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Tox
09.10.2002, 20:43
Hallo zusammen!

Ich habe mich nun auch mal hier im Forum registriert und will am Anfang gleich mal ein Lob an alle Beteiligten aussprechen: ein sehr informatives Board! :-))

Es steht hier sehr viel über Zahlen und Bücher, aber was mich persönlich sehr interessieren würde - in wie fern hat das Medizinstudium euer Leben verändert? Ich weiß, dass ist eine sehr individuelle Sache, aber ich will eure subjektiven Meinungen hören!

Hier mal nur ein paar so in den Raum geworfene Fragen eines Interessierten. :)

Wie war die Umstellung vom Schulalltag am Gymnasium hin zum Medizinstudium? Wie viel habt ihr am Gymnasium gelernt und wie viel müsst ihr jetzt tun? Ist Auswendiglernen wirklich das A und O der Medizin?

Wie sieht es mit euren Hobbies / Treffen mit Freunden aus? Ist das Medizin Studium wirklich so vereinahmend, wie häufig suggeriert wird? Oder schaltet ihr am Freitag Nachmittag einfach ab und erst am Montag gehts weiter?

Und zu guter letzt: Hat sich euer Leben (bzw. eure "Lebensphilosophie") durch dieses Studium (stark) verändert?

Klingt vielleicht ein wenig seltsam, aber mich interessiert auch das "Drumherum" des Studiums.

Ich danke im Vorfeld für alle Antworten!

mfG

Marc / Tox

Pandora
09.10.2002, 21:18
Original geschrieben von Tox

Wie war die Umstellung vom Schulalltag am Gymnasium hin zum Medizinstudium? Wie viel habt ihr am Gymnasium gelernt und wie viel müsst ihr jetzt tun? Ist Auswendiglernen wirklich das A und O der Medizin?

- Gymnasium und Studium läßt sich nicht vergleichen. In der Schule hab ich immer nur für die nächste Klausur gelernt, und mußte meistens nicht mehr als einen Tag dafür opfern. Im Studium lernt man kontinuierlicher, auch weil viele Fächer aufeinander aufbauen. Die Klausurvorbereitung ist sehr viel intensiver und v.a. zeitaufwendiger!! Auswendiglernen ist auch dabei, aber einiges sollte man doch auch verstanden haben...

Wie sieht es mit euren Hobbies / Treffen mit Freunden aus? Ist das Medizin Studium wirklich so vereinahmend, wie häufig suggeriert wird? Oder schaltet ihr am Freitag Nachmittag einfach ab und erst am Montag gehts weiter?

-Man wird in dem Studium nicht asozial *g*, auch wenn man viel lernen muß (vielleicht doch ein wenig vorm Physikum!). Irgendwann lernt man, seine Zeit einzuteilen. Ich kenne tatsächlich einige, die es schaffen sich die Wochenenden komplett freizuhalten und auch viele die nebenbei arbeiten müssen/wollen. Nur vor schweren Klausuren ist es wirklich stressig und die Freizeit wird knapp. Hängt aber ganz davon ab, wie schnell man lernt.

Und zu guter letzt: Hat sich euer Leben (bzw. eure "Lebensphilosophie") durch dieses Studium (stark) verändert?

-Man denkt vielleicht intensiver über einige Themen nach, das prägt natürlich. Ich glaube aber nicht, dass mich das Studium bisher sehr verändert hat. Bin vielleicht etwas belastbarer geworden...

Klingt vielleicht ein wenig seltsam, aber mich interessiert auch das "Drumherum" des Studiums.

Ich danke im Vorfeld für alle Antworten!

mfG

Marc / Tox


So ist es bei mir. Das Medizinstudium gefällt mir bis jetzt ganz gut, kam aber auch vorher gut mit Stress zurecht. Wenn nur das Interesse da ist, läuft's irgendwie.

LG, Pandora.

Froschkönig
09.10.2002, 23:17
Soll jetzt nicht überheblich klingen, aber seit dem Medizinstudium und besonders der Physikum/Examenspaukerei kommt mir das Abi wie eine Lachnummer vor.
Fakt ist, man muß viel lernen (Allerdings solte man einen haufen davon auch verstehen, ihn nicht nur runterrattern können)
Alles in allem gibt es zwar viel zu tun, aber wenn man sich seinen Stundenplan vernünftig einrichtet, hat man (zumindest ich :-)) ) noch mehr als genug Zeit für Parties, Freunde und alles, was im Leben sonst noch wichtig ist...
Und zu guter letzt : Wenn nicht gerade Prüfungsphase ist, kann man sich Durchaus am Freitag mal für 2 Tage "ausklinken"

Ich hab das Studium jetzt halb hintermir und Freue mich auf den Beruf, andererseits möchte ich keinen Tag missen und bereu fast, daß es schon halb vorbei ist.

