PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abgewiesener Deutscher für Spiegel Online gesucht



benedikt.mandl
09.09.2008, 12:07
Für eine Geschichte, die auf Spiegel Online erscheinen soll, suche ich einen deutschen NC Flüchtling, der am Auswahlverfahren für Medizinstudienplätze in Österreich teilgenommen hat, aber abgewiesen wurde.

Es soll bei der Geschichte darum gehen, welche Möglichkeiten man in Österreich hat, gegen die Abweisung juristisch vorzugehen. Damit die Geschichte auch ein "Gesicht" hat, suche ich dringend einen Betroffenen (oder eine Betroffene, natürlich).

Bitte an folgende Adresse schreiben: benedikt.mandl (at) gmail (punkt) com

Vielen Dank!

Benedikt

rita87
09.09.2008, 12:12
was ist denn das für ein blödsinn? wieso sollte man juristisch vorgehn wenn mans nicht geschafft hat? versteh den sinn der sache nicht genau. und sorry, hab in graz teilgenommen und wurde für zahn- und humanmedizin genommen ;-)

benedikt.mandl
09.09.2008, 12:42
Weil Quotenregelungen gegen EU Gemeinschaftsrecht verstoßen, wie der EuGH 2005 festgestellt hat - und auch die EU Kommission bestätigt. Letztere räumt Österreich aber 5 Jahre Gnadenfrist ein, während derer nur Mitgliedländer und eben Betroffene klagen können.

Dr. Pschy
09.09.2008, 14:11
Die Quote wird seit 2006 kritisiert, nachdem sie erst im Wintersemester 05/06 eingefuehrt wurde. 2005 wurde das bisherige, alte Aufnahmeprinzip in Oesterreich abgeschafft. Steht uebrigens auch falsch in ihrem Artikel in "die Presse".

Phettberg
09.09.2008, 14:15
So eine Klage zieht sich Jahre hin.. bis dahin haben doch die meisten ihre Wartesemester zusammen.

leo999
09.09.2008, 15:03
Es soll bei der Geschichte darum gehen, welche Möglichkeiten man in Österreich hat, gegen die Abweisung juristisch vorzugehen.

In Österreich kann man gegen das Ergebnis nicht juristisch vorgehen (ist soweit ich weiß unanfechtbar).

Eine Klage bei der EU gegen die Quotenreglung wäre wohl möglich, ich glaube aber nicht, dass man damit in absehbarer Zeit einen Studienplatz erhält (die Unis müssten ja, wenn die Quotenreglung für dieses Jahr nachträglich aufgehoben würde, ihre Ranglisten nochmals komplett neu erstellen und dann wohl einige bereits eingeschriebene Studenten wieder exmatrikulieren - das ist doch mehr als unwahrscheinlich).

THawk
09.09.2008, 15:48
Außerdem gelten eigentlich die EuGH-Urteile nicht direkt, sondern müssen vom entsprechenden Land durch neue Gesetzgebung umgesetzt werden. Dauert also nochmal länger... Allerdings läuft es nicht immer so (interessanter Artikel zum EuGH übrigens gestern von Roman Herzog in der FAZ).