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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Patientin nach falscher Blutkonserve gestorben



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docmoechtegern
13.07.2008, 15:10
Zitat:
" Eine 68 Jahre alte Patientin ist im Klinikum in Lemgo gestorben, nachdem sie eine vertauschte Blutkonserve bekommen hatte. Ob die Transfusion mit der falschen Blutgruppe letztlich den Tod der Frau verursacht hat, stehe allerdings noch nicht fest, sagte der Detmolder Oberstaatsanwalt Dieter Varnholt. Der Vorfall soll am vergangenen Donnerstag passiert sein, zwei Tage später starb die aus Horn-Bad Meinberg stammende 68-Jährige.[.....]"


http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2463367

Lava
13.07.2008, 15:20
Und nu?

docmoechtegern
13.07.2008, 15:50
:-nixNu isse tot.

Muriel
13.07.2008, 15:55
desch'n Ding

Hypnos
13.07.2008, 16:00
Bei uns auch gern "Silberpfeil" genannt...

:-))

CHALi
13.07.2008, 16:06
Wozu gibts denn den Bedside Test??? Obwohl, den muss Arzt ja auch deuten können... tztztz....
:-kotz

Hypnos
13.07.2008, 16:13
Ist ja niedlich. Ein selbst ernannter "Keine-Fehler-Macher". Mein lieber Freund, ohne die genaueren Umstände zu kennen, würde ich mir an Deiner Stelle (der ja offensichtlich noch nicht klinisch tätig ist) mal besser kein Urteil erlauben. Wenn Du mal irgendwann in einem Bereich arbeiten solltest, wo Massivtransfusionen keine Seltenheit sind, dann können wir uns gern mal wieder sprechen.

Keine Frage, so etwas darf eigentlich nicht passieren. Aber, wie schon richtig im Artikel wiedergegeben: wo Menschen arbeiten, da passieren Fehler. Das ist tragisch, und es sollte alles daran gesetzt werden, diese Fehler zu minimieren, aber letztlich wird es eine fehlerfreie Medizin nie geben. Deinen Kommentar, der offensichtlich darauf abzielt, anzudeuten, daß die dort tätigen Kollegen augenscheinlich keinen Bedside-Test auszuwerten vermögen, hättest Du Dir allerdings samt und sonders sparen können! :-meinung

So long,

Hypnos

John Silver
13.07.2008, 16:30
Wozu gibts denn den Bedside Test??? Obwohl, den muss Arzt ja auch deuten können... tztztz....
:-kotz

Für einen kleinen Wicht in der Vorklinik bist Du aber ganz schön vorlaut. Solltest Du Dir abgewöhnen, andernfalls landest Du schneller mit dem Gesicht in der *******, als Dir lieb sein kann. Kritisiere niemals einen Kollegen, wenn Du in der Situation nicht dabei warst und nicht genau weißt, was passiert ist. Denn Du selbst wirst auch eines Tages in eine Situation kommen, in der Du für einen, der nicht alle Details kennt, ziemlich blöd aussehen wirst. Und Du wirst Dir etwas mehr Fairness bei der Beurteilung wünschen. Fang also schon mal bei Dir selbst an.

Werwolf
13.07.2008, 16:37
Wozu gibts denn den Bedside Test??? Obwohl, den muss Arzt ja auch deuten können... tztztz....
:-kotz

Schau, schau! Noch nicht mal approbiert und trotzdem schon jetzt unfehlbar- man wundert sich doch immer wieder. :-top :-???

Gast26092018
13.07.2008, 16:41
Meinem Opa ist sowas auch passiert, ihm wurde Blut mit der falschen Blutgruppe verabreicht....aber das ist ca. 30 Jahre her...
Ich hab die Blutgruppe AB+, mir kann sowas nicht passieren

Keenacat
13.07.2008, 16:46
seh ich das richtig, dass noch garnicht raus ist, ob die falsche konserve wirklich schuld war?
merke:
zeitlicher zusammenhang ungleich kausaler zusammenhang.
es besteht ja immer noch die möglichkeit, dass sie an etwas ganz anderem gestorben ist. die allerjüngste war die frau ja nun nicht mehr und warum sie überhaupt eine transfusion bekommen hat steht im artikel garnicht drin.

und selbst wenn die transfusion schuld war: der arzt, der während seiner laufbahn nicht mindestens einen patienten durch irgendeinen fehler umbringt oder zumindest schwer schädigt, ist wahrscheinlich die ausnahme. menschen machen fehler. ist halt so. wer meint, ihm würde sowas unter keinen umständen passieren, wird früher oder später das böse erwachen erleben.
(cave: dies ist keine wissenschaftlich belegte aussage, sondern eine persönliche schätzung/erwartung)

Hellequin
13.07.2008, 17:01
Ich hab die Blutgruppe AB+, mir kann sowas nicht passieren
Es gibt massenhaft weitere Antikörper, die vom AB0-System unabhängig sind. Und wenn du einen davon hast und der nicht bei einer Transfusion beachtet wird, kann es dich genauso gut erwischen.:-D

docmoechtegern
13.07.2008, 17:09
seh ich das richtig, dass noch garnicht raus ist, ob die falsche konserve wirklich schuld war?
merke:
zeitlicher zusammenhang ungleich kausaler zusammenhang. .... Genau. Und deshalb heißt der Thread "Patientin nach falscher Blutkonserve gestorben"" und nicht "Patientin an oder wegen falscher Blutkonserve gestorben."

