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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ärztekammerpräsident fordert Abschaffung des NC



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docmoechtegern
13.07.2008, 10:49
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frederizia
13.07.2008, 11:18
Ich wette, das dauert noch Jaaaahre bis sie im System was verändern.

Eignung and Begeisterung kann man eigentlich nur durch Motivationsschreiben und Auswahlgespräche testen. Aber ich glaube kaum, dass man mit allen Bewerbern ein AWG machen kann. Das mit dem Motivationsschreiben wär noch ne andere Sache. Falls jemandem UCAS bekannt ist (für Uni-Bewerbungen in England, ähnlich wie ZVS, für alle Studiengänge), da muss auch jeder Bewerber ein Personal Statement schreiben.

Aber in irgendeiner Form werden die Noten immer ne Rolle spielen...ich glaube kaum, dass man das abschaffen kann. Im AdH is ja zumindest nicht mehr alles auf Noten beruhend.

Muriel
13.07.2008, 12:26
Eignung und Begeisterung... ah ja... Wirklich gut objektiv und vor allem zuverlässig zu messende Kritrien. Zumal ja auch die rosaroten Vorstellungen, die man vor dem Studium eben von diesem und dem Arztberuf hat, so wahnisinnig gut zutreffen. Und was genau soll bitte "Leistung für den Arztberuf" sein?

thinker
13.07.2008, 12:37
Also man kann ja viel vorschlagen, aber ich finde ein Auswahlverfahren nur über AWGs und Motivationsschreiben ist auch nicht perfekt. Außerdem gibt es dann auch nur Haue darüber wie fair das Ganze ist, wenn sich jemand dauernd angestrengt hat, aber irgendeine Jury das Schreiben nicht als "motiviert genug" betitelt, und ein anderer mit einem 3,0er Abschluß, der nie was gemacht hat (!) ein gutes Schreiben hinbekommt....das ist für mich nicht greifbar wo da eine Grenze gezogen werden soll...

Bei UCAS ist es übrigens doch auch so, dass die Noten zählen! Ich finde die Tendenz gut, dass man die Note weniger mit einbezieht, aber ganz weglassen ?! Ne....

Übrigens erwähnt er auch nirgends eine Wartezeit o.ä....

frederizia
13.07.2008, 12:41
Naja, wie wichtig die Noten sind (in England) hängt dann wiederrum von der Uni ab. Eine gute Uni erwartet halt AAA und schlechtere/weniger beliebte dann halt weniger. Mein Punkt war bloß, dass jeder ein personal statement schreiben muss :) (von der reference die man braucht halte ich aber nicht so viel, ehrlich gesagt).

frederizia
13.07.2008, 12:44
Achso, und ich glaube auch, dass das Problem eher dabei ist, dass sich so viel mehr Leute bewerben als Plätze da sind. Und das kann man nunmal nicht ändern. Bei anderen Fächern gibts halt nicht so viele Beschwerden wegen NC und so, weil das Angebot so viel größer ist. Da haben wir sozusagen einfach Pech.

Eva1988
13.07.2008, 12:45
Klar , der NC ist hoch und vielleicht für einige Schüler unerreichbar ... Trotzdem finde ich, dass er immer noch ein approbate Mittel ist um Zulassungen zu verteilen ... Wo sind denn die Alternativen ? Alle zulassen die wollen ? Ja vielen Dank dann verschiebt sich das Problem um 6 Jahre und dasselbe Problem spiegelt sich auf dem Arbeitsmarkt wieder ... Wesentlich ungerechter, denn imerhin haben dann abertausende studiert ohne reelle Chance auf einen Job ... Und die immer wiederkehrenden Forderungen nach mehr Studienplätze kann man auch nicht begründen, indem man den Ärztemangel anführt ... das Problem liegt nämlich ganz woanders begraben, nämlich im Strukturwandel, in der Gesundheitsreform , Konzentrierung in Ballungszentren oder gar das Auswandern... Es liegt nicht daran, dass Deutschland prinzipiell nicht genügend Ärzte ausbildet.
Eine andere Alternative wäre, notenunabhängige Kriterien einzuführen . Aber mal Hand aufs Herz , es ist auch nicht gerade gerecht wenn ein 2,9 Kandidat der in der Oberstufe nur rumgeeiert hat aber dafür ein nettes Schreiben aufsetzt einem 1,4er kandidaten bspw. vorgezogen wird... immerhin hat man mit dem besseren notendurchschnitt seine leistungsfähigkeit und bereitschaft schon erwiesen . auf diese leute zu "bauen" ist doch wesentlich gerechter, auch wenn vllt einige mit schlechterem schnitt dies verneinen wollen. es spricht ja nichts dagegen, vllt noch andere kriterien in geringerer gewichtung hinzuzuiehen aber zu titeln der NC solle "abgeschafft" werden finde ich doch reichlich naiv...
in diesem sinne , jeder der sich dazu berufen fühlt, soll sich doch in der schule auf seinen poppes setzen und lernen ! muss man schließlich im studium auch , da interessiert sich auch keiner für ausreden wie "die lehrer sind so gemein " oder "ich hatte kopfschmerzen und desw. konnte ich nie lernen" ... jaja ... und wenns dann nicht klappt , sollte man vllt ernsthaft überlegen ob man außer einem ausgeprägtem helfersyndrom überhaupt die weiteren nötigen qualifikationen vorweist...

