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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Forschung: Thema der exp. Arbeit entscheidend?



sloth
28.07.2008, 17:27
Hi Leute

Habe nun hier schon einiges gelesen und die Betreuung einer Arbeit scheint ja sehr wichtig zu sein.
Ich selbst will mir für später die Option "Job in der Forschung" offenhalten.
soweit ich das bisher verstanden habe sollte man dafür eine experimentelle Arbeit, abgeschlossen mit 1 oder 2, haben. Stimmt das soweit?
Wie entscheidend ist denn das Thema und v.a. der Zeitrahmen der Arbeit?
Bei der Arbeit die ich gerade im Auge habe (aus einem chirurgischen Bereich), wäre der experimentelle Teil als Block innerhalb von gut 14 Tagen beendet, danach käme "nur" noch auswerten und schreiben.

Meint ihr mit so einer Arbeit hat man später bei der Bewerbung in der Forschung eine Chance?

Danke für eure Einschätzung
regards
sloth

lore
28.07.2008, 21:54
für spätere forschung wär ne experimentelle arbeit schon zu empfehlen, aber ob das thema so entscheidend ist wage ich zu bezweifeln. eher die verwendeten methoden. wenn überhaupt.
meinst du mit ner note 1 oder 2 ein summa cum oder magna cum laude? die experminetellen arbieten werden generell besser bewertet, damit bekommt man, soweit ich es mitbekommen habe, nie nur ein rite. ein magna cum laude ist denke ich nicht planbar. da muss man schon ein bißchen glück haben.
was machst du denn in den 14 tagen experimentell? wenn du dich später bewirbst sollte ja auch ein bißchen motivation für experimentelle arbeit erkennbar sein. nur pipetten in ein messgerät stellen ist nicht experimentell.
wenn du einen echten einblick in laborarbeit haben willst brauchst du vielleicht doch was anderes, um auszuprobieren, ob dir das liegt.

Nemesisthe2nd
28.07.2008, 21:59
ich denke es ist eher entscheident werlche methoden du benutzt... und somit auch erlernst...

wenn du ankommst mit einer statistischen arbeit und dich dann in einem labor bewirbst, werden die lieber jemanden nehmen der schonmal ein paar PCRs /westernblots oder FACS-Analysen in seiner diss gemacht hat, als jemand wo man bei adam und eva anfangen muss...

sloth
28.07.2008, 22:41
Danke für eure schnellen Antworten.
Also bei dieser Arbeit ginge es um Bewegungsausmaße von Gelenken im Bezug auf verschiedene Verletzungen/Therapien. Ist also schon was spezielles aus dem Bereich Biomechanik.
(Will auch nochmal genau abklären ob das auch sicher als experimentelle Arbeit zählt, sonst ist das eh nix für mich).

zu den Methoden: Habe halt schonmal ein einmonatiges Prakt in einem Labor gemacht, was mir wirklich Spaß gemacht hat. Könnte mir auch vorstellen sowas nochmal zu machen als "Ausgleich" für die fehlenden Methoden der Diss.

@lore: Ja, meinte summa cum oder magna cum laude

Sehe halt den Vorteil der Arbeit im fest geplanten Konzept, engagierter Betreuung und der Aussicht, zügig fertig zu werden. Außerdem interessiert mich Biomechanik schon, will halt nur nicht die Forschungsoption für später verlieren.

regards
sloth

Ulle
29.07.2008, 07:46
Summa und magna cum laude ist beides eine 1 - bevor Missverständnisse entstehen.

Und die Beschreibung von Bewegungsausmaßen von Gelenken nach verschiedenen Operationstechniken würde ich eher als klinische-statistische Doktorarbeit werten, zumindest seh ich nicht, wo Ihr denn Experimente macht. Oder handelt es sich um Tierversuche?

sloth
29.07.2008, 09:46
Und die Beschreibung von Bewegungsausmaßen von Gelenken nach verschiedenen Operationstechniken würde ich eher als klinische-statistische Doktorarbeit werten, zumindest seh ich nicht, wo Ihr denn Experimente macht. Oder handelt es sich um Tierversuche?

Nein, keine Tierversuche. Leichengelenke werden durchgemessen.
Werde beim abschließenden Gespräch nochmal explizit nachfragen als was diese Arbeit laufen wird (nehme doch mal an das wird fest gelegt oder liegt sowas im Ermessen der einzelnen Person?).
Sollte es keine experimentelle Arbeit sein, so werde ich wohl ablehnen weil dies für später die Bedingungen nicht gerade verbessern würde.

regards
sloth

Lava
29.07.2008, 09:53
Also besonders experimentell ist das wirklich nicht ;-)

Dazu zählen eher molekularbiologische oder genetische Methoden und sowas ist in 14 Tagen nicht machbar.

milz
29.07.2008, 10:09
Also besonders experimentell ist das wirklich nicht ;-)

Dazu zählen eher molekularbiologische oder genetische Methoden und sowas ist in 14 Tagen nicht machbar.
Hälst du Immunhistochemie für experimentell (per Handarbeit, nicht vom Automaten)?

Lava
29.07.2008, 10:36
Es ist ne labortechnische Methode!

sloth
29.07.2008, 12:29
Ist denn der Typ einer Dr.-Arbeit genau festgelegt oder liegt der im Ermessen des Betrachters?

Madam Pince
29.07.2008, 14:41
Ist denn der Typ einer Dr.-Arbeit genau festgelegt oder liegt der im Ermessen des Betrachters?

Ermessen des Betrachters.

Ich kenn als Bibliothekarin das Problem von der anderen Seite - die Frage "kann ich nur nach experimentellen (statistischen ...) Arbeiten suchen?" wird recht häufig gestellt. Geht nicht, da es so eine Einteilung offiziell nicht gibt - nirgendwo im Promotionsverfahren macht irgendjemand einen Stempel 'experimentel' 'statistisch' 'whatever' auf die Arbeit.

davemed
29.07.2008, 20:23
Wenn du nicht gerade in die orthopädische/biomechanische Forschung gehen möchtest, dann würde ich dir von dem Thema abraten. Wie schon einige hier geschrieben haben, würde es für dich wohl v.a. von Vorteil sein, praktische Erfahrung in einem Labor zu sammeln (PCR, Western Blot, ELISA, Immunhistochemie, FACS etc.).
Ob es jetzt summa oder magna cum laude am Ende ist, wird mit Sicherheit nicht den Ausschlag geben, dann macht es glaube ich mehr aus, ob jemand publiziert hat oder nicht.