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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnmedizin - Studiengebühren angehoben



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alias87
28.05.2008, 13:44
Die haben dieses WS ja die Studiengebühren ( NUR die reinen Studiengebühren!) für Zahnmedizin angehoben auf 1000€ im Monat! Spinnen die ? Das sind am Ende nur für die Studiengebühren 60.000€ ! +Materialkosten +Wohnung +Lebenskosten +Sonstiges sind das ja 100.000€ ?

Hab mich da beworben, weil ich dachte die Sache wäre noch nicht 100% beschlossen aber nun scheint es so zu sein.

Macht jemand von euch da mit? Nehmt ihr einen Kredit oder ist das auch eurer Meinung nach einfach viel zu viel Geld was verlangt wird?

ZahniVorklinik
28.05.2008, 16:12
Die haben dieses WS ja die Studiengebühren ( NUR die reinen Studiengebühren!) für Zahnmedizin angehoben auf 1000€ im Monat!


Wie bitte?

Das lohnt sich ja mal so was von überhaupt nicht. Selbst Gesetz den Fall, dass es die beste Lehre unter der Sonne wäre, 100.000 kannst du sicher intelligenter in einen späteren Berufseinstieg investieren ;)
Das ist ja mal der größte Witz ever.
Falle vom glauben ab, sollte das stimmen. Wer zahlt das den bitte?

ps. gilt das für alle Studiengänge in Witten?

Gruß
ZahniVorklinik

jilain
28.05.2008, 16:20
Seit ihr euch sicher? Habe da letztens mal die politischen Festlegungen durchgelesen, und es dürfen maximal 500€ pro Semester genommen werden?!

alias87
28.05.2008, 17:44
Ganz sicher. Gilt nur für Zahnmedizin bis jetzt. Ich habe Fr. Rübhausen angerufen und wollte das bestätigt haben, weil es ja auf deren Homepage steht. Und es ist tatsächlich ab jetzt so.

Was für eine polit. Festlegung meinst du ?
Ich wollte meine Bewerbung schon zurück ziehen damit die merken, dass das einfach nicht durchsetzbar ist, aber dafür ist es nun zu spät, ich habe die 175€ Bewerbungsgebühr schon bezahlt..

jilain
28.05.2008, 18:54
Das mein ich:

http://www.studentenwerke.de/main/default.asp?id=03203

Ah nee mist, falscher Link...
Weiß jetzt nicht, wie ich meinen Post wieder löschen kann.

Doctöse
28.05.2008, 18:55
Es geht hier aber um die PRIVATuni Witten-Herdecke, da gelten andere Regeln.

jilain
28.05.2008, 18:56
Aaah okay, das wusste ich nicht.
Puh, hatte schon Angst, dass das der neue Trend wird...

Strodti
28.05.2008, 19:11
Naja... also für Studiengebühren an öffentlichen Unis gelten sicher andere Regelungen als für eine Privatuni wie Witten-Herdecke. Und selbst die Studiengebühren der öffentlichen Unis können über 500 € steigen, wenn das Bundesland Zuschläge für Langzeitstudenten vorsieht.

In Hessen führen bekommt man ein "Guthaben" an Semestern, danach muss man einen höheren Beitrag zahlen.

P.S.: Hört sich dramatischer an als es ist: Mediziner haben ein Guthaben von 17 Semestern.

Edit: habe ich mal wieder getrödelt :-music

CHALi
30.05.2008, 07:45
Jap, die anhebungen sind leider so! Wie die Presse so schön schrieb, gab es ja letztes Jahr eine große Krise was Finanzen betrifft. Der Alte Chef war ein Arsch und hat es total verbockt. Der neue Präsident badet das gerade aus.

Das die Studiengebühren angehoben werden hat sich nicht alleine die Chefetage ausgedacht, wohl machen das Land NRW und die Sponsore Druck und koppeln ihre Fördergelder an solche Dinge.

