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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahni-Studium + spätere Weiterbildung



BlackBoy
15.08.2008, 17:59
Guten Abend liebe Medi-Gemeinde,

Ich eröffne diesen Thread weil ich eine Frage zum Zahni-Studium und zur späteren möglichen Weiterbildung habe.

Bevor ich diese jedoch stelle, möchte ich euch meine gegenwärtige Situation erklären: Ich habe dieses Jahr das Abitur mit der Durchschnittsnote 2,0 erhalten und möchte natürlich auch sofort dieses Jahr mit dem Studium anfangen. Ich interessiere mich sowohl für die Human- als auch für die Zahnmedizin, nur war das Interesse für die Humanmedizin länger da. Deshalb habe ich mich dieses Jahr bei der ZVS für Medizin beworben, und hoffe, dass ich einen Platz kriege, sollte es nicht klappen, dann startet im nächsten Jahr ein erneuter Versuch. Wenn es dann nix werden sollte, gehe ich in die Zahnmedizin.

ABER:
Ich bin nicht einer von denjenigen, die die ZM als HM mit niedrigerem NC betrachten, ganz im Gegenteil. Ich weiß, dass die ZM ganz anders ist als die HM und es bei diesem Studiengang vielmehr um das Handwerk geht als um die Krankheitsfindung.

Der Grund dafür, warum ich mich nicht zuerst für ZM bewerbe, ist einfach meine kleine Angst vor dem Studiengang. Es heißt ja, dass handwerkliches Geschick erforderlich ist, aber ich bin leider kein geschickter Handwerker. Deshalb möchte ich euch nun fragen: Wäre es dennoch möglich, das Zahni-Studium zu meistern? Und was heißt handwerkliches Geschick überhaupt, was muss man da im Studium machen, dass man es unbedingt braucht?


So, das war meine erste Frage zum Studium. Meine zweite Frage bezieht sich auf die Weiterbildung. Ich möchte nach dem Studium nicht "nur" ein normaler Zahnarzt sein, sondern ich würde mich gerne zum Oralchirurgen weiterbilden und mich im Bereich der Implantologie spezialisieren. Ich weiß jedoch nicht, ob ich das mit Sicherheit so erreichen kann. Wie sieht es derzeit mit den Weiterbildungschancen aus und welche Vorraussetzungen muss man da erfüllen, um mit großer Wahrscheinlichkeit eine Stelle bekommen zu können? Bräuchte ich dafür z.B. ein Staatsexamen mit einer besonders guten Note?

Und wie sieht es bei der Oralchirurgie mit dem Geschick aus? wäre es auch für einen ungeschickten Handwerker möglich, Oralchirurg zu werden?



So, ich denke mal das wars fürs erste mit meinen Fragen. Ich bedanke mich schon im Vorraus für eure Hilfe :)

primus
15.08.2008, 21:58
die tätigkeit eines zahnarztes/oralchirurgen ist reines handwerk.
die manuelle geschicklichkeit bringt man entweder mit - oder verbessert sie während des studiums (alles eine sache der übung). bist du dazu jedoch nicht bereit, mache auf jeden fall lieber humanmedizin.

einen weiterbildungsplatz für oralchirurgie zu bekommen ist sehr schwierig.
was am ehesten hilft, ist wohl "vitamin b" (und glück).
nur etwa 1 absolvent pro semester wird anschließend zum oralchirurgen weitergebildet.

um sich auf implantologie zu spezialisieren brauchst du keinen fachzahnarzt-titel, es werden momentan viele (frei zugängliche!) postgraduale studienmöglichkeiten mit "master-abschluss", gerade in der implantologie, angeboten (die allerdings sehr kostenintensiv sind: alleine die studiengebühr beträgt ca. 25000-30000 euro)

fazit:
1. ohne handwerkliches geschick läuft in der zahnmedizin (und erst recht in der oralchirurgie) gar nichts.
2. eine laufbahn als oralchirurg ist kaum planbar.

BlackBoy
15.08.2008, 23:11
Hallo,
Dankeschön für deine Antwort, die hat mich schonmal um einiges weitergebracht.

Du meinst also, ich kann mir dieses manuelle Geschick aneignen? Das ist also nix, was man entweder hat oder nicht (so wie z.B. das künstlerische im Menschen)? Wenn das tatsächlich so ist, dann kann ja im Prinzip jeder Zahnarzt werden. Und selbstverständlich bin ich, wenn ich wirklich ZM studiere, dazu bereit das Geschick zu verbessern, es bleibt mir ja sonst nix anderes übrig.


Und was meinst du mit "Vitamin B" bei der Weiterbildungsstelle?



um sich auf implantologie zu spezialisieren brauchst du keinen fachzahnarzt-titel, es werden momentan viele (frei zugängliche!) postgraduale studienmöglichkeiten mit "master-abschluss", gerade in der implantologie, angeboten (die allerdings sehr kostenintensiv sind: alleine die studiengebühr beträgt ca. 25000-30000 euro)


Eigene Studiengänge?
Bräuchte ich also kein normales ZM-Studium mehr, wenn ich in die Implantologie möchte?

holtman
16.08.2008, 07:29
Bräuchte ich also kein normales ZM-Studium mehr, wenn ich in die Implantologie möchte?
doch - darum schrub primus 'postgradual'. voraussetzung dafür ist immer ein abgeschlossenes ZM-studium.

hennessy
16.08.2008, 11:37
es gibt hier im Forum die schöne Möglichkeit, über den "Suchen" Button mehr zu erfahren, denn meistens wurden so gut wie alle Fragen bereits abgehandelt. So auch diese. Oder Du gehst in die Rubrik "Zahnmedizin". Einfach mal durch die einzelnen threads durchscrollen. Auf diese Art und Wiese erfährst Du auch mehr über die einzelnen Forumsteilnehmer und kannst Dir dann Deine eigene Meinung zu den threads bilden.
Viel Spaß!
hennessy

ZahniVorklinik
21.08.2008, 09:02
Handwerkliches Geschick ist in jedem Fall von Vorteil, aber
ich glaube nicht, dass man sich selbiges nicht aneignen kann.

Jeder hat halt einfach ein unterschiedliches Startpotential, was zunächst hilft, aber was man draus macht liegt an jedem selbst....

Mir war der Aspekt bei Antritt des Studiums lange nicht so klar wie dir!
Bin bereits im ersten Semester bei Betrachtung der Kronen vor Neid erblasst, weil ich völlig unvorbereitet und blauäugig an die Sache rangegangen bin.

Mit extremen Fleiß und der ein oder anderen Nachtschicht habe ich bisher alles geschafft, und das meistens sogar weit vor abgabeterminen und sehr gut.

Was ich damit sagen will, ist das es manche in diesem Studium sicherlich einfacher haben als andere, man aber mit Fleiß alles Wettmachen und übertreffen kann.

Das einzige was man meiner Meinung nach wirklich braucht ist Motivation, Geduld vor allem, und evtl. ein dickes Fell.

Viel Erfolg bei der(n) Bewerbung(en)

Gruß
:-dance


edit: hab gerade erst deinen Beitrag gelesen Hennessy