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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zum Präpkurs



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Medicus_bonus
21.08.2008, 22:47
Hallo Leute,

ich beschäftige mich mal wieder mit dem Studium ( Ablauf, etc. ) und frage mich gerade, ob die Verbindung zwischen Student und Leiche überprüft wird.
Ich stelle mir diese Frage, weil es, wenn diese Verbindung nicht überprüft wird, zu sehr unangenehmen Treffen kommen kann.
Was ist wenn von Student XY der Onkel heute stirbt und dieser Student bekommt nun einen Studienplatz zugewiesen irgendwo in Deutschland. Jetzt steht dieser Student im Präpsaal ( nach einem Jahr ) und sieht auf einmal auf dem Nachbartische seinen Onkel liegen ... uff ...

Kann soetwas passieren oder werden da vorher nachforschungen betrieben?

Hoppla-Daisy
21.08.2008, 22:58
Natürlich nicht!!! Da hätten sie auch viel zu tun...

Meinst du nicht, dass du dir zu viele Gedanken machst???

Dr. Julius Hibbert
21.08.2008, 23:18
Also ich sage mal, die meisten Leute die ihren Körper spenden können sich wahrscheinlich keine Beerdigung leisten. Also kommen die eher aus einem relativ armen Umfeld.

Die meisten Medizinstudenten kommen wohl eher aus wohlhabenderen oder zumindest halbwegs gut gestellten Kreisen.

Deswegen denke ich, dass Begegnungen relativ selten sind.

Jégvirág
21.08.2008, 23:38
(...) die meisten Leute die ihren Körper spenden können (...) kommen eher aus einem relativ armen Umfeld.

Die meisten Medizinstudenten kommen wohl eher aus wohlhabenderen (...) Kreisen.

Gibt's dazu ne Statistik? Kenne einige umgekehrte Fälle ... Nicht jeder trifft Entschlüsse nur für Geld oder wegen Geld!! :-(


@Medicus_bonus:
Meinst Du nicht, dass Leute, die sowas vorhaben, das in irgendeiner Weise vorher schonmal ihrer Familie ihren Wunsch offenbaren, damit der Schock hinterher nicht ganz so groß ist?
Klar, könnte auch ein Onkel sein, der so fies ist, dass er seine Familie mit seinem Anliegen schocken WILL, aber dann würde es einem wohl auch kaum was ausmachen, ihn da irgendwann liegen zu sehen ... :-))

Dr. Julius Hibbert
21.08.2008, 23:56
Nein, Statistiken gibt es dazu nicht (auf jeden Fall keine, die ich kenne). Ich bin da nur nach einem Zeit-Artikel (http://www.zeit.de/campus/2008/04/anatomie-koerperspenden), den ich vor einiger Zeit gelesen habe, gegangen. Da steht eben drin, dass es zu viele Anatomie-Leichen gibt, weil viele Menschen aus finanziellen Gründen ihren Körper der Wissenschaft stiften.

Und dass Medizinstudenten grundsätzlich eher selten (aber nicht nie, versteht mich nicht falsch!) zur so genannten "Unterschicht" gehören sollte ja klar sein. Da mangelt es ja meistens schon am Abitur. Und bitte, jetzt zweifelt nicht auch noch an, dass Kinder aus unteren sozialen Schichten nicht so leicht an ein Abitur kommen!

Kackbratze
22.08.2008, 05:40
Wie geil, Präkliniker diskutieren über ihre Kommilitonen und den Präpkurs ohne je wirklich n Auge drauf geworfen zu haben...

Ich finde das absolut Mittelmäßig! :-top

;-)

Im übrigen würde man es in der Familie schon mitbekommen, wenn ein näheres Familienmitglied seinen Körper der Wissenschaft schenkt.
Und wenn nicht, würde man das Familienmitglied eh nicht erkennen, weil man es nicht kennt oder wiedererkennen kann.
Die Leichen tragen keine Namensschilder und sind durch die Präparation schon verfremdet.

Schneekoenigin
22.08.2008, 08:31
Also, zumindest in Berlin muss die Beerdigung der Körperspender von den Angehörigen bezahlt werde, um zu verhindern, dass jemand seinen toten Körper quasi "verkauft". Außerdemwird bei Sozialhilfe Empfängern die Beerdigung von staatlicher Seite übernommen (vielleicht auch bei anderen, das kann ich nicht mit Sicherheit sagen), so dass eigentlich niemand in die Situation kommt, nicht zu wissen, wohin mit dem Toten. (nein, das ist keine Anspielung auf Mafia-Filme, obwohl es sich ein wenig so liest...).

