Mediziner im Umweltschutz?

[Stalagmit]

Hallo allerseits,

mich würde mal interessieren inwieweit ihr Erfahrungen habt oder Ahnung habt von o.g. Thematik. Im Fach Hygiene, das wir ja alle während des Studiums besucht haben, trifft man immer wieder (zumindest war es bei uns so) auf Themen die sich im Randbereich Umweltschutz bewegen. Da mich das neben "medizinischeren" Gebieten auch sehr interessiert, fände ich es klasse, wenn jemand etwas dazu sagen kann, inwieweit man als Mediziner im Umwelt- und auch Naturschutz tätig sein kann. Ok, Naturschutz läuft wohl maßgeblich auf ehrenamtlicher Basis - aber im Umweltschutz soll, laut meines Hygiene-Dozenten, durchaus im Arbeitsmarkt auch für Mediziner Platz sein. Eine genauere Auskunft konnte ich leider nicht bekommen. Das Internet gibt auch nicht viel her...

Vielen Dank schon im Voraus für eure Rückmeldungen!

MfG,
Stalagmit

[Thunderstorm]

Moin :-)

Da möchte ich mich doch gleich mit meiner eigenen Frage anschließen:

Wer kennt Möglichkeiten, die Geowissenschaften (physische Geographie, Geologie) und evtl. die Meteorologie mit der Humanmedizin zu verbinden :-???

Ich finde beide Studiengänge: 1. Bachelor physische Geographie mit NF (marine) Geologie, Meteorologie und Geobotanik bzw. Geobiologie und 2. Humanmedizin sehr interessant.

Ich würde gerne beide Interessensgebiete verbinden. Entweder als parallele Studiengänge (also erst Humanmedizin und ab den klinischen Semestern parallel den Bachelor) oder hintereinander. Hat hier jemand bereits Erfahrungen gesammelt?
Es gibt ja inzwischen die Themenbereiche medizinische Geographie (meist Statistik zur Verteilung und dem Auftreten von Krankheiten) und medizinische Geologie (Umweltgifte).

Ich habe bis jetzt zu diesem Thema nur einen einzigen Masterstudiengang gefunden, der in diese Richtung geht, nämlich Master of Katastrophenmanagement (Fernlerngang Uni Bonn mit Präsenztagen). Dies entspricht in etwas dem Master of desease control aus der Schweiz.

Aber gibt es hier jemanden, der in diesem Querschnittsbereich tätig ist - sei es mit einer Doktorarbeit oder aber auch im Rahmen der täglichen Arbeit?

An Ideen wäre ich sehr interessiert.

Geli

[Stalagmit]

Hallo Geli,

interessant zu hören, dass dich soetwas interessiert :)

Ich persönlich interessiere mich schon länger für die Paläontologie. Dank der doofen Stundenplanregelungen (verschulischtes Medizinstudium, verschulischter Bachelor) schaffe ich es allerdings zur Zeit nicht wirklich Veranstaltungen davon zu besuchen (bin im 2. klinischen Semester). Was die Kombination bei mir angeht... da gibt's wohl keine - aber das schließt ja nicht aus, dass man seinen Horizont offen hält. Also selbst, wenn's bei dir keine aussichtsreichen Kombimöglichkeiten geben sollte (was ich nicht umbedingt glaube), ist das kein Grund nicht über den Tellerrand zu schauen :)

Tut mir leid, dass ich dir nicht besser weiterhelfen kann!

MfG,
Stalagmit

[Thunderstorm]

Moin Stalagmit :-)

Tja, auch sorry, dass ich Dir nicht viel weiterhelfen kann. Aber schön zu wissen, dass es noch mehr Leute gibt, die in diesem Bereich Interesse haben und über den Tellerrand schauen möchten. Auch wenn alle im Bekanntenkreis einen für bekloppt halten ;-)

Ich habe mein Abi auf dem 2. Bildungsweg nachgemacht und als wissenschaftliches Fach damals Geologie gewählt. Ich habe also die komplette Semestervorlesung endo- und exogene Dynamik bearbeitet und mir schließlich Themengebiete für die Abiprüfung raussuchen dürfen (geologische Zeitskala, Kreislauf der Gesteine, Plattentektonik usw.). Mein Prof hat auch darauf bestanden, dass ich auf die Exkursionen mitgehe. Das hat einerseits wahnsinnig viel Spaß gemacht, mir aber andererseits auch gezeigt, dass nur Geologie nichts für mich wäre.
In den Geowissenschaften einen Job zu bekommen (v.a. in der Forschung, also Klima- u./o. Georisikoforschung) ist ein Ding der Unmöglichkeit. Daher habe ich mich damals entschieden, auf den Studienplatz in Medizin zu warten und nicht in der Zwischenzeit Geo zu studieren. Im Nachhinein betrachtet, war es ein Fehler. Ich hatte bloß zu viel Angst, keine gute Note im ersten Studiengang zu schaffen und mir deshalb das Zweitstudium Humanmedizin zu versauen.
Nichts desto trotz bin ich weiter auf der Suche nach einer guten Kombinationsmöglichkeit.
Es gibt an der Uni Salzburg eine 2-semestrige Vorlesung "Geomedizin". Einen Studiengang, welcher beide Themengebiete verbindet, habe ich bei keiner Uni Deutschlands (und ich habe alle Websiten manuell durchsucht) gefunden - leider :-(
Ich habe auch bis auf einen Titel (medical geography) keine Publikation zu diesen Themen gefunden.

Also, wer gute Infos hat, der möchte doch bitte antworten!!! :-dafür

Geli

[alley_cat75]

Wer kennt Möglichkeiten, die Geowissenschaften (physische Geographie, Geologie) und evtl. die Meteorologie mit der Humanmedizin zu verbinden.

Es soll ja Leute geben, die neben Medizin noch Jura (kein Witz) oder andere naturwissenschaftliche Sachen studieren. Erst einmal anfangen. Ich denke, die Berufsmöglichkeiten kommen dann schon. Ein Onkel von mir ist Arbeitsmediziner und forscht auf dem Gebiet der Umweltmedizin (ist Prof. an der Uni). Hast Du beides schon mal gegoogelt? Was sagt die Berufsberatung beim Arbeitsamt? Auf jeden Fall eine spannende Sache. :-dafür

[Stalagmit]

Das klingt interessant... an was forscht er denn so? :)

[helicobacter]

wenn du den Uwe70 mal gaaaaanz lieb fragst (über PN oder so, dann gibt er dir bestimmt ne antwort auf deine fragen. er ist nämlich wie ich, dipl.-ing. -er allerdings für- technischen umweltschutz!

im zweifel würde ich an deiner stelle nen bachelor für umwelttechnik im fernstudium machen, wenn dich das so brennend interessiert! ich sags aber gleich, mathe sollte für dich kein thema sein, wenn du nebenher nen ingenieur machen willst ;-)

[alley_cat75]

@stalagmit: Lärm und irgendetwas mit Gewässer. Müsste ich ihn mal genau fragen.

[Stalagmit]

Vielen Dank für eure Infos!

Uwe70 kann ich irgendwie als User nicht finden :-nix

[helicobacter]

einfach ne neue PM schreiben.....
und diese an Uwe70 adressieren ;)
sollte passen