Antracis
05.09.2008, 11:31
Hallo zusammen,
bin durch Zufall auf die folgenden, schon älteren, Beiträge in einigen anderen Foren gestoßen und wollte die inhaltlich hier mal zur Diskussion stellen:
http://www.empfindsam.de/archive/index.php/t-1140.html
http://www.frauenarzt-infos.de/f27mf05/thread.php?postid=14725
Worum es mir speziell geht:
Im ersten Link wird unter anderem das Nicht-Auslösen des Würgereflexes zum Qualitätsmerkmal eines Arztes erklärt. Und zwar interessanterweise in quasi verkehrter Wirklichkeit. Der Arzt, der darauf verzichtet, ist der "Gute", obwohl er natürlich einen Teil der neurologischen Untersuchung überspringt. Vielmehr wird sogar fälschlicherweise angenommen, dass der "Böse" Arzt lediglich zu unfähig/unsensibel ist.
Ähnlich wirkt auf mich die Diskussion um eine Braunüle, speziell nicht nur hinsichtlich der Geburt sondern hinsichtlich der bevorstehenden Sectio. Die Klinik bzw. der Arzt, der darauf verzichtet, ist seitens der Patienten der "Gute. Andererseits wird aus medizinischer Sicht durchaus ein Risiko eingegangen.
Die Liste ließe sich sicher Fortsetzen, beispielsweise mit dem Thema: Ich gehe nicht mehr zu dem schlechten Arzt, der untersucht immer sofort rektal bei Blut im Stuhl und nimmt auch so oft Blut ab und das tut mir immer so weh. Oder auch ein Klassiker: Ich mußte mich bei dem einen Arzt im Krankenhaus ausziehen, der andere hat einfach durchs T-Shirt die Lunge abgehört. Wer ist der gute Arzt ? Ratet mal. :-love
Dazu nun einige Fragen:
1. Wie fühlt ihr Euch dabei, wenn Ihr mit solchen Situationen konfrontiert werdet ? Ich persönlich gebe ich zu, dass ich bei manchen Themen -> Das Trauma Würgereflex oder auch die Abwägung: Traumatisierung durch Braunüle gegenüber vitalem Risiko von Mutter und Kind durchaus an die Grenzen meiner Empathie stoße. Ich bin selbst schließlich auch hin und wieder Patient und hab schon alles hinter mir, auch die Hafenrundfahrt und es gibt wahrlich schlimmeres, vor allem in Relation zu den möglichen Folgen.
2. Wenn Ihr die Problematik ebenfalls seht, was kann man dagegen tun ? Aufklärung, sich Zeit nehmen ? Beispielsweise also dem Patienten nochmals genau und überzeugend erklären, warum eine Braunüle/Rektale Untersuchung/Würgereiz notwendig sind ?
Und wenn ja, habt Ihr Erfahrungen, dass es hilft ?
Oder muß man einfach mit der Ungerechtigkeit zu leben lernen, wie so oft im Leben. :-))
Gruß
Anti
bin durch Zufall auf die folgenden, schon älteren, Beiträge in einigen anderen Foren gestoßen und wollte die inhaltlich hier mal zur Diskussion stellen:
http://www.empfindsam.de/archive/index.php/t-1140.html
http://www.frauenarzt-infos.de/f27mf05/thread.php?postid=14725
Worum es mir speziell geht:
Im ersten Link wird unter anderem das Nicht-Auslösen des Würgereflexes zum Qualitätsmerkmal eines Arztes erklärt. Und zwar interessanterweise in quasi verkehrter Wirklichkeit. Der Arzt, der darauf verzichtet, ist der "Gute", obwohl er natürlich einen Teil der neurologischen Untersuchung überspringt. Vielmehr wird sogar fälschlicherweise angenommen, dass der "Böse" Arzt lediglich zu unfähig/unsensibel ist.
Ähnlich wirkt auf mich die Diskussion um eine Braunüle, speziell nicht nur hinsichtlich der Geburt sondern hinsichtlich der bevorstehenden Sectio. Die Klinik bzw. der Arzt, der darauf verzichtet, ist seitens der Patienten der "Gute. Andererseits wird aus medizinischer Sicht durchaus ein Risiko eingegangen.
Die Liste ließe sich sicher Fortsetzen, beispielsweise mit dem Thema: Ich gehe nicht mehr zu dem schlechten Arzt, der untersucht immer sofort rektal bei Blut im Stuhl und nimmt auch so oft Blut ab und das tut mir immer so weh. Oder auch ein Klassiker: Ich mußte mich bei dem einen Arzt im Krankenhaus ausziehen, der andere hat einfach durchs T-Shirt die Lunge abgehört. Wer ist der gute Arzt ? Ratet mal. :-love
Dazu nun einige Fragen:
1. Wie fühlt ihr Euch dabei, wenn Ihr mit solchen Situationen konfrontiert werdet ? Ich persönlich gebe ich zu, dass ich bei manchen Themen -> Das Trauma Würgereflex oder auch die Abwägung: Traumatisierung durch Braunüle gegenüber vitalem Risiko von Mutter und Kind durchaus an die Grenzen meiner Empathie stoße. Ich bin selbst schließlich auch hin und wieder Patient und hab schon alles hinter mir, auch die Hafenrundfahrt und es gibt wahrlich schlimmeres, vor allem in Relation zu den möglichen Folgen.
2. Wenn Ihr die Problematik ebenfalls seht, was kann man dagegen tun ? Aufklärung, sich Zeit nehmen ? Beispielsweise also dem Patienten nochmals genau und überzeugend erklären, warum eine Braunüle/Rektale Untersuchung/Würgereiz notwendig sind ?
Und wenn ja, habt Ihr Erfahrungen, dass es hilft ?
Oder muß man einfach mit der Ungerechtigkeit zu leben lernen, wie so oft im Leben. :-))
Gruß
Anti