Tox
10.10.2002, 13:22
Ich danke erstmal für die sehr guten Antworten... haben meinen Horizont in der Hinsicht erweitert. :)

Das mit Abi / Studium konnte ich mir schon denken, aber auch manche Sachen im Gymnasium können kompliziert werden: Ich rede hier weniger von solchen langweiligen Fächern wie Deutsch, Englisch, Mathe, Musik oder Geo, wo man eh fast kaum was für tun muss. Aber wenn ich da an meinen BioLK denke... das Lehrpersonal schafft es da immer wieder, dass ich nach jedem Halbjahr nen Aktenordner voller Informationen voll mit mir rum schleppen muss. Ich denke mal, Bio kommt den Inhalten (als Beispiel (Zitronensäurezykl., cAMP Mechanismus, Proteinsynthese, etc) und dem Umfang eines Medi-Studiums noch am nächsten, oder irre ich mich da jetzt?

mfG

Marc / Tox

Lion
10.10.2002, 13:45
Die Beispiele, die Du genannt hast, machst Du dann in Biochemie nochmal. Nur einige Niveaustufen höher. :-))

Aber stimmt schon teilweise. Mein Chemie-Lk war deutlich anspruchsvoller als der Unikurs.

Froschkönig
10.10.2002, 14:14
Wie wahr, wie wahr, dabei war ich damals im BioLK so stolz, daß ich Nikotinamidadenindinukleotidphosphat überhaupt aussprechen konnte :-D

Tox
10.10.2002, 14:26
Einige Niveaustufen höher klingt ja sehr animierend. ;)

Nun ja... zum Thema Chemie LK: Ich hab selber einen und naja... was will man dazu sagen? Mein Lehrer hat zwar Ahnung von der Sache, er ist aber extrem luschig und oberflächlich (keine Aufzeichnungen, alles wild durcheinander) und dann verliert man irgendwann doch den großen Zusammenhang und kapiert herzlich gar nichts. Da ich den Herren jetzt schon seit 5 Jahren in Chemie hab, sieht es mit meinem Fachwissen in dem Bereich auch entsprechend dunkel aus... ich hoffe mal, dass Chemie und Physik bei nem Medi-Studium nicht über trieben wird... denn die beiden Fächer sind schon an sich kompliziert genug (vor allem Chemie als LK). Eigentlich ne gute Frage: Hat man auch Strukturformeln wie z.B. vom Hämoglobin zu lernen?

Danke im voraus für Antworten. :-)

mfG

Marc / Tox

Gaja
10.10.2002, 16:03
Im Studium muß man auf jeden Fall mehr lernen als in der Schule. Trotzdem gefällt mir das Studium deutlich besser, sollte es ja auch. Ich hatte auch eine riesen Angst vor dem Studium, dachte ich gehöre auf jeden Fall zu den schlechteren und habe mir lange erst gar nicht zugetraut überhaupt Medizin zu studieren. Jetzt tue ich das seit 2 Jahren und es läuft eigentlich ziemlich gut und ich lerne nicht tag und nacht :-) sondern habe auf jeden Fall Zeit nebenher mit Freunden wegzugehen. Electives zu belegen, Chinesisch zu lernen etc. :-) Außerdem jobbe ich noch ca. 8 Stunden die Woche nebenher. Also keine Panik das Ganze ist nicht so viel wie immer überall herumerzählt wird. Mein Freund z.B. studieren Informatik und hat schon noch mehr zu tun als ich.

Physik war zumindest an unserer Uni sehr einfach - ich hatte auch absolut keine Ahnung davon und habe den Schein auch bekommen :-) keine Klausur, nur jedes Mal ein kleines Testat.

