welcher job für junge mutter?

[fernanda]

Hallo an alle,
Ich stehe nach meiner Elternzeit dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung.
Jetzt suche ich eine Weiterbildungsstelle, wo man keine Dienste machen muss, die aber trotzdem klinisch ist. Operieren will ich auch nicht unbedingt!
Gibt es sowas?
Wie ist das z.B. als Allgemeinmediziner, kann ich da z. b. in der Klinik "wünschen" keine Dienste zu machen? Fragen kostet nichts, ich weiß, aber ist das überhaupt real? Oder kann man als Anfänger auch in einer Praxis arbeiten, die die WB macht?
Vielleicht gehts ja auch jemand ähnlich, hab jedenfalls genügend schwangere PJler gesehen...
VG fernanda

[Ex-PJ]

Hallo an alle,
Ich stehe nach meiner Elternzeit dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung.
Jetzt suche ich eine Weiterbildungsstelle, wo man keine Dienste machen muss, die aber trotzdem klinisch ist. Operieren will ich auch nicht unbedingt!
Gibt es sowas?
Wie ist das z.B. als Allgemeinmediziner, kann ich da z. b. in der Klinik "wünschen" keine Dienste zu machen? Fragen kostet nichts, ich weiß, aber ist das überhaupt real? Oder kann man als Anfänger auch in einer Praxis arbeiten, die die WB macht?
Vielleicht gehts ja auch jemand ähnlich, hab jedenfalls genügend schwangere PJler gesehen...
VG fernanda

Heute schon geträumt??
Stellen im Krankenhaus gehen in normalen Krankenhausabteilungen jedenfalls nach einer gewissen Einarbeitungszeit (d.h. zwischen 4 Wochen bis 4, 5 oder in Einzelfällen auch 6 Monaten) nicht ohne Dienste. In einzelnen Fällen können für sog. Belegabteilungen, das sind oft HNO-/ Orthopädie, insofern Ausnahmen bestehen, als daß die Versorgung in der Nacht durch Asssistenten des Krankenhauses wahrgenommen bzw. mitübernommen wird. Belegabteilungen sind aber relativ selten.
In Arztpraxen, z.B. Allgemeinmedizin, werden in der Regel Assistenten mit mindestens 1-jähriger oder mehrjähriger Erfahrung gesucht; die Bezahlung ist aber bescheiden und es fallen nur relativ selten sog. KV-Dienste (Bereitschaftsdienst der Niedergelassenen z.B. am Wochenende) an.
In Einzelfällen suchen operative Arztpraxen / Privatkliniken Assistenten als ärztliche Operationsassistenten ohne oder mit sehr wenigen Dienste, das sind aber nur wenige Praxen (in größeren Städten, z.B. Köln, gibt es aber einige davon).
In Reha-Klinken sind die Dienste oft ruhig, Ausbildung und Bezahlung sind aber auch bescheiden.
Im kleineren und mittleren Krankenhaus gibt es z.B. häufig auch Radiologien, die nur sog. Rufbereitschaft, die z.B. auch von Assistenten mit mehr als 1 Jahr Erfahrung durchgeführt wird, haben.
Ggf. hättest Du auch die Möglichkeit auch in anderen Abteilungen eine 50% oder 75%-Stellen mit dann auch reduzierter Dienstanzahl zu beantragen

[Caja]

Hallo Fernanda!

Um die Dienste wirst du wohl nicht drum rum kommen - wie Ex-PJ schon schreibt, die müssen quasi überall von den Assistenten gemacht werden. Und - ohne dir irgendwie zu nahe treten zu wollen! - es wäre nicht gerade kollegial den anderen gegenüber, wenn ein Kollege keine Dienste machen würde.

Allerdings kannst du dir ja bei den Bewerbungen die einzelnen Häuser / Abteilungen ansehen. Je nach Stellenschlüssel variiert da die Anzahl der Dienste pro Monat (bei uns z.B. in der Inneren sind wir 10 - bald sogar 11 - Assistenten, da macht man 2-4 Dienste; bei unseren Anästhesisten schauts mit 6 Assistenten dann auch schon wieder anders aus).

Und, was noch dazu kommt: man macht in den wenigsten Häusern bzw. Abteilungen noch 24-Stunden-Dienste (bei uns z.B. nur Samstag/Sonntag). Da bleibt dann also auch an einem Tag mit Bereitschaftsdienst, und vor allem am Tag danach, wo man ja frei hat, noch genug Zeit für Familie etc.
Wir fangen wochentags im Dienst beispielsweise um 14 Uhr an und haben dadurch den ganzen Vormittag zur freien Verfügung. Tags drauf verlassen wir um 8 Uhr die Klinik und haben dann den ganzen Tag frei. Dienste unter der Woche sind bei uns daher auch grad bei den Kollegen mit Kindern beliebt - weil die dann drum rum viel Zeit für die Familie haben.

