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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kind in der Weiterbildungszeit? Was dann?



carishma
19.07.2008, 14:29
Hallo,

was passiert eigentlich, wenn man während der Weiterbildung schwanger wird? Angenommen, man fängt die Weiterbildung in einer Klinik an, z.B. Pädiatrie und wird dann schwanger. Immerhin sind fünf Jahre Weiterbildung ja lang und wenn man während des Studiums kein Kind bekommt wird es ja irgendwann soweit sein.
Was passiert mit dem Vertrag? Ist es schwierig nach der Pause wieder da anzuknüpfen, wo man vorher aufgehört hat? Wie siehts rechtlich aus?

Danke für hilfreiche Tips und Kommentare.

Gruss

Kackbratze
19.07.2008, 15:06
Wenn der befristete Vertrag in der SS endet, endet er, es gibt quasi keine "Verlängerung" um die Schwangerschaftsdauer.

annekii
19.07.2008, 16:29
Hallo,

bei uns ruht der Vertrag. Unser Vertrag ist 3 Jahre (Chef hat nur 3 Jahre WB-Ermächtigung), meine Kollegin war 2,5 Jahre da, bevor der Mutterschutz begann. Nun ruht der Vertrag, bis sie wiederkommt und macht dann ihre restlichen 6 Monate.

LG
Annekii

carishma
19.07.2008, 21:43
verstehe. Es liegt also völlig im Ermessen des Chefs, ob der Vertrag verlängert wird?
Man muss sich im schlimmsten Fall also komplett neu bewerben? Wird denn die Zeit, die man vor dem Ausfall durch die SS gearbeitet hat, angerechnet (zur gesamten Facharztzeit)?
Oder ist das wie beim PJ, dass nach einer bestimmten Zeit die geleistete Arbeit "verfällt" und man wieder von vorne beginnen muss.

Kackbratze
20.07.2008, 13:43
Die Zeit die man gearbeitet hat wird anerkannt. Mir ist nicht bekannt, dass die Zeit verfallen kann.

alley_cat75
20.07.2008, 15:46
Bei uns im Haus läuft der Vertrag während der Erziehungszeit weiter. Aber bei 5 Jahren ist mir das persönlich ziemlich egal. Bin ja nicht 5 Jahre schwanger. Mein Chef muss mich also wieder zurück nehmen. :-keks Allerdings legt unser Chef auch Wert darauf, dass man spätestens nach einem Jahr wieder arbeiten kommt. Kinder und Familie haben gehört für uns Frauen nun mal dazu. Wenn die Abteilung einen nicht zurück nimmt, wird es eine andere tun. Ich würde mir diesbezüglich keine Sorgen machen, erst recht nicht, wenn man vor der SS schon 1 oder 2 Jahre gearbeitet hat. Persönliches Glück steht bei mir immer noch an 1. Stelle und dann kommt erst der Job. :-meinung

Rugger
20.07.2008, 16:33
Ich glaube, da wird sich in den nächsten Jahren auch noch einiges tun. Die Medizin wird weiblich. Ich habe in der letzten Zeit einige Gespräche geführt und wieder und wieder von doch noch recht erstaunten Oberärzten gehört, daß da jetzt 60-70% Frauen in den Vorlesungen sitzen. Da wird auch den großen Häusern nichts anderes überbleiben, als auf die nunmal doch etwas anderen Ansprüche vieler Frauen einzugehen, sonst bekommen sie ihre Stellen endgültig nicht besetzt.
:-meinung

R.

SynC
20.07.2008, 18:43
Da kann ich Rugger nur beipflichten! Und die Entwicklung wird dem Medizinerbetrieb mit Sicherheit auch gut tun - jetzt bei zunehmendem Frauenanteil können die Chefs das Thema Arbeit&Familie nicht mehr einfach so unter den Teppich kehren.

carishma
20.07.2008, 22:21
Bei uns im Haus läuft der Vertrag während der Erziehungszeit weiter. Aber bei 5 Jahren ist mir das persönlich ziemlich egal. Bin ja nicht 5 Jahre schwanger. Mein Chef muss mich also wieder zurück nehmen. :-keks Allerdings legt unser Chef auch Wert darauf, dass man spätestens nach einem Jahr wieder arbeiten kommt. Kinder und Familie haben gehört für uns Frauen nun mal dazu. Wenn die Abteilung einen nicht zurück nimmt, wird es eine andere tun. Ich würde mir diesbezüglich keine Sorgen machen, erst recht nicht, wenn man vor der SS schon 1 oder 2 Jahre gearbeitet hat. Persönliches Glück steht bei mir immer noch an 1. Stelle und dann kommt erst der Job. :-meinung

ich möchte ja auch so schnell wie möglich wieder zurück an die Arbeit. Zu lange pausieren möchte ich nicht. Sollte man das Thema beim Bewerbungsgespräch ansprechen oder es lieber lassen?

