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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OT: "Dr. House": Medizinische Beratung?



Susan27
28.05.2008, 22:16
Hi,

sagt mal, mir gefällt die Serie "Dr.House" wegen des besagten Protagonisten recht gut, was ich mich bloß schon längere Zeit frage:

Bei all den DD die von House und seinem Team wie aus der Pistole "herausgeballert" werden wird mir (und vielen Nicht Medis auch) schwindlig und ich verstehe zum größten Teil nur Bahnhof...

Wie ist das bei Euch? Was mich besonders interessiert: Macht das ganze medizinische Fachgerede aus der Serie eigentlich wirklich Sinn/ ist das realistisch, bzw. habt Ihr den Eindruck, dass da Mediziner mit am Drehbuch/Plott beteiligt sind...?

Ist die Serie bei Euch Medizinern bezüglich der Realität auch so populär...oder könnt Ihr da nur müde lächeln...? :-)

Vielen Grüße

Susan

jojoxyz
28.05.2008, 22:42
Naja, geht dort ja nur um ziemlich seltene Krankheiten. Hab auch irgendwie das Gefühl, daß ihnen langsam nix mehr einfällt und dadurch wird es immer spinniger, wenn ich z. B. noch an die wirklich lustige aber ziemlich unrealistische Flugzeug-Folge denke.
Was ich aber total schwachsinnig finde, ist die Art und Wise der Diagnosefindung. Anstatt mal nen Drogen-Test zu machen, wird da ja lieber heimlich zuhause nach Drogen gesucht als Beispiel und weiterhin schwachsinnig finde ich, daß seine Assis ohne House ja fast kein Fall lösen können, obwohl sie alle ja anscheinend Fachärzte sind.
Außerdem machen sie ja jede Untersuchung selbständig, also Pflegepersonal, MTA´s und so gibts da ja fast nicht.

Also ziemlich unrealistisch, wenn auch mit fachlich relativ guten Grundlagen.

Neurofreak
28.05.2008, 23:03
Was ich da nur empfehlen kann ist die Seite Polite Dissent (http://www.politedissent.com/house_pd.html) (SPOILERWARNUNG!). Da werden alle Folgen House medizinisch durchdiskutiert.
Auch empfehlenswert, sich da nicht nur den Text selber sondern auch die Kommentare durchzulesen, da kommt noch das eine oder andere auf.

Ich checke eigentlich jede Folge nachher medizinisch durch, obwohl ich selber kaum Ahnung habe (das eine oder andere neurologische Problem aber selbst diagnostizieren konnte *stolz*). Find ich sehr interessant.

Lava
29.05.2008, 20:22
Die House Folgen, die ich gesehen habe, waren der allergrößte Schwachsinn. Deshalb kann ich mir das gar nicht angucken.

Flemingulus
29.05.2008, 20:27
Im wahren Leben brauchen Mediziner für die korrekte Diagnose natürlich nicht so lang wie Dr. House.

Susan27
29.05.2008, 22:27
Im wahren Leben brauchen Mediziner für die korrekte Diagnose natürlich nicht so lang wie Dr. House.

:-stud

Szaf
29.05.2008, 22:28
Meinst du Flemi ?????????

Bis man meine VKB-Ruptur und die Begleitverletzungen erkannt hat sind weit über 6 Wochen vergangen, obwohl ständig untersucht wurde und die Symptome eindeutig beschrieben waren.... :-nix

test
01.06.2008, 10:36
Bei Dr.House waren die Symptome in den ersten Folgen ab und zu halbwegs realistisch dargestellt, da konnte man vielleicht mal mitraten.
Ansonsten sehr unrealistisch.
1. sind bei den Krankheiten die Symptome zeitlich und in ihrer Ausprägung völlig falsch (oft übertrieben) dargestellt.
2. die Differenzialdiagnosen sind meistens auch nicht sehr treffend.
3. wird immer zuerst behandelt, um zu sehen, ob die Diagnose stimmt, weil keine Zeit für Tests wäre. Was ja absoluter Käse ist und in der Realität aller seltenst der Fall ist.
4. Fast jedes Medikament hat tödliche Nebenwirkungen und irgendein ORgan versagt nach einer Stunde. In der Realität auch seltenst der fall.
5. Oft wird nach tagelangem idiotischen behandeln und testen dann ein total primitiver Test zur Diagnosefindung gemacht, der sowieso bei Aufnahme in jedem Fall gemacht worden wäre, so dass diese ganze Odyssee in der Realität gar nicht hätte passieren können. :-nix Dazu werden immer zuerst die schwachsinnigsten und speziellsten Untersuchungen als erstes gemacht und ne sinnvolle Aufarbeitung ist das nich gerade ;-)

Trotz allem hab ich mir alle Folgen angeguckt und findes es ganz unterhaltsam. Aber mit medizinischer Realität hat das nichts zu tun. Auch in der Beschreibung des Krankenhausalltags und Art der BEtreuung (5 Ärzte ein PAtient, lol) wohl weit entfernt. ;-)

Aber Greys Anatomy beispielsweise ist da auch nicht besser. ;-) :-))