Als Urban-Legend kann ich noch beisteuern, dass jemand seinen alten Französisch Lehrer auf dem Tisch gehabt haben soll - ich glaube es zwar nicht wirklich, aber kategorisch ausschließen kann man es wohl nicht.

Theoretisch ist es möglich, jemanden den man kannte vorzufinden (die Uni wird kaum unsere ganze Vergangenheit durchleuchtet haben - hoffe ich zumindest). Sollte dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, würde ich dazu raten, sich kurz bei dem Verantwortlichen zu melden (das Institut hat genug Leichen im Keller), ich glaube nicht, dass irgend eine Fakultät da Probleme macht.

In diesem Sinne, schönes Präppen! Euch erwartet der bezauberndste Kurs der Vorklinik (und auch im 1. Klinischen gab es nichts, was so viel Freude macht),

Schneekönigin, die viel lieber ein Skalpell schwingen würde als microliter klarer Flüssigkeit von einem Eppi ins nächste zu überführen...

Grübler
22.08.2008, 09:02
@kackbratze: Mann, ey, wirklich, soooo mittelmäßig :-)) :-)) :-))

Und noch mal zum Thema. Wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, einfach zum Prof gehen oder Leiter des Kurses oder wer auch immer grad verantwortlich ist und das ansprechen. Niemand wird dich zwingen, direkt im ersten Semester an Verwandten "rumzuoperieren" :-)

Lava
22.08.2008, 09:23
Euch erwartet der bezauberndste Kurs der Vorklinik

Hihi, ich staune über deine Wortwahl :-))

Coxy-Baby
22.08.2008, 09:49
Ich glaube es ist realistischer von einem Blitz getroffen zu werden als jemanden den
man kennt zu präparieren.
Familie scheidet aus, da wird man ja wissen wer seinen Körper gespendet hat oder??
Bleiben also nur Freunde die vor nem Jahr gestorben sind.... das könnte passieren wird
aber wahrscheinlich nur alle 20 Jahre einmal passieren!
Und denjenigen müßte man dann auch natürlich nicht präparieren (Wer sollte da
die Kosten für den Psychiater übernehmen?)
Im ganzen glaube ich aber auch daß es nur eine Urban-Legand ist........

Dr. Julius Hibbert
22.08.2008, 17:24
Wie geil, Präkliniker diskutieren über ihre Kommilitonen und den Präpkurs ohne je wirklich n Auge drauf geworfen zu haben...

Ich finde das absolut Mittelmäßig! :-top

So langsam reicht es echt! Ich diskutiere gerne sachlich und fair. Leider treiben sich hier so viele Schwachköpfe rum, die sich einfach nicht dazu bewegen lassen, auf diesem Niveau mitzumachen.
Kackbratze, wieso sollte ich hier nicht mitdiskutieren dürfen, nur weil mein Medizinstudium noch nicht angefangen hat? Das Thema hier hat überhaupt nichts mit medizinischem Fachwissen zu tun. Und nur weil du schonmal dein Skalpell in einer Leiche hattest, muss das noch lange nicht heißen, dass du weißt aus welchen Verhältnissen die meisten Anatomieleichen kommen. Ich denke doch, dass die Zeit ein ernstzunehmendes Blatt ist, vielleicht solltest du den von mir verlinkten Artikel einfach mal lesen.
Du bist 10 Jahre älter als ich, hast studiert und bist schon im Beruf... Man sollte doch meinen, dass dich das irgendwie weitergebracht hat, aber du führst dich hier auf wie ein Vollidiot!
Und diese ständigen Anspielungen auf den Thread zur Mittelmäßigkeit... Ich weiß nicht ob die witzig sein sollen, aber ich fänds ehrlich gesagt noch lustiger, meine eigene Mutter auf dem Seziertisch vorzufinden. Ganz ehrlich, es geht mir extrem auf die Nerven!
Du glaubst, weil du das Studium schon hinter dir hast, stehst du über allen anderen und wehe jemand von da unten wagt es, dir zu widersprechen! Meine Fresse, komm mal von deinem hohen Ross runter!