Und keine Panik. Es gibt überall Ärzte mit Kindern, die Dienste machen und das gut gebacken kriegen. Wirst du auch hinkriegen!

[Pharma]

Ich hab in der Derma mein PJ gemacht und in dem HAus gab es keine Dienste.Das heisst die sind pünktlich um 17 Uhr nach Hause gegangen.Wenn was war wurde angefunkt.Aber das kam eigentlich so gut wie nie vor.Am Wochenende haben die nur die Visite gemacht, paar anordnungen und sind auch sofort wieder nach Hause gefahren.Vielleicht wäre Derma eine Möglichkeit für dich.

[fernanda]

Hallo nochmal,

ich finds ja auch nicht einfach und ehrlich gesagt, stammt die Idee von meinem Mann, der wahrscheinlich abends nicht alleine Babysitter sein will.
Er arbeitet halt auch ziemlich viel und leidet selbst sehr unter den Diensten, daher will er mir das "ersparen".
Aber in den großen Fächern ist das wohl echt nicht real.
Tja Augen auf bei der Berufswahl :-peng :-oopss :-wow

[feylinia]

Naja, in meiner PJ Abteilung für Innere (Geriatrie, hört sich aber schlimmer an, als es ist, an einem großen Haus) gab es eine Ärztin, die nie Dienste gemacht hat. Ist alles eine Frage der Organisation (andere haben - freiwillig wohlgemerkt - fast nur Nachtschicht gearbeitet) und des Chefs.
Die anderen Kollegen waren auch nicht sauer oder so, das war mit allen so vereinbart.
Ich könnte mir schon vorstellen, daß man zwar suchen muß, sowas aber schon öfter finden kann.

[Miss]

In der Anästhesie hat man ein bißchen Zeit, bis man die ersten Dienste machen muß. Eine unserer Assistentinnen, die zwei Kinder hat, und auch nur ne (höchstens) halbe Stelle hat, muß auch keine Dienste machen, also keine Bereitschaftsdienste nachts, Spätdienste schon (aber das ist ja halb so wild). Spezielle Absprache anscheinend. Ganz drum rum kommen wirst Du wohl aber in den meisten Fächern nicht (okay, vielleicht in Derma, wie erwähnt).
Einfach mal umhorchen, vielleicht probeweise bei Bewerbungsgesprächen ansprechen (vielleicht nicht unbedingt bei der Stelle, die Du unbedingt möchtest ;-))

[Frau Betty Land]

Es gibt SEHR WOHL die Möglichkeit, keine Dienste machen zu müssen, sehr wohl.

Zum einen vom Fach abhängig: In der Patho (Klassiker !) oder der Hygiene gibt es meist genauso wie in der Labormedizin/ Transfusionsmedizin keine Dienste.

Überhaupt keine !

Allerdings ist da die Frage, ob man eine Teilzeitstelle bekommt.

Nur: Fragen kostet nichts !

Auch in so manchen Strahlentherapien / Nuklearmedizinischen Instituten ist das so, beide Fächer brauchen üblicherweise händeringend Leute und da ist der Verwaltung eine Teilzeitnummer natürlich lieber (=billiger) als die Vollzeitnummer. Die Stelle ist dann ja besetzt....

Es geht auch in den "Großen" Fächern ohne Dienste+ in Teilzeit, wenn der Ärztemangel nur groß genug ist und man frech verhandelt.

In der Psychiatrie kommt so etwas immer häufiger vor, selbst in der Inneren habe ich davon schon gehört (= lieber eine deutsche Teilzeitkraft als eine weißrussische Vollzeitkraft...), man muß sich einfach umhören und sich auch mal auf ne Vollzeitstelle bewerben, im Vorstellungsgespräch dann knallhart die Karten auf den Tisch legen.

Vielleicht sagen die vorher ab, kommen dann aber brav angekrochen...... :-))

[synovia]

An der Uni haben die Ärzte in der Nukl.Med. z.B. auch keine Dienste. Da muss man nur am Wochenende mal vorbei schauen, wie es den "Strahlern" geht und kann dann wieder gehen.

edit: Oder, ganz vergessen, Umweltmedizin, Arbeitsmedizin etc. Die Umweltmediziner an meiner Uni machen sowohl Umweltmedizin als auch Hygiene und auch Reisemed. Beratung.

