. Dann kam ich auf 3000, selten auch knapp drüber.

Wie schon gesagt, im Ausland verdient man aber mehr.
Aktuell: Schweiz, 3. Ausbildungsjahr, Unispital, keine Dienste, keine Überstunden, 50 Stunden/Woche. Jetzt komme ich locker auf 3300.

teletubs
17.05.2008, 23:10
Wie schon gesagt, im Ausland verdient man aber mehr.
Aktuell: Schweiz, 3. Ausbildungsjahr, Unispital, keine Dienste, keine Überstunden, 50 Stunden/Woche. Jetzt komme ich locker auf 3300.

Eben! Es locker auf 3500 bringt! :-oopss

Dann ist es auch noch ein Unterschied, ob an im Westen oder im Osten arbeitet! Und mittlerweile hat jede Klinik ihre eigenen Haustarife und manchmal wird man utnerbezahlt...dafür würde ein Schlüsseldienst nachts um vier nicht mal den Finger krum machen! Aber gut...old storys! :-kotz

LasseReinböng
18.05.2008, 08:24
Es ist alles eine Frage von Überstunden- und Dienstevergütung.
Falls diese vergütet werden, kann man tatsächlich auf oder über 3000 Euro netto kommen.
Das kenne ich so von meiner letzten Stelle:
3. Ausbildungsjahr, Steuerklasse I, Uniklinikum, 42 Stunden/Woche, 3-4 Dienste pro Monat und ca. 15 Überstunden/Monat. Dann kam ich auf 3000, selten auch knapp drüber.

Wie schon gesagt, im Ausland verdient man aber mehr.
Aktuell: Schweiz, 3. Ausbildungsjahr, Unispital, keine Dienste, keine Überstunden, 50 Stunden/Woche. Jetzt komme ich locker auf 3300.

Mal aus Interesse: Bringen Dir die 300 € zusätzlich in CH finanziell wirklich was ? Fressen die Lebenshaltungskosten dies nicht komplett auf ?

teletubs
18.05.2008, 08:31
Also soviel nimmt sich die Schweiz mit Deutschland nicht mehr...vieles ist in Deutschland in letzter Zeit teurer geworden. Das ist mir zumindest mal aufgefallen, wenn ich zu Hause war und dort einkaufen gewesen bin. Sicherlich sind die Lebenshaltungskosten einen Tick höher...aber im Endeffekt muss es ja eh jeder selber wissen...und wenn ich da an meinen alten Arbeitgeber zurückdenke: Dann ist das HIER wie URLAUB! :-oopss Und klar, es kommt heir auch drauf an, ob du in´ner Reha- oder Akutspital bist. Aber so´n bissl Reha zwischendurch ist echt eine Erholung! Zumindest wenn du vom Akutspital kommst! :-meinung

Schönen Tag!

habichnicht
18.05.2008, 09:46
Hmm.....

Das sind die schweizer brutto-Tarifgehälter (http://www.vsao-bern.ch/) für Weiterbildungs-Assis:

1. Jahr: Fr. 6'768.55

2. Fr. 6'971.60

3. Fr. 7'174.65

4. Fr. 7'377.70,

5. Fr. 7'580.75

6. Fr. 7'783.80


Kurs: SFR : € = 1,6329 : 1


Umgerechnet in Euro sehen die schweizer brutto-Gehälter so aus:

1. WB-Jahr: Fr. 6'768.55 -> 4145 €

2. Fr. 6'971.60 -> 4267 €

3. Fr. 7'174.65 -> 4394 €

4. Fr. 7'377.70 -> 4518 €

5. Fr. 7'580.75 -> 4643 €

6.: Fr. 7'783.80 -> 4767 €


Nun gelten aber die deutschen Gehälter für 40 h/Woche, die schweizerischen jedoch für 50 h/Woche.

Umgerechnet auf 40 h/Woche sehen die schweizer brutto-Gehälter so aus:

1. WB-Jahr: 3316 €

2. 3414 €

3. 3515 €

4. 3614 €

5. 3714 €

6.: 3814 €

Nun kommt noch dazu (bzw. weg:-))), dass es in Deutschland ca. 6 Wochen bezahlten Urlaub gibt, in der Schweiz aber nur 4 Wochen.

