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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Recherchefrage Peritonsillarabszess



Eva255
31.08.2008, 12:02
Hallo!
Und wieder Recherche...

Wir haben einen 11jährigen Patienten mit einem fortgeschrittenen Peritonsillarabszess. Würde nun gerne mal wissen, ob bisher alles stimmt und wenn nein, was noch geändert werden muss:

Der Patient hat also einen Peritonsillarabszess, er hat Fieber, leidet an Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und allgemeiner Abgeschlagenheit.
Im Laufe der Untersuchung stellt sich auch Atemnot ein.

Bei der Behandlung reflektieren wir auf eine (möglichst schnelle) Abszesstonsillektomie.

Kommt das so hin?
Wenn nicht: muss noch etwas geändert werden?
Und wenn ja, was?

Bis denn,
Eva

surfsmurf
31.08.2008, 12:47
Als Nicht-HNOler würde ich sagen, dass es sich ganz vernünftig anhört, würde allerdings noch Schluckschmerzen als Symptom ergänzen, da dies relativ früh eintritt, bspw. noch vor Entwicklung der Atemnot, die bei diesem Krankheitsbild nicht regelhaft vorkommt und eher auf einen sehr fortgeschrittenen und potentiell lebensgefährlichen Verlauf hindeutet.

Einige Infos:
Ein Peritonsillarabszess verursacht in erster Linie einseitige Schluckschmerzen. Atemnot im Zusammenhang mit einem Peritonsillarabszess ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass sich der Abszess gesenkt hat und dass ein entzündliches Ödem auf den Kehlkopf übergreift. Inspektorisch zeigt sich eine einseitige Rötung und Schwellung der peritonsillären Region, die Uvula kann ödematös verdickt und zur gesunden Seite verdrängt sein. Druckschmerzhafte Lymphknotenschwellungen unterhalb des Kieferwinkels können die Mundöffnung erschweren. Die Ausdehnung des Ödems in Richtung Kehlkopf kann in ihrem Ausmaß nur durch die Laryngoskopie beurteilt werden. Ein Peritonsillarabszess gehört unbedingt in fachärztliche stationäre Behandlung. Als Therapiemaßnahme steht neben intravenöser Antibiotikagabe die Punktion und die Abszessspaltung im Vordergrund. Bei Verdacht auf einen Retrotonsillarabszess oder bei insuffizienter Punktion ist umgehend die Tonsillektomie angezeigt.

Quelle (http://www.thieme-connect.com/ejournals/html/notfallmedizin/doi/10.1055/s-2003-38523#N66178)

Eva255
24.04.2010, 02:30
So... - ich hol' ihn noch mal hoch...

Unser Patient hat aufgrund des Abszesses eine Kieferklemme.
Wie wird die behandelt?
Bekommt er ein Schmerzmittel dagegen?
Und wenn ja, bekommt er es als Injektion oder oral?
Und wenn er eine Injektion bekommt, was wird ihm der Arzt geben und wohin (Mund? Hals? Arm?)?

Wer kann mir hier weiterhelfen?

Grüßle, Eva