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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nebenjob



Blondi
21.05.2008, 15:19
Hallo,

neulich habe ich mal wo gelesen, dass angeblich über 85% der Medizinstudenten und mehr als zwei Drittel der Studenten allgemein einen Nebenjob hätten; allerdings kommt mir diese Zahl ein wenig hochgegriffen vor, da ich auch einige in meinem Semester kenne, die Vollzeitstudenten sind.

Dennoch habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen; bin momentan auf Nebenjobsuche, finde aber einfach nichts geeignetes; letztes Semester habe ich Nachhilfe gegeben, aber dieses Semester finde ich keine neuen Schüler mehr (da ich nur noch Englisch machen will und kein Mathe mehr).

Wie viele von euch haben denn einen Nebenjob? Wie viel verdient ihr? Wie viel Zeit investiert ihr? Und wie meistert ihr Lernen, Doktorarbeit und Freizeit nebenbei? Seid ihr hyperleistungsfähig oder auch eher manchmal ziemlich auf dem Zahnfleisch kriechend?

Würde mich echt interessieren! Bitte um rege Beteiligung!

nnlglmpp
21.05.2008, 16:12
Kommt mir auch so vor. Also ich arbeite regelmäßig und bin mehr oder weniger drauf angewiesen. Manchmal ist es schon nervig.

astrophys
21.05.2008, 16:25
Die allermeisten meiner ex-Kommilitonen hatten zwar einen Nebenjob, der bestand oft aber nur aus 2 Stunden Nachhilfe die Woche o.ä.

Die allerwenigsten waren auf das Geld aus einem oder mehreren Nebenjobs angewiesen.

Ich hatte zwischen einem und vier Nebenjobs gleichzeitig, was einen zeitlichen Aufwand von 20-40 Stunden die Woche mit sich gebracht hat.

Strodti
21.05.2008, 17:59
Soll man sich auch an der Umfrage beteiligen wenn man die Semesterferien zum jobben nutzt (und darauf angewiesen ist)?

Blondi
26.05.2008, 15:57
Wie kriegt ihr das alles hin? Letztes Semester ging es noch locker mit der Nachhilfe, aber dieses sieht es schon schwerer aus...bin manchmal sogar froh, dass sich derzeit keine neuen Schüler finden lassen. Man muss ja immerhin viel auswendig lernen, irgendwann auch noch eine Doktorarbeit schreiben und will am Wochenende ja auch heimfahren. Oder seid ihr 24h täglich 7 Tage die Woche am Funktionieren und "Laufen"? Respekt! Hätte nicht die Kraft dazu...

LasseReinböng
26.05.2008, 16:09
Wie kriegt ihr das alles hin? Letztes Semester ging es noch locker mit der Nachhilfe, aber dieses sieht es schon schwerer aus...bin manchmal sogar froh, dass sich derzeit keine neuen Schüler finden lassen. Man muss ja immerhin viel auswendig lernen, irgendwann auch noch eine Doktorarbeit schreiben und will am Wochenende ja auch heimfahren. Oder seid ihr 24h täglich 7 Tage die Woche am Funktionieren und "Laufen"? Respekt! Hätte nicht die Kraft dazu...

Man muß halt privat eine Menge Abstriche machen, die eine oder andere Vorlesung ausfallen lassen und am Wochenende besonders fleißig sein. Klar, es bleibt viel auf der Strecke, aber wenn es nicht anders geht, geht es nicht anders.

spazz
07.06.2008, 14:44
Ich bin im Ersten und arbeite nebenher in meinem Beruf Kinderkrankenschwester. Zum einen bin ich voll darauf angewiesen, zum anderen macht mich das total irre, den ganzen Tag nur dazusitzen und sich die Birne mit mehr oder weniger relevanten Dingen vollschlagen zu lassen.
Aber es stimmt natürlich, das ist sicherlich eine Doppelbelastung und vielleicht wird es auch irgendwann einmal dazu führen, dass ich länger brauche als meine Komillitonen. Ist dann aber einfach nicht zu ändern.
Wie ich das alles unter einen Hut bekomme? Frage ich mich auch manchmal!!! Ich bin nämlich nicht hyperleistungsfähig und habe auch kein fotografisches Gedächtnis. Die ganze Herausforderung heißt also: Ruhe bewahren. Sich nicht von der allgemeinen Hysterie anstecken lassen. Regelmäßig abschalten. Ist allerdings gar nicht so einfach... Ich übe täglich...

