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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin? Physik? Entscheidungshilfe gesucht



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xenon
27.08.2008, 13:44
Hallo,
ich bin noch Schüler und werde 2009 mein Abitur machen, werde nach dem Abschluss 17 sein, Schnitt wird, wenn es läuft wie bisher, 1,0 mit ca. 780-800 punkten; also wohl so, dass ich direkt (Medizin) studieren könnte.
Ich bin naturwissenschaftlich sehr interessiert und habe deshalb auch das Medizinstudium für mich ins Auge gefasst. Mit meinem Vater, der selber Chefarzt ist, habe ich schon einige Gespräche über "kritische" Dinge wie den Umgang mit sterbenden Patienten, Leichen z.B. im Präparierkurs und ähnliche, mögliche Hindernisse im Studium und im Beruf geführt.
Doch für mich ist die viel drängendere Frage, ob ein Medizinstudium bzw. die darauffolgende Tätigkeit - vielleicht in der Forschung - intellektuell wirklich befriedigend ist. Die Alternative wäre für mich ganz klar Physik - es hat für mich schon fast etwas "mystisches" sich mit physikalischen Theorien zu beschäftigen und die Mathematik schreckt mich nicht, sondern bereitet mir Freude (habe schon einige Mathevorlesungen gesehen und Vorlesungsskripte sowie Klausuren der ersten Semester studiert, um mir ein Bild zu machen). Was mich aber davon abhält, mich eindeutig für die Physik zu entscheiden, ist die Befürchtung, ein Leben mit Abstrakta und Formeln zu bringen und gewissermaßen etwas zu versäumen, während ich die Vorstellung habe, dass mir die Medizin vielleicht genau das bieten könnte: interessante, fordernde Tätigkeit in der Grundlagenforschung, vielleicht auch in einer Klinik, die einen weder intellektuell noch sozial verarmen lässt.
Kann mir jemand vielleicht einen Denkanstoß zu den intellektuellen Erfordernissen des Studiums und des Berufs geben, vielleicht auch direkt verglichen mit rein naturwissenschaftlichen Studiengängen? Stand jemand vor einer ähnlichen Entscheidung? Wenn ja, wie fiel sie letztlich aus?

in Erwartung interessanter Antworten
xenon

DrSkywalker
27.08.2008, 14:01
Wie klappt es denn mit dem Auswendiglernen bei dir? Das wird nämlich 90% deiner theoretischen Arbeit im Rahmen des Medizinstudiums sein.

Ich kann dir hier keinen Rat geben, aber ich würde es mir gut überlegen ob du deine Fähigkeiten in diesem Studium nicht verschwendest.

xenon
27.08.2008, 14:05
Auswendig lernen ist kein Problem, lerne 4 Fremdsprachen und habe ein riesiges, fotographisches Vokabelgedächtnis; trotzdem fand ich beispielsweise für Bioklausuren nervig, Sachen zu lernen, die nur oberflächlich angeschnitten wurden - wenn die sachen aber auf wissenschaftlicher ebene erklärt werden und es einfach notwendig ist, sie zu lernen, finde ich das vollkommen in Ordnung.

medijan
27.08.2008, 14:05
Moin du Superhirn^^ (wirklich nur Spaß)

Wenn ich mir das so durchlese kann ich mir durchaus vorstellen, dass du ein Kandidat für ein Doppelstudium sein könntest. Habe letztens einen Arzt kennengelernt, der während er auf einer Promotionsstelle an der Charitee seinen Doktor in Physik machte ein Medizinstudium absolviert hat. Was ich damit sagen will: Du musst dich nicht entwerder-oder-mäßig entscheiden. Du hast, wenn du mit dem Physikstudium beginnst sehr wohl die Möglichkeit gleichzeitig oder während der Promotion Medizin zu studieren.

Andererseits kannst du natürlich auch einfach Medizin studieren, eine hervorragende experimentelle Doktorarbeit verfassen und nach dem Studium durchaus intellektuell fordernd an deiner Habilitation arbeiten. Du verbaust dir also keine Möglichkeit mit einem Medizinstudium. :-lesen :-stud

Ulle
27.08.2008, 14:46
Aber wenn Du in die Grundlagenforschung möchtest, würde ich nicht (allein) in die Medizin/Staatsexamen gehen. Im Gegensatz zu vor 30 Jahren wird Dir da nur ein Abriß der Möglichkeiten in der biomedizinischen Forschung präsentiert und das gesamte Feld zunehmend von besser geschulten Naturwissenschaftlern übernommen.