Zumal sind die Zahnis vom Semester kleiner als die Medis, wir Medis wurden um glaube ich 50 Euro aufgestockt, aber auch nur die kommenden Generationen. Für uns Alte bleiben die Konditionen

Und es gibt noch genug Leute die sowas zahlen. Ich muss sagen, ich finde es ok, denn was zahlt man an anderen Unis wieder Ebs und der BLS... das sind keine anderen Dimensionen für ein in der Regel kürzeres Studium in einigen Fällen. Ich denke, wenn die Ausbildung stimmt, ist das berechtig. Ich wäre auch heute noch bereit einen Studienkredit aufzunehmen, ich bin auch kein Kind reicher Eltern, aber mir ist es das Wert.

Ich finde es ist einfach ein heidenunterschied zu allem anderen. Wenn ich immer mit freunden vergleiche die in die Klinik kommen, nicht auskultieren können und nichtmal Blutabnehmen und da überfordert sind, aber mir sämtliche nicht-Schlüssel-Enzyme des Citratzyklus runterbeten,ist doch irgendwas falsch. Das ist meine Meinung. Na klar, die Uni ist nicht perfekt, aber sie bereitet deutlich besser auf den Alltag vor und da hier keiner rausgekickt wird, weil nur so viele Aufgenommen werden, wie man auch stemmen kann und ja vorher schon die harte Auswahl getroffen wurde, ist es alles wesentlich entspannter und eigentlich eher von der atmosphäre wie in einer Großfamilie.

Die Panik im Nacken fehlt und meinem Magen geht es gut.

Ich glaube ich würde dir raten, wenn du dich wirklich dafür interessierst schau dir die Uni einfach mal an. Schick eine Email an die Zahnifakultät, gehe mal einen Tag mit einem Studenten mit und lass dir alles Zeigen. Dann kannst du sehen, ob es dir 1000 euro im monat wert ist, oder nicht.

alles gute für die Studienplatzwahl
CHALi

jilain
30.05.2008, 09:18
Sind die, die an einer staatlichen Uni sind, die zukünftig schlechteren Ärzte? @Chali

Medicus_bonus
30.05.2008, 09:38
Ich bin deiner Meinung Chali...jedoch finde ich das bei Mediziner irgendwann eine Grenze überschritten ist, weil wir einfach faktisch gesehen nicht viel verdienen werden.
Mein Verdienst ist mir nicht so wichtig, nur wenn ich eben nicht viel verdiene, wie soll ich dann einen riesen Kredit abbezahlen?

@Jilain: Ich denke in der ersten Zeit schon, denn sie brauchen viel länger um in denn Alltag zu kommen als ein Mediziner aus Witten. Der ist von anfang an in der Routine, weil es während des gesamten Studiums praktisch gearbeitet hat, auch wenn es nur Wochenweise ist.
Die Frage an der Stelle ist nun, wie bekommt man das System von Witten im weitesten Sinne auf die anderen Unis übertragen?
Da können wir im Moment nicht viel tun und nur zuschauen.

CHALi
30.05.2008, 12:33
Nein, ich denke nicht, dass die Mediziner an Staatlichen Schlecht sind. Aber sie werden in der Regel auf ihren Alltag nicht ordentlich vorbereitet und werden ins kalte wasser geschmissen, außer Anamnesen und Blut abnehmen läuft in den Famulaturen meist wenig.

Unterhalte dich mal mit fertigen docs. Viele mussten sich das auskultieren selber beibringen oder waren auf die Gnade von irgendwelchen AIP/PJlern angewiesen. Viele fingen bei Null wieder an.

Das kann es doch nicht sein. Es gibt an vielen Unis ja Ukurse.. aber bei einem Kumpel in DD ist der dann einfach ausgefallen. Tja, innere.. das durften die sich selber Beibringen. Und das nachdem die ersten Famulaturen schon gelaufen waren. In denen war er dann Mädchen für Verbandswechsel und Blutzapfer.. Bei uns gibt es vor der ersten Famulatur nen Nahtkurs und nen Sonokurs. In unseren Praktika beim Allgemeinarzt können wir unsere Untersuchungen dann in Real üben. Das ist einfach klasse. Und ich glaube, davon kann jeder Student nur profitieren. Natürlich ist es eine Frage der Bezahlbarkeit.