Mal abwarten, ob man noch etwas mehr dazu erfahren wird.

alive
13.07.2008, 18:20
Wundert mich, dass es zu einer Ermittlung kam. Die Fälle von grober Fahrlässigkeit (falsches Blut transfundiert, da Bedside-Test vertauscht oder falsch abgelesen; Kontrastmittel in niereninsuffiziente oder hyperthyreotische Patienten infundiert; Antikoagulation bei post-op. Patienten vergessen) die mir bekannt sind wurden alle vertuscht...

Hypnos
13.07.2008, 19:32
Wundert mich, dass es zu einer Ermittlung kam. Die Fälle von grober Fahrlässigkeit (falsches Blut transfundiert, da Bedside-Test vertauscht oder falsch abgelesen; Kontrastmittel in niereninsuffiziente oder hyperthyreotische Patienten infundiert; Antikoagulation bei post-op. Patienten vergessen) die mir bekannt sind wurden alle vertuscht...

Noch so eine Aussage, die vollkommen überflüssig ist :-sleppy :-sleppy :-sleppy

John Silver
13.07.2008, 21:59
Wundert mich, dass es zu einer Ermittlung kam. Die Fälle von grober Fahrlässigkeit (falsches Blut transfundiert, da Bedside-Test vertauscht oder falsch abgelesen; Kontrastmittel in niereninsuffiziente oder hyperthyreotische Patienten infundiert; Antikoagulation bei post-op. Patienten vergessen) die mir bekannt sind wurden alle vertuscht...

Noch ein Experte. Lies erstmal nach, wie grobe Fahrlässigkeit definiert ist.

Hoppla-Daisy
13.07.2008, 23:34
*die Steine am Boden zählt und die unzähligen Risse im Glashäuschen ebenso - "die Leichen aus'm Keller bitte hinten anstellen, sie kommen später ran!"*

Jemand Popcorn? :-))

CHALi
14.07.2008, 11:50
Hey Leute,
das sollte keinesfalls arrogant klingen, keiner ist unfehlbar.. da hab ich nicht gesagt. (Hypnos, ich hab auch meine Zeit auf der ITS gearbeitet... nur weil man in der Vorklinik ist, heißt das nicht, das man verblödet, arrogant oder vertrottelt ist und von der Materie keine Ahnung hat.. ok etwas übertrieben gesagt). Ich hab nur kurz und bündig meinen Senf dazu gegeben ;) ganz kurz...

Und ja, bedside tests muss man lesen können, man muss sich auskennen... wer weiß, wer da Mist gebaut hat... aus Fehlern lernt man ja gott sei dank. Das sollte nicht heißen, dass die da keine Ahnugn haben... aber wer weiß, vielleicht hatte doch jemand keine Ahnung, war neu, oder jemand der keine Befugnis hatte, hat das verbockt.. oder es ist eben einfach nur sau blöd für den Patienten gelaufen:

Vielleicht jemand den Auftrag bekommen, häng mal an und falsche konserve gepackt, vielleicht bedside test verwechselt, irgendwas ist ja sicherlich falsch gelaufen, wer schuld hat, wird sich rausstellen... Es ist klar, dass es keine Fehlerfreie Medizin gibt, aber ich hatte immer den Eindruck, Konserven sind relativ sicher.. Bei der ganzen Testerei sind Fehler ja gott sei dank sehr selten...

Bin mal gespannt wie das weiter geht.

docmoechtegern
14.07.2008, 12:33
... wer weiß, wer da Mist gebaut hat... [ironie=on] Vielleicht wollte ein KPPler endlich mal was Ärztliches machen und nicht immer nur Bettpfannen wegbringen[ironie=off]

docmoechtegern
14.07.2008, 12:41
Gerade gefunden: Es gibt was Neues dazu:


http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2467573


LEMGO: Obduktionen in zwei weiteren Fällen


[....] Nach dem Tod einer 68-Jährigen wegen vertauschter Blutkonserven haben die Ermittler zwei weitere Todesfälle unter die Lupe genommen. Obduktionen hätten den Anfangsverdacht, wonach auch in diesen Fällen Blutkonserven verwechselt wurden, aber ausgeräumt, sagte der Detmolder Oberstaatsanwalt Dieter Varnholt am Montag. [....]


In einem der beiden weiteren Fälle handelt es sich nach Varnholts Angaben um eine 61-Jährige, die nach der Verwechslung die für die 68 Jahre alte Patientin bestimmte Blutkonserve erhalten habe. Dies sei aber laut Obduktion nicht die Todesursache gewesen, sagte er. [....]
Der zweite Fall sei ein 82-Jähriger, der wegen eines Oberschenkelhalsbruchs operiert worden war.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen das Klinikpersonal und die behandelnden Ärzte. Festgestellt werden solle, wie es zu der Verwechslung kam.