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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MC: Bluthusten



Dr. Jackyll
26.07.2008, 13:30
wir hatten in der Klausur eine Frage über die ich mir den Kopf zerbreche (einfach weil mich die Antwort interessiert). Kann jemand von euch sagen was richtig ist??

Frage:

In ihre Aufnahme kommt ein Mann der Blut hustet. Das Röntgen Thorax war unauffällig. Was veranlassen sie als nächstes?

a. Bronchoskopie
b. CT/MRT des Thorax
c. Magensaftentnahme zur Bestimmung von Tuberkulosebakterien
d. nichts, da das Rö-Thorax in Ordnung war soll sich der Patient in 3 Wochen nochmals vorstellen

test
26.07.2008, 14:04
Ich würde sagen CT/MRT, wobei mein Stand war, dass beim Thorax CT eher noch besser wäre als MRT wegen der vielen Luft, aber kann sich inzwischen geändert haben.
Untersuchung auf TBC ist natürlich sinnvoll aber Magensaft untersucht man da meist erst, wenn man im SPutum nichts gefunden hat.
Bevor man invasiv wird (Bronchoskopie) sollte man erstmal so viel wie möglich nicht invasive Informationen sammeln.
Zumindest meine EInschätzung. ;-)

Rumpelstilzchen
26.07.2008, 14:19
Ich würde den Mann bronchoskopieren, da im Rö-Thx nichts zu sehen war. Die Hämoptyse scheint mir malignomverdächtig. Ein CT bringt mehr Strahlenbelastung, ein MRT mehr Kosten. Bei der Bronchoskopie können auch gleich Sputum und gegebenenfalls eine Histologie gewonnen werden.

Die anderen beiden Antworten halte ich für Quatsch. Magensaftentnahme alleine bringt nix, höchstens eine Gastroskopie zum Ausschluß einer oberen gastrointestinalen Blutung, bei der auch Magensaft und Histologie gewonnen werden könnten.

Und in 3 Wochen wiederkommen? Möglicherweise ist der Patient dann tot.

Meine Meinung.

test
26.07.2008, 14:32
Ich finde, dass die Frage etwas wenig Infos gibt. Allerdings kann ich aus meiner Erfahrung aus der Pulmologie sagen, dass, wenn es nicht gerade eine Notfallbronchoskopie war, die Pulmologen ein CT wollten zur Bronchoskopieplanung.
Du mußt ja überlegen, was du mit der Bronchoskopie willst. Nicht zwangsläufig kann man den Tumor sehen (nur intrabronchiale Läsionen sind sichtbar), wenn man aber im CT den Tumor sieht und seien Lokalisation kennt, kann man in dem entsprechenden Bereich eine Bronchiallavage machen oder auch versuchen gezielt eine Feinnadelaspiration oder Zangenbiopsie zu entnehmen. Das gleiche auch für eventuell auf dem CT sichtbare Lymphknoten.
Also eine Bronchoskopie ohne vorherige Schnittbildgebung habe ich bisher nicht gesehen. :-nix

Wenn die Frage echt nur so knapp war, finde ich es schon etwas wenig Info. Denn so weiß man nicht, ob Blut aufgelagert ist oder ob der Patient aktiv blutet und kurz vorm umkippen ist.

Lava
27.07.2008, 20:00
Bluthusten ist jetzt auch nicht sonderlich exakt. Ist es richtig Hämoptoe oder sind es nur Hämoptysen? Bei letzterem würde man wahrscheinlich zuerst eine nichtinvasive Diagnostik machen. Seit meinem HEX weiß ich, dass ne simple Pneumonie eine häufige Ursache für sowas ist. Häufiger als Tumor oder TB offenbar ;-)

Chaoskätzchen
28.07.2008, 06:37
ich bin auch für weitere bildgebung (ct / mrt)

MissGarfield83
28.07.2008, 16:03
Halt CT Thorax bei Hämoptysen und danach eventuell BRSK, Notfall-Bronchoskopie bei Hämoptoe um die Blutung zu stillen, danach CT Thorax ... so wurde es in der Thoraxchirugie gehandhabt wo ich mein Pflegepraktikum gemacht hab.

Korrigiert mich wenn ich mich irre , aber wenn Zeit für ein Rö Thx war , der o.B. ist dann sinds doch wahrscheinlich Hämoptysen. oder?