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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaliumchlorid



Haselnuss86
13.09.2008, 21:01
Hey,
hab noch eine mündliche Prüfung (Physikum) vor mir.
Anscheinend wird hin ud wieder die Frage nach Kaliumchlorid gestellt und warum man dieses nicht geben kann (nach hypovolämischem schock z.B.)
Ich kann mich noch dunkel an das Seminar erinnern, dass es etwas mit Herzrhythmus störungen zu tun hat, weiß aber leider nicht mehr was genau und was KCl nun genau verursacht. Wäre super wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.
thx

christie
14.09.2008, 11:31
mit welchem physio - buch lernst du denn?

EzRyder
14.09.2008, 12:16
Weil die Gabe von Kaliumchlorid zu einer Hyperkaliämie führen würde. Dies bedeutet 1. eine Depolarisation der Zellmembran und 2. führt es zur Erhöhung des Leitwertes der Membran für Kaliumionen.
In Nervenzellen würde das zu Kampfanfällen führen, jedoch verhindert das zunächst die Blut-Hirn-Schranke. Besonders die Herzmuskelzellen würden durch die Dauerdepolarisation gelähmt werden, also Herzstillstand die Folge!(kardioplege Lösung in der Herzchirurgie)

Ich hab mich jetzt mal ganz kurz gefasst, da ich glaube, dass du nur eine Gedankenstütze brauchst. Den ganzen Ionenenkram und Elektrophysiolgie hier zu erklären ist zu viel des guten.

Haselnuss86
14.09.2008, 12:28
Alles klar. danke:)

Giant0777
14.09.2008, 12:49
bei standardbedingungen hast du extrazellulär ca.5 mmol/l und intrazellulär 150mmol/l. das ergibt ein membranpotenzial von -90mv. kannste mit der nernstgleichung sehr schön ausrechnen (e=61mv*lg ezr/izr) und begründen.

erhöhst du jetzt das kalium um 5 mmol/l extrazellulär, dann verändert sich das membranpotenzial auf etwa -70mv. damit kommst du einer spontandepolarisation näher. wie gesagt - in muskelzellen können häufigere depolarisierungen zum tetanus führen.

umgekehrt führt eine erhöhung der kaliumleitfähigkeit zu einem negativeren potenzial, dass findest du zb beim herzen parasympathisch vermittelt - zur drosselung der herzfrequenz. :-)