In Chemie war es schon ein wenig anstrengender und vor allem die Leute, die Chemie nach der 10. abgewählt hatten, hatten ein paar Probs, die aber auch zu bewältigen waren. Strukturformeln mußten wir vor allem in Biochemie lernen, obwohl Hämoglobin nicht dazugehörte. Aber manche sind nicht ohne. Ich persönlich konnte aber die Stoffwechselwege besser lernen, wenn ich sie mit Strukturformeln gelernt habe, weil man dann immer sehen konnte, was eigentlich genau passiert.

Lion
10.10.2002, 16:46
Ich bin auch eine absolute Physiknull und habe den Kurs problemlos geschafft. Also um Physik muß man sich nicht allzu große Sorgen machen.

Mit Chemie muß man in der Schule schon sehr viel Glück haben. Leider gibt es nur verdammt wenige Lehrer, die einem da vernünftig was erklären können. Aber für die Vorklinik halte ich dieses Fach für essentiell. Durch den normalen Chemiekurs kann man sich noch mogeln. Aber in Biochem haben, bei uns zumindest, auch wirklich nur die bestanden, die von Chemie gute Ahnung hatten (70% durchgefallen). Das soll aber keinem Angst machen, denn das Verständnis kommt während des Studiums (wenn man sich etwas bemüht). So war es bei mir in Physik.

Lava
10.10.2002, 19:04
Ich muss staunen, wie sehr ich mich an das Lernen gewöhnt habe im ersten Jahr. Im Chemie LK haben wir ja zum größten Teil dasselbe gemacht wie im Studium und einige Sachen habe ich auch nach drei Wochen noch nicht so ganz kapiert. Jetzt im Studium bleiben dir (zumindest im Praktikum) kaum drei Stunden! Und trotzdem geht es.
Physik ist so eine Sache. Ich kenne Leute, die sind zweimal durchgefallen, einer sogar schon viermal! Aber letzterer hat auch keinen Finger krumm gemacht.
Die wirklich schweren Brocken kommen ja jetzt erst (BS, Physio, Präpkurs), so dass ich leider nicht mehr dazu sagen kann.

Froschkönig
10.10.2002, 21:33
Ich kann Dir auf der anderen Seite die Angst etwas nehmen, liebe(r) tox.
Ich persönlich neige dazu, vorlesungen bald zu vergessen, wenn der dozent nicht wirklich fesselnd ist, und das waren in den letzten drei jahren gerade mal 4 (dieses problem hat glaube ich janine in einem anderen thread schon mal angesprochen, weiß nur nicht mehr, wie er hieß...falls es dich interessiert, ist janine vielleicht so freundlich, dir das mitzuteilen).
Aber ich weiß noch genau, daß wir in der chemievorlesung im 1.semester mit dem bohrschen atommodell und der s- und p-schalengeschichte angefangen haben, also auch ohne chemie-LK durchaus zu verfolgen (hatte selbst auch keinen).
Unterm strich wird da nix so heiß gegessen, wie es gekocht wird, laß es auf dich zukommen, war noch nichts unmenschliches dabei (auch wenn manches gehörig genervt hat ;-) )

michiwolfskin
11.10.2002, 12:27
Ich bin mir auch nicht so recht im Klaren, wie ich mit meinen Bio- (nach der 12. abgewählt) und meinen Chemie- (nach der 11. abgelegt) Kenntnissen dran sein werde, aber ich lass' erst mal alles in Ruhe auf mich zukommen.
Vor Physik habe ich eigentlich weniger (weil LK) Angst. Im LK haben wir sehr viel mit dem 'Taschenbuch der Physik' von Horst Kuchling (Fachbuchverlag Leipzig) gearbeitet und ich kann nur jedem dieses Buch empfehlen, weil dort verständlich das beschrieben wird, was wesentlich ist.

Ein bisschen aufgeregt ist jeder, der in den nächsten Tagen sein Studium beginnt, aber das gehört wahrscheinlich dazu.
Ich freu' mich aber vorallem auf die kommende Zeit!

Viele Grüße

Michi

Tox
11.10.2002, 13:06
Also erstmal ein riesen Dankeschön für die aufmunternden Worte! :-)

Ich stehe derzeit nämlich vor einem richtig haarigem Problem: Ich kann mich einfach nicht für einen Studiengang entscheiden. Ich schwanke je nach Gemütslage zwischen Medizin oder Geschichte/Politologie/Journalismus hin und her. Die beiden Richtungen haben eigentlich recht wenig miteinander zu tun, doch könnte ich wohl beides machen, da ich in den entsprechenden Bereichen recht wenig Probleme in der Kursstufe hab und da auch meine persönlichen Hobbies und Interessen liegen. Da mir persönlich Medizin als schwerer erscheint (was es vielleicht auch gar nicht ist), schwanke ich da von einem Extrem ins andere, deshalb such ich gerade jetzt ein paar erfahrene Studenten...