Und wie ist das beim Facharzt für Arbeitsmedizin , wo man z.B ja verschiedene Bereiche durchläuft - also z.B. nicht 5Jahre lang Innere - sondern 2 Jahre Innere, 3 Jahre Arbeitsmedizin?

Stefy
23.07.2008, 11:19
Hallo!

ich habe einen befristeten Vertrag in einer internistischen Praxis und bin 6Monate vor Vertragsende in Mutterschutz gegangen...Und ab 1.10. "hole ich jetzt die verbliebenen 6 Monate nach", die KV war darüber informiert und gab ihren "Segen" und mein Chef wollte mich erst ab Oktober wieder ( offiziell hätte ich ab 15.5.wieder arbeiten können-wollte das Elterngeld wenigstens 12 MOnate voll bekommen..),da es dann mit Grippeschutzimpfungen und den üblichen Rotznasen immer viel zu tun gibt....bei mir "musste" also auch die KV einverstanden sein...(wegen der Weiterbildungsberechtigung).

Im Bewerbungsgespräch würde ich nichts erwähnen, das fände ich unpassend...wenn du schwanger wirst, kannst du es immer noch sagen...

Mit den verschiedenen Bereichen in der Arbeitsmedizin sehe ih kein Problem, das was du hast, nimmt die keiner , es wird alles angerechnet und verfällt nicht ( laut Ärtzekammer BaWü)...

LG Stefy

carishma
23.07.2008, 23:21
Hallo!

Mit den verschiedenen Bereichen in der Arbeitsmedizin sehe ih kein Problem, das was du hast, nimmt die keiner , es wird alles angerechnet und verfällt nicht ( laut Ärtzekammer BaWü)...

LG Stefy

das ist schon mal gut. Nachdem ich die PJ-Regelungen gelesen habe, war ja erschrocken, weil ich dachte, dass die erbrachte Leistung nach der Babypause "verfällt".
Nun ja, bis vor kurzem dachte ich daran, vor oder während des PJs ein Kind zu kriegen..aber das ist leichter gesagt als getan. Zum einen kann man das ja nicht einfach so planen oder herzaubern wanns einem passt, zum anderen denke ich immer mehr, erst einmal wenigstens ein Jahr zu arbeiten. Mi 29 bin ich, wenn alles klappt, fertig mit Studium. Wollte die 30 eigentlich nicht überschreiten. :-heul

Miss
24.07.2008, 09:30
Also, wenn das so ist, das mein befristeter Vertrag während der Schwangerschaft endet, dann werd ich doch lieber kurz nach Vertragsabschluß schwanger...irgendwie nicht die feine Art, aber diese bescheuerten Kurzzeitverträge, wie es bei Asklepios üblich ist, ja auch nicht. Und ich hab dann auch keine Lust, nach Mutterschaftsurlaub massive Probleme zu haben, wieder in den Job reinzukommen :-dagegen

Francamour
25.07.2008, 08:11
Hallo,

nur mal kurz so dazwischengeworfen (eigene Erfahrungen):

eine Schwangerschaft läßt sich nicht planen! Das braucht seine Zeit, teilweise mehrere Monate, bis es dann klappt.
Kalkuliert bitte also nicht, daß Ihr direkt nach Vertragsabschluß oder sonst wann schwanger werdet oder seid, das läuft (meist) nicht!

Außerdem sollte man immer besser wenigstens ein bis zwei Jahre im Job gewesen sein, bevor man ein Kind bekommt, in Teilzeit (das ist es meistens in der Krankenhaus-Weiterbildungszeit) ist es schwerer, etwas zu bekommen, eine unheimliche Belastung und die Weiterbildungszeit dauert ewig... :-meinung

Meine Meinung war: keine Kinder vor dem Facharzt, in vier Wochen habe ich Prüfung, danach schauen wir mal....

Salut, francamour