Gimlie
13.07.2008, 12:46
Hm,
wie soll man dass den Messen wer geeignet ist? Sicher sagen die Noten alleine nichts aus. Motivationsschreiben sind auch so eine Sache. Ich meine schreiben kann man viel, aber trifft das eine Aussage darüber ob man wirklich motiviert ist? Ausserdem ist sicher jeder der sich für den Studiengang interessiert in irgendeiner Form auch motiviert. Aber ist er deshalb auch gleich geeignet für den Beruf des Arztes? Persönlich kenne ich viele die studiert haben, aber in der täglichen Praxis absolute Luschen sind und einige die auch ganz klar sagen das der Berug ihnen keine Spaß macht.
Insgesamt halte ich das ganze Auswahlverfahren für ein Lotteriespiel. Eine bessere Idee habe ich aber auch nicht.:-blush

Gruß
gimlie

azrael306
13.07.2008, 12:48
Wenn sich z.B. in Münster 1500 Leute auf 70 Plätze ( im ADH ) bewerben ... frag ich mich ob die ganze Arbeit für AWGs und so Zeug, die Kosten nicht zu vernachlässigen, es wert ist. Vllt wäre dieses Geld besser in der Förderung der Lehre aufgehoben.

Ich meine und es heißt doch auch nicht automatisch dass richtg "gute" Schüler NICHT motiviert wären. Und für die paar Prozent die Medizin studieren weil die Eltern sie drängen oder sonst was extra son AWG-Quatsch machen ?

CYP21B
13.07.2008, 13:24
Ich glaube nicht dass sich groß etwas ändert nur weil mal jemand daherkommt und so etwas schreibt.

Wenn man bedenkt, dass die Abiturnote der beste Indikator für den Studienerfolg ist, wieso sollte man dann einen Haufen Kohle investieren um ein schlechteres Instrument zu kreieren? Damit würden die Unis sich ja selbst schaden.

In meinen Augen ist die Abinote auch ein Ausdruck der Motivation, da sich viele eben die zwei Jahre extrem reinhängen um einen entsprechenden Schnitt zu schaffen. Das zeugt in meinen Augen viel mehr von Wille und Durchhaltevermögen als einmalig in einem Schreiben oder Gespräch zu punkten.

Viel sinnvoller wäre es jedoch statt den doch sehr unterschiedlichen Abiturniveaus ein bundeseinheitliches Zentralabi einzuführen mit gewissen Mindestbelegungen um die großen Differenzen zwischen den Abiwertigkeiten anzugleichen.

XZar
13.07.2008, 13:34
In meinen Augen auch ziemlicher Unsinn, was der werte Präsident so schreibt. Das System ist sicherlich nicht zur Zufriedenheit aller, aber es garantiert jedem seinen Platz. Diejengen, die sich angestrengt haben, bekommen halt sofort einen Platz, die anderen müssen in den sauren Apfel beißen und warten. Aber jeder der möchte, wird seinen Studienplatz bekommen.