[annekii]

Hallo,

ich denke schon, dass es da Möglichkeiten gibt. Aber ich persönlich will eigentlich gar nicht auf die Dienste verzichten. Denn ich will die Dienstfrei-Tage haben, an denen ich mehr Zeit für die Familie habe und Dinge vom Alltag zuhause miterleben kann, die sonst nicht gehen. Mein Kind kann ich mal als Mittagskind abholen und was unternehmen. Man kann in Ruhe Haushalt machen oder gammeln und lesen. Klar ist es für den Partner zuhause mehr Arbeit, aber wenn er doch da ist, könnte er es doch sicherlich auch. Er muss es halt wollen.
In der Pädiatrie muss man auch Dienste machen, aber Familie und Kinder stehen bei allen hoch im Kurs. Da nimmt man gegenseitig Rücksicht. Das mag ich gerne.

LG
Annekii

[Evil]

Es geht auch in den "Großen" Fächern ohne Dienste+ in Teilzeit, wenn der Ärztemangel nur groß genug ist und man frech verhandelt.
Das ist sehr abhängig von der Größe des Hauses. Bei kleinen Häusern kann der Ärztemangel noch so groß sein, die können sich das trotzdem nicht leisten. Und wenn der Laden dann dichtmacht, hast Du nicht wirklich was gewonnen... außer vielleicht eine Medaille als "frecher Verhandler"

[Francamour]

Hallo,

außerdem gebe ich zu bedenken, daß für alle oben genannte "Ausweichfächer" wie Patho, MiBi, Arbeitsmedizin, Nuklearmedizin ein Jahr an Praxis gefordert wird, und zwar in einem klinischen Fach, wohl am ehesten in einer Klinik, zumindest wenn man die Weiterbildung in diesem Fach abschließen möchte.
Außerdem haben die auch lieber jemanden mit etwas klinischer Erfahrung (in Arbeitsmedizin z. B. wird oft gefordert, daß man die 2 Jahre klinischer Zeit, meist Innere, schon abgeschlossen hat).
Ein Wechsel von solchen Fächern am Abschluß der Weiterbildung, um noch ein Jahr Klinik zu bekommen, ist schwer (na ja, in der heutigen Ärztemangel-Zeit vielleicht auch nicht ganz so, aber die Umstellung ist nach einigen Jahren ohne Dienste und in etwas "stressfreieren" Fächern doch nicht ganz so einfach...).

Nur nicht entmutigen lassen. In einer allgemeinmedizinischen Praxis könntest du nach ein bis zwei Jahren Klinikerfahrung auch arbeiten, Arbeitszeiten sind meist familienkompatibel oder mit den Chefs können diese so gestaltet werden, Verdienst ist natürlich meist mau.

Salut, francamour (die in einer Woche endlich ihre Weiterbildung in Allgemeinmedizin mit der Facharztprüfung abschließt und dann in einer Praxis arbeiten wird, hoffentlich!)
Bitte Daumen drücken!

[alley_cat75]

Mir fallen spontan auch nur Derma und NuklMed als Fächer ohne Dienste ein, aber die threadstellerin besteht ja auf einem klinischen Fach und operieren möchte sie auch nicht (muss man in Derma aber). Ehrlich gesagt, kommt bei mir gerade die Frage auf, warum Du überhaupt Medizin studiert hast und warum Du glaubst, trotz Kind keine Dienste mehr machen zu können? Eine Kollegin von mir ist gerade mit dem 5. Kind schwanger und hat bisher noch keinen Dienst abgegeben. Kein Mann, keine Großeltern, keine Freunde, kein Geld für einen Babysitter? Es gibt so viele Möglichkeiten. Such Dir eine Klinik für gyn. Abteilung, da kannst Du den Wurm zur Not zum Dienst mitbringen. Eine Krankenschwester aus unserer Notaufnahme bringt zum Nachtdienst ihren 6jährigen Sohn mit und lässt ihm im Arztzimmer schlafen. :-nix Not macht erfinderisch. Egal für welches Fach Du Dich entscheidest, so wirst Du während der Weiterbildungszeit wohl kaum dauerhaft um Dienste herumkommen. Das ist nun mal Bestandteil unseres Jobs. :-meinung Und fianziell gehst Du auch einige Schritte zurück, wenn Du keine Dienste machst; da hättest Du Dir das Studium ebenso sparen und Krankenschwester werden können. Bei mir machen die Dienste ca. 2000 Euro Brutto/Monat aus. Darauf würde ich nicht verzichten wollen.

