PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Qualität der Lehre in HH(Klinik)??



marmorkuchen33
16.06.2008, 10:30
Studiere gerade im 4Sem. Medizin in Freiburg und würde gerne nach Berlin bzw Hamburg wechseln. Berlin reinzukommen scheint ja ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, deswegen hier die Frage wie die Kliniker die Lehre an ihrer Uni in HH empfinden. Die Stadt und Leute reizen ja schon ziemlich, der Ruf schreckt dann allerdings doch ein wenig ab. Bin für jede Infos dankbar,
moooo


PS: wer tipps für wie-komme-ich-nach-berlin hat, immer her damit ;-)

prinzessin_fiona
17.06.2008, 12:50
ich habe natürlich keine Vergleichsmöglichkeiten, da ich bisher nur in Hamburg studiert habe. Natürlich gibt es einige Dozenten die keine Lust auf Lehre haben, aber im Allgemeinen bin ich schon zufrieden. Besonderheit an Hamburg ist aber auf jeden Fall die Einteilung des Semesters in 3 Tertiale, die natürlich Vorteile (z.B. hat man 2 mal 3 Monate im Semester frei um seine Doktorarbeit zu schreiben) aber auch Nachteile (man kann mal nicht eben so die Uni wechseln und einen Zeitverlust in Kauf zu nehmen, man hat "nur" die Sommersemesterferien und keine Frühjahrsferien für Famulaturen) mit sich bringt.
Man hat den Eindruck dass die Uni sehr bemüht ist die Lehre zu verbessern. Ich bin also zufrieden. :-meinung

Andi G. Schütze
17.06.2008, 23:22
Hamburg is eigentlich ganz gut. Im Vergleich zu anderen Unis wie mensch so hört recht viel Praxisanteil, sonst kommts halt aufs Fach und die DozentInnen an.
Wie gesagt, wir haben hier Trimester (9 in der Klinik, davon 6 Themenblöcke (Diagnostik, Innere, Chirurgie, Gyn/Päd, Kopf & Psych), 1 Wahlblock (Wahlfach) und 2 Freiblöcke), wobei die Reihenfolge relativ frei wählbar ist - oft kriegt mensch seine Wunschreihenfolge, sonst is immer noch Tauschen möglich.
Nachteil des Block-Systems ist sicherlich das es drei sehr stressige Blöcke gibt: Chirurgie (Chirurgie+Ortho+Uro+Anästhesie+Reha+Notfall), Innere (Innere+Derma+Patho+Pharma) und Diagnostik (MiBi+KliChe+Radio+Immunologie+Rechtsmedizin+Hygie ne und son Krams). Sicherlich nicht ideal Fächer wie Innere und Chirurgie parallel mit anderen Sachen komplett in drei Monaten abzuhandeln, aber machbar und über Famulaturen weiss ich, dass wir zumindest in Innere keine größeren Volldeppen sind als Leute aus anderen Städten!
Die anderen drei Blöcke sind dann eher chillig (v.a. Gyn). Gut ist halt auch, dass das Wahlfach nicht irgendwie nebenher oder so läuft, sondern auch drei Monate am Stück (hat dann was von ner Famulatur mit Unterricht).
Allgemein ist es wohl an allen Unis normal, dass mal kein/e DozentIn erscheint, weil er oder sie im OP festhängt oder so und wirklich oft hab ich das hier auch noch nicht erlebt (ein paar mal jetzt in der Chirurgie, sonst eher nicht).
Hab bald alle Blöcke durch (nur noch Wahl und Gyn fehlen mir und bin grad in Chirurgie) und kann sagen, dass der Unterricht eigentlich nur in Neuro, Arbeitsmedizin, Derma, Patho und partiell in HNO wirklich schlecht ist.
Im Chirurgie-Block wirklich alles top, Innere und Pharma und der gesamte Diagnostik-Block auch. Dass Patho schlecht wäre, ist auch eigentlich nur meine ganz subjektive Meinung, da ein Mikroskop auf mich sedierend und relaxierend wirkt...
Zu den Blockpraktika hier ist noch zu sagen, dass wir auf der einen Seite auch viele in Fächern haben, die nicht in der AO vorgeschrieben sind, aber es sich andererseits auch oft darauf reduziert, Blut abzunehmen, Zugänge zu legen, Aufnahmen zu machen und bei Visite mitzulatschen, bzw. Haken zu halten. Der Lerneffekt kommt daher hier hauptsächlich beim UAK und nicht beim Blockpraktikum.