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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Komplikation bei Oberst-Leitungsanästhesie



Blauer Engel
19.05.2008, 18:56
Hallo,

wenn jemand nach einer Oberst-Leitungsanästhesie am Finger nach Abklingen der Anästhesie einen stechenden Schmerz im Finger an der Einstichstelle verspürt, was ist dann passiert? Kann man vermuten, daß man beim Injizieren einen Nerven verletzt/gereitzt hat?
Kann das beim Oberst überhaupt passieren?
Wie lang ist das dann normal? Ich vermute mal, daß man schon einen Nerven reizen kann, vielleicht ja auch anritzen, aber irgendwann sollte dieser Nerv sich doch erholen. Was meint ihr ab wann man sich als Arzt Sorgen machen sollte und den Patienten nicht mit einem "Warten sie mal ab" wegschicken sollte?

Vielleicht hat ja jemand von euch etwas ähnliches in der Famulatur oder so schon erlebt?

Lava
19.05.2008, 19:01
Hm, wenn der Schmerz nur lokal an der Einstichstelle vorhanden ist, nicht ausstrahlt und auch sonst keine Taubheit oder Kribbelparästhesien bestehen, würde ich vermuten, dass der Schmerz eher von einer Verletzung des Periost kommt (ihr wisst schon - dieses fiese entlang schrapen beim Einstechen). Hatte neulich selbst eine Oberst Leitungsanästhesie über mich ergehen lassen müssen und da, wo der Arzt das Periost erwischt hat, hat's eben noch ein, zwei Tage lang weh getan.

Blauer Engel
19.05.2008, 19:09
hmm, stimmt, daran sollte man auch denken.
Wenn der Patient aber jedes Mal, sobald er den Finger bewegt einen stechenden Schmerz bis in die Fingerkuppe verspürt, dann spricht es doch eher für eine Nervenreizung. Oder kann auch eine Periostreizung austrahlen?

Lava
19.05.2008, 19:14
Da bin ich jetzt überfragt. Aber solang die Zweipunktdiskrimination erhalten ist, denke ich, dass es nichts Schlimmes ist.