Monty
22.08.2008, 18:43
@Dr. Hibbert: Na sieh mal die andere Seite: Leute, die als Semester "0" oder eine negative Zahl eingetragen haben diskutieren voller Selbstsicherheit über Studieninhalte, die sie noch gar nicht kennen und vielleicht gar nicht kennen lernen und setzen sich dann noch einen "Dr." vor den Usernamen. Das ist natürlich grundsätzlich in Ordnung, kann man ja machen, man sollte sich aber nicht wundern, wenn dann jemand, der vielleicht einen schlechten Tag hatte und der womöglich schon im Studium keinen Bock auf übermotivierte Kommilitonen hatte (Spekulation meinerseits...), dann halt ein bisschen sackig auf übermotivierte Prästudenten reagiert.

Pharma
22.08.2008, 18:55
Nein, Statistiken gibt es dazu nicht (auf jeden Fall keine, die ich kenne). Ich bin da nur nach einem Zeit-Artikel (http://www.zeit.de/campus/2008/04/anatomie-koerperspenden), den ich vor einiger Zeit gelesen habe, gegangen. Da steht eben drin, dass es zu viele Anatomie-Leichen gibt, weil viele Menschen aus finanziellen Gründen ihren Körper der Wissenschaft stiften.

Und dass Medizinstudenten grundsätzlich eher selten (aber nicht nie, versteht mich nicht falsch!) zur so genannten "Unterschicht" gehören sollte ja klar sein. Da mangelt es ja meistens schon am Abitur. Und bitte, jetzt zweifelt nicht auch noch an, dass Kinder aus unteren sozialen Schichten nicht so leicht an ein Abitur kommen!




Das ist sowas von Schwachsinn.Ich habe erst letztens gelesen, dass Kinder aus der unteren Schicht (vor allem Ausländer) mittlerweile ein ziemliches gutes Abi machen.Nicht jeder Medizinstudent hat reiche Eltern.

wanci
22.08.2008, 19:19
Mittlerweile? Früher war der Anteil an Arbeiterkindern deutlich höher.

Und schau dich doch mal um. 50% sind Ärztekinder und geschätze 5% haben Eltern, die keine Akademiker sind.

jilain
22.08.2008, 19:21
@Dr. Hibbert: Na sieh mal die andere Seite: Leute, die als Semester "0" oder eine negative Zahl eingetragen haben diskutieren voller Selbstsicherheit über Studieninhalte, die sie noch gar nicht kennen und vielleicht gar nicht kennen lernen und setzen sich dann noch einen "Dr." vor den Usernamen. Das ist natürlich grundsätzlich in Ordnung, kann man ja machen, man sollte sich aber nicht wundern, wenn dann jemand, der vielleicht einen schlechten Tag hatte und der womöglich schon im Studium keinen Bock auf übermotivierte Kommilitonen hatte (Spekulation meinerseits...), dann halt ein bisschen sackig auf übermotivierte Prästudenten reagiert.

Also das checke ich jetzt nicht... Warum gibst du Kackbratze denn das Recht, sich über andere User lustig zu machen nur weil sie einen schlechten Tag hatte oder von "übermotivierten vermeintlich Zukunfterstis" genervt ist?

Und diese Diskussion kann doch nun wirklich von jedem geführt werden. Mal ganz abgesehen davon, dass ich Dr. Julius XYs Ausführungen auch etwas fragwürdig finde.

Ich denke auch, dass Familienmitglieder sowas bestimmt vorher verlauten lassen und ein wenig Kommunikation in solch einer Situation bestimmt weiterhilft. Profs. sind auch Menschen ;-)

ZahniVorklinik
23.08.2008, 00:33
[...]Und wenn nicht, würde man das Familienmitglied eh nicht erkennen, weil man es nicht kennt oder wiedererkennen kann.
Sind durch die Präparation schon verfremdet [...]

Zumindest das ist, schlichtweg falsch.

Im Übrigen hat sich doch jeder die Frage, ob er jemand treffen könnte und wie man dann wohl reagieren würde, gestellt.
Allerdings ist damit noch nichts über die Wahrscheinlichkeiten gesagt;-)


Gruß

Dr. Julius Hibbert
23.08.2008, 03:06
und setzen sich dann noch einen "Dr." vor den Usernamen.

Dr. Hibbert ist ein Arzt aus der Fernsehserie "Die Simpsons". Irgendwie scheinen die hier nicht so bekannt zu sein, auf jeden Fall ecke ich mit diesem Benutzernamen immer wieder an.
Meine sämtlichen anderen üblichen Benutzernamen waren leider schon belegt, also bin ich die Simpsons-Ärzte durchgegangen. "Dr. Nick" gab es schon, "Dr. Nick Riviera" auch, "Dr. Hibbert" war auch schon weg, also musste ich den Vornamen noch dazunehmen und jetzt heiße ich "Dr. Julius Hibbert". Mein richtiger Name ist Max Eisele und ich würde auch nie auf die bescheuerte Idee kommen, mich mit einem Doktortitel zu schmücken, den ich nicht besitze.


