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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SPD stürzt auf 20 Prozent im Bund



ultraskre
07.06.2008, 18:12
Nur noch 20% für die Partei, die vor ein paar Jahren noch Regierungspartei war. Jetzt kann man aber nicht mehr sagen, dass die SPD eine Volkspartei ist

Ich bin gespannt, ob das nur ein vorübergehender Wert ist, oder ob wir uns in Zukunft auf Werte in dieser Höhe gewöhnen müssen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,557567,00.html

Umfrage-Schock für die Sozialdemokraten: Nur noch 20 Prozent würden nach der neusten Forsa-Umfrage die SPD wählen. Der Abstand zu Lafontaines Linken - nur noch fünf Pünktchen. Die Nominierung von Gesine Schwan zur Präsidentschaftskandidatin half den Genossen offensichtlich nicht - im Gegenteil.

Hamburg - Viel trennt die SPD in den Umfragen nicht mehr von der Linkspartei. Die Sozialdemokraten sind laut einer Forsa-Umfrage auf ein Rekordtief in der Wählergunst gefallen und nähern sich einer immer stärker werdenden Linken an. In der wöchentlichen Befragung des Instituts für das Magazin "Stern" und den Sender RTL kamen die Sozialdemokraten nach der Nominierung ihrer Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan nur noch auf 20 Prozent (minus 3 Punkte).

Dies sei der niedrigste Wert, den Forsa bei den Wahlabsichten je für die SPD gemessen habe, teilte der "Stern" mit. Da sich die Partei Die Linke zugleich um einen Punkt auf 15 Prozent - ihren bislang höchsten Wert - verbessern konnte, beträgt der Abstand laut Forsa-Umfrage nur noch fünf Prozentpunkte. Die Union steigerte sich zuletzt um einen Punkt auf 36 Prozent.

Die FDP gewann einen Punkt und kommt nun auf 13 Prozent, die Grünen legten ebenfalls einen Prozentpunkt auf 12 Prozent zu. Für "sonstige Parteien" entschieden sich 4 Prozent der von Forsa Befragten (minus 1). Mit insgesamt 49 Prozent liegen Union und FDP damit wieder vor SPD, Linken und Grünen, die gemeinsam auf 47 Prozent kommen.

Bei den Wahlabsichten der Männer ist die SPD sogar nur gleichauf mit der Linken, hieß es: 17 Prozent gaben an, sie wollten die SPD wählen, ebenfalls 17 Prozent entschieden sich für die Linke, fast ebenso viele (16 Prozent) für die FDP.

Laut Forsa-Chef Manfred Güllner hat der SPD unter anderem die Ankündigung Schwans geschadet, um die Stimmen der Linken werben zu wollen. "Viele Wähler fürchten, dass entgegen allen Beteuerungen von Parteichef Kurt Beck mit ihrer Kandidatur ein Signal für ein bundesweites Zusammengehen mit der Linkspartei gegeben wird." Den neuen SPD-Wert nannte Güllner einen "bis jetzt nicht für möglich gehaltenen Tiefpunkt".

wanci
07.06.2008, 19:03
Wow, da ist die SPD in Bayern ja überdurchschnittlich stark mit letztens 21%. Unglaublich.

SteveMcQueen
07.06.2008, 19:14
Wer geht denn noch wählen?! :-notify

Lava
07.06.2008, 20:35
Wer geht denn noch wählen?! :-notify

Nenn mir einen Grund, warum man es nicht tun sollte. :-notify

SteveMcQueen
07.06.2008, 20:58
Lug, Betrug, Vetternwirtschaft und Maßlosigkeit derer, die man wählt?!



OK, das war mehr als einer... :-((

Denüse
07.06.2008, 21:01
Wer geht denn noch wählen?! :-notifyAlso ich geh morgen wählen... Den neuen OB von Dresden nämlich... Und ich hoffe, dass das verdammt viele Leute tun so zwecks UNESCO Problematik und blablubber... :-nix

jojoxyz
07.06.2008, 21:43
Nicht wählen ist immer eine Stimme mehr für den Gegner.
Zu den Umfrage-Ergebnissen: Kein Wunder, wenn man sich so an die Kommunisten unter demokratischer Tarnung anschleimt.