Ich glaube das System sollte überarbeitet werden. Einfach das beste von jedem nehmen und zusammen schmeißen. Alles hat vor- und nachteile. Aber so wie es jetzt läuft, ist es doch mies...

LG
CHALi

PS: Meiner Meinung und Erfahrung nach wird in Medizinerkreisen auf hohem Niveau gejammert. Arm ist kein Mediziner und Bafög kann man auch abbezahlen. Bei uns Medis ist es ja nicht so wie bei den Zahnis. Aktuell sind irgendwas um die 25.000. Sei mal ehrlich, welcher Arzt fährt nicht mind. einmal im Jahr in Urlaub, fährt seinen BMW und trägt Boss schuhe. Ich kenne keinen, der zur Tafel gehen muss, damit er seine Familie durchbringt.
Nichts desto trotz, unterbezahlung für viel Verantwortung. Da hast du recht.

Medicus_bonus
30.05.2008, 12:40
Ok, ich habe mich bezüglich der staatlichen Unis etwas übereilt ausgedrückt.
Ärzte sind keineswegs arm, aber eben auch nicht "reich".
Das Studium derzeit in Witten würde ich jederzeit zahlen und auch einen Studienkredit dafür aufnehmen ohne zu überlegen, nur habe ich gehört das die Gebühren fast um das doppelte ansteigen sollen für Humanmedizin und das, finde ich, ist einfach zu viel für den späteren Beruf.

jilain
30.05.2008, 14:36
Okay, kann eure Posts nachvollziehen :-)
Aber ist es bei Famulaturen nicht möglich zu sagen: Ich will das und das und das lernen! Ich kann mir vorstellen, dass vieles auch einfach auf mangelnder Kommunikation beruht.

Aber kann es natürlich noch nicht korrekt einschätzen, da ich ja noch keine Medizin studiere (dafür aber Kommpsychologie ;-) ). Klar, gute Bildung kostet - ob das so okay ist sei dahin gestellt. Ich als möglicher Zweitstudi z.B. würde nicht so einfach einen Studienkredit bekommen, bzw. wären die Schulden bei solchen Semesterpreisen tatsächlich ziemlich hoch (denn ich muss ja noch BaföG vom ersten Studium zurückzahlen). In sofern sind diese Preise schon ganz schön dreist, find ich. :-dagegen

alias87
30.05.2008, 16:06
Ich bin auch schon einen Tag mit den Studenten mitgegangen. Und mir hat einer gesagt dass es das Geld was die im Moment für die Uni monatlich hinblättern (600€) nicht wert ist. Die Ausbildung an der Uni kann keine 1000€ rechtfertigen, obwohl sie wirklic hgut ist. Aber 1000€ ist nun wirklich übertrieben.

Und wer will bitte am Anfang seiner Karriere mit 100.000€ Schulden starten?!
(Dazu kommt noch das Geld für die Praxiseröffnung, wobei ich bezweifle dass das machbar ist... )

Ich bin immernoch am Überlegen, da ich wirklich an dieser Uni mein Traumstudienort gefunden habe und ich will die Ausbildung dort machen. Ich bin hin- und hergerissen ..

flopipop
30.05.2008, 20:05
100.000 € - da kann man fast schon in den USA studieren!

CHALi
30.05.2008, 23:12
Wer redet denn von 100.000? Das würde mich mal interessieren?! Uniintern werden 60.000 max. gehandelt.. und das die für Medizin verdoppelt werden sollen= Gerücht.

Und nein, für 100.000 kannst du nicht in den USA studieren. Träum weiter ;) Ich habe Freunde die drüben studieren und da zahlst du für son piep wie B. Administration schon 35.000 Dollar pro Semester. Frag mal lieber nicht nach Medizin, zumal du erst aufs College musst, das kostet Geld und Zeit und dann einen Studienplatz zu bekommen.. da stehen die Chancen auch nicht so prickelnd. Für die Med School darf man nochmal ordentlich hinblättern...