Gerade in den Zukunftsfächern wie Molekularbiologie sind z.B. in Kiel nahezu alle Professuren in naturwissenschaftlicher Hand. Mediziner gibt es fast nur noch auf Stellen, die zwingend eine Approbation voraussetzen.

Und in Sachen Wissenschaftler-Dasein: man wird schon Fachidiot und redet beruflich über Sachen, die sonst kein Mensch versteht, ich versteh es manchmal nicht einmal, wenn mir jemand aus meiner Arbeitsgruppe was erzählt - in der knappen Freizeit sind wir aber schon normal. :-blush

Gichin_Funakoshi
27.08.2008, 15:14
Ich seh die Sache so:

Wirklich intelligente Leute werden sich mit Diagnostik und Therapie in der Klinik und so weiter unterfordert fühlen. Versteht mich nicht falsch. Eine leicht überdurchschnittliche Intelligenz setze ich mal voraus. Bringt man dann den nötigen Ehrgeiz mit und hat im Studium nicht gepennt, ist man in der Lage Medizin zu praktizieren und das vielleicht auch ganz gut.
Eine extrem hohe Intelligenz bringt einen hier nicht mehr weiter. Deshalb sollte man sich in dem Falle auf die Forschung konzentrieren. Dort kann man seinen Intelligenzvorteil effektiv nutzen und neue Dinge entwickeln und durchdenken. Diese Forschung kann ebenfalls sehr anspruchsvoll sein und folglich für dich befriedigend.

Bezüglich Medizinstudium:
Es wird dich nerven und selbst ich, mit weniger Intelligenz, langweile mich manchmal. Bin aber trotzdem mit der Stoffmenge manchmal überfordert. Eine paradoxe Mischung.


Zusammenfassend:
Das Medizinstudium wird dir wenig gefallen aber wenn du dich durchbeißt kannst du ähnlich glücklich in der Grundlagenforschung werden, wie mit einem Physikstudium.
Lass dein Interesse entscheiden!

Edit:
Entschuldigt die katastrophale Rechtschreibung. Ich schiebe es mal auf meine Müdigkeit! :-D

Monty
27.08.2008, 18:41
Physik! Definitiv! Wenn es so ist, wie du schreibst, dann wirst du keine Probleme haben das Studium durchzuziehen, dennoch wird es dich ankotzen, weil du trotzdem ewig am Schreibtisch sitzen wirst um dir eine Menge Bullshit reinzuziehen, weil du es einfach mal gelernt haben musst, was allerdings auch effektiv verhindert, dass du dich unterfordert fühlst, obwohl du es bist. Mathematische Fähigkeiten sind gelegentlich von nutze, werden von den Matheidioten, aus denen sich leider recht viele Mitstudenten rekrutieren gern einfach belächelt, da du auch keine Probleme mit den eigentlichen Anforderungen hast, bist du nach kurzer Zeit als Streber abgestempelt, weil die Leute Schwierigkeiten haben, dich nachzuvollziehen. Bei den Physikern bist du unter deines gleichen, da geht's darum Ahnung zu haben, die Mediziner, wie ich sie kenne, benehmen sich dagegen wie Grundschüler ("Hast du etwa schon angefangen XYZ zu lernen...?" "Womit lernst du denn...?" "Ist das klausurrelevant...?" Oh Mann!!!).
Zur Grundlagenforschung: Verglichen mit der Forschung, die Mathematiker oder Physiker betreiben, ist medizinische Grundlagenforschung ein Kindergeburtstag. Das Prinzip ist meist folgendes: Ich modifiziere A und B mit Methode C, messe den Unterschied zwischen A und B, werte das statistisch aus, publiziere. Nach Kochrezept. Es gibt dort schon interessante Sachen, aber wenn du dich dafür interessierst das Rad zu erfinden, dann bist du hier falsch, denn die medizinische Forschung benutzt das Rad nur...

Eine Sache macht die Medizin allerdings auch für Leute lukrativ, die später nicht als Arzt arbeiten wollen: Du kannst hinterher in viele Bereicht infiltrieren, die peripher mit Medizin zu tun haben - weg von Klinik und alpha-beta-subunit-Forschung. Bspw. kannst du dich in der Informatik engagieren und später in der Medizintechnik arbeiten, eine journalistische Tätigkeit aufnehmen, in Pharma- und Biotechnikunternehmen einsteigen, solche Sachen. Die Möglichkeit während des Studiums zu promovieren liefert dazu ein gutes Trittbrett, da man eben schon in den entsprechenden Bereich einsteigen kann.

