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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A104/B10 Tag2 Adaptation/Habituation



kleiner_Medicus
20.08.2008, 14:45
Die Frage suggeriert doch, dass das Hämmern permanent besteht. Demnach müsste es sich doch um Adaptation und nicht um Habituation handeln, oder?

wanci
20.08.2008, 14:48
Naja, es sind ja Schläge und kein dauerhaftes Geräusch, deshalb hätt ich jetzt Habituation gesagt.

Medi85
20.08.2008, 14:52
Es steht aber hier eindeutig, dass es sich um "regelmäßiges Hämmern" handelt, das ist ja kontinuierlich... Natürlich sind es nur einzelne Schläge, aber zB Straßenlärm, der sonst oft Bespiel ist, ist auch nicht soooo monoton. Deswegen halte ich das hier auch für ein Beispiel, wo das Kontinuierliche betont wird und danach wäre es Adaptation....

Unregistriert
20.08.2008, 15:02
Bei diesem Thema wird man sich wohl nie ganz einig sein, aber ich glaube, ob das Geräusch nun kontinuierlich ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. In einer anderen Definition in einem MediLearn-Skript war die Adaptation als etwas beschrieben, was auf Rezeptorebene passiert, also nicht die Gewöhnung an ein Geräusch miteinbezieht. Aber ganz ehrlich, so richtig weiß wohl keiner, was der Unterschied ist...

Ronaldo9
20.08.2008, 15:20
aber der mann zuckt bei JEDEM Hammerschlag zunächst zusammen, das impliziert doch dass es sich um zeitlich verschieden dargebotene reize handelt...

Unregistriert
20.08.2008, 15:22
ich glaube auch dass hier habituation gemeint ist. ist definiert als ein regelmäßig wiederkehrender reiz, uhrticken z.b.
adaptation würd ich bei z.b. gerüchen einordnen..

Bananaicecream
20.08.2008, 15:24
Adaption passiert auf Sensorebene, d.h. die Reizschwelle der Sinneszellen ändert sich.

Der Lärm wird zwar weiterhin wargenommen (die inneren Haarsinneszellen gehen ja nicht kaputt), aber im Rahmen der Verarbeitung im ZNS unterdrückt, also müsste es sich um Habituation handeln.

Zwar kann man sich auch eine gewisse Adaption vorstellen (M.stapedius dämpft die Hämmerei), aber ich denke das IMPP will auf Habituation hinaus.

Evtl. was zum rumstreiten ...

patitita
20.08.2008, 16:01
aber, der stimulus wird im beispiel als geräuschkulisse beschrieben, und das ist ja eigentlich bezeichnend für etwas andauerndes -> würde wieder für adaptation sprechen.
ich finde die frage sollten sie rausschmeißen..

andreas.f
20.08.2008, 16:07
Schwarze Reihe:
"Habituation: Gewöhnung als Lernprozess. Wird ein Reiz wiederholt dargeboten, schwächt sich die Orientierungsreaktion schnell ab"
"Adaptation: Allmähliche Anpassung, z.B. eines Sinnesorganes an helles Licht, laute Musik."

Danach wäre es eher Habituation. Schade um den schönen Punkt :(

Unregistriert
20.08.2008, 16:25
sollte Habituation sein (hoffe ich mal^^)

Adaption würde bedeuten, das die das Hörorgan die Hammerschläge zunehmend nicht mehr wahrnimmt, findet allerdings nicht statt. Stattdessen gewöhnt sich die PERSON zunehmend an den Lärm und nimmt ihn nicht mehr als störend wahr...

Unregistriert
21.08.2008, 12:31
ich hab gelernt (leider nicht zitierfähig, da nur durch den Seminarleiter erklärt), dass Habituation SEHR LANGE dauert. Wenn man zum Beispiel neben einer Bahnstrecke wohnt und das irgendwann nicht mehr hört. Aber erst nach monaten. Der Mann in dem Beispiel liegt aber irgendwo auf einer Untersuchungsliege. Glaube kaum, dass der Monate zeit hat, sich an das gehämmer zu gewöhnen.
Und hier wird immer die Physiologische Definition des Begriffs Adaptation zitiert. Kann das nicht sein, dass die Psychos da eine andere haben? Ich kenne das nämlich als etwas kurzfristiges, wie es hier ja der Fall ist.

patitita
21.08.2008, 18:56
es gab eine altfrage, wo ein junger patient im krankenhaus sich beschwert, dass die straße so laut sei, und am nächsten tag sagt er dann, es sei alles nicht mehr so schlimm.
der gesuchte grund war dann adaptation, und ich versteh nicht, was der unterschied zu dieser frage sein soll..?

Scuolfan
21.08.2008, 22:16
s.o.:

Es versteht wohl KEINER den Unterschied.

Für jeden normal denkenden Menschen ist es doch im Grunde das gleiche.

Bei Habituation gehen die Potentiale genauso runter, weil stärkere EPSPs nötig sind um noch ein Potential zu erzeugen usw.

Ich habe Habituation genommen, weil das IMPP eigentl. fast immer danach gefragt hat.
Sollte es Adaption sein. Arschlecken. Aber mit der Frage braucht man dann auf keinen Fall anzukommen wegen streichen, weil DIE ja Ihre Definitionen haben. Krank.

bender251
22.08.2008, 10:29
es gab eine altfrage, wo ein junger patient im krankenhaus sich beschwert, dass die straße so laut sei, und am nächsten tag sagt er dann, es sei alles nicht mehr so schlimm.
der gesuchte grund war dann adaptation, und ich versteh nicht, was der unterschied zu dieser frage sein soll..?

Hallo,

ich gehe davon aus, dass du Frage 222 aus FJ/2004 meinst. Habe die Frage gerade in MediScript gesucht und dort ist auch Habituation die richtige Antwort. Adaptation wird gar nicht angeboten.