Und ich finde wir sollten immer mal auf dem Teppich bleiben. Universitäten, gerade Private müssen auch ihre Gehälter zahlen, Material kaufen, etc.. als öffentliche Bildungseinrichtung hat man es leichter..
Wie gesagt, sowas wird sich nicht ausgedacht um Studenten zu ärgern oder ihnen das Studium zu verwehren... sondern weil Druck ausgeübt wird, weil sponsoren stressen, weil NRW stresst und weil die Mitarbeiter ihr Gehalt pünktlich auf dem Konto haben wollen....

Das ist einfach derzeit eine Scheiß Situation, aber Priddat segelt gerade aus dem Sturm... der ist halt sehr groß...

Ich wünsch euch eine gute Nacht.
gruß

Medicus_bonus
31.05.2008, 02:14
Ich bin auch schon einen Tag mit den Studenten mitgegangen. Und mir hat einer gesagt dass es das Geld was die im Moment für die Uni monatlich hinblättern (600€) nicht wert ist. Die Ausbildung an der Uni kann keine 1000€ rechtfertigen, obwohl sie wirklic hgut ist. Aber 1000€ ist nun wirklich übertrieben.

Und wer will bitte am Anfang seiner Karriere mit 100.000€ Schulden starten?!
(Dazu kommt noch das Geld für die Praxiseröffnung, wobei ich bezweifle dass das machbar ist... )

Ich bin immernoch am Überlegen, da ich wirklich an dieser Uni mein Traumstudienort gefunden habe und ich will die Ausbildung dort machen. Ich bin hin- und hergerissen ..


Ja ich kann dich gut verstehen, denn mitlerweile habe ich in Witten/Herdecke meinen Traumstudienort gefunden.
Ich werde jedoch bis anfang 2009 warten und schauen wie sich die Beiträge für Humanmedizin entwickeln.

LaTraviata
02.06.2008, 12:22
Ich finde es ist einfach ein heidenunterschied zu allem anderen. Wenn ich immer mit freunden vergleiche die in die Klinik kommen, nicht auskultieren können und nichtmal Blutabnehmen und da überfordert sind, aber mir sämtliche nicht-Schlüssel-Enzyme des Citratzyklus runterbeten,ist doch irgendwas falsch. .

Klaro kann man soviel Geld zahlen, wenn man vor Ort merkt, dass es genau die Uni und der Studienplan ist, der regelrecht auf einen selbst zugeschnitten ist - solche Leute werden in der Regel ja auch aufgenommen, hoffe ich doch :-).

Allerdings muss ich auch ganz ehrlich sagen, dass man auch an einer staatlichen Uni in den Famulaturen und sonstigen praktischen Aktivitäten eben diese "medical skills" erlernen kann. Ich habe in den Praktika mit dem nötigen Durchsetzungsvermögen und Ehrgeis, viel lernen zu wollen auch schon Braunülen legen dürfen und habe gezeigt bekommen, wo man abhören muss und so weiter. Insofern denke ich, dass es viel an einem selbst liegt, was man daraus macht und nicht immer nur sagt:" Menno, das zeigt mir aber niemand!"

Man muss sich halt seiner Selbstverantwortung bewusst sein und immer Fragen stellen wenn's geht. Wenn ich vier oder sechs Wochen in etwas hineininvestiere möchte ich definitiv auch meinen Benefit daraus ziehen, wenn ich finanziell schon nichts erwarten kann!!! :-meinung

Fazit: Meiner Meinung nach kann man eben auch an staatlichen Unis eine praxisbezogene und hervorragende Ausbildung genießen und muss nicht zwangsweise an eine private Universität flüchten...

Medicus_bonus
02.06.2008, 13:14
Im Prinzip hast du recht LaTraviata, aber in der Praxis sieht das glaube ich anders aus.
Viele sind sich eben nicht ihrer Eigenverantwortung bewusst oder sind einfach damit überfordert.
Witten gefällt mir, weil der praktische Anteil einen hohen Anteil des Studiums ausmacht und nicht eben nur in Famulaturen.