Mir ist auch schleierhaft, wie die Bewertung einer Jury (wie groß ist die eigentlich, 3 - 4 Leute?) eine objektive Quelle über Motivation und Leistung darstellen soll, speziell, wenn wie am Fließband dann 48.000 Studenten pro Jahr durchgeschleußt werden sollen. Die Abinoten sind nunmal, egal wie unbeliebt, das objektivste Kriterium nach dem man auswählen kann.

Und letztlich leben wir in einer Gesellschaft, die Leistung belohnt und nicht Schauspielerei im Auswahlgespräch. :-meinung

gruß
XZar

Cassy
13.07.2008, 13:37
Mein Abi war beschissen weil ich viel (und ernsthaft) krank war. Außerdem gabs diverse nicht direkt zu lösende Probleme. Damit allein will ich mein schlechtes Abi nicht verteidigen, aber auch ich habe damals mein möglichstes für einen guten Schnitt getan, der nachher dann trotzdem nicht berauschend war. Solche Fälle kommen aber immer wieder vor. Da hilft der Wille allein eben nicht. Man ärgert sich dann schon dass man hochmotiviert ist, aber eben viele Jahre auf nen Platz warten muss. :-nix

Keines der Auswahlverfahren ist wirklich gerecht. Irgendwo kommen immer einzelne mit einem Schicksal zu kurz. Und wer meckern will, der findet immer einen Grund dazu. Falls aber einer eine Ideal-Lösung hat, auf die wäre ich echt gespannt :-))

CYP21B
13.07.2008, 13:46
Mein Abi war beschissen weil ich viel (und ernsthaft) krank war. Außerdem gabs diverse nicht direkt zu lösende Probleme. Damit allein will ich mein schlechtes Abi nicht verteidigen, aber auch ich habe damals mein möglichstes für einen guten Schnitt getan, der nachher dann trotzdem nicht berauschend war. Solche Fälle kommen aber immer wieder vor. Da hilft der Wille allein eben nicht. Man ärgert sich dann schon dass man hochmotiviert ist, aber eben viele Jahre auf nen Platz warten muss. :-nix

Keines der Auswahlverfahren ist wirklich gerecht. Irgendwo kommen immer einzelne mit einem Schicksal zu kurz. Und wer meckern will, der findet immer einen Grund dazu. Falls aber einer eine Ideal-Lösung hat, auf die wäre ich echt gespannt :-))
Für solche Fälle gibt es dann doch Nachteilsausgleich. Wenn die Noten vorher drastisch besser waren und man einen drastischen Grund (in deinem Falle Krankheit) nachweisen kann wird der Abischnitt entsprechend angepasst.

Cassy
13.07.2008, 13:50
Ja, ich weiß... aber so gibts noch viele andere Gründe, ohne die man Recht auf Nachteilsausgleich hat. Gerecht wird das System nie sein... zumindest weder mit reiner Auswahl über Noten noch über Motivationsschreiben oder ähnliches.

CYP21B
13.07.2008, 13:57
Ja, ich weiß... aber so gibts noch viele andere Gründe, ohne die man Recht auf Nachteilsausgleich hat. Gerecht wird das System nie sein... zumindest weder mit reiner Auswahl über Noten noch über Motivationsschreiben oder ähnliches.
Welche Gründe werden denn in deinen Augen nicht durch den Nachteilsausgleich erfasst?

schmuggelmaeuschen
13.07.2008, 13:57
es sagt ja niemand, dass man mit nem besseren abi ein besserer arzt ist, nur muss eben bei den knappen studiplätzen ein kriterium gefunden werden und das ist eben der schnitt.
Was mich am system stört ist, dass es entwerde die mit dem besten abi oder die mit der längesten ws gerücksichtig, aber das ist ja immernur die spitzen, das ganze mittelfeld, was ja den größten teil stellt, fällt durch. Meiner meinung nach sollte man ne art quotient bilden aus abinote, ws, studiplätzen und nachfrage, wie genau das können dann ein paar mathematiker machen. Da kommt dann ein wert von, 0,X raus der natürlich von semester zu semester schwankt und um diesen wert sollte sich das abi verbessern. Die abibesten bekommen immer noch direkt einen platz und die abischlechteren eben etwas spät, ein großteil der leute hätte aber schnell einen platz. Ich seh es ganz ehrlich nicht ein warum ich mit 2,0 genau so lange warten muss wie einer mit 4,0 (mal krass gesagt).
40-50% der studiplätze sollte so vergeben der rest über ein gut strukturiertes auswahlverfahren, in dem die note eine ganz kleine solle spielt. So ein verfahren müssen dann aber alls unis haben, außerdem muss eine ausbildung in med. bereich angerechnet werden.