Schönes Wochenende, ich geh jetz schlafen (hab Nachtdienst...)!!!

Dr. Gonzo
09.06.2008, 14:46
Ich bin im 2. und auch auf Kohle aus meinem Nebenjob angewisen, meine Finanzierung läuft 50/50 aus Kindergeld/Eltern und selbst Erarbeitetem.

Bis jetzt würde ich sagen, es ist schon anstrengend, aber machbar. Bin jetzt quasi seit oktober im Dauereinsatz, da ich die letzten (aufgrund von Praktika/Klausuren) verkürzten Sem-Ferien durcharbeiten musste...
Mittlerweile macht sich das kräftemäßig schon n bisschen bemerkbar, ich fühl mich schon urlaubsreif, bin momentan durch nen Mittelfußbruch sowieso leicht ausgebremst.

Naja, im Septmber gibts nen richtig schönen Erholungsurlaub im Süden, dann sieht die Welt schon wieder besser aus :-party

Blondi
09.06.2008, 19:54
Was habt ihr denn so für Jobs? Damit meine ich vor allen Dingen die, die man auch ohne vorherige Ausbildung absolvieren kann. Ich bin schon seit einiger Zeit auf der Suche, aber meist handelt es sich um solche, wo man immer zu festen Zeiten anwesend sein muss, was bei mir wegen des variablen Stundenplans nicht möglich ist. Bin eigentlich bei einer Nachhilfeagentur engagiert, warte aber derzeit noch auf Schüler, es kommen einfach keine neuen mehr hinzu...und ansonsten fällt mir einfach nichts ein.

Evista
05.07.2008, 21:35
Hab im Moment auch nur eine Nachhilfeschülerin, nächstes Semester sollen es wieder mehr werden, wenn die neue Saison losgeht. Obwohl ich von meinen Eltern eigentlich mehr als genug Geld kriege, aber es ist irgendwo einfach fürs Selbstwertgefühl, das verstehe ich schon.

Nur weiß ich auch nicht, wie das sein würde, falls ich jetzt doch noch ne experimentelle Laborarbeit anfangen würde; im Moment überlege ich stark, was ich machen soll, will meine jetzige nämlich eventuell abbrechen. Klinik ist doch was anderes, man muss seit dem Hammerexamen mindestens genau so viel lernen und dann kommen noch zahlreiche Zusatzsachen wie Doktorarbeit dazu.

astrophys
06.07.2008, 09:42
Was habt ihr denn so für Jobs? Damit meine ich vor allen Dingen die, die man auch ohne vorherige Ausbildung absolvieren kann. Ich bin schon seit einiger Zeit auf der Suche, aber meist handelt es sich um solche, wo man immer zu festen Zeiten anwesend sein muss, was bei mir wegen des variablen Stundenplans nicht möglich ist. Bin eigentlich bei einer Nachhilfeagentur engagiert, warte aber derzeit noch auf Schüler, es kommen einfach keine neuen mehr hinzu...und ansonsten fällt mir einfach nichts ein.

Es gibt so einiges, wozu man keine Ausbildung, sondern allenfalls ein paar Wochen "Einarbeitungszeit" braucht. Ich habe z.B. jeden Samstag (teils auch Sonntags und Mittwochs) LSM oder EH Kurse gegeben, oder in einer Computerfirma 20 Std. die Woche Rechner zusammengebaut und installiert. Solche Jobs gehen mit kleiner Vorbereitung. Man muss dann halt mal das eine oder andere Semester sausen lassen, dafür kommt man nach einiger Zeit wieder in andere Jobs rein, die einem wieder mehr Zeit für Vorlesungen und Klausuren lassen. Vom Computerschrauben bin ich dann z.B. direkt in eine Arbeitsgruppe an der Uni als Admin gewechselt u.s.w.