Dr. Julius Hibbert
27.08.2008, 20:31
Bei mir gings auch um die Frage "reine Naturwissenschaft" oder Medizin. Eigentlich wollte ich schon als kleiner Junge immer was mit Chemie machen. A mit B mischen, C aufkehren und sich bei D entschuldigen fand ich auch immer spannend. Aber als es dann um Leitfähigkeitstitrationen, Redoxpotentiale u.s.w. ging, verlor ich ein bisschen die Lust. Ich konnte das zwar auch gut, hab den Chemie-LK bis zum Ende gerockt, aber ich konnte mir nicht vorstellen, mich mein ganzes Leben lang mit sowas zu beschäftigen.
Ich habe eher was gesucht, was zwar einen hohen wissenschaftlichen Anspruch hat, aber trotzdem irgendwie direkt etwas bewirkt.

"Yay, wir haben ein neues Element entdeckt! Es ist absolut nutzlos und zerfällt so schnell dass man es nicht sehen kann, aber überall auf der Welt brauchen die Leute neue Periodensysteme!" - wenn ich mir vorstelle, dass soetwas der größte vorstellbare Erfolg für mich sein soll, finde ich das irgendwie unbefriedigend.
"Yay, die Bauchschmerzen sind weg!" - davon wird man vielleicht in keiner Fachzeitschrift lesen, aber irgendwie kann ich damit mehr anfangen.

Soviel mal von meinen Gedanken zum Thema. Überleg dir mal, wie du zu dieser Sache stehst, vielleicht hilft dir das bei deiner Entscheidung.

Gichin_Funakoshi
28.08.2008, 13:19
Wie wär es mit medizinischer Physik? Da gibt es unglaublichen Entwicklungsbedarf und die Mediziner sind zu blöde in dem Bereich zu forschen. Du hast Physik aber bringst die Medizin dadurch weiter. :-top

DeKl
29.08.2008, 07:14
oder du schaust dir mal die studiengänge "humanbiologie" oder "biomedical science" an

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29.08.2008, 10:27
Ergänzend zu DeKl:
Viele Leute mit einem dir ähnl. Profil (intellektuell breitbasig abgehen...) sind tatsächlich mit solchen wirtschaftsnahen (--> innovativen) NaWi-Mischfächern sehr glücklich.

"Life Science" (bspw. LUH) (http://www.life-science.uni-hannover.de/allgemein.html) wäre auch noch so ein Beispiel...

Wie schon beschrieben:
Kernunterschied zwischen Medizin und NaWis liegt IMO zwischen Anwendung am Menschen (mit dem ganzen sozialen Bla drumherum) und damit relativ wenig "Innovativem" Arbeiten (man orientiert sich an "Kochrezepten" & Leitlinien), sowie der mäßigen Möglichkeit tatsächlich in die Forschung zu gleiten (lernt man im Studium aber nicht! --> mehr oder weniger Eigeninitiative) bei der Medizin ==> "intellektuelle Handwerker"
Bei den klass. NaWis ist halt der theoret. Background deutlich vertiefter und man arbeitet verstärkt im "Grundlagengeschäft"...

Allerdings ist ein klare saubere Trennung nicht mehr so richtig drin, inzwischen zerfließen die Grenzen zunehmend. Jede Forschungsgruppe ist "multiprofessionell" (selten blödes Wort ;-) ) besetzt.

Was ich dir auch nahelegen würde wenn dir Lernen so leicht fällt/Freude bereitet:
Wie schon vorgeschlagen, zwei Studiengänge in Erwägung zu ziehen.
BWL/ speziell Hospital Management und Medizin bspw. oder NaWi und Medizin usw.. Wenn es die Möglichkeit gibt, sie zu das du in ein PhD-Programm reinkommst - die Einstiegsgehälter/Nachfrage unterscheiden sich erheblich von nationalen Titeln.
Noch ein Tipp: "LifeScience" oder Ähnliches plus Jura studieren und Fremdsprachen beherrschen --> europä. Patentamt in Den Haag. Das ist dann wie Sofortrente. Gehälter jenseits von Gut und Böse, Steuererleichterungen, Europa-Beamten-Status usw.