Wenn man das auch noch berücksichtigt, sehen die schweizer brutto-Assigehälter Gehälter etwa so aus:


1. WB-Jahr: 3150 €

2. 3250 €

3. 3350 €

4. 3450 €

5. 3550 €

6.: 3650 €


Schließlich könnte man noch auf die niedrigere Kaufkraft des Euro in der Schweiz umrechnen, aber das kann man sich schenken, denn der Vergleich der deutschen Assi-Tarifgehälter mit den schweizer Tarif-Assigehältern fällt auch so schon zu Ungunsten der Schweiz aus: :-heul

brutto-Assi-Gehälter laut TV-Ä an kommunalen Kliniken in Deutschland bei 40 h/Woche:


1. Jahr: 3.528,57 €

2. Jahr: 3.728,57 €

3. Jahr: 3.871,43 €

ab dem 43. Monat: 4.119,05 €

ab dem Beginn des 6. Jahrs: 4.414,29 €



BTW: Ist Euch auch schon aufgefallen, dass man von alley cat75 schon lang nichts mehr gehört hat? :-? Alley - wo bist Du?

LasseReinböng
18.05.2008, 11:07
Ich geh im zweiten Jahr Innere auch mit 2800-3000 Euro netto im Monat nach Hause, Grundgehalt plus Dienste... Ich mach im Schnitt 4-5 mal im Monat Dienst.
Bei uns werden die Wochentags-Dienste in Freizeit, die Wochenend-Dienste in Geld ausgeglichen. Das geht sich dann mit oben genanntem Lohn sehr gut aus finde ich. Bin zufrieden mit meinem Gehalt.

Bei 3000,- netto im 2. WBJ. kann man ja wirklich nicht meckern, das kriegt man auch im Ausland kaum. Es muß allerdings groteske Gehaltunterschiede unter den Assistenzärzten in Deutschland geben.

alex1
18.05.2008, 13:53
Mal aus Interesse: Bringen Dir die 300 € zusätzlich in CH finanziell wirklich was ? Fressen die Lebenshaltungskosten dies nicht komplett auf ?
Die 300 Euro mehr merke ich weder positiv noch negativ. Einige Sachen sind hier teurer als in Deutschland (Lebensmittel, Essen gehen), andere sind billiger (Mieten, Elektrogeräte). Ich bin jetzt in Basel, gehe ab und zu auch in Deutschland grenznah einkaufen und Basel ist an sich nicht so teuer, wie z.B. Zürich. Ich habe davor in München gewohnt und gearbeitet und da war das Leben auch nicht gerade billig.
Ich bin nicht wegen der 300 Euro in die Schweiz gegangen. Ich bin gegangen, weil ich hier effektiv weniger arbeite, bessere Lebensqualität und mehr Freizeit habe.

Die Berechnungen zwischen Deutschland und Schweiz mit der Anzahl der Ferienwochen und der Arbeitszeit pro Woche sind ganz nett, aber eher theoretisch meiner Meinung nach.
1. Das Arbeitstempo in der Schweiz ist insgesamt langsamer. Ich kriege hier pro Konsil 1,5 Stunden, in Deutschland hatte ich nur 1 Stunde. Alle arbeiten langsamer, man merkts am Anfang und passt sich innerhalb ein paar Monate an. Ich spüre es auch jetzt wenn ich nach Hause gehe und immer noch genug Energie habe um Einiges anzufangen. In Deutschland waren 4-5 Konsile/Tag Standard, hier habe ich meistens 2 bis maximal 3. Dazu kamen in Deutschland ca. 6 Nachsorgen/d, hier habe ich vielleicht 2. Dafür habe ich hier jede Menge Fortbildungen, Konferenzen, Zeit für Selbststudium, Forschung, Kaffeetrinken, Plaudern, Stundenten, usw...
Es ist einfach lockerer und das ist die Meinung aller meiner Kollegen, die zuvor in Deutschland waren (Anzahl: 4).
2. Die Arbeit ist besser organisiert, man hat viel mehr administratives Personal, die Aufgaben für einen übernehmen. Ich muss nie wieder Termine für CT oder was auch immer ausmachen, Schein ausfüllen lassen, wegschicken lassen, das war's.
3. Die Kollegen der anderen Abteilungen sind tatsächlich nett, wenn man was haben will und nerven nicht einem mit Argumenten wie: "Die Untersuchung ist zu teuer, mein Oberarzt bring mich um, wenn wir sie machen."
4. Die Arbeitszeit in Deutschland liegt zwischen 40 und 42 Stunden.
Aber wer von euch arbeitet tatsächlich nur soviel?
Kriegen alle ihre Überstunden ausbezahlt oder als Urlaub vergütet?
In meiner letzten Klinik ist das so passiert, aber wir waren die Ausnahme im Haus. Es gaben Chefs, die Assistenten gekündigt haben, weil diese zuviele Überstunden aufgeschrieben hatten.
Wieviele von euch haben elektronische Zeiterfassung?
Ich hatte keine in München und das im Maximalversorgungs-Uniklinikum.
Wieviele von euch arbeiten im Dienst die Sachen ab, die während der Normalarbeitszeit anfallen würden? Ich habe regelmässig kodiert, Briefe geschrieben, geforscht im Dienst. Und das ohne Vergütung. Ich hätte auch Fernsehen gucken können und würde das gleiche verdienen.
5. Die Berechnnugen von habichnicht bezüglich der deutschen und schweizer Gehäter sind BRUTTO Berechnungen.
Gehaltszettel von 07/07 (Deutschland):
Aus 5106 Euro brutto wurden 3006 Euro netto. Da sind 41% Abgaben + KV.
Gehaltszettel von 04/08 (Basel-Stadt, Schweiz):
Aus 7342,50 Franken wurden 5290 Franken netto. Da sind 21% Abgaben + KV.
Da sind 20% weniger Abgaben.
Deswegen erübrigen sich alle Vergleiche zwischen Deutschland + Schweiz, wenn man nur die Bruttogehäter vergleicht.
Übrigens ich wohne in Basel Stadt und zahlen 15% Steuer, andere Kantone habe weit geringere Steuern, so um die 9%...

