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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KPP: Fächer mit wenig grundpflegerischer Tätigkeit?



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Eva1988
12.07.2008, 07:17
mamma mia es sind nur 3 monate ... ich darf auch keine vitalzeichen messen oder infusionen abziehen ...lehrjahre sind nunmal keine herrenjahre und eigtl ist es nicht sehr vorschriftsgemäßg einen kpp (am besten noch vorm studium) das machen zu lassen ... wäre ich patient , würde ich definitiv verlangen , dass jemand medizinisch zumindest weiter ausgebildeter als ein kppler mir blut abnimmt oder meine vitalzeichen misst... einige legen hier eine ganz schöne anspruchshaltung an den tag ... man muss sichwohl einfach damit abfinden, dass man im kpp für die eine billige (kostenloste) arbeitskraft ist, die vor allem dazu da ist denen die arbeit abzunehmen auf die die kb haben ... über die sinnhaftigkeit lässt sich diskutieren, aber man muss wegen 3 monaten bissl schinderei auch nich gleich ne palastrevolution starten..

papiertiger
12.07.2008, 08:28
na, resigniert? ;-)

Mr. Moe
12.07.2008, 09:16
Gäähhnnn, Sie hat ja nichts von beibringen oder lernen gesagt oder????
Es ging nur darum das Examinierte die Werte messen und dann in die Kurve
eintragen, ich denke mal alley wirds schnurz sein/wird es begrüßen wenns einem KPPler beigebracht wird......Du glaubst nicht was mann so alles an
Messfehlern sieht..... von daher kann ichs verstehen.

Darauf können wir uns glaub ich einigen. Wenn man vernünftig angeleitet wird, sollte woll nichts dagegen sprechen auch Vitalwerte im KPP zu messen, oder? Das habe ich ohnehin als Voraussetzung gesehen, so ist es nicht. Alleys post klang allerdings eher so, als ob Praktikanten bei ihr nie RR messen dürfen ob sies nun beherrschen oder nicht.

schmuggelmaeuschen
12.07.2008, 13:19
also mit den vitalwerten messen, dass hängt meiner meinung nach von der station und dem patienten ab. Vielleicht sollte ein praktikant nicht vor bzw nach der op messen, auf der intensiv oder bei wackel patienten. Aber z.b. auf der orthopädie wo 90% der patienten rum springen und vorallem kurz vor der entlassung kann ein praktikant schon messen...

Also beim essenanreichen kann man den patienten auch verletzen oder umbringen, wenn man mit der gabel das auge trifft oder die gabel zuweit in den hals steckt oder... :-D

Mr. Moe
12.07.2008, 14:41
Sicher, es kann bei allen Tätigkeiten was passieren, ich fands immer ein bisschen heikel, Patienten die ziemlich wacklig auf den Beinen waren im Bad zu waschen. Das durfte ich aber gleich am zweiten Tag alleine und ohne Anleitung :-nix

Kann mich da meinem Vorredner anschließen, so find ich das auch vertretbar. Auf ITS musst du bis auf die Temperatur praktischerweise eh keine Vitalwerte messen, da jeder Patient am Monitor hängt :) Fand ich super, aber ich bin trotzdem froh am Anfang meines Zivis vernünftig RR- und Pulsmessen gelernt zu haben.

Evil
13.07.2008, 13:23
Auf ITS musst du bis auf die Temperatur praktischerweise eh keine Vitalwerte messen, da jeder Patient am Monitor hängt
Die oszillatorische RR-Messung (wenn der Patient nicht grad eine arteielle = blutige RR-Messung bekommt) auch bei Langzeit-Messungen ist beispielsweise ziemlich unzuverlässig, das kann selbst ein Vollpfosten von Praktikant genausogut.

Mag sein, daß Alley eine wissenschaftliche Forschungsarbeit aus der Blutdruckmessung machen möchte, allerdings würde ich mich dann in ihrem Fall überhaupt nicht aufs Pflegepersonal verlassen, sondern selber diverse RR-Meßreihen (Schellong, Kipptisch) machen.

Also laßt mal die Kirche im Dorf, Vitalzeichenkontrolle darf auch ruhig ein zuverlässiger Praktikant erledigen. Und wenn er/sie Interesse zeigt, erkläre ich auch viel.

