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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Therapie bei Myomen bei Pat. mit Kinderwunsch



wiebke2277
13.07.2008, 06:13
Hallo,
hab hier eine MC-Frage, die ich mal wieder nicht beantworten kann

30 jährige Patientin mit aktuellem Kinderwunsch. Sonographisch zeigt sich ein Uterus myomatosus mit 3 subserösen und 2 intramuralen Myomen von maximale 2 cm Größe. Patientin hat keine Beschwerden, die Menstruation ist regelmäßig.
Welches weitere Vorgehen vor der Schwangerschaft empfehlen Sie der Patientin?

A)Antihormonelle Therapie über 3 Monate
B)abdominale Myomenukleation
C)Lasertherapie der Myome
D)sonographische Kontrolle in drei Monaten
E)keine spezifische Therapie, Schwangerschaft möglich

Eigentlich würde ich die Myomenukleation wählen, da die Myome in der Schwangerschaft extrem wachsen können. Allerdings würde die darauffolgende Schwangerschaft ja eine Risikoschwangerschaft mit Empfehlung zur Sectio. Würde man das dann lieber nicht riskieren und keine Therapie machen? Würde sich die Therapie ändern, wenn man nur ein Myom hätte und inwiefern spielt die Lage des Myoms eine ROlle?
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Doctöse
13.07.2008, 06:43
Also, ich würde b) ankreuzen, da ich gelernt hab, dass bei Kinderwunsch eine uteruserhaltende Myomenukleation indiziert ist.

C) Also Lasertherapie macht man bei abgeschlossener Familienplanung, aber Wunsch nach Organerhalt. Meist gibt man dann vorher die GnRH-Analoga. LAser hinterlässt oftmals unregelmäßige Narben, damit wäre der Uterus nicht mehr wirklich stabil für eine Schwangerschaft (ist ja anders als z.B. eine Sectionarbe und eben auch nicht so gut steuerbar, wie eine operative Enukleation).

d) Reine sonografische Kontrolle macht man, wenn keine klinischen Symptome vorliegen, aber auch kein Kinderwunsch besteht.

e) Halte ich für mutig, da die Myome ja bekanntermaßen in der SSW gerne mal wachsen.

Linda.1001
19.02.2009, 18:28
(ist ja anders als z.B. eine Sectionarbe und eben auch nicht so gut steuerbar, wie eine operative Enukleation).



Auch wenn postoperativ und daher zu spät:
Wie sieht es mit dem Kinderwunsch aus wenn bereits eine operative Myom Enukleation erfolgt ist? Ist es dann schwerer schwanger zu werden?


Danke für eure Antworten

Marussja
20.02.2009, 08:58
Auch wenn postoperativ und daher zu spät:
Wie sieht es mit dem Kinderwunsch aus wenn bereits eine operative Myom Enukleation erfolgt ist? Ist es dann schwerer schwanger zu werden?


Danke für eure Antworten
schwerer sicherlich nicht. Probleme gibts nur wenn die Plazenta an der Narbe ansetzt und auch unter der Geburt wg. Gefahr der Uterusruptur und vorzeitiger Palzentalösung.

Linda.1001
20.02.2009, 10:49
schwerer sicherlich nicht. Probleme gibts nur wenn die Plazenta an der Narbe ansetzt und auch unter der Geburt wg. Gefahr der Uterusruptur und vorzeitiger Palzentalösung.

:-(( Kann ich irgendetwas tun, damit da keine große Narbe entsteht?

Das beutet doch aber das ich immer eine Risikoschwangerschaft haben würde oder?

pieks
20.02.2009, 11:07
Hi Linda,

ja .. bei Z.n. Uterus-Op ist eine SS immer eine Risiko-Schwangerschaft

Gruß pieks

Linda.1001
20.02.2009, 12:10
auch ohne Bauchschnitt nur mit hysteroskopischer Myom Enukleation?

Na wunderbar.
Das hatte mir der Gyn vor der OP gar nicht gesagt! :-heul

Marussja
20.02.2009, 12:11
:-(( Kann ich irgendetwas tun, damit da keine große Narbe entsteht?

Das beutet doch aber das ich immer eine Risikoschwangerschaft haben würde oder?
hoffen dass die Gynnies gute Arbeit geleistet haben und die Narbe fest verschlossen ist, damit die Gefahr der Unterusruptur geringer wird. :-)
Dagegen, dass die Plazenta sich dummerweise genau an der Narbe einnistet kannst du nix machen ausser mal wieder hoffen.
Und wie pieks richtig sagt, eine SS bei Z.n. Uterusoperationen ist ne Risiko-SS.

Linda.1001
20.02.2009, 12:18
Zunächst danke für eure schnellen Antworten.


hab gerade mal den Anfangsthread nochmal gründlich durchgelesen.

es wurde bei mir ja nicht abdominell - via Bauchschnitt durchgeführt. Ist das Risiko einer Uterusruptur dabei nicht sehr viel geringer?