Wo es besser ist ist eine Frage, die jeder für sich beantworten sollte.
Für mich kann ich nur sagen, dass ich besser verdiene, weniger Arbeitsbelastung habe und weniger in der Klinik bin.

teletubs
18.05.2008, 14:25
Ich bin nicht wegen der 300 Euro in die Schweiz gegangen. Ich bin gegangen, weil ich hier effektiv weniger arbeite, bessere Lebensqualität und mehr Freizeit habe.



DITO!!! :-party

Und die 50Stunden/Woche...bei uns fallen die Dienste mit rein. Ok, es sind "nur" Pikettdienste. Aber wir bekommen regelmässig Kompensation dafür. Und, das ist der entscheidende Punkt: Ich kann leben und hab ein Leben! Ich komme, wie alex schon geschrieben hat, abends nicht fix&fertig nach Hause und bin reif für das Sofa! Nein...anfangs waren wir regelmässig was trinken gewesen etc.pp! :-party
Und einfach dieses "Miteinander" statt Gegeneinander...es macht Spass. Und wehe du arbeitest zu schnell und machst Druck...dir wird ganz schnell der Wind aus den Segeln genommen! :-oopss

So...schönen NAchmittag! :-winky

habichnicht
18.05.2008, 14:51
5. Die Berechnnugen von habichnicht bezüglich der deutschen und schweizer Gehäter sind BRUTTO Berechnungen. Na klar. Was denn sonst. Ich kenne doch Deine Steuerklasse nicht. Könntest ja Frau und drei Kinder haben. ;-)



Gehaltszettel von 07/07 (Deutschland):
Aus 5106 Euro brutto wurden 3006 Euro netto. Da sind 41% Abgaben + KV.
Gehaltszettel von 04/08 (Basel-Stadt, Schweiz):
Aus 7342,50 Franken wurden 5290 Franken netto. Da sind 21% Abgaben + KV.
Da sind 20% weniger Abgaben.
@Alex 1:

Zu den Abgaben: In Deutschland beteiligt sich Dein Arbeitgeber zu 50 Prozent an Deiner Krankenversicherung. Wenn Du in der GKV bist, indem er seinen Anteil direkt an die gesetzliche Krankenkasse überweist; wenn Du in der PKV bist, überweist er seinen Arbeitgeberanteil an Dich.

Beteiligt sich Dein Arbeitgeber in der Schweiz auch an Deiner Krankenversicherung? Wenn ja, wieviel zahlt er Dir?

In Deutschland beteiligt sich Dein Arbeitgeber mit mit 50 Prozent an Deinen Beiträgen zur Rentenversicherung. In Deinem Fall gingen von den ca. 2000 Euro Abgaben 500 Euro ans Ärzteversorgungswerk und dein Arbeitgeber hat auch noch 500 Euro ans Versorgungswerk überwiesen. Das heißt, wenn Du 5000 brutto hast, gehen insgesamt ca. 1000 Euro in die gesetzliche Altersvorsorge.


Wie ist das mit Deiner Alterssicherung in der Schweiz? Wieviel von den ca. 2000 Franken, die man Dir abzieht, gehen an die "Rentenkasse" (ich weiß nicht, wie die in der Schweiz heißt) und wieviel zahlt Dein Arbeitgeber monatlich als Arbeitgeberanteil in die "Rentenkasse"?