Nun ja... vor dem Dilemma steh ich jetzt schon fast 2 Jahre ohne brauchbare Lösung. Da ich meine Entscheidung unabhängig vom finanziellen Aspekt gestalten möchte, fällt mir das ganze auch nicht gerade leichter.

Thx nochmal für die Antworten und ich hoffe auf weitere interessante Aspekte!

mfG

Marc / Tox

PS: @ Gaja

Das Informatik wirklich anstregender sein soll als Medizin ist mir absolut neu, weil sich besonders in den letzten Jahren Informatik als eine Art "Trendstudium" etabliert hat. Aber danke für den Vergleich, scheint mir sehr hilfreich.

michiwolfskin
11.10.2002, 13:14
@ Tox:

Unter diesem Thread (http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=4452) findest du sicherlich Gründe, warum die Leute in diesem Forum Medizin studieren oder was sie getan hätten, wenn dies nicht geklappt hätte.

Meistens läuft das ganze (bei mir war's jedenfalls so) eh anders, als man sich das ausmalt...

Viele Grüße

Michi

Gaja
11.10.2002, 14:39
hm kann das Interesse an beiden Studiengängen schon sehr gut nachvollziehen :-) vielleicht findest du ja auch irgendwie etwas was beide Richtungen vereint. Zum Beispiel wenn du Medizin studierst kannst du erstmal ein wenig Hochschulpolitik betreiben und nach dem Studium vielleicht noch den Ergänzungsstudiengang Public Health studieren.

Informatik ist bestimmt von Uni zu Uni verschieden. Aber wenn es zum Trendstudiengang wird, dann wird es doch nicht leichter oder? Medizin ist ja schon immer ein Trendstudiengang und trotzdem sehr arbeitsaufwendig.

Vystup
11.10.2002, 18:30
Original geschrieben von Tox
Hallo zusammen!

Ich habe mich nun auch mal hier im Forum registriert und will am Anfang gleich mal ein Lob an alle Beteiligten aussprechen: ein sehr informatives Board! :-))

danke :)

Wie war die Umstellung vom Schulalltag am Gymnasium hin zum Medizinstudium? Wie viel habt ihr am Gymnasium gelernt und wie viel müsst ihr jetzt tun? Ist Auswendiglernen wirklich das A und O der Medizin?

Naja, zu Schulzeiten habe ich ohne grossartig zu lernen oder meine Hausaufgaben zu machen problemlos ein unverschämt gutes Abi machen können. Ich habe mich nie gross in meiner Freizeit einschränken lassen wegen Schule, das ist jetzt leider anders. Da ich eher der Typ "Fernstudent" bin, gehe ich zu Pflichtveranstaltungen und verbringe die Vorlesungszeit lieber in meinem Bett. Vor den Klausuren/Testaten ist dafür dann eine Woche von morgens bis abends lernen angesagt. Auswendiglernen muss man zwar auch, ist aber nicht das Einzige in diesem Studium, vieles kann man zum Glück auch durch Verständnis in den Kopf bekommen.

Wie sieht es mit euren Hobbies / Treffen mit Freunden aus? Ist das Medizin Studium wirklich so vereinahmend, wie häufig suggeriert wird? Oder schaltet ihr am Freitag Nachmittag einfach ab und erst am Montag gehts weiter?

Es ist schon sehr vereinnahmend, z.B. sind der Grossteil meiner jetzigen Freunde auch Medizinstudenten. Freitag Nachmittag abschalten ist aber trotzdem häufig genug kein Problem, außer es steht halt demnächst mal wieder eine grössere Leistungskontrolle an...

Und zu guter letzt: Hat sich euer Leben (bzw. eure "Lebensphilosophie") durch dieses Studium (stark) verändert?

Nee, eigentlich nicht, jedenfalls was die Philosophie angeht. Ein bißchen vielleicht, könnte ich aber nicht konkretisieren. Das Leben hat sich schon sehr verändert, aber das muß ja nicht zwangsläufig etwas schlimmes sein.


