PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Facharzt und Weiterbildung



Seiten : [1] 2

birko
12.07.2008, 09:59
Hallo,

ich möchte nächstes Jahr mit dem Medizin Studium beginnen und habe bereits einige Praktika in Krankenhäusern absolviert.

Dabei habe ich gemerkt, dass ich mich sehr für die Innere Medizin interessiere und habe zu der Facharztausbildung noch einige Fragen:

Ich möchte mich nicht gerne zu sehr spezialisieren (Kardiologie, Gastro...), sondern später in einem eher kleinerem Haus in höherer Position tätig sein.
In letzter Zeit hat sich, wie ich gelesen habe, bei der Facharztausbildung einiges geändert, weshalb ich da nicht mehr ganz durchblicke.

Kann ich heute noch einen Facharzt für Innere Medizin machen, mir dann 2 Schwerpunkte raussuchen und mich eventuell damit niederlassen?
Oder muss ich mich auf Kardiologie etc. spezialisieren?

Und was genau sind die Schwerpunkte, die ich durch Weiterbildungen erreichen kann?


Ich würde mich freuen, wenn ihr mir die Fragen beantworten könntet.

Kajana79
13.07.2008, 10:40
jetzt fang doch erstmal an zu studieren, das, was Du machen willst, das ändert sich während des Studiums eh noch drei mal, das kann Dir so ziemlich jeder bestätigen... :-meinung

birko
13.07.2008, 15:55
Ich möchte aber nur Medizin studieren, wenn ich nach dem Studium die Richtung einschlagen kann, die ich mir jetzt vorstelle.

Wäre deshalb ganz nett, ob mir das jemand kurz erläutern könnte.

Hypnos
13.07.2008, 15:59
Also:

1) Facharzt machen (da bist Du in der Inneren schon mal 6 Jahre weiter)

2) dann kannst Du sog. Zusatzbezeichnungen machen (Gastro-Enterologie, Kardiologie, Diabetologie, Pulmonologie etc.) Die dauern dann auch noch mal je nach Zusatzbezeichnung einige Zeit. Meist sind dafür Mindestmengen (Colos, Gastros, Coros, Bronchos etc.) geknüpft.

Für zwei Zusatzbezeichnungen würde ich aber ca. nochmals 3 Jahre veranschlagen - also wenn alles gut läuft ab Approbationserhalt nochmal 9 bittere Jahre:-))

MfG,

Hypnos

Muriel
13.07.2008, 16:01
Das ist zwar sehr löblich von Dir, zielgerichtet zu denken und nicht nur in den Tag hinein studieren zu wollen. Dennoch schließe ich mich Kajana an und sage, dass Du mit großer Wahrscheinlichkeit während des Studiums Fächer kennenlernen wirst, die viel mehr oder eben auch viel weniger Deinen Neigungen/Interessen entsprechen werden als Du es Dir zum jetzigen Zeitpunkt vorstellen kannst. Ich kenne keinen einzigen, der nicht mal gezweifelt hat zwischen verschiedenen Fachrichtungen und eigentlich auch keinen, der sein Studium mit festen Vorstellungen begonnen hat und diese dann nicht zumindest vorübergehend verworfen hat. Von daher rate auch ich Dir, erst mal anzufangen mit dem Studium und Dich offen auf alles einzulassen. Es gibt Dinge, bei denen Du jetzt kategorisch ausschließt, dass sie interessant sein könnten, die Dir auf einmal Spaß machen werden und ggf. auch Deine Fachwahl beeinflussen können, Gleiches gilt natürlich auch im entgegengesetzten Fall. Also nur Mut und auf geht's :-)

Feuerblick
13.07.2008, 16:15
Zumal man auch nicht vergessen sollte, dass bis zu dem Zeitpunkt, in dem du deine Facharztweiterbildung beginnen wirst, sich an der Weiterbildungsordnung durchaus noch das eine oder andere geändert haben könnte. :-top

birko
13.07.2008, 18:01
Ihr habt natürlich Recht mit euren Einwänden.

Aber momentan bin ich felsenfest von der Fachrichtung überzeugt :-dafür

Also wenn ich meine Facharztausbildung in der Inneren 6 Jahre durchgezogen habe und danach nur einen Schwerpunkt mache, z.B. in Gastroenterologie, bin ich dann Gastroenterologe???

Wo liegt da der Unterschied zu jemanden, der seine Facharztausbildung sofort in der Gastroenterologie beginnt?

test
13.07.2008, 18:20
Guck doch mal bei der Landesärztekammer deiner Wahl nach und such nach der Weiterbildungsordnung.
Da steht drin, was, wie lange dauert usw.
Inzwischen wurde der Innere Facharzt reformiert, so dass man direkt Facharzt mit Spezialisierung werden kann. Also kannst du auch schon nach 6 Jahren Gastroenterologe werden, du mußt dann mind. 3 Jahre der ZEit Gastroenterologie gemacht haben. Willst du auch noch Kardio machen, mußt du nochmal ein paar Jahre Kardio dranhängen. Ob und wie du mehrere Fachärzte tragen kannst, unterscheidet sich von LAnd zu Land und wird sich auch sicher in den nächsten Jahren ändern, wie auch die Weiterbildungsordnungen.

Hypnos
13.07.2008, 19:35
Ihr habt natürlich Recht mit euren Einwänden.

Aber momentan bin ich felsenfest von der Fachrichtung überzeugt :-dafür

Also wenn ich meine Facharztausbildung in der Inneren 6 Jahre durchgezogen habe und danach nur einen Schwerpunkt mache, z.B. in Gastroenterologie, bin ich dann Gastroenterologe???