Evista
06.07.2008, 10:06
Wow, Respekt! Aber wie kriegst du das dann nebenbei mit Doktorarbeit und Bestehen aller Prüfungen hin? Außerdem hat man doch auch anwesenheitspflichtige Seminare und Praktika, und ohne die Vorlesungen bin ich mir auch nicht sicher, ob ich die Prüfungen bestehen könnte, da doch oft einiges gesagt wird was im Buch nicht steht. Ich hab ja schon ein schlechtes Gewissen wenn ich aus dem Lernraum gehe um zur Nachhilfeschülerin zu fahren, während die anderen alle drinsitzen und für die Klausuren lernen...andererseits meine ich, man hätte als Student theoretisch die Pflicht nebenbei zu arbeiten. Das ist total schizophren...ich muss mich schon entscheiden, ob ich mir einbilde, dass alle permanent lernen oder alle permanent irgendwas dazuverdienen oder im Labor stehen würden...ich hab das Gefühl nie genug tun zu können. Und letzten Endes macht man dann noch weniger als wenn man lockerer wäre. Viele faulenzen wahrscheinlich auch einen geraumen Anteil ihrer Freizeit lang, einige gebens sogar zu...ach ich hab auch keine Ahnung, wies wirklich ist...trau nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast...

astrophys
06.07.2008, 10:16
Aber wie kriegst du das dann nebenbei mit Doktorarbeit und Bestehen aller Prüfungen hin? Außerdem hat man doch auch anwesenheitspflichtige Seminare und Praktika, und ohne die Vorlesungen bin ich mir auch nicht sicher, ob ich die Prüfungen bestehen könnte, da doch oft einiges gesagt wird was im Buch nicht steht.

Als Physiker fängt man ja erst nach dem Studium mit der Doktorarbeit an und die ist dann auch bezahlt. Jetzt brauche ich nicht mehr nebenher arbeiten.
Während des Studiums war es natürlich so, dass ich ein paar Klausuren etc. sausen lassen musste und diese dann irgendwann nachgeholt hab. Aber du machst dir vielleicht zu viele Gedanken. Mach einfach das, was dir Spass macht und fertig. Man kann nicht immer danach gehen, was die anderen machen, dazu sind wir doch alle zu unterschiedlich :-) . Alle kochen nur mit Wasser und lockerbleiben hilft ungemein.

Flupperwurm
11.01.2009, 20:47
ich mache gerade meine ausbildung zur krankenschwester und hatte eigentlich fest geplant während des studiums dann in dem beruf nebenbei zu arbeiten.

ich bin langsam voller zweifel. wie realistisch seht ihr dieses vorhaben?
ist es am ende doch besser zu kellnern als sich die wenige freizeit zusätzlich mit schichtarbeit im KH zu belasten?

und wo wir schon dabei sind.an diejenigen, die nebenbei in einem pflegeberuf arbeiten:wie oft arbeitet ihr im monat,welche schichten und vor allem:dann immer am we? was für einen vertrag hat man mit dem arbeitgeber, wenn man so wenige stunden dienst machen kann?


Flupper

Muriel
11.01.2009, 20:49
Als examinierte Kraft bekommst Du sicherlich mehr Geld als wenn Du kellnern gehst, so dass Du so auch die Arbeitsstunden reduzieren kannst. Ich kenne einige, die von zwei Wochenenden im Monat bis zu einer halben Stelle eigentlich alles an Stunden im Krankenhaus machen konnten.

stud_tir
11.01.2009, 21:09
Dürfen Nicht-Mediziner sich auch beteiligen?
Ich arbeite seit dem 2. Semester nebenher - erst als Sysadmin (HiWi) an der Uni, dann als Programmierer (HiWi) und Tutor (Informatik) ebenfalls an der Uni, dann als Programmierer/Sysadmin in einer Firma (ihr glaubt gar nicht wie viel besser die Bezahlung Uni-extern ist). Arbeitszeit zwischen 40 und 82h pro Monat (also 1/4 bis 1/2 Stelle). Nebenher noch als Pyrotechniker (erst Helfer, seit letztem Jahr als geprüfter Pyrotechniker).
Bei den Infos arbeiten sehr viele als HiWis.

Ehemaliger User 05022011
11.01.2009, 21:14
ich mache gerade meine ausbildung zur krankenschwester und hatte eigentlich fest geplant während des studiums dann in dem beruf nebenbei zu arbeiten.

ich bin langsam voller zweifel. wie realistisch seht ihr dieses vorhaben?
ist es am ende doch besser zu kellnern als sich die wenige freizeit zusätzlich mit schichtarbeit im KH zu belasten?

und wo wir schon dabei sind.an diejenigen, die nebenbei in einem pflegeberuf arbeiten:wie oft arbeitet ihr im monat,welche schichten und vor allem:dann immer am we? was für einen vertrag hat man mit dem arbeitgeber, wenn man so wenige stunden dienst machen kann?


Flupper

also ich arbeite so ein zweimal im monat am we - schreib dir mal ne pm