[lala]

Ich weiß gar nicht warum hier einige so rumhetzen....
nach 5 1/2 Jahren mit sehr vielen Diensten bin ich gerade sehr froh, keine machen zu müssen. Ich schlaf total gerne zuhause, mache abends nochmal was und genieße freie Wochenenden - auf die bis zu 1800 Euro (brutto) die ich da maximal zusätzlich hatte verzichte ich gerne. Mein Grundgehalt reicht mir auch so - es gibt schöners als GELD :-D

Und man kann doch mal fragen in Bewerbungsgesprächen - in manchen Kliniken reißen sich geldgierige häuslebauende Kollegen nur so um die Dienste :-top

[Rugger]

Bei mir machen die Dienste ca. 2000 Euro Brutto/Monat aus. Wieviel Dienste musst Du denn eigentlich dafür machen? Handelt es sich nur um Hausdienste oder reden wir hier auch von NEF und dergleichen?

R.

[Evil]

Mit 4-5 Diensten Stufe D geht das problemlos.

[Rugger]

Mit 4-5 Diensten Stufe D geht das problemlos.Tatsache???
Hätte ich jetzt nicht gedacht. Wird also langsam mal Zeit, daß ich mit Diensten anfange...

R.

[test]

Mir fallen spontan auch nur Derma und NuklMed als Fächer ohne Dienste ein, aber die threadstellerin besteht ja auf einem klinischen Fach und operieren möchte sie auch nicht (muss man in Derma aber). Ehrlich gesagt, kommt bei mir gerade die Frage auf, warum Du überhaupt Medizin studiert hast und warum Du glaubst, trotz Kind keine Dienste mehr machen zu können? Eine Kollegin von mir ist gerade mit dem 5. Kind schwanger und hat bisher noch keinen Dienst abgegeben. Kein Mann, keine Großeltern, keine Freunde, kein Geld für einen Babysitter? Es gibt so viele Möglichkeiten. Such Dir eine Klinik für gyn. Abteilung, da kannst Du den Wurm zur Not zum Dienst mitbringen. Eine Krankenschwester aus unserer Notaufnahme bringt zum Nachtdienst ihren 6jährigen Sohn mit und lässt ihm im Arztzimmer schlafen. :-nix Not macht erfinderisch. Egal für welches Fach Du Dich entscheidest, so wirst Du während der Weiterbildungszeit wohl kaum dauerhaft um Dienste herumkommen. Das ist nun mal Bestandteil unseres Jobs. :-meinung Und fianziell gehst Du auch einige Schritte zurück, wenn Du keine Dienste machst; da hättest Du Dir das Studium ebenso sparen und Krankenschwester werden können. Bei mir machen die Dienste ca. 2000 Euro Brutto/Monat aus. Darauf würde ich nicht verzichten wollen.

An Uni Hautkliniken hab ich bisher noch keine gesehen bei der es keine DIenste gab. Mag sein, dass es bei sehr kleinen Häusern anders ist, aber so viele Hautkliniken gibt es ja insgesamt gar nicht. Von ein paar privaten und städtischen Häusern weiß ich, dass es dort auch DIenste gibt. Also wer denkt, dass man in Derma ohne Dienste auskommt liegt wohl daneben. :-nix

[alley_cat75]

Mit 4-5 Diensten Stufe D geht das problemlos.

dito.


Nochmal zu Diensten in der Derma. Meine "Erfahrungen" stammen von einem Blockpraktikum an der Hautklinik der Charité und dort erzählten die Assistenten, dass sie zwar offiziell Dienste machen, diese aber zu Hause verbringen. Schließlich gäbe es keinen dermatologischen Notfall. Kortisonsalbe könnten auch die Schwestern schmieren. Alles andere ließe sich am nächsten Morgen regeln. :-)) Wie dem auch sei: wir dürften uns wohl einig darüber sein, dass zwischen dermatologischen Diensten und denen anderer klinischer Fächer Welten liegen. :-meinung

[Stefy]

Hallo!

Ich habe nach der Geburt meines ersten Kindes in einer internistischen Praxis als Assistenzärztin angefangen ( die Praxis muß weiterbildungsberechtigt sein) OHNE vorher 2 Jahre in der Klinik gearbeitet zu haben....
Ich arbeite in TZ und habe KEINE Dienste...geht alles...
Klar ist der Klassiker erst Klinik,dann Praxis, aber wenn es auch andersrum geht, warum nicht?
Klar kommt finanziell nicht viel bei rum, aber so ist es eben...meine Kinder sind mir momentan wichtiger und so leben wir eben mit wenig Geld ,das uns monatlich zur Verfügung steht, aber ich habe etwas von meinen Monstern.. :-))

LG Stefy