Giant0777
08.06.2008, 12:21
Lug, Betrug, Vetternwirtschaft und Maßlosigkeit derer, die man wählt?!


hört sich nach meinen missmutigen, dauernd nörgelnden grossvater an! :-?

aber es stimmt schon, früher war alles besser! :-))

Hoppla-Daisy
08.06.2008, 12:48
Jaja, damals in den Ardennen..... also über Wahlmüdigkeit braucht man sich "da oben" wirklich nicht zu wundern. Aber auf der anderen Seite würde es mir nicht behagen, mit "Abstraf-Wechsel- oder Protestwählen" noch größere Deppen nach oben zu wählen.

Wahrscheinlich liegt der Schlüssel darin, sich einfach das kleinste Übel auszusuchen ;-)

Daisy, Wählerin

wanci
08.06.2008, 13:48
Wahrscheinlich liegt der Schlüssel darin, sich einfach das kleinste Übel auszusuchen ;-)

Das war der Grund dafür, dass die SPD mal viele Wähler hatte. Aber irgendwas muss sich da geändert haben.

Doctöse
08.06.2008, 13:56
Das war der Grund dafür, dass die SPD mal viele Wähler hatte. Aber irgendwas muss sich da gewänder haben.
Ehemalige SPD-Wähler gehen eher nicht wählen, als dass sie eine andere Partei wählen.

Naja, ich mach lieber ein Kreuz beim kleineren Übel, als gar nicht zu wählen. Dann kann ich hinterher auch über die Wahl meckern.
Wer nicht wählt, der darf sich über den Wahlausgang nicht beschweren. :-meinung

ledoell
08.06.2008, 14:14
tja, die partei (SPD) ist halt auch irgendwie selbst schuld. die stehen mittlerweile ja irgendwie für alles so ein bißchen und eigentlich für gar nix mehr richtig; stattdessen werden sie zur CDU II um irgendwie in der regierung zu bleiben...

ich bin ja weiß gott kein unionswähler...aber den beck würd ich auch nicht zum kanzler wählen, der wirkt, als könnte er sich nicht alleine die schuhe zumachen...

bin ehrlich gesagt auch etwas ratlos was ich bei der nächsten wahl machen soll, das letzte mal dass ich aus überzeugung eine partei wählen konnte, ist schon ne weile her...

Dr. Gonzo
08.06.2008, 14:24
Der SPD fehlt im Moment ganz einfach ein Gesicht. Beck, Steinmeier, Steinbrück und wer da im Moment sonst noch herumfleucht, haben einfach kein Charisma, geschweige denn Führungsqualitäten.

Zweiter Faktor ist die große Koalition. Da gewinnen die kleinen Parteien logischerweise extrem dazu, während die großen verlieren.

Und drittens der Hick-Hack um die Linke. Dass es sich bei Lafontaine und co. eher um politische Dünnbrettbohrer handelt, ist glaube ich jedem klar.
Die ewigen Stasi-Vorwürfe kann ich aber auch nicht mehr hören, und abgesehen von ein paar Splittergruppen haben die mit Kommunismus nicht mehr viel am Hut.
Warum man eine Zusammenarbeit so kategorisch ausgeschlossen hat, verstehe ich einfach nicht. Wenn sich doch Schnittmengen bieten (und die gibt es definitiv), dann sollte man diese doch bitte auch nutzen. Und dann wird auch die Linke sehen, dass man irgendwann nicht mehr umhinkommt, sachdienliche Entscheidungen zu treffen.

Gewählt aus Überzeugung hab ich schon seit den Klassensprecherwahlen nicht mehr :-oopss

Kackbratze
11.06.2008, 23:11
Schlechte Politik zeigt sich nunmal daran, dass der Wähler sich von den Parteien abwendet.
Auch wenn die CDU sich noch lachend zeigt, das NOCH ist dabei der entscheidende Faktor. Beide Parteien ruinieren den Mittelstand und den Standort und wundern sich dann parallel, warum sie keiner mehr wählen will...