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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OTA oder Krankenpflege?



Der Meister
03.10.2002, 19:20
Hallo!
Ich warte immer noch auf meinen Studienplatz.
Wird wohl noch ein wenig dauern. Habe eine Ausbildung zum
Krankenpfleger angefangen und von mehreren Seiten gehört, dass OTA mir als angehender Student mehr bringen würde.
Ist das so?
Habe wahrscheinlich noch die Möglichkeit zu wechseln.
Würde gerne mehrere Meinungen dazu hören!

Mfg

Johnny :-)

Peter Artz
04.10.2002, 17:52
hm also von Vorteilen kann aber keine Rede sein. Du bekommst durch die Krankenpflege-Ausbildung in jedem Fall das Pflegepraktikum angerechnet. Und den Erste Hilfe Kurs.

Soweit ich weiß ist dies, bis auf den Erste Hilfe Kurs evtl., nicht so. D.h. du musst dass dann vor dem Studium noch machen mit dem Pflegepraktikum.

Vom Wissen her wirst du weder durch OTA noch durch KRankenpflege keine großen Vorteile haben.

Ich denke aber, dass du durch die Krankenpflege vielschichtiger in die Medizin eingeführt wirst, als beim OTA.

Denn in der Krankenpflege muss du ja einen riesigen Teil von Fachgebieten zumindest annähernd verstehen, das Wissen brauchst du für OTA vermute ich nicht.

Also wenn du mich fragst, dann nimm die KP-Ausbildung ist abwechslungsreicher und in der AUsbildung darfst du ja auch mal in den OP (mind 3 Tage)
:-)

Corpus
18.04.2003, 14:09
Da muss ich Perter Recht geben ! :-dafür
Du hast von der Krapf. Ausbildung mehr als von OTA.
Breiteres Spektrum (von medi. Inhalten) und in jedes Fachgebiet schon mal reingeschaut ! :-meinung
Als OTA bekommst auch nicht den EH-Kurs erlassen, da du kaum
medi. Themen behandelst, sondern nur Chirurgie Assistens.

Bin mir aber nicht ganz sicher, aber ich habe mir diese Frage auch schon mal gestellt und habe mich für Krapf. entschieden.

MFG Corpus
Wenn es jemand genauer weiß, würde mich das auch interessieren !

Felicia87
01.08.2008, 19:02
Dieser Thread ist zwar schon etwas älter, aber ich stand vor genau dieser Frage und wollte hier mal veröffentlichen, was ich bisher (in mühevoller Kleinarbeit ;-)) an Informationen zusammengetragen habe. Sollte eine Information falsch sein meldet euch und meckert! ;-)
Also:

GuKP:
pro:
- man lernt viele versch. med. Bereiche kennen
- man kommt in Kontakt mit Menschen und lernt auf sie einzugehen, was später sehr hilfreich sein kann und vielen fertig studierten Medizinern meiner Meinung nach fehlt
- man findet viele Stellenangebote und kann gut neben dem Studium jobben
- es gibt viele Fortbildungsmöglichkeiten (sollte man das Studium - aus welchen Gründen auch immer - an den Nagel hängen)
- der Verdienst (als Vollzeitkraft) ist etwas höher als der von OTAs, vor allem nach einer Weiterbildung

contra:
- die Ausbildung ist natürlich total auf Pflege ausgerichtet, was nicht jedermanns Sache ist
- man lernt zwar viele verschiedene Krankheiten kennen, geht aber nicht so ins Details
- besagte Stellenangebote - gerade 400€-Jobs - finden sich meist in der Altenpflege - was auch wieder nicht jedermanns Sache ist - und man wird häufig schlecht bezahlt (wurde mir zumindest gesagt)

OTA:
pro:
- man arbeitet direkt mit dem operierenden Arzt zusammen und kann Fragen stellen, so kann man sehr viel Fachwissen mitnehmen, was vor allem ein großer Vorteil ist, wenn man vorhat, in die Chirurgie zu gehen
- man lernt in der Ausbildung sehr viel über die Anatomie (soweit ich weiß lernt man sogar aus den Büchern, die später im Studium genutzt werden), natürlich ist alles weniger tief greifend als im Studium, aber das Grundwissen ist so schon da und muss nur noch aufgefrischt und ergänzt werden
- man lernt detaillierter, da man nicht so sehr auf die Pflege ausgerichtet ist
- wer Probleme im Umgang mit Menschen hat ist hier evtl. besser aufgehoben, da sie hier schlafen – das sollte aber kein entscheidendes Kriterium sein, wer nicht mit Menschen umgehen kann, sollte sich vielleicht ganz neu orientieren, denn auch im OP muss man sich mit dem operierenden Arzt, dem Assistenzarzt, einem Springer, usw. rumschlagen ;-)

contra:
- wie der Name schon sagt: die Ausbildung ist voll auf die Arbeit im OP spezialisiert – man hat in der Ausbildung aber auch zeitweise Dienst auf einer Pflegestation
- kaum Fortbildungsmöglichkeiten und ein etwas geringeres Gehalt nach der Ausbildung im Vergleich zu GuKP
- man muss immer voll konzentriert und vor allem sauber arbeiten und „gehorcht“ dem operierenden Arzt – was eigtl. klar sein sollte, wie soll eine OP sonst vernünftig über die Bühne gehen…

Die Ausbildungsvergütung kann gleich sein, es gibt aber auch Schulen, die OTA-Azubis keine Vergütung zahlen.