Wo liegt da der Unterschied zu jemanden, der seine Facharztausbildung sofort in der Gastroenterologie beginnt?

Ad 1) Du bist dann nicht Gastroenterologe, sondern Internist mit Schwerpunkt bzw. Zusatzbezeichnung Gastroenterologie - das wird immer gern verwechselt.

Ad 2) Der Unterschied liegt darin, daß es keine Facharztausbildung Gastroenterologie gibt:-))

Ad 3) Wie meine Vorredner Dir schon nahegelegt haben: Einfach mal auf die HP der verschiedenen Landesärztekammern gehen, da steht alles erklärt...lesen bildet:-)

MfG,

Hypnos

birko
13.07.2008, 20:31
Danke erstmal für das Beantworten der Fragen.
Bei den Landesärztekammern hab ich schon geschaut.


Angenommen ich beginne sofort mit einer Facharztausbildung in der Inneren Medizin, wovon ich bereits zu Beginn 3 Jahre in der Gastroenterologie absolviere und nach der abgeschlossenen Facharztausbildung noch einen weiteren Schwerpunkt auf Kardiologie setze, kann ich dann, wenn ich mich niedergelassen habe, sowohl Leistungen in der Gastro als auch in der Kardiologie abrechnen?

Was ist, wenn ich nur Internist mit Schwerpunkt auf Gastro bin, kann ich trotzdem Leistungen in anderen Gebieten abrechnen?

John Silver
13.07.2008, 22:19
Menno, Du hast Sorgen. Hängt Deine Entschlossenheit, Medizin zu studieren, wirklich daran, ob Du irgendwann in frühestens 12 (eher mehr) Jahren dieses oder jenes abrechnen können wirst? Bis Du mal soweit ausgebildet bist, um eine eigene Praxis zu haben bzw. in eine Praxisgemeinschaft einzusteigen, werden sich die ganzen Abrechnungen und sonstiger Kram noch bestimmt ändern, genau wie die Weiterbildungsordnung.

Wie jeder Anfänger, hast Du nicht den Hauch einer Ahnung, was Kardio, Gastro oder Innere allgemein ist. Dementsprechend hast Du nicht den Hauch einer Ahnung, ob Dir diese Fachrichtung wirklich zusagt. Die "Praktika", die Du absolviert hast, zählen nicht; ohne das Basiswissen, das ein Medizinstudent frühestens im 3-4 klinischen Semester hat, ist jeder Einblick in die Praxis, den Du gewinnst, sehr oberflächlich und somit trügerisch. Hör auf den guten Rat und hör auf, Dir Sorgen über Kram zu machen, der für Dich momentan ohne jeglichen Belang ist. Kriege erstmal einen Studienplatz, mach die Vorklinik, M1, und mindestens die erwähnten 3-4 klinische Semester - dann unterhalten wir uns.

Lava
14.07.2008, 10:53
Ich kenn das, ich wollte vorm Studium auch UNBEDINGT Neurochirgie machen und hab nur deswegen Medizin studiert. Naja, fast hätte es ja auch geklappt bzw. was nicht ist, kann ja noch werden :-oopss

Kajana79
14.07.2008, 17:06
Ich wollte unbedingt mal Psychiater werden. Unbedingt, nur dehalb habe ich das Medizinstudium aufgenommen. Jetzt bin ich Anästhesistin. Viel weiter weg geht es eigentlich kaum :-)

Blöki
14.07.2008, 17:59
vorher unbedingt Päd, jetzt Neuro... ;-)

lala
14.07.2008, 20:31
Internistin (Kardio) bzw. Hausärztin -
nu wird es Neurologie/Psychiatrie (wobei ich letzters noch vor 2 Jahren klar abgelehnt habe!).....
man entwickelt sich noch während des Studiums....und danach... :-))

Strodti
15.07.2008, 16:08
Bis Du mal soweit ausgebildet bist, um eine eigene Praxis zu haben bzw. in eine Praxisgemeinschaft einzusteigen, werden sich die ganzen Abrechnungen und sonstiger Kram noch bestimmt ändern, genau wie die Weiterbildungsordnung.

Was? Meine genau durchgeplante Karriere zum Hausarzt der Schönen und Reichen auf Mallorca kann scheitern? Ich werde evtl. ein anderes Fach interessant finden?
Da werd ich lieber Bäcker, da weiß ich was nach der Ausbildung auf mich wartet (nicht dass ich dann doch lieber Konditor wäre...).

John Silver
15.07.2008, 21:16
Jepp, wirste Bäcker, wartet auf Dich eine schöne Mehlstaublunge :-))

Ehrlich gesagt, ist es immer recht niedlich, zu beobachten, wie manche Menschen versuchen, ihre Karriere auf Jahre und Jahrzehnte hinaus zu planen. Das zeugt von solcher Naivität, daß man es einfach nicht anders bezeichnen kann, als eben niedlich.

Lava
15.07.2008, 21:22
Ich denke, manche schaffen das! Ich kenne Leute, die wollten immer Allgemeinmediziner werden und wollen das auch immer noch! Und Fire, du wolltest doch auch immer Auge machen, oder?

Tibia
15.07.2008, 23:18
Ich wollte immer Spielerfrau werden :-wow :-))
aber naja, so ist ja auch schön :-keks

Meuli
16.07.2008, 08:05
Ich wollte immer Spielerfrau werden :-wow :-))


<--- ist dafür Spielermama :-))