Ich hab es nicht mehr genau im Kopf, wie das in der Schweiz läuft. Meines Wissens gibt es dort drei Säulen der Altersvorsorge. Eine davon ist immer eine Art Betriebsrente. Erwirbst Du dort auch einen Anspruch auf eine Betriebsrente?

habichnicht
18.05.2008, 15:21
Ich hab noch was zum Schweizer Abgabensystem gefunden.

Also hab ich mich doch richtig erinnert:



Im Vergleich zu einem deutschen Lohnzettel ist der schweizerische unvollständig:

Lohn- oder Einkommensteuer wird nicht direkt eingezogen, sondern immer Anfang des Jahres für das vorhergehende Jahr auf einmal bezahlt.

Die Krankenversicherung taucht nicht auf, weil sich der Arbeitgeber nicht beteiligt.

Auch die so genannte dritte Säule der Altersvorsorge, eine freiwillige private Rentenversicherung neben der staatlichen Rentenversicherung und der betrieblichen Pensionskasse, wird nicht auf dem Lohnzettel erwähnt, denn auch sie geht voll zu Lasten des Arbeitnehmers.

Grund zum Neid auf die Schweizer haben deshalb nicht die deutschen Arbeitnehmer, sondern die Arbeitgeber.Schweizer Unternehmer bezahlen nur knapp 15 Prozent Lohnnebenkosten....

Quelle: Link (http://www.boell-rlp.de/Thema/Archiv/taz0803.pdf) Die Quelle ist allerdings schon von 2003. Ich weiß nicht, ob sich daran inzwischen etwas geändert hat.

Ich will Euch die Schweiz aber trotzdem nicht madig machen. Als gebürtiger Alemanne sind die Schweizer schließlich fast Landsleute von mir.

Edit.:

Auch eine hübsche Rechnung:



...Die Lohnabrechnung eines Schweizer Arbeitnehmers kann deutsche Kollegen vor Neid erblassen lassen: 5 Prozent Abzug für die staatliche Rentenversicherung, 1,25 Prozent für die Arbeitslosenversicherung, 8,4 Prozent für die Pensionskasse - fertig. Aus 5.000 Franken brutto (rund 3.250 Euro) werden 4.267,50 Franken netto (rund 2.770 Euro). 14,65 Prozent Abzüge. .....

Das schöne Nettogehalt des Arbeiters aber verflüchtigt sich.

Gehen wir weiter von den 5.000 Franken eines
Arbeiters aus und nehmen an, er wohne in Zürich und seine Frau arbeite nicht, sondern ziehe die beiden
Kinder auf. Von den ca. 4.265 Franken, die monatlich auf sein Konto überwiesen werden, muss er als niedrig
besteuerter Alleinverdienener 360 Franken zur Seite legen. Dazu werden ihm rund 1.000 Franken für die
Krankenversicherung abgebucht. 230 Franken pro Monat sollte er für die Eigenbeteiligung an den
Gesundheitskosten zur Seite legen. Denn die beläuft sich für zwei Erwachsene und zwei Kinder auf bis zu
2.720 Franken im Jahr. Aus 4.265 Franken netto werden real 2.675 Franken (rund 1.740 Euro). Für die
freiwillige private Altervorsorge bleibt da nichts übrig. Denn selbst wenn dieser Beispielarbeiter in einer
Randlage unter beengten Verhältnissen wohnt: Die Miete frisst mindestens die Hälfte seines realen
Nettoeinkommens. Wehe, es fällt ein Kind von Fahrrad, schlägt sich drei Zähne ein und braucht eine teure
Behandlung. Das gibt der Familienetat nicht her. Denn Zähne sind in der obligatorischen Grundversicherung
nicht eingeschlossen.

alex1
18.05.2008, 17:32
Der Punkt ist einfach:
Brutto verdienst du vielleicht mehr in Deutschland als in der Schweiz, Netto aber nicht.
Ich weiss nicht ob du mit deinem Brutto Gehalt lebst, ich lebe aber mit meinem Netto Gehalt.



Zu den Abgaben: In Deutschland beteiligt sich Dein Arbeitgeber zu 50 Prozent an Deiner Krankenversicherung. Wenn Du in der GKV bist, indem er seinen Anteil direkt an die gesetzliche Krankenkasse überweist; wenn Du in der PKV bist, überweist er seinen Arbeitgeberanteil an Dich.

Die 3000 Euro in Deutschland, die ich netto verdient habe waren inklusive der Krankenversicherungszulage, die mein Arbeitgeber für meine PKV überwiesen hat.
Das heisst, ich habe von diesen 3000 Euro meinen gesamten PKV-Beitrag bezahlt.
In der Schweiz beteiligt sich der Arbeitgeber nicht an deiner Krankenversicherung, heisst du zahlst alles selber.
Unter dem Strich sind es also immer noch 300 Euro mehr.
Die Krankenversicherungen in der Schweiz sind etwas anders. Es gibt eine Selbstbeteiligung und Zähne sind nicht automatisch mitversichert, dafür sind die aber im Schnitt ca. 30-40% günstiger.


