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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Promotion nochmal extra?



MBTS
12.08.2008, 17:35
Hallo!
Ich studiere selber kein Medizin (sondern Jura :-wow ), habe aber mal eine Frage, die ich mir schon seit einiger Zeit stelle. Und weil ich persönlich keine Medizinstudenten kenne, frage ich einfach mal hier:

Wie ist das bei euch mit dem Dr. med.? Ihr macht doch, wenn ich das richtig verstanden habe, wie wir Juristen zwei Staatsexamen. Nur haben wir am Ende aber nicht zwangsläufig ein Dr. jur. vor dem Namen stehen.
Habt ihr am Ende des zweiten Examens automatisch euren Dr. med. oder müsst ihr nochmal extra promovieren?

Ich frage deshalb, weil ich keinen Arzt kenne (oder zumindest noch keinen gesehen habe), der keinen Dr. med. vor dem Namen stehen hat. Wenn aber die Promotion nochmal extra von statten läuft: Gibt es auch zugelassene Ärzte, die keinen Dr. med. haben?

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für das Beantworten dieser Anfängerfrage :-nix :-winky

"Dr" Inspe
12.08.2008, 17:39
Hi,

die Promotion läuft extra , aber diese kann man während des Studiums schon beginnen.
Es gibt ne Menge Ärzte die keinen Dr. med. haben.
Vor allen an kleineren krankenhäusern

GGF
12.08.2008, 17:47
Hallo,

also der Dr. med hat erst einmal nix mit der Berufserlaubnis als Arzt zu tun.
Mit dem 2. Staatsex. kann man als vollwertiger Arzt arbeiten und seine Facharztausbildung anschließen.

Ich kenne sehr viele Ärzte, die keinen Dr. vor dem Namen stehen haben, nicht nur in kleinen Kliniken...

:-winky

BlackBoy
12.08.2008, 18:22
Hallo,
Zu diesem Thema habe ich auch eine Frage:

Kann es sein, dass es Mediziner etwas einfacher haben als andere Akademiker, ihren Doktortitel zu bekommen. Denn die meisten Doktoren, die ich kenne, sind Ärzte.
Ich kenne noch einige andere Doktoren, die keine Ärzte sind, wie z.B. ein paar Lehrer aus meinem Gymnasium, aber nur sehr wenige. Mehr Doktoren kenne ich aber nicht.

Dr. Julius Hibbert
12.08.2008, 19:31
Naja, man sagt ja immer: "So eine Doktorarbeit in Medizin kann einem schonmal das ganze Wochenende versauen!"

Weiß nicht wie viel da dran ist (auch wenn ich natürlich hoffe, dass es zu 100% wahr ist :-)) )

Nemesisthe2nd
12.08.2008, 19:46
der umfang der dr.-arbeiten variiert, hängt auch vom eigenen anspruch und ehrgeiz ab. Wenn man einfach nur den Titel fürs Praxisschild will kann man es sich schon recht einfach machen. Und eben eine schnelle statistische auswertung von einem thema machen, das schaffen manche in weniger als einem halben jahr....

wenn es was klinischen/experimentelles ist dauerts länger. Trotzdem brauchen die naturwissenschaftlichen doktoranten deutlich längern. Ich hab noch von keinem Bio-Doktoranten gehört der seine Dissertation in unter 3 jahren vollzeit fertig bekommen hat.
Wenn man als Mediziner 3 Jahre braucht dann eher weil man zwischendurch noch am studieren ist und eher unregelmäßig dran werkelt....
...oder man eben ehrgeizig ist/in die forschung will und sich deshalb ein langwieriges thema gesucht hat...

HorstHützel
12.08.2008, 20:03
... Trotzdem brauchen die naturwissenschaftlichen doktoranten deutlich längern. Ich hab noch von keinem Bio-Doktoranten gehört der seine Dissertation in unter 3 jahren vollzeit fertig bekommen hat.
.

Obwohl da die NETTO-Arbeitszeit an der Promotion auch deutlich schwankt.
Die ganzen Lehrtätigkeiten und andere Lehrstuhlaufgaben nehmen dort
einen immensen Zeitaufwand in Anspruch.

HH

astrophys
12.08.2008, 20:17
Obwohl da die NETTO-Arbeitszeit an der Promotion auch deutlich schwankt.
Die ganzen Lehrtätigkeiten und andere Lehrstuhlaufgaben nehmen dort
einen immensen Zeitaufwand in Anspruch.