Inalapril
16.08.2009, 20:22
Hallo,
ich hab mir jetzt das ganze Thema durchgelesen und fand es sehr interessant, insbesondere das Niveau der Diskussion bei einigen :-)

Ich mach gerad den letzten Monat KPP auf einer gemischten Ortho/ Gyn/ Privatbetten. Sind Belegbetten, d.h. kaum Ärzte zu sehen.
Da ich schon studiere, wollte ich (trotz Arbeiten im KH) etwas möglichst "unmedizinisches" (also im Sinne von Studium, Lernen, ... na ja und eben der Anwesenheit von Ärzten :-wow). Haltet davon, was ihr wollt, aber der Threadersteller will ja auch nur was, was ihm gefällt. Wenn man unbezahlt arbeitet, dann kann man sich doch zumindest die Station aussuchen, oder?

In der Ortho ist es sehr gemischt. Junge Leut mit Meniskus, Kreuzband u.v.m. aber auch viele TEPs, OSH, ... bei älteren Leuten, die z.T. sowieso schon pflegebedürftig sind. Daneben gibt's auch innere Patienten, wenn auf anderen Stationen kein Platz war, die sind natürlich (fast immer) pflegebedürftig.

Ich mag Grundpflege eigentlich ganz gerne.
Und ich finde, dass man z.B. durchs Essenausteilen (das bei mir zugegebenermaßen sehr lange dauert), wo man Smalltalk mit Patienten hält, viel lernt in Bezug auf - na ja - Menschen. Umgang mit Menschen, verschiedene Persönlichkeiten, und und und. DAS finde ich das wichtige am Praktikum, mit Menschen, die oft in sehr schwierigen (na ja, Ortho... *räusper*) Situationen sind, umgehen lernen.
Sie zu unterstützen (was tut eigentlich einem Patienten gut? Habe heute, weil ich Zeit hatte, einer rheumat. Patientin die Schulter massiert), auch damit umgehen, dass sie keine Hilfe wollen, obwohl sie das brauchen. Wie gehen Patienten mit Einschränkungen um? Ich find's sehr interessant, wie einige anmutig damit umgehen, und andere total down sind, obwohl's ihnen objektiv gut geht.
Und nebenbei eben die Abläufe im KH kennenlernen. Dafür braucht man vielleicht keine 3 Monate, aber man kann ja auf 3 versch. Stationen machen (wenn man das will ---), dann kriegt man "alles" mal mit ;)

Hier kann ich kaum in ärztliche Tätigkeiten reinschnuppern (Ärzte sind fast nie da), aber das will ich ja auch gar nicht. Will einfach hinterher meinen Wisch haben, dass ich das KPP fertig hab ;) - könnte ich aber durchaus, wenn ich wollte.

Übrigens finde ich, dass man als Praktikant die schöne Gelegenheit hat, mal Zeit für Patienten zu haben. Denn man muss NIX als Praktikant (und darf das auch mal sagen) - man sollte sich nicht hetzen lassen, denn man ist eine ZUSÄTZLICHE Kraft (ich weiß ich weiß, realistischerweise stimmt das nicht, aber ich seh das trotzdem so... denn theoretisch ist es so, und ich sehe nicht ein, dass ich nur durch die Gegend hetze :-nix Natürlich tu ich das trotzdem - oder ich gehe, ich renne aber nicht- aber nicht nur. Man DARF auch mal nein sagen, ist meine Meinung.)

Nicht zuletzt heißt das Praktikum doch auch Krankenpflegedienst. Und DIENST am Nächsten, ohne etwas dafür zu erwarten, einen Menschen - egal in welcher Situation - mit Würde zu behandeln, das ist etwas, was einem eine Menge für den Arztberuf bringt.
:-meinung

Viel Spaß allen, die noch KPP machen, und auch allen anderen, egal was ihr macht
und NylonCylon, dir viel Erfolg beim Auffinden einer Station, auf der du dich wohlfühlst und die Sachen lernen kannst, die DIR wichtig sind

Grüße
Inalapril

fuhl.
16.08.2009, 21:10
hab nicht alles gelesen, aber nimm neurologie. da hatten wir neulich 25 pat zum waschen. davon 20 mit ganzkörperwäsche.^^

Doc Martini
16.08.2009, 21:40
Würde jetzt in der Ausbildung immer eher zu den chirurgischen Fächern tendieren. Neurochirurgie und Thoraxchirurgie war bisher am interessantesten. Kardiologie ist auch nicht gerade langweilig und auch da brauchen die Patienten hilfe bei der Grundpflege.
Intensivstationen (Innere, Anästhesie Int. oder Stroke) oder IMCs sind auch interessant und lehrreich. Bei den Inneren ist halt viel Diagnostik dabei.
Letztlich muss man es wohl doch für sich selbst entscheiden...