Ansonsten: Schule war doch sehr locker, das Studium ist deutlich anspruchsvoller. Dafür kamen für mich aber die Vorteile einer eigenen Wohnung, etc. dazu, weshalb ich die Schulzeit auch nicht wirklich vermisse. Man ist eher darauf angewiesen, seine eigenen Kenntnisse zu erwerben, in der Schule bekommt man alles so lange gesagt, bis es auch der letzte, der Interesse daran hat, verstanden hat.

Pandora
12.10.2002, 18:10
Original geschrieben von Vystup


Ansonsten: Schule war doch sehr locker, das Studium ist deutlich anspruchsvoller. Dafür kamen für mich aber die Vorteile einer eigenen Wohnung, etc. dazu, weshalb ich die Schulzeit auch nicht wirklich vermisse. Man ist eher darauf angewiesen, seine eigenen Kenntnisse zu erwerben, in der Schule bekommt man alles so lange gesagt, bis es auch der letzte, der Interesse daran hat, verstanden hat.


Ja, völlig richtig. Man lernt jetzt zwar viel mehr und hat weniger Freizeit, aber zurück in die Schule würd' ich niemals wollen.
Man ist einfach selbstständiger und eigenverantwortlich. Und das macht viel aus. Irgendwie weiß man (fast) immer wofür man so ackert.:-stud

LG, Pandora

Vystup
12.10.2002, 18:24
findest Du? also für die nächste prüfung ackert man. :( um ein guter arzt zu werden, muss man in denen aber nicht zwangsläufig als bester abschneiden. naja, das studium ist teilweise sehr praxisfern, wobei das angeblich mit beginn der klinischen semester langsam besser wird. durch die ersten beiden jahre muss man sich halt durchbeissen, das ist allerdings in den meisten anderen studiengängen auch nicht viel anders.

Tox
12.10.2002, 18:49
Klingt eigentlich ganz plausibel. Aber in der Schule ist es ja oft auch so, dass sich der Stoff, den man zu erledigen hat, in keiner Weise mit Interessen und Zukunftsabsichten deckt.

Da die ersten 2 Jahre des Med-Studiums nach meinen Informationen sich gewiss mehr als eine Art Grundlagenlegung darstellen, denk ich mal, das es da besonders schwierig ist, überhaupt zu sehen, warum man das jetzt eigentlich macht... ich würde auch mal annehmen, dass man in mancher Hinsicht da auch fachlich über das Ziel hinaus schießt. Vielleicht bessert sich die Theorieversessenheit ja mit der neuen AO... (wer`s glaubt...).

Ich hab mich im Prinzip erstmal so entschieden, dass ich meinen Zivildienst in einem Krankenhaus machen möchte und meine finale Entscheidung über den zukünftigen Beruf von den Erfahrungen und Eindrücken dort abhängig machen will... mir also noch die Möglichkeiten offen lassen will...

Aber ich bedanke mich nochmals für die vielen ausgezeichneten Hilfestellungen... haben mir echt was gebracht! :-)

mfG

Marc / Tox

Pandora
13.10.2002, 15:07
Original geschrieben von Vystup
findest Du? also für die nächste prüfung ackert man. :( um ein guter arzt zu werden, muss man in denen aber nicht zwangsläufig als bester abschneiden. naja, das studium ist teilweise sehr praxisfern, wobei das angeblich mit beginn der klinischen semester langsam besser wird. durch die ersten beiden jahre muss man sich halt durchbeissen, das ist allerdings in den meisten anderen studiengängen auch nicht viel anders.


Nö, als beste nicht. Diesen Anspruch hab' ich schon lange verloren. Aber ich finde schon, dass man in jedem Fach vieles lernt, dass später wichtig wird. Ich weiß jetzt auch noch nicht, worauf ich mich spezialisieren will, also ist das Interesse vielleicht noch etwas breiter gefächert. Klar lernt man viel mehr, als eigentlich nötig, und 4 Wochen nach dem Physikum hab ich auch schon wieder viele Details vergessen.
In der Schule ist es doch aber so, dass man in einigen Fächern die Zeit nur absitzt. Vor allem, wenn die Lehrer das Interesse an ihrem eigenen Fach verloren haben. Da seh' ich doch mehr Sinn in den Veranstaltungen an der Uni. Bei uns machen sich viele Profs richig Mühe.

LG, Pandora.