Viel Erfolg/Spaß :-top

Michael72
30.08.2008, 13:03
"Yay, wir haben ein neues Element entdeckt! Es ist absolut nutzlos und zerfällt so schnell dass man es nicht sehen kann, aber überall auf der Welt brauchen die Leute neue Periodensysteme!" - wenn ich mir vorstelle, dass soetwas der größte vorstellbare Erfolg für mich sein soll, finde ich das irgendwie unbefriedigend.
"Yay, die Bauchschmerzen sind weg!" - davon wird man vielleicht in keiner Fachzeitschrift lesen, aber irgendwie kann ich damit mehr anfangen.
Das ist wirklich mal eine schöne Zusammenfassung der beiden Studiengänge! Für mich ist und bleibt Physik das Studium, in dem man jahrelang mit 'nem Lötkolben abstruse Maschinen zusammenlötet...

astrophys
30.08.2008, 13:54
Für mich ist und bleibt Physik das Studium, in dem man jahrelang mit 'nem Lötkolben abstruse Maschinen zusammenlötet...

Interessante vorstellung! Woher kommt dieses Bild?

Skalpella
30.08.2008, 17:58
Würde auch zu Medizin + Physik raten. Entweder gleichzeitig, oder nach dem Physikum mit Physik anfangen. Dann hast Du vor allem auch im vorklinischen Bereich (Lehrstuhl Physio zum Beispiel) prima Möglichkeiten. Und forschen tun die auch. Ich persönlich würde mich halt von der Idee Medizin nicht ganz verabschieden, weil es halt für mich nichts anderes gibt :-)
Außerdem rate ich zu einem Praktikum in einem Forschungslabor mit der Fragestellung: Macht das wirklich ein Leben lang Spaß?

chonalpolyp
03.09.2008, 13:59
Studiere auf jeden Fall Medizin. Es gibt kein intellektuell fordernderes Studium.

Forschung, schön und gut. Klingt immer toll, wenn man als Schüler daran denkt.

Forschung hat eigentlich nicht so viel mit Intelligenz zu tun. Die Forscher, die ich kenne, sind alle nicht so intelligent. Forschung hat mehr was mit Ausdauer, Frustrationsbereitschaft und Ellbogenmentalität zu tun. Letzendlich sind die paar Zusammenhänge, die man in seinem meist engen Forschungsgebiet so überschauen muss,nicht beeindruckend. Das gilt auch für naturwissenschatfliche Forschung, und auch für Physik.

Klinik ist viel fordernder. Werde doch Pathologe, Radiologe oder Internist, alles Fächer, wo man sein Wissen, Erfahrung und seine Intelligenz jeden Tag auf neue testen muss.

Ach ja ich habe vor Medizin noch was naturwissenschaftliches studiert, Medizin ist viel spannender und herausfordernder. Ich habe auch mal in einem physikalischen Institut gearbeitet, es ist nicht so, dass dort nur Intelligenzbolzen herumlaufen. Die trifft man eher im Medizinstudium.

XZar
03.09.2008, 14:31
Ich würde dir tendenziell auch eher zu Medizin raten. Nur weil es da ein paar Leute gibt, die nichts raffen und nur auswendig lernen musst du ja nicht so jemand werden. Nach meiner Erfahrung sind die besten 10-20% eines Medizinsemesters schon recht gut und brauchen sich vor Physikstudenten nicht verstecken.

Zudem hälst du dir mit Medizin trotz allem viele berufliche Möglichkeiten offen. Wie mein Vorredner schon gesagt hat, laufen in den Forschungslabors nicht alles weißhaarige, verwirte, alte Männer herum, sondern häufig einfach Leute die hart arbeiten. Und in der universitären Forschung hat nicht unbedingt derjenige Erfolg, der die besten Forschungsergebnisse hat, sondern wer Connections hat und ordentlich Drittmittel einkassiert. Und solltest du das vielleicht mal nicht haben und sollte es aus der tollen Forschungskarriere doch nichts werden, kann man als Mediziner in jedes periphere Krankenhaus wechseln und immer noch einen guten Job bekommen. Als NaWi wird das hingegen schwer, wenn man erstmal seine besten Jahre an der Uni verschwendet hat.

gruß
XZar

sodbrennen
03.09.2008, 14:50
Es gibt kein intellektuell fordernderes Studium.