Cassy
13.07.2008, 14:02
Die mit den meisten WS waren aber in diesem Bereich auch mal im Mittelfeld ;-)

@n00b: hier wurden in den letzten Jahren schon so viele Gründe aufgelistet, wieso man selbst ein schlechtes Abi hat und sich deswegen benachteiligt fühlt. Viele sehen nur ihre Situation und finden diese ungerecht.

Gimlie
13.07.2008, 14:17
Hier wird immer nur darüber gesprochen wer wann einen Studienplatz bekommt. Aber es geht doch nicht alleine ums studieren, sondern um den Job den Ihr später mal machen sollt. Sicher ist die wahrscheinlichkeit das einer mit einem guten Abi das Studium schafft grösser als bei einem mit schlechtem Abischnitt, aber ist er später im Beruf dann ein guter Arzt? Vegesst nicht Ihr studiert nicht um des studierens willen sondern für eine Beruf der viel verlangt! Das Ziel aller Änderungen im Auswahlverfahren muss es sein dass später Ärzte dabei herauskommen die den Job machen wollen und können! Ob das so ist kann keine Abinote aussagen und auch die wenigsten Kriterien im Auswahlverfahren! Mal ehrlich wieviele der 1er Abi-Kanditaten hat eine Ahnung davon was Ihn als Arzt im Beruf erwartet, was er zu tun haben wird, mit welchen Problemen er konfrontiert wird und ob ihm das alles wirklich liegt! :-meinung

Gruß
gimlie

Cassy
13.07.2008, 14:23
@gimlie: :-meinung

CYP21B
13.07.2008, 14:42
Die mit den meisten WS waren aber in diesem Bereich auch mal im Mittelfeld ;-)

@n00b: hier wurden in den letzten Jahren schon so viele Gründe aufgelistet, wieso man selbst ein schlechtes Abi hat und sich deswegen benachteiligt fühlt. Viele sehen nur ihre Situation und finden diese ungerecht.
Mir fällt auf Anhieb wirklich kein Grund ein, der ein schlechtes Abi rechtfertigt aber nicht durch einen Nachteilsausgleich erfasst wird.

Und nur weil man selbst bei einem System nicht unbedingt bevorteilt wird heißt das noch lange nicht dass das System ungerecht oder unfair ist.



Hier wird immer nur darüber gesprochen wer wann einen Studienplatz bekommt. Aber es geht doch nicht alleine ums studieren, sondern um den Job den Ihr später mal machen sollt. Sicher ist die wahrscheinlichkeit das einer mit einem guten Abi das Studium schafft grösser als bei einem mit schlechtem Abischnitt, aber ist er später im Beruf dann ein guter Arzt? Vegesst nicht Ihr studiert nicht um des studierens willen sondern für eine Beruf der viel verlangt! Das Ziel aller Änderungen im Auswahlverfahren muss es sein dass später Ärzte dabei herauskommen die den Job machen wollen und können! Ob das so ist kann keine Abinote aussagen und auch die wenigsten Kriterien im Auswahlverfahren! Mal ehrlich wieviele der 1er Abi-Kanditaten hat eine Ahnung davon was Ihn als Arzt im Beruf erwartet, was er zu tun haben wird, mit welchen Problemen er konfrontiert wird und ob ihm das alles wirklich liegt! :-meinung

Gruß
gimlie
Und woher nimmst du die Sicherheit, dass Wartezeitler bei den von dir genannten Aspekten soviel besser abschneiden?
Das was du versuchst anzudeuten schlägt doch nur wieder in die Kerbe 1,0er Abiturient hat keine Ahnung vom wirklichen Leben und alle 3,0er sind so viel sozial kompetenter.
Und mal ganz ehrlich, jemand der sein Studium mit hängen und würgen schafft hat sicher in dem einen oder anderen Bereich seine Defizite. Woher nimmst du die Sicherheit, dass das den Patienten nicht schaden wird?