Es wurde ja 'nur' an der Oberfläche gekratzt. (Man verzeihe mir die Ausdrucksweise, bin momentan total down).

pieks
20.02.2009, 12:37
Hi Linda,

Myome können an unterschiedlichen Stellen in der Uteruswand liegen.

http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_myom-was-ist-ein-myom-_388.html

Wenn das Myom, z.B. "gestielt" subserös an der Außenwand des Uterus lag und dort entfernt wurde, ist vermutlich die Uterusmuskulatur nicht "beeinträchtigt" worden.

Die meisten Myome liegen aber in der Wand des Uterus (intramural) und/oder an der Grenze im Uteruslumen (submukös). Bei Entfernung dieser Myome lässt sich gar nicht verhindern, dass in der Uterusmuskulatur oder im Uteruslumen eine Narbe entsteht.

Jede Narbe in der Muskulatur des Uterus beeinträchtigt dessen Dehnung in der Schwangerschaft (V.a. zu Ende der S.-Schaft). Es kann eher - als bei einem gesunden Uterus - zu einer Uterusruptur kommen.
Jede Narbe im Bereich der Uterusschleimhaut, die nicht "erneuert" wird kann - wie schon beschrieben - möglicherweise zu einer vorzeitigen Plazentalösung führen.

Wenn Du eine Schwangerschaft planst, sprich vorher mit Deinem Gynäkologen über eventuelle Risiken (U.a. auch Wachsen eventuell vorhandener kleiner Myome.

Myome sind relativ häufig und es gibt nicht wenige Frauen mit Myomen (oder Z.n. Myom-OP), die problemlos entbunden haben.

Es ist manchmal von Vorteil, wenn eine Schwangerschaft als sogenannte Risikoschwangerschaft eingestuft wird: Mutter und V.a. Kind werden genauer überwacht als bei einer Nichtrisiko-Schwangerschaft.

Gruß pieks

Marussja
20.02.2009, 12:40
Zunächst danke für eure schnellen Antworten.


hab gerade mal den Anfangsthread nochmal gründlich durchgelesen.

es wurde bei mir ja nicht abdominell - via Bauchschnitt durchgeführt. Ist das Risiko einer Uterusruptur dabei nicht sehr viel geringer?

Es wurde ja 'nur' an der Oberfläche gekratzt. (Man verzeihe mir die Ausdrucksweise, bin momentan total down).
also, wie das dann in dem Fall ist kann ich nicht genau sagen. Kommt darauf an, ob das Cavum uteri eröffnet wurde, wieviele Myome abgetragen wurden (sprich wieviele Narben sind da), wie gut die Narben verheilt sind.
Klar, ist das Risiko bei einer hysteroskopischen Enucleation geniger als bei abdomineller, nur die genaue Prozentzahl kann ich dir leider nicht nennen.

Linda.1001
20.02.2009, 13:25
Hallo und danke nochmal,

es ist ein ca. 2,5 cm großes submuköses Myom gewesen.

Mir wurde vom Gyn dazu gesagt, dass er schon mehrere Schwangerschaften bei anderen Patientinnen hatte bei Z.n. Sectio. :-nix

Ich werd evtl. noch mal n Termin bei dem Chefarzt machen, der mich operiert hat um das genauer erklärt zu bekommen.



Was mir die OÄ nicht sagen konnte ist, wann nach der Gabe von Enantone der Zyklus normaler Weise wieder einsetzten sollte. Habe dazu zwei Aussagen gefunden:

1. nach 1 Monat
2. nach 3-6 Monaten

:-nix


Lg

Marussja
20.02.2009, 16:05
Hallo und danke nochmal,

es ist ein ca. 2,5 cm großes submuköses Myom gewesen.

Mir wurde vom Gyn dazu gesagt, dass er schon mehrere Schwangerschaften bei anderen Patientinnen hatte bei Z.n. Sectio. :-nix

Ich werd evtl. noch mal n Termin bei dem Chefarzt machen, der mich operiert hat um das genauer erklärt zu bekommen.

Lg
lass dich nicht verrückt machen. Klar gibts jede Menge Frauen, die Z.n. Sectio oder Uterus-OP komplikationslos vaginal entbinden. Wir reden ja nur von der erhöhten Gefahr für eine Uterusruptur, nicht von einer absoluten Kontraindikation für Schwangerschaft.

Rico
25.02.2009, 22:32
es ist ein ca. 2,5 cm großes submuköses Myom gewesen. Also mal ganz ehrlich, mit so nem Myom hättest Du sicherlich massive Probleme gehabt schwanger zu werden, denn wenn die Dinger submukös liegen, dann können die wie ne Spirale wirken und die Einnistung der befruchteten Eizelle stören.
Klar hast Du da jetzt ne Narbe in der Uteruswand, die auch wieder Probleme machen kann, aber da muß man halt abwägen und ich würde mal tippen, dass die das kleinere Übel ist.