Wie ist das mit Deiner Alterssicherung in der Schweiz? Wieviel von den ca. 2000 Franken, die man Dir abzieht, gehen an die "Rentenkasse" (ich weiß nicht, wie die in der Schweiz heißt) und wieviel zahlt Dein Arbeitgeber monatlich als Arbeitgeberanteil in die "Rentenkasse"?
Ich hab es nicht mehr genau im Kopf, wie das in der Schweiz läuft. Meines Wissens gibt es dort drei Säulen der Altersvorsorge. Eine davon ist immer eine Art Betriebsrente. Erwirbst Du dort auch einen Anspruch auf eine Betriebsrente?

Jepp. Es gibt drei Säulen, ich glaube der aktuelle Beitrag liegt bei 7,2% für die Pensionskasse bzw. VSAO. Darüber hinaus gibt's noch die 1. Säule.

Deine Quellenangaben sind etwas veraltert und etwas extrem und biased.





Beteiligt sich Dein Arbeitgeber in der Schweiz auch an Deiner Krankenversicherung? Wenn ja, wieviel zahlt er Dir?
In Deutschland beteiligt sich Dein Arbeitgeber mit mit 50 Prozent an Deinen Beiträgen zur Rentenversicherung. In Deinem Fall gingen von den ca. 2000 Euro Abgaben 500 Euro ans Ärzteversorgungswerk und dein Arbeitgeber hat auch noch 500 Euro ans Versorgungswerk überwiesen. Das heißt, wenn Du 5000 brutto hast, gehen insgesamt ca. 1000 Euro in die gesetzliche Altersvorsorge.


Wie ist das mit Deiner Alterssicherung in der Schweiz? Wieviel von den ca. 2000 Franken, die man Dir abzieht, gehen an die "Rentenkasse" (ich weiß nicht, wie die in der Schweiz heißt) und wieviel zahlt Dein Arbeitgeber monatlich als Arbeitgeberanteil in die "Rentenkasse"?

Ich hab es nicht mehr genau im Kopf, wie das in der Schweiz läuft. Meines Wissens gibt es dort drei Säulen der Altersvorsorge. Eine davon ist immer eine Art Betriebsrente. Erwirbst Du dort auch einen Anspruch auf eine Betriebsrente?[/QUOTE]

teletubs
18.05.2008, 17:34
Also die Beiträge in den KK sind gering...ich zahle weniger als wie mein Anteil bei der GKV in Deutschland war. Das sind 250CHF. Das ist aber schon viel...je nachdem, was für ein Versicherungspaket du nimmst. Die Grundversicherung selber ist nicht teuer.
Vorteil in der Schweiz: Du bist über den Arbeitgeber meistens unfallversichert!

Pro Monat wird dir die Quellensteuer abgezogen. Und das in den ersten 5Jahren. Die Schweizer zahlen dafür einmal pro Jahr Steuern, was ca. einem Gehalt von 1,5Monate beträgt. Zusammengerechnet ist es bei uns das gleiche, nur ist´s bei uns halt schon am Ende des Monats immer weg.

Aber wie schon hundertmal gesagt: Es muss jeder selbst wissen. Ich bin in die Schweiz gegangen, weil es mir hier im PJ gut gefallen hatte. Ich habe in Deutschland gearbeitet und es war echt stressig. Ich bin auch nicht gegangen, weil ich alles schei$$e fand...nein...es ist ein freies Land, wo jeder selber entscheiden kann!

Von daher :-party

habichnicht
18.05.2008, 17:54
Aber wie schon hundertmal gesagt: Es muss jeder selbst wissen. Ich bin in die Schweiz gegangen, weil es mir hier im PJ gut gefallen hatte. :-top

Die Arbeitsbedingungen wären für mich auch ein sehr viel wichtigeres Kriterium als ein bisschen mehr oder weniger an Gehalt. Ich hab die Berechnungen zu den Gehältern nur gepostet, weil der Threadtitel "Wo verdient man am meisten?" heißt und nicht "Wo lebt und arbeitet man am besten?" Löwenzahn scheint es demnach nur um das Gehalt zu gehen. Und um da genau vergleichen zu können, müsste man bei den Abgaben und der Alterssicherung ins Detail gehen. Aber keine Angst, ich hab das nicht vor. :-)