Ich hoffe, ich konnte allen, die sich zwischen diesen beiden Berufen entscheiden wollen/müssen, helfen!

luckyscrub
04.08.2008, 21:32
Wenn man bedenkt, dass der Fredsteller mittlerweile eine WOche vor PJ Beginn steht, hat er/sie/es es ja doch schneller als gedacht geschafft :-))

nadie
06.08.2008, 23:36
Also jetzt mal aus der Sicht einer frisch examinierten OTA:

Wenn du in die Chirurigie gehen willst, mach die OTA-Ausbildung.
Wenn du Bock auf Innere, etc. hast, mach die Krankenpflegeausbildung.

zu Peter:
Stimmt leider Vieles nicht was du sagst. Erste Hilfe Kurs und Krankenpflegepraktikum werden von den meisten Landesprüfungsämtern anerkannt. Und du glaubst nicht wie vielseitig der Beruf im OP sein kann. Ich weiß zum Beispiel, dass ich später Orthopädin werde und arbeite zur Zeit hauptsächlich auch auf diesem Gebiet im OP als OTA... perfekt für mich.
Außerdem durchläuft man im Rahmen der Ausbildung ebefalls die chirurgische Ambulanz, die Endoskopie und den Steri (Geschmackssache :-) )

Aber im Endeffekt muss es jeder selbst wissen.

Viel Spaß bei der Entscheidung. Ich bin fertig!!! :-))

Asklepeios
06.08.2008, 23:36
Ohne alles zu lesen sag ich nur: OTA!!!

Adrenalino
06.08.2008, 23:45
Nanana, liebe OTAs, schön langsam.
Ich finde, Felicia87 hat schon eine gute Zusammenfassung gebracht.
Aber Krankenpflege mit "Innere" in eine Kombi zu stecken ist schon hart. Dabei hat GERADE die Krpfl so viele verschiedene und vielfältige Aufgabengebiete.
Und wenn ich dran denke, auf meiner Intensiv zu arbeiten, och...nöö.. da würd ich nich in den OP wollen :-D

schmuggelmaeuschen
07.08.2008, 00:10
ich denke eigentlich das OTA einem ein bisschen mehr "bring", wenn man denn so reden mag. Pflege ist ein eigener beruf, der neben den ärzten arbeitet. OTA etc ( OTA heißt teilweise auch MTA-O) sind eben assistenten der ärzte. Naja hat alles vor- und nachteile

Ein_Wartender
08.08.2008, 15:52
Also ich habe die OTA Ausbildung gemacht und es hat mir auf jeden Spaß gemacht. Dachte auch, daß wenn ich Medizin studiere, will ich später auf jeden Fall Viszeral oder Uro machen. Halte die OTA Ausbildung auch für sinnvoll und gut, aber es gibt leider noch zu viele Probleme.

So erstens muß hier mal ganz klar gesagt werden, daß die OTA Ausbildung NICHT staatlich anerkannt ist, sie wird deshlab auch immernoch von den Krankenhäusern aus eigener Tasche finanziert. Klar ist die Anerkennung beantragt, aber mehr auch nicht. Das hat auch nichts mit der Schule zu tun. Meine Schule war auch staatlich anerkannt, nur die Ausbildung eben nicht.

Außerdem würde ich tendenziell empfehlen eher die Krankenpflegeausbildung zu machen. Ihr habt es danach einfacher, glaubt mir. Wollte nach meiner Ausbildung in ne Ambulanz, ging nicht mit der Begründung man wolle da lieber Krankenpflege haben. Die Einsatzstelle wollte mich übrigens, war eine reine Grundsatzentscheidung der PDL. Obwohl die Ausbildung Ambulanz und Endo mit abdeckt. Andersrum habt ihr aber keine Probleme, also wenn ihr nach der Krankenpflegeausbildung in den OP wollt. Außerdem sind eure Fortbildungsmöglichkeiten wesentlich größer, zB Leitung, OP oder Anästhesie. Also wenn ihr für euch nicht ausschließen könnt, daß ihr nciht nur in den OP wollt, dann macht GKP.

genau-der-da
09.08.2008, 12:08
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