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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Statistik für die paarigen organe



wildcoyote
19.05.2008, 10:06
Sers,

folgendes problem - mein betreuer der biometrie erzählt mir märchen dass man statistisch gesehen nur probanden, aber nicht ohren (als ziel des eingriffes) zählen kann. erscheint mir als mumpitz, denn in der gängigen literatur wird das ohne weiteres gemacht

auch wenn die statistik gemacht ist und ich die nicht mehr umrühren werde, wills für mich erfahren

P.S: es gibt doch auch leute die z.b. über humerus-fx oder US-fx was gemacht haben, ist ja wurscht was für ein system man nimmt

P.P.S: sorry, bitte ins dr.arbeit thread schieben

wildcoyote
20.05.2008, 17:54
keiner ne idee?

Bille11
20.05.2008, 18:00
ich kenne es so, dass, wenn bei einigen teilnehmern einer studie beide seiten betrachtet werden/versorgt werden, diese unabhängig voneinander betrachtet werden, jedoch im untertitel der tabellen/grafiken/darstellungen deutlich gemacht wird, dass es soundsoviele individuen mit soundsoviel, davon bei x individuen beidseits

Tombow
20.05.2008, 18:50
Im Grunde genommen hat dein Betreuer recht - der Patient alleine ist die kleinste Beobachtungseinheit, da man nicht isoliert (zum Beispiel) das linke und das rechte Ohr an sich betrachten kann (da nicht vom Patienten zu trennen). Das klarzsutellen ist relativ einfach und Bille hat schon das Rezept - eine Formulierung der Art "es wurden X Eingriffe bei Y Patienten evaluiert, in Z Zahl der Fälle wurde der Eingriff beidseitid durchgeführt". Solange (kommt bei paarigen Organen häufig vor) der Eingriff auf der einen Seite kein Einfluß auf die Gegenseite hat, kann man die Eingriffe an sich separat zählen. Ansonsten muß man schon seine Methoden umstellen, und das nicht unbedingt zum Nachteil - es gibt genug Beispiele, wo die gesunde Seite als Kontrolle genommen wird und damit auch statistische Testung mit höherer Power erst ermöglicht wird. Generell geht das Thema über die Grenzen der bloßen Statistik hinaus.

wildcoyote
20.05.2008, 20:11
ok, also das heisst dass man die statistik immer auf Probanden und nicht auf die Organe/Körperteile bezieht? Sprich man erreicht dadurch keine höheren Fallzahlen? (irgendwie ist die antwort bereits in der frage impliziert, oder?)

Bille11
20.05.2008, 23:12
Im Grunde genommen hat dein Betreuer recht - der Patient alleine ist die kleinste Beobachtungseinheit, da man nicht isoliert (zum Beispiel) das linke und das rechte Ohr an sich betrachten kann (da nicht vom Patienten zu trennen). Das klarzsutellen ist relativ einfach und Bille hat schon das Rezept - eine Formulierung der Art "es wurden X Eingriffe bei Y Patienten evaluiert, in Z Zahl der Fälle wurde der Eingriff beidseitid durchgeführt". Solange (kommt bei paarigen Organen häufig vor) der Eingriff auf der einen Seite kein Einfluß auf die Gegenseite hat, kann man die Eingriffe an sich separat zählen. Ansonsten muß man schon seine Methoden umstellen, und das nicht unbedingt zum Nachteil - es gibt genug Beispiele, wo die gesunde Seite als Kontrolle genommen wird und damit auch statistische Testung mit höherer Power erst ermöglicht wird. Generell geht das Thema über die Grenzen der bloßen Statistik hinaus.

ich denke, dass dieser satz deine frage gut beantwortet.

wildcoyote
21.05.2008, 00:04
ok, so langsam blicke ich durch...danke für die antworten, mein konsens ist :

ja, es ist möglich, allerdings darf die funktion des kontralateralen organs durch den eingriff oder einen begleiteingriff nicht beeinflußbar sein

over and out

Bille11
21.05.2008, 09:03
...und das versuch erst einmal nachzuweisen *grins*

*schwierigkeitsgrad erhöh*

wildcoyote
21.05.2008, 11:03
...und das versuch erst einmal nachzuweisen *grins*

*schwierigkeitsgrad erhöh*

muss man ja nicht. Man kann die These auf Vorarbeiten stützen und sagen : "Wir nahmen an, dass die funktionelle Einheit aus ...bestand, ein Zusammenhang mit der kontralateralen Seite ist nur in Fällen von....anzunehmen. Weitere Untersuchungen sind notwenig um diese These zu bekräftigen." Imho