Das ist sowas von Schwachsinn.Ich habe erst letztens gelesen, dass Kinder aus der unteren Schicht (vor allem Ausländer) mittlerweile ein ziemliches gutes Abi machen.Nicht jeder Medizinstudent hat reiche Eltern.

Das mit den Ausländern, die ein besseres Abi machen als die deutschen Mitschüler, habe ich auch gelesen. Und die Schüler aus der unteren Schicht, die ein Abi machen, machen sicher auch ein gutes Abi. Aber es sind eben lange nicht so viele. Ich habe hier einen Absatz aus der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung_in_der_Bundesrepublik_Deut schland#Sekundarbereich_II:_Gymnasiale_Oberstufe_i n_allgemeinbildenden_Schulen), die Grafik auf der linken Seite veranschaulicht das Problem ganz gut: Kinder aus ärmeren Verhältnissen besuchen schonmal zu einem geringeren Prozentsatz das Gymnasium und diejenigen, die das Gymnasium besuchen, gehen auch nochmal zu einem geringeren Prozentsatz an die Uni. Ich weiß, dass einige Leute nicht viel von Wikipedia halten, aber dieser Artikel ist wirklich gut geschrieben und ausführlich belegt.

Pauker
23.08.2008, 08:21
Das ist sowas von Schwachsinn.Ich habe erst letztens gelesen, dass Kinder aus der unteren Schicht (vor allem Ausländer) mittlerweile ein ziemliches gutes Abi machen.Nicht jeder Medizinstudent hat reiche Eltern.

Da könnte es um Medienberichte über den Integrationsbericht des Landes NRW gegangen sein, über den in einigen Medien eine falsche Zusammenfassung zu lesen war.

Zum Beispiel das:




Ein überraschendes Ergebnis zeigt der erste Integrationsbericht des Landes Nordrhein-Westfalen: Schüler mit einem Migrationshintergrund erreichen eher die Hochschulreife als deutsche Schüler. Offenbar sind Kinder von Einwanderern leistungsbereiter. ...

http://www.welt.de/politik/arti2355522/Eingebuergerte_haben_bessere_Schulabschluesse.html

Diese Aussage ist sicher falsch und das steht auch nicht in dem Integrationsbericht, auf den sich der Artikel bezieht.

In dem Artikel steht, dass da zwischen den Kindern eingebürgerter Eltern mit Migrationshintergrund und denen nicht eingebürgerter Eltern unterschieden wird. Nur die Kinder eingebürgerter Eltern haben etwas besser abgeschnitten als die Gesamtheit der Kinder.

Die Studie ist sicher interessant, aber es müssten dazu noch einige Fragen beantwortet werden. Einige sind in diesem Welt-Artikel auch angesprochen worden, z. B. die Frage, welche Zuwanderer sich vorwiegend einbürgern lassen.

Außerdem gilt diese Studie nur für NRW. Man bräuchte noch die Ergebnisse der anderen Bundesländer, um verallgemeinern zu können. Ich kann dazu nur sagen, dass ich im Laufe einiger Jahrzehnte am Gymnasium nur sehr wenig Kinder von Ausländern unter meinen Schülern hatte und dass das überwiegend Kinder hier lebender ausländischer bzw. eingebürgerter ehemals ausländischer Akademiker waren.
Es waren sogar überwiegend Kinder hier lebender ausländischer Ärzte, denen viel daran gelegen hat, dass ihre Kinder auch mal Ärzte werden würden.



Nicht jeder Medizinstudent hat reiche Eltern.

Aber viele Medizinstudenten haben Ärzte als Eltern. Und das gilt nach meinen Erfahrungen auch für Medizinstudenten mit Migrationshintergrund.

THawk
23.08.2008, 08:47
Aber viele Medizinstudenten haben Ärzte als Eltern. Und das gilt nach meinen Erfahrungen auch für Medizinstudenten mit Migrationshintergrund.

Das kann ich zufällig sogar mal objektivieren - in meinem Jahrgang 25% (ein oder beide Elternteile). Wir haben die entsprechende Statistik im Abschlussbuch.

Strodti
23.08.2008, 08:51
@Dr. J H:
Lass dich doch nicht so einfach provozieren. Ansonsten kann ich die Ängste der Studienbewerber verstehen, würde es an euerer Stelle jedoch etwas gelassener sehen.