:-dagegen

Ulle
03.09.2008, 15:16
Studiere auf jeden Fall Medizin. Es gibt kein intellektuell fordernderes Studium.

Forschung, schön und gut. Klingt immer toll, wenn man als Schüler daran denkt.

Forschung hat eigentlich nicht so viel mit Intelligenz zu tun. Die Forscher, die ich kenne, sind alle nicht so intelligent. Forschung hat mehr was mit Ausdauer, Frustrationsbereitschaft und Ellbogenmentalität zu tun. Letzendlich sind die paar Zusammenhänge, die man in seinem meist engen Forschungsgebiet so überschauen muss,nicht beeindruckend. Das gilt auch für naturwissenschatfliche Forschung, und auch für Physik.

Klinik ist viel fordernder. Werde doch Pathologe, Radiologe oder Internist, alles Fächer, wo man sein Wissen, Erfahrung und seine Intelligenz jeden Tag auf neue testen muss.

Ach ja ich habe vor Medizin noch was naturwissenschaftliches studiert, Medizin ist viel spannender und herausfordernder. Ich habe auch mal in einem physikalischen Institut gearbeitet, es ist nicht so, dass dort nur Intelligenzbolzen herumlaufen. Die trifft man eher im Medizinstudium.Ich habe zuvor auch was naturwissenschaftliches studiert und behaupte das genaue Gegenteil. Medizin hat mit Intellekt ja mal gar nichts zu tun. Man muss eine Menge Wissen parat haben, aber Transferleistungen oder ähnliches sind in der Medizin ein guter Weg, um im Knast zu landen - wenn es mal nicht so hinhaut. Ich kenne nicht mal Mediziner, die behaupten, dass man in Medizin intelligent sein müsste - das viele was drauf haben, will ich dabei gar nicht abstreiten. Die durchgeknallteren Typen mit den krassen Ideen sind mir eher unter Naturwissenschaftlern begegnet. Wobei es auch stimmt, dass viel harte Arbeit damit drin steckt und man seine ganzen Ideen wohl nie alle verfolgen kann.

Katecholamin
24.10.2008, 13:53
Warum geht ihr alle davon aus, dass er überdurchschnittlich intelligent ist? Wegen eines 1,0er Abis? pff...

Mbali
24.10.2008, 17:05
möchte hier auch mal meinen senf dazu geben...

habe auch abi mit 1,0 gemacht und kann sagen, dass man dafür nicht überschnittlich begabt sein muss...
habe damals in der schule auch von allen seiten zuspruch bekommen nach dem motto "du bist so klug, du rockst eh jedes studium" (jetzt mal überspitzt gesagt)... tja und was war dann... pharmazie angefangen zu studieren (früher in der schule auch immer 13-15 punkte in chemie gehabt) und abgebrochen nach nem jahr... früher von forschung in der pharmaindustrie geträumt und nach wenigen monaten gemerkt, dass mehr als die hälfte des semesters mehr ahnung von naturwissenschaften hat als ich...
nun ja, thema abgehakt und seit diesem semester medizin-erstie :-stud

was ich dir sagen will:
erstmal überlegen was du wirklich willst... wenn ich mal (ganz unprofessionell) deinen beitrag interpretieren darf, dann träumst du eher von nem physikstudium und die medizinvariante is eher durch das häusliche umfeld ins gespräch gekommen bzw durch dein abi (denn nach meinung des großteils der bevölkerung MUSS man mit 1,0 einfach medizin studieren)...

meine persönliche meinung is, dass man, wenn man medizin studiert, erstmal grundlegend am job "arzt" (mit patienten und allem was dazu gehört) interessiert sein sollte.... wenns einen nachher woanders hin verschlägt (forschung oä) schön und gut, aber erstmal sollte man lust haben am und mit menschen zu arbeiten...

und was ich hier von doppelstudium und so höre: erstmal abwarten...
schule-studium fand ich ne gaaaaaanz schön große umstellung... wenn du nach 2 oder 3 jahren merkst, dass du (neben dem fach für das du dich entschieden hast) locker noch was nebenbei schaffst, dann mach das...

willst du naturwissenschaften studieren, dann nimm physik (oder ein verwandtes fach), willst du später mal mit patienten arbeiten (denn da wirst du durch pj und famus etc nich drum herum kommen), dann studier medizin!

ich hoffe, ich konnte wenigstens ein bissl helfen und meine meinung zumindest ansatzweise verständlich ausdrücken^^