HH

Das kann man generell nicht sagen. Es gibt auch Leute, die überhaupt kein Lehraufgaben übernehmen müssen. Dennoch dauert es länger als drei Jahre.
Oft werden die Lehraufgaben zusätzlich zur normalen Arbeitszeit aufgewendet.

Nemesisthe2nd
12.08.2008, 20:49
das kommt eben drauf an wie die stelle finanziert wird...

wenn es eine haustelle, also man direkt beim institut angestellt ist, muss man lehre machen. Wenn die stelle aus DFG-Fördermitteln oder anderen drittmitteln bezahlt wird, muss man meistens keine lehre machen. Dafür ist die stelle dann streng befristet und wenn man nicht in adäquater zeit ergebnisse vorweisen kann (und der antrag deshalb nicht verlängert wird) steht man auf der straße

Hellequin
12.08.2008, 21:09
Diese Doktortitel-Vergleichsdiskussionen sind doch ähnlich sinnvoll wie die Kapazitätsklage-Pro-Conta-Diskussionen. Die Meinungen liegen meilenweit auseinander und auf einen gemeinsamen Nenner kommt man nicht. Den Umstand das wir diese Diskussions schon mehrmals hatten, lass ich mal ganz ausser Acht.

Recall8
18.08.2008, 22:11
Die Diskussion als solche ist wenig sinnvoll. Die Juristen promovieren i.d.R. nur mit "Prädikatsexamen"...hört sich toll an - doch in den meisten Bundesländern korreliert dies mit einem Schnitt von ca. 2,5. Absolut prädikatswürdig ... Um etwas Ernstes beizutragen:

Das Problem ist, dass man kaum Zeit zum Promovieren hat. Während des Semesters ist es nahezu unmöglich viel an einer Arbeit zu machen, in den Semesterferien ginge es zwar - doch da gibt es Famulaturen etc. Tatsache ist auch, dass die Bandbreite ,was den Anspruch betrifften, enorm schwankt.Right. Dennoch konnte ich bisher niemanden kennenlerne, der < 1a fertig war. Gibts nicht. Einige Unis mit refomierten Studiengängen halten ja das 10. Sem. frei für die Arbeit an den 2 Buchstaben - das finde ich ganz gut.

Kackbratze
19.08.2008, 05:47
der umfang der dr.-arbeiten variiert, hängt auch vom eigenen anspruch und ehrgeiz ab. Wenn man einfach nur den Titel fürs Praxisschild will kann man es sich schon recht einfach machen. Und eben eine schnelle statistische auswertung von einem thema machen, das schaffen manche in weniger als einem halben jahr....

Nur um das Ganze mal wieder in Gang zu bringen...ich kenne niemanden, der sowas bisher geschafft hat. Egal ob statistisch oder experimentell...ich glaube solche Arbeiten geistern durch das Studium und die anliegenden Bundesländer wie die Legenden vom Yeti, Loch Ness und dem Aufschwung für Alle...jeder hat mal davon gehört, aber gesehen hats noch keiner...

astrophys
19.08.2008, 10:22
Nur um das Ganze mal wieder in Gang zu bringen...ich kenne niemanden, der sowas bisher geschafft hat. Egal ob statistisch oder experimentell...ich glaube solche Arbeiten geistern durch das Studium und die anliegenden Bundesländer wie die Legenden vom Yeti, Loch Ness und dem Aufschwung für Alle...jeder hat mal davon gehört, aber gesehen hats noch keiner...


Manch einer lässt seine Arbeit auch mal ein paar Wochen oder Monate "ruhen". Von daher ist es schwer, aussagen über die Dauer zu machen.

Madam Pince
19.08.2008, 11:37
Die Diskussion als solche ist wenig sinnvoll. Die Juristen promovieren i.d.R. nur mit "Prädikatsexamen"...hört sich toll an - doch in den meisten Bundesländern korreliert dies mit einem Schnitt von ca. 2,5. Absolut prädikatswürdig ...

Da Du hier rumlästerst hast Du Dich sicher vorher über die Notenverteilung in den Rechtswissenschaften informiert? Sehr gut und gut wird da so gut wie nicht vergeben, mit 'voll befriedigend' zählt man zu den Besten 15-20% seines Jahrgangs. Das ist mit ner 2,5 in der Schule (und in den meisten anderen Fächern) nicht zu vergleichen.