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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spekulation zu Todesursache



Neurofreak
26.05.2008, 10:59
Hi!

Die Mutter meiner besten Freundin liegt momentan mit Krebs im Krankenhaus und wird bald sterben. Und ich frag mich, warum.

Die ganze Geschichte geht so: Sie ist vor anderthalb Wochen mit Koordinationsproblemen, Sprachausfällen und allen möglichen anderen Problemen eingeliefert worden. Verdachtsdiagnose Virus. Dann aber ein paar Tage später Notoperation wegen einer Metastase im Gehirn. Dabei haben sie noch vier andere Raumforderungen im Gehirn gefunden, die aber wohl nicht so dramatisch waren, dass sie sofort weg gemusst hätten.
Dann hat man vor drei Tagen am entfernten Präparat festgestellt, dass sie tatsächlich einen bösartigen Tumor hat und das Ding wirklich eine Metastase war. Da sie auf wichtige Bereiche gedrückt hat gehe ich mal davon aus, dass sie nicht allzu klein war und wahrscheinlich es auch außerhalb des Gehirns weitere Metastasen gab.
Heute Morgen bekam ich eine SMS "meine Mutter wird wohl innerhalb der nächsten Stunden oder Tage sterben". Ich frag mich, wodurch und vor allem warum so schnell? Ich möchte ihr momentan Raum geben und nicht mit Fragen belagern, daher weiß ich nichts mehr, als das was hier steht.

Ich weiß, dass die Ursachen manigfaltig sein können. Niemand hier kann mir wirklich Antworten geben. Aber weist meine Erläuterung vllt. auf irgendwas hin? Was könnte sie so schnell nach Auftreten erster Symptome töten?
Ich sitz hier und bekomm die Sache nicht aus dem Kopf. Ich hätte gerne zumindest Anhaltspunkte.

Grüße,
Neuro

CHALi
26.05.2008, 14:44
Hi,
das tut mir leid zu hören. Sowas ist immer schrecklich.

Also, da die Strukturen im Gehirn relativ enggepackt sind können Tumore und Metastasen zu einer Hirndruckerhöhung führen. Bei bösartigen Tumoren kann es zu einem Hirnödem kommen, das Hirn dreht sich quasi selbst das Blut ab, die Blut-Hirn-Schranke kann gestört sein, daraus folgt ein gestörter Sauerstofftrasport.
Es kann zu einer Einklemmung der Kleinhirntonsillen/Medulla kommen, dass ist Akut-Lebensbedrohlich!

Natürlich sind das nur mutmaßungen. Man kennt den Fall nicht. Wenn deine Freundin alle verarbeitet hat wird sie vielleicht drüber reden.

Neurofreak
26.05.2008, 22:47
Danke für die Überlegungen. In so eine Richtung hatte ich auch gedacht. Vielleicht sind aber einfach zu viele Organe zu stark betroffen.

Wir werden die nächsten Tage einfach warten und beten müssen.

Solero
27.05.2008, 22:03
Ich bete für Euch!

Neurofreak
27.05.2008, 22:27
Danke, Solero.

Nunja, sie ist dann heute morgen gestorben. Friedlich eingeschlafen, mit der versammelten Familie anwesend und "genug" Zeit gehabt habend, sich zu verabschieden. Immerhin.

Es waren übrigens blutgefüllte Metastasen im Gehirn. Trotz möglicher Operation oder Chemo nach spätestens zwei Wochen tödlich. Man sollte sterbende nicht quälen.

Grüße,
Freak

Lava
28.05.2008, 09:44
Nunja, sie ist dann heute morgen gestorben. Friedlich eingeschlafen, mit der versammelten Familie anwesend und "genug" Zeit gehabt habend, sich zu verabschieden. Immerhin.


Auch, wenn man natürlich nie wirklich weiß, was ein Mensch in solch einer Situation erlebt und ich auch nicht soo viel klinische Erfahrung habe, denke ich, dass es dem friedlichen Einschlafen wirklich sehr nahe kommt, an einer Hirnschwellung zu sterben. Es ist mitunter ein plötzliches Ende, aber kein langes, schmerzhaftes Leiden.